Finkelstein über Gaza: Wer oder was hat ein
Recht zu leben? -Judith Deutsch -
21.02.2018 - Gaza: An Inquest into its Martyrdom
(Vlg. Verso, 2018) ist ein außergewöhnliches Buch. Es ist
außerdem schwierig zu lesen. In seinem Vorwort schreibt
Finkelstein, dass dieses Buch "ein anspruchsvolles, mühsames
Unterfangen war, geboren aus einer instinktiven
Verabscheuung der Falschheit, vor allem wenn sie in den
Dienst der Macht gestellt wird und menschliches Leben auf
dem Spiel steht." Er schreibt, dass "Gaza von einer großen
Lüge handelt, die sich aus tausenden, oft scheinbar
abstrusen und schwer zu durchschauenden kleinen Lügen
zusammensetzt." Seine sorgfältige Untersuchung der
Gräueltaten Israels und der moralischen Verderbtheit in den
Hilfsorganisationen verlangt Antworten darauf, wer oder was
ein Recht hat zu leben.
Das Buch untersucht primär die offiziellen Berichte über die
Operation Gegossenes Blei (2008-09), die Mavi Marmara (2010)
und die Operation Starker Fels (2014). Finkelstein schreibt
diese Angriffe teilweise der Absicht Israels zu nach seiner
Niederlage gegen die Hizbollah 2006 seine
Abschreckungskapazität zu testen. Es taucht ein Muster der
betrügerischen Provokationen Israels auf, das die eigene
Aggression verscheiert, unverhältnismäßige militärische
Gewalt anwendet und auf Zivilisten zielt, scheinbare
Rechtmäßigkeit und Lügen, die Israel entlasten und immer
größere Brutalität erlaubt. Die Dahiya-Doktrin bezieht sich
auf Israels Militärstrategie unmittelbar, entschlossen und
unverhältnismäßig zu agieren. Dahiya ist ein Vorort von
Beirut, der von Israel 2006 dem Erdboden gleich gemacht
wurde.
Der Operation Gegossenes Blei gingen israelische Angriffe
voraus, die Gazas Infrastruktur zerstörten, Operationen mit
grausamen Bezeichnungen, 2004 die Operation Regenbogen, 2004
Operation Tage der Buße, 2006 die Operationen Sommerregen
und Herbstwolken, 2008 Operation Heisser Winter. Nach dem
demokratischen Wahlsieg der Hamas 2005 verhängte Israel als
Strafe eine Blockade, von der der UN-Sonderberichterstatter
John Dugard sagte, es sei das erste Mal gewesen, dass über
ein besetztes Volk Sanktionen verhängt wurden, und dass dies
eine Verletzung größerer Resolutionen des
UN-Sicherheitsrates und der UN-Generalversammlung sowie eine
Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs war.
Israel griff eine zivile Bevölkerung an, die in ihrem
Territorium eingesperrt und durch eine zerstörte Wirtschaft
bereits dezimiert war.
Israel griff Gaza mit der entwickeltsten Luftwaffe der Welt
an, flog ungefähr 3.000 Einsätze und warf 1000 Tonnen
Sprengstoff ab. Der US-Senat unterstützte den Angriff
einhellig und das Haus stimmte mit 390 zu 5 (dafür). Tomas
Friedman, Kolumnist der New York Times, "schloss sich dem
Chor der Hallelujas während der Op. Gegossenes Blei an" und
"drückte (seine) Hoffnung aus", Israel würde "die Hamas
'erziehen', indem es den Militanten der Hamas einen hohen
Blutzoll abverlangt und der Bevölkerung Gazas schweres Leid
zufügt". Außenministerin Tzipi Livni "erklärte mitten in
der Op. Gegossenes Blei unverfroren, es gäbe im Gazastreifen
'keine humanitäre Krise'". Der Direktor der UNRWA beschrieb,
was für die Fotografen und Nachrichtensender, die
Augenzeugen waren, eindeutig war: "Wir haben eine
Katastrophe, die sich für die zivile Bevölkerung in Gaza
anbahnt... Sie sind eingeschlossen, sie sind traumatisiert,
sie werden terrorisiert." Was auch offensichtlich war, war
dass Israel systematisch die zivile Infrastruktur Gazas
angriff. 1.400 Zivilisten wurden getötet, davon 350 Kinder.
Amnesty International und der Goldstone Bericht stellten
fest, dass israelische Soldaten und nicht die Hamas
Zivilisten als menschliche Schutzschilde mißbrauchten. Der
Goldstone Bericht fand, dass vieles von der Zerstörung
geplant und in einer militärischen Doktrin verankert war.
