Video: "Ihr seid gottlose Atheisten" –
Jüdische Siedler attackieren palästinensischen Kindergarten
- Human Rights Defenders -4.02.2018 -
Am Samstag Morgen (10. Februar) versammelte sich, angeführt
von der berüchtigten Anat Cohen, eine Gruppe von Siedlern am
Tor zum Kindergarten einer palästinensischen Schule in
Hebron und versuchte, in das Gebäude einzubrechen. Die
Schule ist an Samstagen geschlossen.
Jewish settlers trying
to break into the Shuhada street kindergarten in Hebron
>>>
Badee Dwaik, Leiter der Gruppe Human Rights Defenders und
der Fotograf, der diese Störung dokumentiert hat, sagte,
dass mindestens einer der Siedler zu den Anwohnern, die sich
eingefunden hatten, in Arabisch skandierte: "Ihr seid
gottlose Atheisten und wir sind die wahren Gläubigen [das
auserwählte Volk]." In Arabisch heißt das "Enta Kuulum
Kaffari" (ihr seid gottlose Atheisten) und "Nanhno
Al-Mmominim" (wir sind Gläubige).
Dann verfluchten sie Hamas, den Islamischen Dschihad und
Muslime allgemein. Die Siedler lasen einige Gebete und
gingen zum Sharbati Wohnhaus weiter, das direkt hinter der
Schule liegt.
Dwaik berichtete, dass zur gleichen Zeit eine große Anzahl
israelischer Besatzungssoldaten in das Haus von Mofid
Sharbati eindrangen. Die Sharbatis arbeiteten gerade auf dem
Dach am Bau eines weiteren Stockwerkes auf ihrem Haus. Die
Sharbatis hatten alle nötigen Arbeitsgenehmigungen für den
Bau sowohl von der Besatzungsadministration als auch von der
Kommunalverwaltung von Hebron.
Israeli army and settlers attack
the Sharbati family in Hebron
>>>
Die israelischen Soldaten betraten das Dach und erklärten,
dass die Ziviladministration der Besatzung angeordnet habe
alle Bauarbeiten sofort und bis zu einer weiteren Mitteilung
zu stoppen. Sie verlangten, alle sollten sich hinsetzen und
sich von den Bauarbeiten wegzubewegen. Sie schrien sie an,
die Arbeiten seien illegal, trotz der legalen
Baugenehmigungen. Dieses Militär konfiszierte dann
Gerätschaften von ihnen – ein Schweißgerät (mit Sauerstoff),
zwei Eisenschneidewerkzeuge; der Verlust beläuft sich auf
etwa 10.000 NIS (3.000 Dollar) an Wert der Werkzeuge.
Dwaik
berichtet, dass fünf Jahre zuvor die Familie versucht hat
ein zusätzliches Stockwerk auf ihrem Haus zu errichten, mit
allen ordnungsgemäßen Genehmigungen und Erlaubnissen von der
Hebroner Stadtverwaltung und der israelischen
Besatzungsmacht.Während sie an der Arbeit waren, stoppten
israelische Besatzungskräfte sie gewaltsam bei ihrer Arbeit,
indem sie die Familie Sharbati körperlich angriffen und
Hadsch Mofid so schlimm prügelten, dass er ins Krankenhaus
gebracht werden musste.
Abu Amien Jabari von der Stadtverwaltung Hebron erklärte,
das Haus der Sharbatis liege in nächster Nähe zum Bereich
der Siedler, und folglich werde die Familie ständig von
orthodoxen jüdischen Siedlern belästigt. Jabari erläuterte,
dass routinemäßig immer neue israelische Besatzungssoldaten
im Gebiet von Hebron eingesetzt würden. Wenn diese neuen
Gruppen ankommen, provozieren die Siedler die einheimische
Bevölkerung absichtlich, um die Soldaten aufzustacheln die
Palästinenser dafür zu bestrafen, dass sie die Siedler
provozieren. Das war auch der Fall mit den wirklich zu
bedauernden Sharbatis, die jetzt mit dem Prozess der
Antragstellung für die Baugenehmigungen wieder ganz von
vorne beginnen müssen. Die Bearbeitung dauert bis zu ihrem
Abschluss jahrelang. Kein Wort davon, ob ihnen eines der
Bauwerkzeuge jemals zurückgegeben wird oder nicht.
