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„In Israel entwickeln sich Faschismus und
Rassismus wie in den ersten Anfängen des
Nazismus“ - beklagt der israelische
Historiker Zeev Sternhell - „ ich frage
mich oft, wie ein Historiker in 50 oder 100
Jahren, die Zeit, in der wir jetzt leben,
analysieren wird.“ ....-
„ Wann werden einige Israelis verstanden haben,
daß ihre Grausamkeit und Brutalität, gegenüber
Palästinensern oder Afrikanern ihre Legitimität
und Würde untergräbt....
Die Linke schafft es nicht mehr, das Gift des
Ultranationalismus zu bekämpfen, das dieses Land
befallen hat und dessen europäische Herkunft die
Mehrheit des jüdischen Volkes ausgelöscht hat.
Die Interviews des Haaretz-Jounalisten, Ravit
Hecht, mit Smotrich und Zohar (Nummer 3/12/16
und 28/10/17) sollten in allen jüdischen Medien
in Israel und der Welt veröffentlicht werden. In
beiden Interviews kann man den Fortschritt des
israelischen Faschismus erkennen und den
Rassismus, was damals zum Nazismus geführt hat.
Wie bei jeder Ideologie hat sich die
Rassentheorie über mehrere Jahre hinweg
entwickelt. In den Anfangszeiten genügte es,
den Juden Menschen- und Bürgerrechte zu
entziehen. Es ist möglich, dass die Vertreibung
der Juden ohne den Zweiten Weltkrieg auf der
Basis einer „freiwilligen Auswanderung aus dem
Reich“ vollzogen worden wäre. Die Mehrheit der
Juden hatten Deutschland und Österreich
rechtzeitig verlassen können; ein Schicksal,
das auch die Palästinenser treffen könnte.......
Nach der Meinung von Snotrich, Zohar und Shaked
ist ein New Yorker Jude , der niemals einen Fuß
in das Land (Israel-Palästina) gesetzt hat,
legitimer Eigentümer dieses Landes, während ein
Palästinenser, der mit seiner Familie seit
Generationen dort lebt, dort ein Fremde bleibt
und auf das Wohlwollen der Juden angewiesen
ist....
Zohar richtet sich an den Autor Hecht:“ es tut
mir leid, dass sie den Nachteil haben, nicht als
Jude geboren zu sein!“ Daraus lässt sich
schließen, dass es für Palästinenser keine Hilfe
wäre, selbst wenn viele von ihnen konvertierten,
sie sich Schläfenlocken wachsen ließen und die
Thora studierten.
Das ist die Situation für die heutigen
Asylsuchenden: Eritreer und Sudanesen mit ihren
Familien, auch wenn sie Israelis sind. Es ist
wie bei den Nazis. Es folgt dann Apartheid, die
unter bestimmten Umständen für arabische Bürger
in Israel eingeführt werden könnte. Aber das
beschäftigt die Mehrheit der Israelis nicht!
Quelle Übersetzung
G. Nehls
Veranstaltung "Aufrechter Kaktus - Humanistische
Union verleiht Preis an Judith und Reiner
Bernstein" am 28.Januar.
Aufrechter Kaktus - Humanistische Union verleiht
Preis an Judith und Reiner Bernstein
- Jakob Wetzel - Man sieht dem Preis an, dass
mit ihm nicht zu spaßen ist. Er sieht aus wie
ein kleiner grüner Kaktus in Menschenform, seine
Stacheln sind lang, ein Arm ist wie zur
Wortmeldung erhoben, mit dem anderen trägt er
das Grundgesetz. "Aufrechter Gang" heißt der
Preis, und mit ihm hat der Münchner Ortsverband
der Bürgerrechtsorganisation "Humanistische
Union" (HU) in den vergangenen Jahren 14 Mal
widerspenstige Bürgerinnen und Bürger
ausgezeichnet, darunter den Staatsanwalt
Winfried Maier, der gegen Korruption und
Waffenschiebereien ins Feld gezogen ist, Irmgard
Gietl, die in den Achtzigerjahren gegen die
Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf kämpfte,
oder auch den "Unterstützerkreis Regensburger
Kirchenasyl". Sie alle haben, nicht nur in den
Augen des Vereins, gegen Widerstände den Geist
des Grundgesetzes verteidigt. Nun reihen sich
zwei weitere Preisträger ein: Am 28. Februar
verleiht die HU den Kaktus zum 15. Mal. Im
Filmtheater am Sendlinger Tor überreicht sie ihn
an Judith und Reiner Bernstein. (...)
