Weil es so beispielhaft für
vieles steht, ein längerer Text auf der
Startseite
Und
wenn Ahead deine Tochter wäre?
Gideon
Levy -
31.12.2017
In den letzten
zwei Wochen ist sie alle paar Tage mit einem
weiteren oberflächlichen Bericht über die
Verlängerung ihrer Haft in die israelischen
Wohnzimmer geplatzt. Wieder haben wir ihre
goldenen Locken gesehen; wieder haben wir die
Botticellifigur in der braunen Uniform des Shin
Beith Sicherheitsdienstes und den Handschellen
gesehen, die mehr wie ein Mädchen aus Ramat
HaSharon aussieht als ein Mädchen aus Nabi
Saleh.
Aber nicht einmal
Ahed Tamimi "nicht-arabische" Erscheinung hat es
geschafft irgendwelche Herzen hier zu berühren.
Die Mauer der Entmenschlichung und
Dehumanisierung, die mit üblen Hetzkampagnen,
Propaganda und Gehirnwäsche gegen die
Palästinenser aufgebaut wurde, hat sogar die
Blonde aus Nabi Saleh übertrumpft.
"Auch wenn es
Aheds erste Haft ist, sind ihr eure Gefängnisse
nicht fremd. Meine Tochter hat ihr ganzes Leben
unter dem schweren Schatten des israelischen
Gefängnisses verbracht. Ich bin stolz auf sie.
Sie ist eine Kämpferin für die Freiheit, die den
Widerstand gegen die israelische Herrschaft
anführen wird." (aus Bassem Tamimis Brief)
Sie könnte deine
Tochter sein, oder die Tochter deines Nachbarn,
aber die Mißhandlung, die sie erleidet, hat
keine Gefühle von Solidarität, Mitgefühl oder
grundlegender Menschlichkeit geweckt. Nach dem
Wutausbruch darüber, was sie sich getraut hat,
kommt jetzt die undurchdringliche
Gleichgültigkeit. Sie ist eine "Terroristin".
Sie könnte nicht unsere Tochter sein; sie ist
eine Palästinenserin.
Niemand fragt
sich, was geschehen wäre, wenn Tamimi seine
Tochter gewesen wäre. Wärst du nicht stolz auf
sie gewesen wie ihr Vater, der in einem
Gastartikel, dem Respekt gebührt, seinen Stolz
zum Ausdruck bringt. Hättest du gerne eine
Tochter wie sie gehabt, die ihre nicht
existierende Jugend gegen einen mutigen Kampf
für Freiheit tauscht? Oder hättest du lieber
eine Tochter, die eine Kollaborateurin ist? Oder
auch nur mit einem leeren Kopf?
Und was würdest du
empfunden haben, wenn eine fremde Armee nachts
in dein Heim eingefallen und deine Tochter vor
deinen Augen aus ihrem Bett in Handschellen
abgeführt und für eine längere Zeit inhaftiert
hätte, weil sie den Soldaten, der in ihr Heim
eingedrungen war, geohrfeigt hat, und die
Besatzung geohrfeigt hat, die weit mehr verdient
als eine Ohrfeige?
Aber diese Fragen
machen niemandem zu schaffen. Tamimi ist eine
Palästinenserin, das heißt eine Terroristin, und
deshalb verdient sie keinerlei Sympathie. Nichts
kann den Verteidigungsschild aufknacken, der die
Israelis vor Schuldgefühlen oder zumindest
Unbehagen wegen ihrer empörenden Haft schützt,
wegen der Diskriminierung durch ein
Justizsystem, das sie niemals beachtet hätte,
wenn sie eine jüdische Siedlerin wäre.
Sogar die
unabhängige Hand des Richters, Major Haim Baliti,
hat nicht gewankt, als er feststellte, dass die
"Gefahr", die Tamimi darstelle, eine
fortgesetzte Haft rechtfertigt. Auch der Richter
ist nur ein kleines Rädchen in der Maschinerie,
einer der seinen Job macht und abends stolz auf
sein verachtenswertes Tagwerk zu seinen eigenen
Töchtern und Söhnen zurückkehrt.