Der Bericht erklärte, dass der Angriff "einen vorsätzlich
unverhältnismäßigen Angriff (darstellte), der geplant war,
um eine zivile Bevölkerung zu bestrafen, zu demütigen und zu
terrorisieren..." Der Bericht zollte auch "dem
Durchhaltevermögen (resilience) und der Würde der Menschen
von Gaza Anerkennung". Er empfahl, einzelne Staaten
(sollten) "in nationalen Gerichten strafrechtliche
Ermittlungen einleiten und dazu das Weltrechtsprinzip
(universal jurisdiction) anwenden ...". Er beobachtete die
"anscheinend vorsätzliche Grausamkeit " Israels gegenüber
Kindern.
Am 1. April 2011 distanzierte sich Goldstone von dem
"vernichtenden UN-Bericht über Israels Verbrechen, der
seinen Namen trägt". Die Qintessenz seines Widerrufs war,
dass Israel keine Kriegsverbrechen begangen habe und
uneingeschränkt in der Lage sei, Völkerrechtsverletzungen zu
untersuchen. Die anderen drei Ermittler gaben eine Erklärung
ab, in der sie die ursprünglichen Ergebnisse des Berichts
ausdrücklich bestätigten. Finkelstein geht detailliert in
die Einzelheiten von Goldstones Widerruf, der im
Wesentlichen Israels Ausreden rechtfertigt: dass Israel
nicht Zivilisten angriff, sondern zivile Todesopfer auf
Versehen beruhten oder Kollateralschaden bei den Angriffen
auf Militante waren, und dass seine massive Zerstörungswut
gerechtfertigte Selbstverteidigung war.
Goldstone schrieb seinen Widerruf einem Drohnenfoto des
Wohnhauses der Familie Al-Samouni zu, die Israel als Beweis
22 Monate nach dem Massaker an 29 Mitgliedern der Familie
vorlegte. Mehrere Familiemitglieder waren in Wirklichkeit
beim Sammeln von Feuerholz, aber das verschwommene Foto
zeigte angeblich, dass sie Raketenwerfer trugen. Israelische
Soldaten, die in der Nähe des Hauses stationiert waren,
hatten sogar den kommanierenden Offizier, Leutnant Malka,
vorgewarnt, dass die Al-Samounis Zivilisten wären. Die
israelische Untersuchung machte geltend, dass das Massaker
nur ein "Versehen" war. Durch seine Ermittlungen wußte
Goldstone aus Zeugenaussagen von Soldaten genau, dass sie
die Erlaubnis hatten, "durchzudrehen", "wahnsinnig zu
werden", "irrsinnig", "alles auf ihrem Weg zu zerstören" und
"alles zu töten, was sich bewegt". John Dugard, vorheriger
UN-Sonderberichterstatter, erklärte, dass "es keine neuen
Fakten gibt, die Israel entlasten und dazu geführt haben
können, dass Goldstone seine Meinung änderte." Finkelsteins
Urteil: "Auf einen Schlag fügte Goldstone der Sache der
Wahrheit, der Gerechtigkeit und des Rechtsprinzips nicht
wieder gutzumachenden Schaden zu... Er vergiftete die
palästinensisch-israelischen Beziehungen, untergrub die
mutige Arbeit israelischer Dissidenten, und – am wenigsten
verzeihlich – er vergrößerte das Risiko eines weiteren
erbarmungslosen Angriffs der IDF. ...Die einzigartige
Bedeutung von Goldstones Widerruf war, dass er die Erlaubnis
Israels zu töten (Israel's license to kill) erneuerte."
Israels Tötung von neun Passagieren auf der Mavi Marmara,
die Teil der Gazaflotille war, die die Blockade Gazas
durchbrechen wollte, folgte dem gleichen Muster der früheren
Angriffe. Fortsetzung folgt.
Quelle Übersetzung: K.
Nebauer
Finkelstein: Hamas Isn't The Threat That Israel Claims
(2/4)
>>>
Finkelstein on Gaza's Right to Resist Military Occupation
(3/4) - YouTube
>>>
After Israel Decimated Gaza, Human Rights Defenders
Failed It (4/4)
>>>
USA wollen Botschaft in Jerusalem im Mai eröffnen -
Jetzt steht der Termin angeblich fest: Im Mai soll der Umzug
der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem stattfinden.
Der Zeitraum ist kein Zufall - Israel feiert dann seinen 70.