Im Streit um Veranstaltungen zum Nahost-Konflikt
stellt sich die HU mit dem Preis ebenfalls gegen
eine Entscheidung des Münchner Stadtrats. Dieser
hat am 13. Dezember die gegen Israel gerichtete
Kampagne BDS ("Boycott, Divestment, Sanctions")
geächtet, weil sie Israel das Existenzrecht als
jüdischer Staat in Abrede stelle und insofern
antisemitisch sei. Für Veranstaltungen, die sich
mit der Kampagne beschäftigen, darf es demnach
keine Zuschüsse oder städtischen Räume geben.
Betroffen ist davon nicht zuletzt Judith
Bernsteins "Jüdisch-Palästinensische
Dialoggruppe" (JPDG). Diese baut laut HU
"Brücken des Verständnisses und der
Zusammenarbeit", zählt jedoch zu den
Unterstützern des Boykotts und hatte im November
2015 einen Vortrag über jene Kampagne im
städtischen Kulturzentrum Gasteig organisiert,
der den Streit in München überhaupt erst hatte
hochkochen lassen. Betroffen ist mittelbar auch
die HU: Sie wollte ihren Preis im Gasteig
verleihen, erhielt jedoch wegen des
bevorstehenden Stadtratsbeschlusses keinen Raum
dafür und musste auf das Kino ausweichen.
HU und JPDG kritisieren die Raumverbote als
Einschränkung der Meinungsfreiheit: Die Kritik
an der BDS-Kampagne sei vorgeschoben. Die Stadt
setze vielmehr, wie die HU in ihrer Einladung
zur Preisverleihung schreibt, "Kritik an der
Siedlungspolitik der israelischen Regierung mit
Antisemitismus" gleich. Sie zeichne Judith und
Reiner Bernstein nun wegen beider
Auseinandersetzungen "für ihr Engagement und
ihren Widerstand gegen den öffentlichen
Machtanspruch sowie für ihren Kampf für die
Meinungsfreiheit im Geiste des Grundgesetzes
aus".
>>>
Military spying unit to enter Israeli high
school curriculums in search of recruits
- Jonathan Ofir - Israeli military intelligence
unit 8200 plans to enter Israeli high school
curriculums, as announced by the Israeli outlet
‘Calcalist’.
“The elite unit that is losing manpower which
goes to industry and high-tech, wants to attract
and train students in order to incorporate them
in the intelligence and security bodies. The
students would be able to obtain credit points
during the project, valid towards a university
degree”, the article (Hebrew) by Yoav Stoler
tells us.
Unit 8200 is not just any unit. It spies within
Israel, outside it, and on occupied territories.
In September 2014, 43 reserve soldiers of the
unit signed a protest letter, saying they
“refused to take part in actions against
Palestinians and refuse to be a tool for the
deepening of the military regime in the occupied
territories”.
“During our military service we learned that
intelligence is an inseparable part of military
rule in the Territories. The Palestinian
population, living under a military regime, is
completely exposed to spying and surveillance of
Israeli intelligence. As opposed to Israeli
citizens and citizens of other nations, there is
no supervision of methods of gathering, tracking
or using intelligence information related to the
Palestinians, whether they are involved in
violence or not. Information gathered damages
the innocent and is used for political
persecution and creating divisions within
Palestinian society through recruitment of
collaborators and turning of Palestinian society
against itself”, they wrote in their letter
addressed to the Prime Minister, Minister of
Defense, Head of Military intelligence and
Commander of Unit 8200.
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Please join the 9th annual Open Shuhada Street
campaign
- Issa Amro - When I was a young child, I
remember Shuhada Street in my city of Hebron
being so crowded that my father had to hold my
hand tightly to keep me from getting lost as we
walked down the street. Today, the street is a
ghost town. The front entrances to Palestinian
homes and shops are sealed shut. Palestinians
families on the street have to use rooftops,
alleyways, and back entrances to reach their
homes. Some families have even built cages
around their houses to keep themselves and their
children safe from violent settler attacks.