Israel versteckt
sich hinter einem eisernen Vorhang, der nicht
mehr durchstoßen werden kann. Nichts, was Israel
den Palästinensern antut, kann noch irgendein
Mitgefühl wecken. Nicht einmal das Postergirl
Tamimi. Auch wenn sie zu lebenslanger Haft für
eine Ohrfeige verurteilt würde, sogar zum Tode
verurteilt würde, würde ihre Bestrafung mit
offener Freude oder mit Gleichgültigkeit
begrüßt. Es gibt keinen Platz für irgend ein
anderes menschliches Gefühl gegenüber einem
Palästinenser.
Behindertenorganisationen, die einen
beeindruckenden Kampf für ihre eigenen Rechte
geführt haben, haben kinen Pieps von sich
gegeben, als ein Scharfschütze der israelischen
Verteidigungskräfte einen behinderten, an bieden
Beinen amputierten Mann in einem Rollstuhl im
Gazastreifen mit einem Schuss in den Kopf
getötet hat. Frauenorganisationen, die kraftvoll
und aggressiv gegen sexuelle Belästigung
kämpfen, müssen noch wütend aufstehen gegen die
Einstellung eines Verfahrens gegen einen
Grenzpolizisten, von dem eine palästinensische
Gefangene behauptet, er habe sie vergewaltigt.
Und Knessetmitglieder haben nicht gegen die
schändliche politische Haft ihrer Kollegin
Khalida Jarrar protestiert, deren Haft ohne
Gerichtsverfahren letzte Woche wieder um sechs
Monate verlängert worden ist.
Wenn es nicht
einmal Tamimi schafft hier Gefühle der
Solidarität, Schock oder ein Schuldgefühl zu
wecken, dann ist der Prozess der Verleugnung,
der Verschleierung (Geheimhaltung) und der
Repression – das wichtigeste Unternehmen der
Besatzung nach den Siedlungen – endlich
angeschlossen. Nie hat es hier eine so
erschreckende Apathie gegeben, nie haben sich
hier die Selbsttäuschung und die Lügen so total
durchgesetzt, und nie hat es hier so wenig
moralische Zweifel angesichts von
Ungerechtigkeit gegeben. Nie hat Hetze so
vollkommen gesiegt.
Israelis sind
nicht mehr fähig sich mit einem mutigen Mädchen
zu identifizieren, nicht einmal wenn es aussieht
wie ihre Töchter, bloß, weil sie Palästinenserin
ist. Es gibt keine Palästinenser mehr, die das
Herz der Israelis berühren können. Es gibt keine
Ungerechtigkeit mehr, die noch unser Gewissen,
das bereits komplett erloschen ist, aufrütteln
kann. Nicht stören! Unsere Herzen und Köpfe sind
auf eine erschreckende Art verschlossen und
verriegelt.
Quelle
Übersetzung: K.
Nebauer
Eine Seite für Ahed Tamimi
>>>
Frischzellenkur für die Hamas
- Die
Kontrolle über Gaza sollte eigentlich an die im
Westjordanland sitzende palästinensische
Regierung abgegeben werden. Jetzt bescheren
Trumps Pläne der Hamas Zulauf - Oliver Eberhardt
Vor allem nach den Freitagsgebeten wird in
Ost-Jerusalem und anderswo demonstriert, und es
sind vor allem Symbole der Hamas und anderer
islamistischer Organisationen, die dabei
auffallen.
Abbas reagierte, indem er die Machtübergabe
absagte; in Gaza erzählt man sich nun, er sei
dazu von Israel, von Saudi-Arabien gedrängt
worden. Doch die Wahrheit liegt dazwischen: In
Gaza ist während der Hamas-Herrschaft ein
Verwaltungs- und Rechtssystem entstanden, das
mit dem System im Westjordanland nicht
kompatibel ist, das die Regierungsbeamten auch
nicht kennen. Man müsste jahrelang Seite an
Seite mit Hamas-Leuten arbeiten, um sich
einzuarbeiten; nahezu zwangsläufig würde Geld an
die Hamas fließen. Das aber lehnen Israel, die
USA und Saudi-Arabien ab.