Mit diesem letzen Fall von Unrecht sind wieder einmal die
strategisch geplanten Schikanen der Siedler und die
eindeutige Unterstützung ihrer Taten durch die
Besatzungsmacht demonstriert worden.
Quelle Übersetzung: K. Nebauer
Tragödie in Palästina - Jean Ziegler - 16. Februar
2018 - Die Sonne stand hoch über Gaza Stadt. Ich sass im
lichtdurchfluteten Büro von Karen Abu Zayd, einer schönen,
klugen Frau, verheiratet mit einem palästinensischen Arzt.
Sie ist amerikanische Staatsbürgerin und war Leiterin des
Gaza-Büros der Uno-Hilfsorganisation für palästinensische
Flüchtlinge (UNRWA, United Nations Relief and Works Agency).
HUNGER IN GAZA. 1,8 Millionen Palästinenser und
Palästinenserinnen leben zusammengepfercht im Ghetto von
Gaza. Israel belagert und blockiert das Ghetto seit 2006.
Karen Abu Zayd sagte zu mir: «An der durch die
Mangelernährung verursachten Blutarmut sind viele Kinder
erkrankt. Wir mussten dreissig unserer Schulen schliessen.»
Leise fügte sie hinzu: «Es ist schwer, sich zu
konzentrieren, wenn man nur noch ans Essen denken kann.» Das
war vor zehn Jahren, damals war ich Sonderberichterstatter
der Uno für das Recht auf Nahrung. Seither hat die
israelische Blockade die soziale Lage im Ghetto noch
verschlimmert.
Es ist schwer, sich zu konzentrieren, wenn man nur noch ans
Essen denken kann.
25. Januar 2018: US-Präsident Donald Trump trifft
Journalisten im schneebedeckten Davos. Er sagt: «Die UNRWA
hilft Terroristen. Wir werden unsere Beiträge an die UNRWA
streichen.» Die UNRWA hält fünf Millionen der von Israel aus
ihrer Heimat vertriebenen Palästinenser am Leben. Hunderte
von Schulen und Spitälern werden von der Organisation
geführt: in Libanon, in Gaza, in Syrien, im Westjordanland,
im Irak, in Jordanien.
>>>
Israels Polizeichef Alscheich - Bringt dieser Mann Netanyahu
zu Fall? - Er ist Benjamins Netanyahus neuer
Erzfeind: Israels Polizeichef Roni Alscheich will, dass der
Premier wegen Korruption angeklagt wird. Es geht um
Champagner, Cohiba-Zigarren und Einflussnahme auf die
Presse. - Dominik Peters
Der israelische Polizeichef Roni Alscheich ist eigentlich
ein Mann ganz nach dem Geschmack von Ministerpräsident
Benjamin Netanyahu. Der nationalreligiöse
Ex-Fallschirmspringer gilt als stramm rechts.
Der 54-Jährige lebte in der für ihre radikalen Bewohner
bekannte Siedlung Kiryat Arba im Westjordanland und war
Vizechef des Inlandsgeheimdienstes. Doch nun ist der Vater
von sieben Kindern für Netanyahu zum Erzfeind geworden.
Der Grund: Nach mehr als einem Jahr Ermittlungen empfiehlt
seine Behörde israelischen Medienberichten zufolge, den
Premier wegen Korruptionsverdacht anzuklagen. Konkret geht
es um zwei Fälle.