And every year the grip of occupation tightens.
This past year, Israel approved settlers to have
their own municipality and build 31 new
settlements units on Shuhada Street.
There is no place where Israel’s system of
apartheid is more visible than where I live in
the city of Hebron. In 1994, Brooklyn-born
Israeli settler, Baruch Goldstein, opened fire
in the Ibrahimi mosque, killing twenty-nine
Palestinians in worship. Since then, Shuhada
Street, once our main marketplace and
thoroughfare, has been almost entirely closed to
us. At each end of the street are checkpoints.
Within the street, where I am not allowed to
walk, settlers drive cars and brandish automatic
weapons.
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Netanyahu
has taken a wrecking ball to Israel’s
favorability ratings among Democrats
- Philip Weiss - The latest Pew survey on
American attitudes about Israel and Palestine
documents the growing partisan divide over
Israel in the U.S. Four out of five Republicans
sympathize more with Israel than the
Palestinians, but solidarity with Palestinians
is surging in the Democratic base.
Currently, nearly twice as many liberal
Democrats say they sympathize more with the
Palestinians than with Israel (35% vs. 19%)
The Israel sympathy number has cratered in just
two years:
The share of liberal Democrats who sympathize
more with Israel than the Palestinians has
declined from 33% to 19% since 2016.
And Israel’s favorability among conservative
Dems is also falling fast:
However, the share of conservative and moderate
Democrats who sympathize more with Israel has
declined 18 percentage points since 2016 (from
53% to 35%).
The poll clearly points to Benjamin Netanyahu’s
role in driving these attitudes:
Netanyahu remains a deeply polarizing figure in
the U.S… Nearly three times as many Republicans
(52%) as Democrats (18%) have favorable
impressions of Israel’s leader.
Pew reports that overall, American sympathies
are the same as they were 40 years ago:
46% of Americans say they sympathize more with
the Israelis, 16% say they sympathize more with
the Palestinians
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Meet the spies injecting
Israeli propaganda into your news feed
- Asa Winstanley Activism and BDS Beat - When
Sima Vaknin-Gil took over as director-general of
Israel’s Ministry of Strategic Affairs at the
start of 2016, a crucial fact went largely
unnoticed.
For years, she had been a high-ranking officer
with an Israeli spy agency.
This means that for the last two years a former
intelligence officer has been running Israel’s
global war against BDS, the boycott, divestment
and sanctions movement.
Her ministerial boss is Gilad Erdan, a key ally
of Prime Minister Benjamin Netanyahu.
They were last month revealed to have spent huge
sums creating anti-BDS propaganda targeting
social media and news media.
It should be a big wake up call to all defenders
of free speech and human rights when a peaceful
civil society campaign is targeted by spy
agencies responsible for hacking, torture,
kidnapping and murder in Palestine and around
the world.
Military intelligence
While hardly a secret, Vaknin-Gil’s background
was barely remarked upon in the media coverage
following her appointment, which focused on her
previous role as Israel’s chief censor.
An extensive search turned up just one article –
a December 2015 interview with arms industry
magazine Israel Defense – discussing her career
in intelligence.
That interview was on the eve of her appointment
as the top civil servant in what is effectively
Israel’s anti-BDS ministry. It revealed she had
spent more than 20 years as a spy in Israeli air
force intelligence, rising to the rank of
brigadier general – a position she still holds
as a reservist.
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24. 1. 2018
Geschenkkorb und Tumult - US-Vize Pence hofiert
Israel und kündigt an, bis Ende 2019 die
Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Die
Proteste der Palästinenser ignoriert er.
- Alexandra Föderl-Schmid
Zuerst gab es stehenden Beifall für den
US-Vizepräsidenten Mike Pence in der Knesset,
dann kam es plötzlich zu Tumulten: Arabische
Abgeordnete unterbrachen Pence mit
Zwischenrufen. Sie reckten Schilder in die Höhe,
auf denen ein Bild mit dem Felsendom und der
Al-Aksa-Moschee zu sehen war und die Aufschrift:
"Jerusalem ist die Hauptstadt von Palästina."