Und so bleibt in Gaza erst einmal alles so, wie
es war. »Ich glaube nicht, dass jemand erwartet
hat, dass alles so schnell wieder funktioniert«,
sagt Khalili: »Aber es hat viele schockiert, wie
schnell die Regierung den Gazastreifen wieder
aufgegeben hat.«
>>>
Grafik zum Vergrößern anklicken
Süddeutsche
Zeitung und Desinformation - Kontrahenten vor
Gericht: Abraham Melzer und Charlotte Knobloch.
- Dr. Ludwig Watzal - Wer wissen möchte, wie
Desinformation und die Verbreitung von Fake News
funktioniert, sollte den Beitrag von Stephan
Handel über den Prozess zwischen Abraham Melzer
und Charlotte Knobloch im Münchner Justizpalast
lesen. Dieser Beitrag ist eine journalistische
Zumutung, verleumderisch und ehrabschneidend.
Bei diesem Machwerk handelt es sich nicht, wie
man es von einem seriösen Journalisten erwartet,
um einen neutralen Bericht über eine
Gerichtsverhandlung, sondern über einen Beitrag
gegen eine Partei, und zwar die von Abraham
Melzer.
Handels Beitrag beginnt schon mit einem
schlechten Witz. Melzer, der sich seit über 40
Jahren mit dem Thema Antisemitismus
auseinandersetzt, wird unterstellt, er könne
nicht bestimmen, was Antisemitismus sei. Als
„Kronzeugen“ führt Handel den Internet-Freak
Sascha Lobo von Spiegel-Online an, der dies
angeblich geleistet habe. Nun muss man wissen,
Lobo übernimmt sich zur Zeit gewaltig, er ist
einer derer geworden, die über vieles schreiben,
ohne ein fundiertes Wissen zu besitzen (das
teilt er wohl mit Handel). Wer den
Propaganda-Charakter von Spiegel-Online kennt,
sollte sich nicht auf diese Quellen berufen,
abgesehen davon, man hat selbst schlechte
Absichten. Sascha Lobos Kriterien für
„Antisemitismus“ sind genauso lächerlich wie die
„3-D-Formel“ von Natan Sharansky, nach der
angeblich Antisemitismus festgestellt werden
kann.
Warum erwähnt Handel Knobloch als die
Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde
und insinuiert damit den Lesern, das Knobloch
Jüdin ist, aber unterlässt dies bei Melzer? Das
Handelsche Machwerk karikiert Melzer und
behauptet, er habe „fast zwei Stunden lang seine
eigene Respektlosigkeit und seine Intoleranz
dargelegt.“ Dass der Prozess zirka 90 Minuten
gedauert hat und Melzer nur 20 Minuten reden
durfte, fragt man sich, in welchem Gerichtsaal
dieser Gerichtsreporter gesessen hat?
>>>
Auf dem Weg zu einem neuen
palästinensischen Anfang
- Ramzy Baroud -
Nachdem die amerikanische Maske vollständig
gefallen ist, müssen die Palästinenser dringend
ihre eigenen politischen Prioritäten, Bündnisse
und nationalen Befreiungsstrategien überdenken.
Die Geschäfte sollten nicht wie üblich
weitergehen, nachdem US-Präsident Donald Trump
die israelische Definition von Jerusalem als
Hauptstadt akzeptiert und damit gegen den
überwältigenden internationalen Konsens in
dieser Frage verstoßen hat.
Die Fatah-Bewegung, die die Palästinensische
Autonomiebehörde (PA) seit ihrer Gründung 1994
kontrolliert, hat dem Zorn der Menschen über die
US-Bewegung vorgebeugt, indem sie einen "Tag der
Wut" ausgerufen hat. In den besetzten Gebieten
wurden mehrere Palästinenser getötet und viele
in Unruhen verwundet, und zwar in einer
verständlicherweise gerechtfertigten Wut über
die ungerechtfertigte amerikanische
Entscheidung.
Aber die Manipulation palästinensischer
Emotionen durch ihre Führung ist, gelinde
gesagt, verachtenswert. Die "Politik der Wut",
die in der Vergangenheit von der
palästinensischen Führung genutzt wurde, hat oft
dazu beigetragen, die Unzufriedenheit und Kritik
der Bevölkerung abzulenken.