Unabhängigkeitstag.
Im Dezember vergangenen Jahres erkannte US-Präsident Donald
Trump Jerusalem als Hauptstadt Israels an. Nun erfolgt der
nächste Schritt: Nach Angaben aus Regierungskreisen soll die
amerikanische Botschaft im Mai von Tel Aviv nach Jerusalem
umziehen und dann eröffnet werden - passend zum 70.
Unabhängigkeitstag, der im gleichen Monat begangen werden
wird.
Trumps Entscheidung hatte in vielen Ländern zu massiven
Protesten geführt. Denn mit der Anerkennung von Jerusalem
als Hauptstadt hatte er mit der jahrzehntelangen
Nahostpolitik der USA gebrochen. Israels
Geheimdienst-Minister Israel Katz gratulierte Trump nun
umgehend zu seiner Entscheidung.
>>>
Ein palästinensischer Lehrer
wird vom Militärhund
gebissen
- Gideon Levy
und Alex Levac - 16.2.18 -
Mitten in der Nacht brechen
Soldaten mit ihrem Hund in
die Wohnung eines Lehrers
ein und hetzen den Hund auf
ihn. Der Hund beißt ihn und
hält ihn fest, als seine
Familie ihn erschrocken
ansieht.
Es ist kein
leichter Anblick, seine Frau
zeigt uns Bilder auf ihrem
Telefon. Sein verletzter Arm
, lädiert und blutend,
zerfleischt und schlimm auf
seiner ganzen Länge
hergerichtet. Dasselbe
geschah mit seiner Hüfte. Es
ist der Nachmittag dieser
Schreckensnacht, die er
zusammen mit seiner Frau und
den Kindern durchgemacht
hat.
Man stelle
sich vor: Die Haustür wird
mitten in der Nacht
aufgesprengt und Soldaten
hetzen einen Hund auf ihn.
Er fällt erschrocken zu
Boden, die Zähne des
teuflischen Tieres eine
Viertelstunde in seinem
Fleisch festgebissen. Die
ganze Zeit geben er, seine
Frau und die Kinder
grauenerregende Schreie von
sich . Dann werden ihm,
blutend und verletzt, die
Hände gefesselt und er wird
von Soldaten in Haft
genommen. Stundenlang wird
ihm medizinische Hilfe
verweigert, bis er
schließlich ins Krankenhaus
gebracht wird, wo wir ihn
und seine Frau in dieser
Woche trafen. Auch dort war
er in Haft; er war
gezwungen, an sein Bett
gefesselt zu liegen.
Dieses
Beinahe-Lynchen wurde auch
von israelischen
IDF-Soldaten an Mabruk
Jarrar, einem 39jährigen
arabischen Lehrer in Burkin,
nahe Jenin, während ihrer
brutalen Menschenjagd
durchgeführt. Es war nach
dem Mord an Rabbi Raziel
Shevach aus der Siedlung
Havat Gilad am 9. Januar.
Und als ob dies noch nicht
genug war, kehrten Soldaten
ein paar Tage nach der
Terrornacht wieder mitten in
der Nacht zurück. Die Frauen
im Haus wurden gezwungen,
sich vollkommen auszuziehen,
einschließlich Jarrars alter
Mutter und seine behinderte
Schwester, anscheinend auf
der Suche nach Geld.
Der
orthopädische Pfleger im
Haemek Krankenhaus in Afula
am Montag. Ein schmaler Raum
mit drei Betten – in der
Mitte eines mit Jarrar, der
seit über zwei Wochen hier
gewesen ist. Am
Sonntagmorgen war der Lehrer
noch immer mit stählernen
Ketten an sein Bett
gefesselt. Und Soldaten
hinderten ihn daran, seine
Frau zu begrüßen. Die
Soldaten verließen ihn
mittags, nachdem ein
Militärgericht Jarrat
bedingungslos frei gelassen
hatten.
Es ist nicht klar, warum er
verhaftet wurde und warum
Soldaten den Hund auf ihn
hetzten.
Sein linker Arm und sein
Bein sind verbunden, der
brennende Schmerz, der jede
Bewegung begleitet, ist
offen auf seinem Gesicht
sichtbar. Seine Frau,
Innas,37, ist an seiner
Seite. Sie haben gerade vor
45 Tagen geheiratet für
beide die 2. Hochzeit. Seine
beiden Kinder aus erster Ehe
– Suheib, die 9 ist und der
5jährige Mahmoud waren
Augenzeugen dessen, was die
Soldaten und ihr Hund ihm
angetan haben. Die Kinder
bleiben jetzt bei ihrer
Mutter in Jenin; aber ihr
Schlaf ist gestört, erzählt
uns Jarar: sie wachen mit
Alpträumen auf, schreien
nach ihm und machen aus
Angst ins Bett.
