12 Grundregeln für die deutsche Berichterstattung über den Nahen Osten -  Rainer Rupp - Sehr geehrter Herr Thomas Fiekens, nach Lektüre Ihrer Artikel bin ich sicher, dass die unten reproduzierten 12 Grundregeln für die deutsche Berichterstattung über den Nahen Osten auch in der Redaktion Ihrer Recklinghäuser Zeitung brutal durchgesetzt werden. Damit sind Sie, wie viele ihrer deutschen Kollegen, nur bedauernswerte Opfer, zur Einhaltung der 12 Regeln gezwungen werden. Daher verdienen Sie nicht unseren Zorn sondern unser Mitgefühl.
Mit freundlichen Grüßen,  Rainer Rupp Journalist

12 Grundregeln für die deutsche Berichterstattung über den Nahen Osten

Von: Chefredaktion

An: Alle Mitarbeiter, die Berichte über den Nahen Osten schreiben.

Folgende Regeln sind beim Verfassen von Artikeln unbedingt einzuhalten:

1. Im Nahen Osten haben die Araber die Angreifer zu sein und Israel verteidigt sich nur. Der Satz "Israel hat das Recht, sich zu verteidigen" muss in jedem Artikel mindestens einmal erscheinen.

2. Das Recht der Palästinenser und Libanesen sich zu verteidigen sollte nicht erwähnt werden. Die Hamas, Hisbollah und Araber sind generell die Kriegsauslöser und Täter.

3. Da genetisch bedingt alle Juden gut sind und nichts Böses tun können, dürfen sie auf bei gegenteiliger Faktenlage niemals als Aggressoren dargestellt werden.

4. Wenn Palästinenser oder Libanesen israelische Besatzer töten, dann ist das „Terrorismus", wogegen Israel immer und jeder Zeit das Recht hat, palästinensische oder libanesische Zivilisten zu töten, was grundsätzlich als „legitime Verteidigung" definiert ist.

5. Wenn das Wort „Hisbollah" oder „Hamas" im Text erscheint, muss immer die Bezeichnung "radikal-islamische Terrororganisation" vorangehen, gefolgt von: „unterstützt und finanziert durch Syrien und Iran".

6. Bei der Berichterstattung über Israel, dürfen die Wörter „besetzte Gebiete, nicht eingehaltene UNO-Resolutionen, Menschenrechtsverletzungen, Genfer Konvention, Apartheid oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit" nicht verwendet werden.

7. Wenn Israelis getötet werden, dann ist es "Mord". Wenn Araber getötet werden, dann ist es „selbstverschuldet".

8. Wenn über zivile Opfer der Palästinenser oder Libanesen berichtet wird, muss immer die Hamas oder Hisbollah mit den Worten „Feiglinge" und „sie verstecken sich hinter Zivilisten" ergänzt werden.

9. In jedem Artikel muss „das Existenzrecht Israels" erwähnt werden, aber niemals darf das "Existenzrecht der Palästinenser" erwähnt werden.

10. Israel muss immer als „einzige Demokratie im Nahen Osten" beschrieben werden, werden es sich bei den arabische Länder grundsätzlich um „rückständige islamische Diktaturen" handelt, „die Frauen unterdrücken".

11. Israelis sind "friedlich, tolerant und menschenfreundlich", Araber "hasserfüllt, bedrohlich und fanatisch". Israelis sind wahrheitsliebend und daher als bevorzugte Interviewpartner zu nehmen, damit sie ihren Standpunkt darstellen können.

12. Da Araber sich nicht ausdrücken können und ohnehin nur lügen, sind ihre Aussagen zu ignorieren.

Sollten diese Regeln von einem Mitarbeiter missachtet werden, der meint, sich nicht politisch korrekt verhalten zu müssen oder es sogar wagt, Kritik an Israel zu üben, dann wird diese Person als Antisemit in der ganzen Medienbranche geoutet und anschließend fristlos gekündigt. Rainer Rupp