Pence, der gerade zwei Sätze gesagt hatte,
unterbrach nur kurz und beobachtete, wie die
Abgeordneten, begleitet von Beifall, von Ordnern
aus dem Saal geführt wurden. Dann kam er gleich
zur Sache: "Es ist eine große Ehre, als erster
US-Vizepräsident hier zu stehen. Hier in
Jerusalem, der Hauptstadt Israels."
In seiner rund halbstündigen Rede, für die extra
ein Teleprompter in der Knesset aufgestellt
werden musste, bezeichnete er mehrmals die
Ankündigung von US-Präsident Donald Trump vom 6.
Dezember, Jerusalem als Hauptstadt Israels
anzuerkennen, als historisch. Er ging nicht auf
die Proteste der Palästinenser ein, die den
Ostteil der Stadt als Hauptstadt eines künftigen
Staates Palästina beanspruchen.
US-Botschaft wird vor Ende
2019 nach Jerusalem umziehen
- 23.01.2018 ‒ US-Vizepräsident Mike Pence hat
in einer stark pro-israelischen Rede den Umzug
der US-Botschaft nach Jerusalem noch vor Ende
2019 zugesichert. Bei der Ansprache am Montag im
Parlament in Jerusalem rief er gleichzeitig die
Palästinenser dazu auf, wieder in
Friedensgespräche mit Israel einzusteigen. Die
Palästinenserführung boykottiert den Besuch von
Pence. Die USA haben sich aus ihrer Sicht als
neutraler Vermittler disqualifiziert, weil sie
Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt
haben.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas suchte indes
die Unterstützung der Europäischen Union. Er
forderte in Brüssel die EU-Staaten auf, einen
Palästinenserstaat anzuerkennen. Dies würde das
palästinensische Volk ermutigen, «weiter an
Frieden zu glauben», sagte Abbas bei einem
Treffen mit den EU-Außenministern.
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini
versicherte jedoch nur, dass sich die EU im
Konflikt zwischen Israel und Palästina weiter
für eine Zwei-Staaten-Lösung mit Jerusalem als
Hauptstadt beider Staaten einsetze.
>>>
"Palästina anerkennen!"
- Reiner Bernstein - Während US-Vizepräsident
Mike Pence am 22. Januar vor der Knesset die
Verbundenheit seiner Regierung mit der
israelischen Politik wiederholt, unterstützt
Brüssel am selben Tag erneut die Forderung nach
Anerkennung Palästinas. Dabei ist Benjamin
Netanjahu am Frieden nur zu den eigenen
Bedingungen bereit, und den Palästinensern fehlt
eine handlungsfähige Regierung.
1972 hat der israelische Historiker Jakob L.
Talmon (1916 – 1980) eingeräumt, wer im Nahen
Osten den dringenden Wunsch nach Frieden
verspüre, könne schnell depressiv werden. Die
Resignation ist nachvollziehbar, spricht aber
der Geschichte jegliche Dynamik ab, und lädt zur
Verlängerung des politischen Kleinmuts ein. Um
der Glaubwürdigkeit willen muss in Europa ein
Profil her, das an die Stelle des störanfälligen
Krisenmanagements ein aufeinander abgestimmtes
Konzept setzt, das die Gegner des Friedens
aushebelt. Dazu gehört der Abschied von der
regelmäßigen Rhetorik der „Besorgnis“ über die
israelische Politik in der Westbank und in
Ost-Jerusalem.
Wer unter den europäischen Regierungen am
Frieden tatsächlich interessiert ist, sollte
dafür sorgen, dass in Brüssel alle
Verbindlichkeiten mit Israel überprüft werden
>>>
Trumps Entscheidung muss für null und nichtig
erklärt werden
- Dr. Khouloud Daibes abu Dayyeh - Mit seiner
Erklärung hat Trump eine Kehrtwende in der
Nahostpolitik vollzogen Alle Aussichten auf ein
Friedensabkommen macht er so zunichte Er
gefährdet die internationale Stabilität und
untergräbt das Völkerrecht
Die israelische Regierung wird mit der
Entscheidung Donald Trumps, Jerusalem als
Hauptstadt Israels anzuerkennen, für ihre
eklatanten Völkerrechtsverletzungen und
faktenschaffende Siedlungspolitik
fälschlicherweise noch belohnt. Israel erhält
bei der illegalen Annexion des palästinensischen
Jerusalems quasi freie Hand und wird die
palästinensische Präsenz und Identität dauerhaft
zu beseitigen versuchen.