>>>
Israel genehmigt 3000 Siedler — Anlagen auf
palästinensischem Land - Der Stadtrat im besetzten
Jerusalem genehmigte am Donnerstag nahe der illegalen
Siedlung Gilo – südlich von Jerusalem - den Bau von 3000
neuen Siedler-Einheiten.
Das
Vorherbestimmte Land, auf dem Israel die neue Siedlung zu
bauen plant sind in privatem Besitz von Palästinensern.
Der
stellvertretende Bürgermeister von Jerusalem, der auch dem
Planungskomitee vorsteht, erklärt, dass „dies ein
historischer für Jerusalem ist“ und fügte hinzu „die
bedeutet mehr Wohnungen für junge Paare in der Stadt und
weitergehende Entwicklung.“
Unterdessen
sehen sich Palästinenser, vor allem junge Paare in
Jerusalem der Verweigerung gegenüber, auf eigenem Land zu
bauen und ständigen Hauszerstörungen und sehr hohen
Geldstrafen.
Israels
Siedlungen in der Westbank, einschließlich im besetzten
Jerusalems sind nach Internationalem Gesetz und der Vierten
Genfer Konvention . illegal Diese erklärt, dass es einer
besetzende Macht verboten sei, Teile seiner zivilen
Bevölkerung in das Gebiet, das es besetzt, zu transferieren.
Quelle (dt. E. Rohlfs)
Tränengas in Bilin - Eindrücke aus einem besetzten Land
- Freya Fraszcak - In Palästina ist es am Freitag
normal, in der Nähe der israelischen Außenposten durch Nebel
von Tränengas laufen zu müssen. Es ist mieses Zeug, das in
den Augen brennt und die Nase unablässig laufen lässt. Ist
man weit genug entfernt von der Gasexplosion, erreicht der
Reizstoff die Atemwege nur oberflächlich und der
Chemiegeschmack verfliegt schnell. Treffen die Gasgranaten
jedoch den menschlichen Körper, können die Folgen von
schweren Verletzungen bis hin zum Tod reichen.
Mein Bekannter Kefah aus dem Dorf Bilin nimmt seit 2005
wöchentlich an friedlichen Protesten gegen den Bau der Mauer
teil, welche die größte israelische Siedlung im
Westjordanland, Modin Illit, vor »mutmaßlichen Terroristen«
schützen soll. Kefah ist der Ansicht, dass dieser Wall eher
der Kontrolle von Wasserreserven und palästinensischem
Gebiet dient. Als sein Freund Bassem Abu Ramah im Jahr 2009
für die Rechte seines Volkes demonstrierte, wurde er von
einer Gaspatrone der israelischen Armee an der Brust
getroffen. Er verblutete. Zwei Jahre später starb auch seine
Schwester Jawaher an den Folgen eines israelischen
Tränengaseinsatzes, nachdem sie große Mengen des Giftstoffes
eingeatmet hatte.
Bei einem Besuch im Dorf spazieren wir bei strahlender Sonne
an der Gedenkstätte für Bassem vorbei. In der Nähe sehen wir
eine Großfamilie, die Schafe hütet. Es wirkt idyllisch.
Plötzlich, nahe der Mauer, eine Gaswolke. »Die Kinder
schmeißen Steine«, meint Kefah. »Du kannst hingehen, wenn du
willst.«
Es gibt kaum eine Protestaktion der Palästinenser, die von
den Israelis nicht mit einem Gaseinsatz beantwortet wird.
>>>
Trump’s ambassador says the unspeakable: Uprooting settlers
could ’cause civil war’ - Philip Weiss - 22. 2. 2018
- Last Sunday, the U.S. Ambassador to Israel David Friedman
said the unspeakable behind closed doors to American Jewish
leaders (as reported by Israeli television).
[T]he settlers are going nowhere. The uprooting of hundreds
of thousands of settlers could cause a civil war in Israel.
The comment was a depth charge against the two-state
solution– from a former bankruptcy lawyer who has helped
fund the settlements. And leading liberal Zionists have
pushed back. Jeremy Ben-Ami of J Street wrote angrily that
the Trump administration and the settlers were “dragging
Israelis and Palestinians further into a one-state nightmare.”