Polizei ist sich ihrer Sache sicher
Netanyahu soll über Jahre hinweg teure Geschenke von reichen
Gönnern angenommen haben, darunter Rosé-Champagner, Schmuck
und kubanische Cohiba-Zigarren. Die Spender: der
Hollywoodproduzent Arnon Milchan ("Pretty Woman", "Free
Willy") und James Packer, Casino-Milliardär und Ex-Verlobter
von Mariah Carey. Im Gegenzug soll Netanyahu Milchan unter
anderem geholfen haben, ein US-Visum zu erhalten. Im Falle
Packers soll der Premier versucht haben, dem nicht-jüdischen
Australier aus Steuergründen eine Aufenthaltsgenehmigung in
Israel zu besorgen.
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Fotoserie - Polizei will Anklage: Netanyahu in Nöten
>>>
Trump
lässt Netanjahu wie einen Lügner aussehen -
US-Präsident dementiert Gespräche über Annexion von
Siedlungen im Westjordanland. - Alexandra Föderl-Schmid - Es
ist der erste öffentliche Konflikt zwischen Donald Trump und
Benjamin Netanjahu. Der israelische Premierminister steht
wie ein Lügner da, bloßgestellt und gerüffelt vom
US-Präsidenten. Dabei hatte Netanjahu bei einer
Veranstaltung eigentlich nur beschwichtigen wollen. Er hatte
den Antrag von Abgeordneten, der die Annexion von jüdischen
Siedlungen im Westjordanland fordert, von der Tagesordnung
nehmen lassen. Um die Mitglieder seiner rechtsgerichteten
Likud-Partei zu beruhigen, hatte er dies damit begründet,
dass ein solcher Schritt mit den USA koordiniert werden
müsse. Er spreche, so versicherte Netanjahu, schon "seit
einiger Zeit mit den Amerikanern" darüber. Es sei ein
"historischer Schritt".
Kaum schwappte diese Meldung übers Mittelmeer und den
Atlantik, kam ein scharfes Dementi aus dem Weißen Haus.
"Berichte, wonach die USA mit Israel über einen
Annexionsplan im Westjordanland sprechen, sind falsch", ließ
Trump seinen Sprecher Josh Rafael mitteilen
>>>
Für Israelis eine Hetzerin, für Palästinenser eine Ikone
- Wegen einer Auseinandersetzung mit israelischen Soldaten
steht die 17-jährige Ahed Tamimi vor Gericht. Israelische
Abgeordnete ließen vor Jahren ihre Familie untersuchen, weil
ihnen die Haarfarbe der Palästinenserin verdächtig vorkam. -
Alexandra Föderl-Schmid, Tel Aviv
Ein Mädchen zieht erhobenen Hauptes in den Kampf gegen
Soldaten: Für die Palästinenser ist Ahed Tamimi die Ikone
des Widerstandes gegen die israelische Besatzung, für die
Israelis ist sie eine Provokateurin und Hetzerin. Die einen
solidarisieren sich mit ihr, die anderen attackieren sie.
Für die einen ist sie Opfer, für die anderen Täterin.
Seit 19. Dezember sitzt Tamimi in Haft, sie hat ihren 17.
Geburtstag im Gefängnis verbracht. Am Dienstag wurde nun vor
einem israelischen Militärgericht im Ofer-Gefängnis bei
Ramallah der Prozess gegen sie eröffnet. Die Anklageschrift
enthält zwölf Punkte, ihr werden unter anderem Angriffe auf
Soldaten und der Aufruf zu Anschlägen vorgeworfen. Die
Öffentlichkeit wurde gleich zu Beginn des Prozesses
ausgeschlossen. Tamimis Fall hat weltweit Aufmerksamkeit
erregt. 1,7 Millionen Menschen haben inzwischen eine
Online-Petition unterschrieben, in der ihre Freilassung
gefordert wird. Inzwischen gibt es auch Poster und T-Shirts
mit der Aufschrift: "Freiheit für Ahed!"
>>>
Dokumentation - Kinder im Gefängnis .