Sicherlich verdienen Israel und die USA die
volle Verurteilung für ihre Rolle bei der
Aufrechterhaltung, Finanzierung und Verteidigung
der militärischen Besetzung und Unterwerfung des
palästinensischen Volkes. Aber auch die
palästinensische Führung verdient die
Verurteilung. Wer bereitwillig am sinnlosen
Spiel des "Friedensprozesses" teilgenommen hat
und die dürftige Aussicht auf eine
"Zweistaatenlösung" (...), sollte nicht so
leicht aus der Patsche fallen.
Palästinensische Führer und eine Armee von
Beamten, Politikern, Experten und Auftragnehmern
machten Milliarden von Dollar aus ausländischen
Geldern, um die Scharade des "Friedensprozesses"
über 25 Jahre lang am Laufen zu halten, während
die allgemeine Bevölkerung ärmer und
verzweifelter als je zuvor wurde.
Israel Labour-Führer: "Vereinigtes" Jerusalem
ist wichtiger als Frieden - Diejenigen, die sich
außerhalb des akzeptablen politischen Rahmens,
wie er von der palästinensischen Führung
vorgegeben wurde, wehrten, wurden schikaniert,
inhaftiert und hart bestraft. Das war nicht nur
im Gazastreifen, sondern auch im Westjordanland
der Fall. Viele Journalisten, Akademiker,
Künstler und Aktivisten wurden hart behandelt,
weil sie die Methoden der EV im Laufe der Jahre
in Frage gestellt haben.
Doch jetzt stehen wir hier; die Palästinensische
Autonomiebehörde ruft gerade diese Palästinenser
zur Wut auf. Auch die Hamas fordert eine neue
Intifada. Seltsamerweise haben palästinensische
Gruppen nie aus der Geschichte gelernt.
Wirkliche, nachhaltige Volksaufstände sind
niemals eine Antwort auf den Ruf einer Partei
oder eines Politikers. Es ist ein spontaner,
echter Freiheitsschrei, der von den Massen und
nicht von den politischen Eliten ausgeht.
Während einige palästinensische Gruppen hoffen,
dass die Wut des Volkes gegen die israelische
Besatzung einen schützenden Puffer schafft,
damit sie einen weiteren Tag überleben können,
reiten andere Gruppen für ihre eigenen
politischen Interessen auf der Welle.
Aber das ist keine Strategie. Das Senden von
Menschen mit nacktem Oberkörper, um bewaffnete
Soldaten zu bekämpfen, nur um eine
Medienbotschaft zu übermitteln, wird weder
Israel noch die USA unter Druck setzen.
Tatsächlich konzentrieren die meisten
amerikanischen Medien ihre Debatte über
"palästinensische Gewalt", als ob die Gewalt der
israelischen Besatzung kein Thema wäre, und als
ob die Sicherheit der Israelis im Moment die
zwingendste Sorge sei.
Noch werden höfliche Appelle an die USA
gerichtet, ihre Entscheidung zu überdenken und
Trump unter Druck zu setzen, um seinen
Botschaftsumzug rückgängig zu machen.
Die von den Außenministern der Arabischen Liga
am Samstag in Kairo vorgelegte Schlusserklärung
war ein Beispiel für die glanzlose Sprache, die
sich als unwirksam erweisen wird.
Die Aufforderung an Trump, seine Entscheidung
rückgängig zu machen, wird für sich genommen
keinen Unterschied machen. Die Palästinenser
brauchen ihre arabischen Brüder, um eine starke,
einheitliche Position in dieser Frage zu
artikulieren, ohne zu zögern, neue politische
Wege zu erkunden und echten, greifbaren Druck
auf die USA und Israel auszuüben, damit sie
nachgeben. (...)
Die palästinensische Führung, die den
palästinensischen Kampf heruntergestuft und
wertvolle Jahre damit verschwendet hat, einer
amerikanischen Fata Morgana hinterherzujagen,
muss zur Rechenschaft gezogen werden. Warum
halten sich die palästinensischen Führer immer
noch so fest an ihren Stühlen fest, wenn man
bedenkt, wie viel Schaden sie der
palästinensischen Sache zugefügt haben?