Anstatt in der ohnehin schon äußerst instabilen
Region moderate Kräfte zu mobilisieren und zu
ermutigen, stärkt der US-Präsident radikale
Kräfte – mit unberechenbaren Folgen. Der
Konflikt droht sich von einem politischen in
einen religiösen zu wandeln, was sehr gefährlich
ist.
>>>
Junge amerikanische Juden wenden sich zunehmend
von Israel ab, warnt Chef der Jewish Agency
- Judy Maltz - 22.01.2018 - Israel verliert
rapide seinen Einfluss auf junge amerikanische
Juden, die den jüdischen Staat zunehmend als
anti-ethisch gegenüber ihren liberalen Werten
sehen, warnte ein Chef der Jewish Agency am
Montag.
Alan Hoffman, Vorsitzender und Generalirektor
der Jewish Agency beschrieb den Trend als
"extrem beunruhigend" und sagte, es wäre an der
Zeit, zu einer anderen Strategie überzugehen, um
junge amerikanische Juden mit Israel
zusammenzubringen. "Ich denke, es ist sehr
wichtig, dass wir uns zu einer neuen Strategie
bewegen und junge Juden ermutigen sich nicht nur
für Israel einzusetzen und es zu verteidigen –
das ist alles wichtig -, sondern ihnen auch die
Berechtigung zu lassen Israel zu hinterfragen",
sagte Hoffman. Er spielte damit auf die Neigung
unter israelischen Politikern an, jüdische
Studenten als ihre Botschafter auf dem Campus zu
sehen. Hoffman sprach damit eine vom
israelischen Demokratieinstitut geförderte
Konferenz über Israels Beziehungen zu
Diapora-Juden an.
Er führte eine neue von der Brand Israel Gruppe
durchgeführte Studie an, die zeigte, dass die
Unterstützung für Israel unter den jüdischen
College-Studenten in den USA zwischen 2010 und
2016 um 32% abgenommen hat.
"Im Jahr seit der Wahl Trumps hat sich die
Situation nur weiter verschärft", sagte er.
"Jüdische College-Studenten in den USA – außer
denen, die orthodox sind – sehen Israel, ob
gerechtfertigt oder nicht, als etwas, das ihren
liberalen und fortschrittlichen Werten
entgegensteht."
Er fügte hinzu: "Wenn ich mir eine demografische
Gruppe vornehme, die für die Zukunft Israels und
das jüdische Volk wichtig ist, dann sind sie
es."
Die wachsende Kluft zwischen Israel und den
amerikanischen Juden allgemein ist nach Hoffman
"etwas, was wir noch nie zuvor gesehen haben".
Ältere amerikanische Juden seien nicht so
enttäuscht von Israel wie ihre jüngeren
Kollegen, sagte er, aber sie seien tief verletzt
von den jüngsten Aktionen der Regierung. "In
weiten Kreisen der amerikanischen Juden lautet
heute die Frage in Wirklichkeit, wie weit Israel
für sie Heimat ist", sagte er.
Hoffman gab das letzte Woche während eines
Referats vor dem Vorstand der New York Jewish
Federation weiter und wurde mit Fragen zu
Israels Haltung zum jüdischen Pluralismus
bombardiert. "Jede einzelne Frage hatte mit
Pluralismus zu tun", sagte er. "Die Klagemauer,
Umgestaltungen (conversions) – wie konnte Israel
uns das antun? Fragten sie. Und diese Fragen
kamen von der älteren Generation von
Führungskräften und Gebern der großen
Föderation, die $200 Millionen jährlich für
Israel aufbringt."
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Israelischer Müll in der
Westbank -
Adam
Aloni - B'Tselem_Ende 2017 - In unserem
monatlichen Newsletter informieren wir über die
jüngsten Menschenrechtsverletzungen Israels in
den besetzten Gebieten, Missbräuche, die ein
fester Bestandteil der Besatzung sind. Dieses
Mal möchten wir über ein Problem informieren,
das wir bisher noch nicht angesprochen haben.