Der Fall Ahed Tamimi
>>>
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
der KoKreis des BAK für einen gerechten Frieden im Nahen
Osten hat eine Erklärung zur drastischen Mittel-Kürzung für
das UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) durch
die US-Regierung herausgegeben.
Ihr findet sie im Anhang. Wir bitten um Kenntnisnahme
und Verbreitung.
Der BAK Gerechter Frieden im Nahen Osten der Partei DIE
LINKE wendet sich mit Nachdruck gegen die Entscheidung der
US-Regierung, die Zuwendungen der USA für das
palästinensische Flüchtlingshilfswerk UNRWA bei der UNO um
65 Millionen US-$ zu kürzen.
Das Hilfswerk UNRWA wurde von der UNO 1949 speziell für alle
im Zuge der Gründung des Staates Israel aus ihren
Heimstätten vertriebenen oder geflüchteten
Palästinenser*innen ins Leben gerufen. Die UN-Organisation
betreut heute mehr als fünf Millionen Menschen. Das
UNRWA-Mandat ist unmittelbar verknüpft mit der
Implementierung der UN-Resolution 194 (III) vom 11. Dezember
1948, wonach „den Flüchtlingen, die in ihre Heimat
zurückkehren und in Frieden mit ihren Nachbarn leben wollen,
dieses zum frühestmöglichen Zeitpunkt gestattet werden
sollte und dass jenen, die nicht zurückzukehren wünschen,
Entschädigung für ihr Eigentum, für den Verlust oder die
Beschädigung des Eigentums zu zahlen ist".
Die heutigen Aktivitäten umfassen die Bereiche Bildung –
insbesondere die 700 UNRWA-Schulen, medizinische Versorgung,
lebensnotwendige Unterstützung für Bedürftige, die
Infrastruktur in Flüchtlingslagern und Nothilfe.
UNRWA-Dependancen agieren in der Westbank, in Ost-Jerusalem,
im Gaza-Streifen wie auch in Jordanien, Libanon und in
Syrien.
Eine massive Kürzung der Mittel verschärft die Situation für
die palästinensischen Flüchtlinge, die bereits jetzt in
besonders starkem Ausmaß von Armut, Arbeitslosigkeit und
Unsicherheit bei der Lebensmittelversorgung betroffen sind,
und hat Gaza an den „Rand einer Katastrophe" (UNO) gebracht.
Die Menschen im Gazastreifen leiden unter der zehnjährigen
anhaltenden Blockade und nach drei Kriegen unter einem
massiven Verfall der Infrastruktur sowie darunter, dass ihre
ökonomische Situation absehbar völlig kollabiert. Nach der
willkürlichen, völkerrechtswidrigen Entscheidung der
US-Regierung zum Status von Jerusalem (siehe dazu die
Erklärung des Sprecher*innenrates des BAK Gerechter Frieden
im Nahen Osten http://www.antikapitalistische-linke.de/?p=2365)
macht die US-Regierung nicht einmal vor den größten Opfern
des israelisch-palästinensischen Konflikts und schwächsten
Gliedern der palästinensischen Gesellschaft, den
Flüchtlingen, halt und stärkt damit nachdrücklich die
Position der reaktionärsten politischen Kräfte in Israel.
Der Entzug beträchtlicher Finanzmittel soll als Druckmittel
einer Erpressungspolitik gegenüber der Palästinensischen
Administration dienen, ohne „Vorbedingungen und
unverzüglich" an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wie
US-Präsident Donald Trump dem palästinensischen Präsidenten
Abbas bereits wiederholt gedroht hat.
Folgerichtig warnt der UNRWA-Generaldirektor Pierre
Krähenbühl „vor einem erhöhten Risiko für Radikalisierung –
und vor einer Fluchtbewegung in Richtung Europa. Jene
Palästinenser, die keine Zukunftsperspektive mehr haben,
würden möglicherweise nicht in der Region bleiben". Er
sprach von der „dramatischsten finanziellen Krise in der
Geschichte der UNRWA".