Wenn die palästinensische Führung ein Mindestmaß
an Rechenschaftspflicht und Selbstachtung hätte,
würde sie den Menschen eine herzliche
Entschuldigung für all die vergeudete Zeit,
Energie und Blut aussprechen. Sie würde sofort
eine komplette Überarbeitung in ihren Reihen
durchführen, alle Institutionen der
Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO)
aktivieren, alle Fraktionen unter dem Dach der
PLO zusammenbringen, um eine neue Strategie für
die immer düsterer werdende Zukunft zu
verkünden.
Nichts davon ist bisher geschehen. Wütende
Erklärungen und Aufrufe zur Mobilisierung der
Palästinenser ohne eine gemeinsame Strategie
werden nur die Interessen der Fraktionen nähren,
aber letztendlich keine Hilfe für das
palästinensische Volk und seine nationalen
Bestrebungen sein.
In Wahrheit
brauchen gewöhnliche Palästinenser weder Fatah
noch Hamas, um einen "Tag der Wut" oder eine
neue Intifada zu fordern. Ihr Hass auf die
Besatzung und ihre Liebe zu ihrer Stadt
Jerusalem erfordert keine offiziellen
Mitteilungen. Es ist ihr Kampf. Es war schon
immer ihr Kampf, den sie in den letzten 50
Jahren jeden Tag ausgefochten haben.
Was Trump getan hat, wird auf Jahre hinaus
schreckliche Folgen für die Region haben. Aber
eines der ersten Ergebnisse ist, dass er den
Friedensprozess als eine komplette Farce und die
Rolle der USA als das, was er ist, offenbart
hat, weder ehrlich noch fair. Aber es sollte
auch die palästinensische Führung entlarven, für
all ihre Schwächen und Korruption.
Wenn Palästinenser neu beginnen sollen, müssen
sie ihre Reise mit einem neuen politischen
Diskurs, mit neuem Blut und einer neuen
Zukunftsperspektive beginnen, die auf Einheit,
Glaubwürdigkeit und Kompetenz basiert. Nichts
davon kann jemals mit den gleichen alten
Gesichtern, der gleichen müden Sprache und der
gleichen Sackgasse stattfinden. Es ist Zeit für
einen Neuanfang.
Quelle - übersetzt mit DeepL
Foto - Archiv
Armee treibt in der Nähe von Ramallah Kinder aus
der Schule und bricht in Häuser ein
- 31.12.2018 -
Israelische Soldaten drangen am Sonntag Morgen
in das Dorf Deir Nitham nordwestlich von
Ramallah ein, brachen in Häuser ein und
durchwühlten sie, sie drangen in Schulen ein und
trieben die Kinder hinaus.
Safi Tamimi, Coordinator des
Landverteidigungskomitees in Deir Nitham sagte,
viele gepanzerte Militärjeeps und ein Bulldozer
seien am frühen Morgen in das Dorf eingedrungen,
bevor sie seine wichtigste Zugangsstraße
sperrten.
Tamimi sagte weiter, die Soldaten seien dann in
viele Häuser eingebrochen und hätten sie
durchwühlt, hätten die Dächer des Dorfimams
Fadel Abdul-Hamid und von Asif Hussein Diab
besetzt und seien in das örtliche Rathaus
eingebrochen.
Sie drangen in viele Schulen des Ortes ein,
während die Kinder gerade ihr Zwischenexamen
hatten und trieben sie aus ihren Schulen.
Das führte dazu, dass viele Steine in Richtung
der Soldaten schleuderten, während die Armee
Tränengasbomben abfeuerte, wodurch dutzende
Schüler an Atembeschwerden litten.
Die Soldaten brachen auch in eine Schule in der
Ortschaft al-Khader südlich von Bethlehem ein,
während die Schüler ihr Zwischenexamen hatten
und feuerten viele Tränengasbomben und
Schockgranaten ab, auch auf die Schüler, während
sie die Schule verließen.
Am Sonntagmorgen führten die Soldaten mindesten
15 Palästinenser aus der besetzten Westbank ab,
zehn davon im besetzten Ost-Jerusalem, während
gewaltsamen Invasionen und Hausdurchsuchungen.
Quelle
Übersetzung/leicht gekürzt: K. Nebauer
GEBT AUCH IM NEUEN JAHR EURE TRÄUME NICHT AUF!