Im Lauf der Jahre
hat sich B'Tselem kaum mit Umweltfragen befasst.
Gleichzeitig sprechen israelische
Umweltorganisationen die Situation in den
besetzten Gebieten für gewöhnlich nicht an.
Diese Zweiteilung ist künstlich. Wie wir in
unserem neuen, im Dezember 2017 veröffentlichten
Bericht, "Made in Israel: Exploiting
Palestinian Land for Treatment of Israeli Waste",
verdeutlichen, sind die beiden Probleme
untrennbar miteinander verbunden.
Der Bericht legt
offen, wie Israel mindestens 15 Anlagen zur
Abfallbehandlung in der Westbank geschaffen hat,
sechs davon für Sondermüll.
Diese Anlagen
bearbeiten einen wesentlichen Teil des Mülls,
der innerhalb des souveränen Territoriums
Israels erzeugt wird, einschließlich
Klärschlamm, infektiösen medizinischen Müll,
Altöle und Lösungsmittel, Metalle, gebrauchte
Batterien sowie elektronische
Industrie-Nebenprodukte.
Israel missbraucht
seinen Status als Besatzungsmacht, um Umwelt-
und Gesundheitsrisiken, die mit der
Abfallbehandlung verbunden sind, umzuleiten. Es
entfernt die Risiken von seinen eigenen Bürgern
und verlagert sie zu den Palästinensern, die bei
dieser Entscheidung niemals mitzureden hatten
und, da sie keine politischen Rechte haben, gar
keinen Einfluss ausüben können.
Israel hat
effektiv beides. Einerseits prahlt es mit einer
Abfallbehandlung nach internationalen Standards
und oft auf die gleiche Weise wie andere
entwickelte Länder – und tut so, als würde die
Abfallaufbereitung in der Westbank im eigenen
Territorium stattfinden. Andererseits zieht es
einen Vorteil daraus, dass die Westbank,
wirklich, nicht Teil seines Territoriums ist,
was ihm erlaubt, dort weniger strenge
Umweltregeln einzuhalten, als jene, die in
Israel zum Schutz seiner Bürger erlassen wurden.
Abfallbearbeitung
ist nur eine weitere Facette der schmerzlich
bekannten Politik, die Israel jetzt seit über
fünfzig Jahren lediglich für seine eigenen
Bedürfnisse praktiziert, während es die
Millionen Palästinenser, die dort leben,
ignoriert.
Übersetzung: K. Nebauer
»Es deutet sich ein
Ressentiment an« - CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und
AfD haben im Bundestag eine
Antisemitismus-Resolution beschlossen.
Ein Gespräch mit Moshe Zuckermann - Interview:
Susann Witt-Stahl
Die Bundesregierung wird demnächst einen
sogenannten Antisemitismus-Beauftragten
einsetzen – ein sinnvoller Schritt?
Der Antisemitismus gehört bekämpft, wo immer er
auftaucht. Zu klären bleibt nur, ob es auch
einen Beauftragten für Islamophobie, für
Rassismus im allgemeinen geben soll. Wenn nicht,
darf die Frage gestellt werden, warum die
Regierung meint, dass gerade der Antisemitismus
das vordringlichste Problem in Deutschland
darstelle. Spielen da etwa fremdbestimmte Motive
mit hinein?
Zumindest hat man nun nach einem »linken
Antisemitismus« einen »eingewanderten
Antisemitismus« als Gefahr ausgemacht. Als Beleg
werden »Beleidigungen gegen Israel« durch
arabische Migranten nach der
Jerusalem-Entscheidung des US-Präsidenten
angeführt.
Palästinenser haben das volle Recht, gegen die
unsägliche Entscheidung von Trump zu
demonstrieren, so wie letztlich jeder rational
denkende Mensch in ihr eine auf Gewalteskalation
hinauslaufende Provokation sehen muss.
Es wurde eine israelische Fahne verbrannt …
Das ist doch eine gängige Protestpraxis der
Ohnmächtigen. Was ist schon eine verbrannte
Fahne gemessen an der Barbarei, die im Namen
dieser Fahne begangen wird? Die Aufregung in dem
Zusammenhang basiert doch nur auf der irrigen
und irreführenden Annahme, dass Judentum,
Zionismus und Israel gleichzustellen seien.
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