Wir fordern die deutsche Bundesregierung auf:
Die Entscheidung der US-Regierung unverzüglich zu
verurteilen und sie aufzufordern, diese zurückzunehmen; sich
wirkungsvoll dafür zu engagieren, dass sich die EU in
Übereinstimmung mit ihren Deklarationen den jüngsten
Aktivitäten der US-Regierung, die darauf hinauslaufen, die
Konflikte im Nahen Osten noch weiter anzuheizen, aktiv
entgegenstellt;
Sich in der EU und gegenüber anderen Staaten mit Nachdruck
dafür einzusetzen, dass UNRWA seinen Aktivitäten
uneingeschränkt nachkommen kann; auch sollten Deutschland
und die EU notfalls bereit sein, die fehlenden Beträge
bereitzustellen;
Eine eigenständige Israel-Palästina-Politik zu betreiben,
ihre faktische Unterstützung für die israelischen
Besatzungs- und Siedlungspolitik aufzugeben und auf eine
tragfähige Friedenslösung hinzuwirken, die sicherstellt,
dass die Rechte aller Menschen in Israel und den besetzten
Gebieten sowie die der palästinensischen Flüchtlinge gewahrt
und das Völkerrecht wie die UN-Menschenrechtskonventionen
endlich eingehalten werden;
Den Staat Palästina sofort diplomatisch anzuerkennen – in
den Grenzen von 1967 und mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt –
und andere Staaten aufzurufen, dies ebenfalls zu tun;
Den Handel mit Waffen, Rüstungsgütern und „dual-use"-Produkten
mit allen Ländern des Nahen Ostens einzustellen, die am
israelisch-palästinensischen Konflikt direkt beteiligt sind.
Dies gilt ebenso für Rüstungslieferungen, die für die
Empfänger unentgeltlich sind oder anders kompensiert werden.
Ebenso muss die Zusammenarbeit mit den Streitkräften dieser
Staaten beendet werden, etwa zum Zweck der Ausbildung im
Häuser- und Tunnel-Kampf; wir unterstützen die Petition
„Keine Waffen nach Nahost"
https://www.kopi-online.de/wordpress/?p=880
Sich in der EU einzusetzen für die zeitweilige und bedingte
Aussetzung des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel, bis zu
dem Zeitpunkt, da Israel die in Artikel 2 eindeutig
benannten Voraussetzungen aller Vertragspartner zur
Einhaltung der Menschenrechte und des Völkerrechts und damit
zur Beendigung der Besatzung und vollständigen Aufhebung der
Blockade Gazas erfüllt. Mit solidarischen Grüßen Inge Höger
ex MdB DIE LINKE. - stv. Landessprecherin DIE LINKE. NRW -
Mitglied im KoKreis des BAK
Die Linke.
Bundesarbeitskreis Gerechter Frieden im Nahen Osten
Der BAK Gerechter Frieden im Nahen Osten der Partei DIE
LINKE wendet sich mit Nachdruck gegen die Entscheidung der
US-Regierung, die Zuwendungen der USA für das
palästinensische Flüchtlingshilfswerk UNRWA bei der UNO um
65 Millionen US-$ zu kürzen.
Das Hilfswerk UNRWA wurde von der UNO 1949 speziell für alle
im Zuge der Gründung des Staates Israel aus ihren
Heimstätten vertriebenen oder geflüchteten
Palästinenser*innen ins Leben gerufen. Die UN-Organisation
betreut heute mehr als fünf Millionen Menschen. Das
UNRWA-Mandat ist unmittelbar verknüpft mit der
Implementierung der UN-Resolution 194 (III) vom 11. Dezember
1948, wonach „den Flüchtlingen, die in ihre Heimat
zurückkehren und in Frieden mit ihren Nachbarn leben wollen,
dieses zum frühestmöglichen Zeitpunkt gestattet werden
sollte und dass jenen, die nicht zurückzukehren wünschen,
Entschädigung für ihr Eigentum, für den Verlust oder die
Beschädigung des Eigentums zu zahlen ist“.