-
Jürgen Todenhöfer - Liebe Freunde, in vielen
eurer Kommentare des letzten Jahres habe ich
gespürt: Ihr seid zunehmend frustriert. Ihr
traut der Politik nichts mehr zu. Überall Krieg,
Terror, Flüchtlingstragödien, Rassenhass,
Umweltskandale, Armut, soziale Kälte und leeres
Gerede. Immer wieder schreibt ihr, der Kampf
gegen diese Missstände sei aussichtslos. Doch
wir dürfen nicht aufgeben! Eine Hand voll
entschlossener Menschen kann die Welt verändern.
Ihr könntet dabei mithelfen.
UNSERE WELT BRAUCHT NEUE VISIONEN. Die
Grundrichtung des westlichen Denkens und der
westlichen Politik stimmt nicht mehr. Dagegen
kann man etwas tun. Wir könnten uns in vielem
ein Beispiel an Mahatma Gandhi oder Martin
Luther King nehmen. An ihrer Strategie der
Gewaltlosigkeit. Wie wäre es mit machtvollen
Demonstrationen oder mit 'zivilem Ungehorsam’
gegen neue Kriege und weitere Waffenlieferungen
in Krisengebiete? Wir könnten zum Beispiel einen
Monat lang keine Steuern mehr zahlen, wenn
Deutschland in einen völkerrechtswidrigen Krieg
zieht. Gandhi machte das auch und ging dafür
sogar fröhlich ins Gefängnis - was ich natürlich
von euch nicht verlange.
WIR BRAUCHEN EINE FUNDAMENTALE GEISTIGE WENDE.
Der Materialismus unserer Zeit wird die Probleme
unserer Welt nicht lösen. Ein großes Herz ist
wichtiger als ein großer Geldbeutel. Wir
brauchen eine Politik, deren oberstes Motto
heißt: Behandelt andere so, wie ihr selbst
behandelt werden wollt! Die Kernpunkte dieser
Politik lauten:
-Frieden durch Diplomatie statt ständiger
Militärinterventionen,
-Respekt vor anderen Kulturen statt Rassismus,
-Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit statt
kurzsichtigem Egoismus und Gier. Nicht nur mit
Worten, sondern mit Taten.
ALS ERSTES SOLLTEN WIR BEI UNS SELBST ANFANGEN.
Und Menschen anderen Glaubens und anderer
Kulturen respektvoll behandeln, alte einsame
Menschen nicht alleine lassen, ‚kleine Leute’
gut behandeln, jeden Tag einem Menschen eine
Freude machen! Teilt euer Glück! Seid positiv,
lächelt die Welt an und die Welt lächelt zurück!
Diese angeblichen 'Kleinigkeiten' entscheiden
über die Qualität eures Lebens. Ich habe
gelernt: ‘Wenn ihr damit auch nur einen Menschen
rettet, so ist es, als hättet ihr die ganze
Menschheit gerettet’. Macht was aus euren
Talenten! Je besser ihr seid, desto ernster
werdet ihr genommen.
NUTZT EURE MACHT ALS BÜRGER!
Auch mit unserer Facebook-Seite können wir
gemeinsam die öffentliche Meinung verändern. Und
den zunehmend materialistischen,
militaristischen und rassistischen Zeitgeist
beeinflussen. Schon jetzt erreichen wir
Millionen Menschen. Für die meisten Politiker
ist die öffentliche Meinung das Einzige, wovor
sie sich fürchten. Wenn ihr offen eure Meinung
schreibt und starke Posts teilt, seid ihr
mächtiger als ihr glaubt.
Dieser Planet Erde ist unsere, eure Welt. Sie
braucht euch. Ihr dürft nie aufgeben, selbst
wenn der Gegenwind noch stärker wird. Engagiert
euch! Echte Demokratie lebt von engagierten
Bürgern. Alle paar Jahre wählen gehen, reicht
nicht. Auch ich schreibe nicht zum Zeitvertreib,
sondern weil es so nicht weiter gehen kann. Wir
müssen unsere Welt positiv verändern. Jede
Generation hat diese Aufgabe. Helft mir dabei!
Gebt eure Träume nie auf!
Ich wünsche euch ein richtig gutes neues Jahr.
Euer JT
Quelle facebook
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