Die heutigen Aktivitäten umfassen die Bereiche Bildung –
insbesondere die 700 UNRWA-Schulen, medizinische Versorgung,
lebensnotwendige Unterstützung für Bedürftige, die
Infrastruktur in Flüchtlingslagern und Nothilfe.
UNRWA-Dependancen agieren in der Westbank, in Ost-Jerusalem,
im Gaza-Streifen wie auch in Jordanien, Libanon und in
Syrien.
Eine massive Kürzung der Mittel verschärft die Situation für
die palästinensischen Flüchtlinge, die bereits jetzt in
besonders starkem Ausmaß von Armut, Arbeitslosigkeit und
Unsicherheit bei der Lebensmittelversorgung betroffen sind,
und hat Gaza an den „Rand einer Katastrophe“ (UNO) gebracht.
Die Menschen im Gazastreifen leiden unter der zehnjährigen
anhaltenden Blockade und nach drei Kriegen unter einem
massiven Verfall der Infrastruktur sowie darunter, dass ihre
ökonomische Situation absehbar völlig kollabiert. Nach der
willkürlichen, völkerrechtswidrigen Entscheidung der
US-Regierung zum Status von Jerusalem (siehe dazu die
Erklärung des Sprecher*innenrates des BAK Gerechter Frieden
im Nahen Osten
http://www.antikapitalistische-linke.de/?p=2365)
macht die US-Regierung nicht einmal vor den größten Opfern
des israelisch-palästinensischen Konflikts und schwächsten
Gliedern der palästinensischen Gesellschaft, den
Flüchtlingen, halt und stärkt damit nachdrücklich die
Position der reaktionärsten politischen Kräfte in Israel.
Der Entzug beträchtlicher Finanzmittel soll als Druckmittel
einer Erpressungspolitik gegenüber der Palästinensischen
Administration dienen, ohne „Vorbedingungen und
unverzüglich“ an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wie
US-Präsident Donald Trump dem palästinensischen Präsidenten
Abbas bereits wiederholt gedroht hat.
Folgerichtig warnt der UNRWA-Generaldirektor Pierre
Krähenbühl „vor einem erhöhten Risiko für Radikalisierung –
und vor einer Fluchtbewegung in Richtung Europa. Jene
Palästinenser, die keine Zukunftsperspektive mehr haben,
würden möglicherweise nicht in der Region bleiben“. Er
sprach von der „dramatischsten finanziellen Krise in der
Geschichte der UNRWA“.
Wir fordern die deutsche Bundesregierung auf:
Die
Entscheidung der US-Regierung unverzüglich zu
verurteilen und sie aufzufordern, diese zurückzunehmen;
sich wirkungsvoll dafür zu engagieren, dass sich die EU
in Übereinstimmung mit ihren Deklarationen den jüngsten
Aktivitäten der US-Regierung, die darauf hinauslaufen,
die Konflikte im Nahen Osten noch weiter anzuheizen,
aktiv entgegenstellt;
Sich in
der EU und gegenüber anderen Staaten mit Nachdruck dafür
einzusetzen, dass UNRWA seinen Aktivitäten
uneingeschränkt nachkommen kann; auch sollten
Deutschland und die EU notfalls bereit sein, die
fehlenden Beträge bereitzustellen;
Eine
eigenständige Israel-Palästina-Politik zu betreiben,
ihre faktische Unterstützung für die israelischen
Besatzungs- und Siedlungspolitik aufzugeben und auf eine
tragfähige Friedenslösung hinzuwirken, die sicherstellt,
dass die Rechte aller Menschen in Israel und den
besetzten Gebieten sowie die der palästinensischen
Flüchtlinge gewahrt und das Völkerrecht wie die
UN-Menschenrechtskonventionen endlich eingehalten
werden;
Den
Staat Palästina sofort diplomatisch anzuerkennen – in
den Grenzen von 1967 und mit Ost-Jerusalem als
Hauptstadt – und andere Staaten aufzurufen, dies
ebenfalls zu tun;
Den
Handel mit Waffen, Rüstungsgütern und „dual-use“-Produkten
mit allen Ländern des Nahen Ostens einzustellen, die am
israelisch-palästinensischen Konflikt direkt beteiligt
sind. Dies gilt ebenso für Rüstungslieferungen, die für
die Empfänger unentgeltlich sind oder anders kompensiert
werden. Ebenso muss die Zusammenarbeit mit den
Streitkräften dieser Staaten beendet werden, etwa zum
Zweck der Ausbildung im Häuser- und Tunnel-Kampf; wir
unterstützen die Petition „Keine Waffen nach Nahost“
https://www.kopi-online.de/wordpress/?p=880
Sich in
der EU einzusetzen für die zeitweilige und bedingte
Aussetzung des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel, bis
zu dem Zeitpunkt, da Israel die in Artikel 2 eindeutig
benannten Voraussetzungen aller Vertragspartner zur
Einhaltung der Menschenrechte und des Völkerrechts und
damit zur Beendigung der Besatzung und vollständigen
Aufhebung der Blockade Gazas erfüllt.
Sprecherrat des Bundesarbeitskreises (BAK) Gerechter
Frieden im Nahen Osten in der Partei Die Linke
DIE LINKE. KoKreis BAK Gerechter Frieden in NahOst:
bak-nahost-linke@t-online.de
c/o DIE LINKE. BAG Frieden und internationale Politik,
Kleine Alexanderstr. 28, 10178 Berlin
Israeli Police Recommend Indictment for
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A Netanyahu indictment won't save Israeli
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To survive, Netanyahu will keep moving further
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The Monthly Humanitarian Bulletin | January 2018
Rise in Palestinian deaths and injuries in
clashes and protests following US recognition of
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publiquement Ahed Tamimi !
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The Ofer military occupation court decided on
Tuesday to extend the detention of teenager Ahed
Tamimi till next month, where the court session was set for 11
march.
The military judge on Tuesday to try Tamimi in a
closed session, and ordered all media and
journalists to leave the courtroom.
Tamimi is being tried over 12 charges, including
assault and incitement and obstructing the work
of soldiers, in addition to “participating in
violence.”
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Der russische Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident
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8. 2.
2018
Palästina bereitet Beziehungsende mit Israel
vor Die palästinensische Regierung hat den Prozess
zum Abbruch der Beziehungen mit Israel gestartet.
Ein Ausschuss auf Ministerebene solle errichtet
werden, der für den Abbruch der Beziehungen in Politik,
Administration, Wirtschaft und Sicherheit verantwortlich
sein soll, verkündete die palästinensische Regierung
am Dienstag in einem Pressekommuniqué. Zudem solle
ein weiterer Ausschuss errichtet werden, der entscheide,
wie die gegenwärtige Währung in Palästina, der neue
israelische Schekel, durch eine andere oder eine
eigene Währung ersetzt werden könne. Alle Maßmaßnahmen
sollten dazu beitragen, sich von der Kontrolle Israels
in mehreren Bereichen zu befreien, hieß es.
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UN:
Electricity crisis brings Gaza to verge of disaster
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Gegen
Israel und Präsident Abbas Im Westjordanland ist eine neue Welle der Gewalt
ausgebrochen. Palästinenser attackieren die Inaktivität
der eigenen Führung und greifen jüdische Siedler
an.
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World
Health- 54 Patients Died Awaiting Security Approval
for Medical Referrals Out of Gaza
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Gaza's
cancer patients face nightmarish struggle to reach
treatment
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30 Palestinians
injured in clashes with Israeli army
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