Friedman was misstating the reality, and maligning Israel,
Ben-Ami went on:
Friedman’s claim that settler evacuation would lead to a
civil war is (a) based on several falsehoods and (b)
insulting to the strength and resilience of Israeli
democracy.
Because the two-state solution is still quite achievable:
Nearly all objective experts who’ve looked at the issue
agree that only a limited percentage of settlers beyond the
Green Line would need to relocate because negotiations over
an Israeli-Palestinian border would certainly include land
swaps.
Wildly exaggerating the number of settlers who would need to
move under a peace deal is a favored scare tactic of settler
advocates looking to make a two-state agreement seem
infeasible — which it is not.
Anshel Pfeffer at Haaretz had a similar message: The
parameters of the two-state solution are very clear, and
when it’s time to effect them the settlers will walk away:
The warning that any possible eviction of settlements could
lead to civil war has been used by some settlers in the past,
although most responsible settler leaders say that if an
Israeli government will so decree it, they will have no
choice but to leave.
Pfeffer was as angry as Ben-Ami; he said the Israeli
government should reprimand the US ambassador for casting
aspersions on Israelis. The Israel army has never mutinied.
The settlers are not “capable of fomenting civil war.” Only
80,000 Israeli settlers will have to leave the West Bank.
Whatever their political and religious views, the great
majority of them are Israeli patriots who ultimately would
accept the decision of the government.
The interesting thing about Friedman’s comments is that they
echo the views of many on the left, who say that the
two-state solution is dead, you will never pull out the
settlers, and so let us accept the new reality, one state in
which Palestinians are denied equal rights.
The Israeli writer Yossi Gurvitz said exactly what Friedman
said about civil war, seven years ago:
“I’m not sure Partition is possible anymore. There are
400,000 settlers in the West Bank. No one has the political
will and capital to remove them. Trying to remove them will
result in a civil war. I don’t think it’s an option anymore.”
>>>
Struggle for equal rights for Palestinians is ‘right choice,’
and will lead to ‘significant exodus of Jews’ — Henry
Siegman
US Politics - Philip Weiss - 27. 1. 2018
Everyone should read Henry Siegman’s long piece in the
National Interest on the “Implications of President Trump’s
Jerusalem Ploy.” Siegman is a great leader because he has
bucked the American and Jewish establishment, of which he is
a member, to declare that the two-state solution is dead and
buried.
He is also a prophet inasmuch as he is counseling American
Jewry to give up its attachment to Zionism as a dead letter,
no different from a Christian state here, and so prepare
itself for a future in which Israel is isolated as a pariah
state and there is a “significant exodus of Israel’s Jews.”
His words are astounding because Siegman, a Holocaust
survivor now in his late 80s, was himself a Zionist, and
head of the World Jewish Congress. His bravery in renouncing
the animating political faiths of his life– it’s inspiring.
His intervention is especially meaningful because this week
Barack Obama came back for an encore, at a prominent NY
synagogue this week, and trotted out his usual b.s. about
being Israel’s best friend, and softening his good last blow–
allowing the Security Council settlements resolution to
pass– by saying that settlement construction had “rocketed,”
so he had to do something. No vision at all, from a person
who has some high degree of freedom in his life. Siegman
knocks Obama hard in his piece.
Here are some crucial passages. Near the end of the piece,
Siegman lays out the cruel delusion of Oslo and praises
Trump for shattering “the illusion of a two-state outcome,”
finally turning the struggle to one of equal rights no
statehood. Notice how he aligns himself with young
Palestinians’ hopes and idealism.
Nothing has been as harmful to the Palestinian struggle to
end Israel’s occupation and unrelenting theft of territory
intended for its state as Abbas’ insistence on the
preservation of the Palestinian Authority and the myth that
it serves as “a state in formation,” when it so clearly
allowed Israel to solidify its occupation. Trump’s move on
Jerusalem achieved what years of Israel’s settlements failed
to do—shatter the illusion of a two-state outcome, and allow
the Palestinian national movement to turn into a struggle
for rights, which is to say a struggle to end Israel’s de
facto apartheid regime, a course I have advocated for over a
decade, and now increasingly embraced by younger
Palestinians. What is particularly significant is that this
younger generation is opting for a struggle for equal rights
in a single state not because they despair of achieving a
state of their own, but because it is their preferred
solution.
>>>
The myriad corruption scandals engulfing Israeli Prime
Minister Benjamin Netanyahu have, on a near daily basis,
been growing and spreading like cracks in a windshield.
True or not, the the question of if King Bibi’s reign is
coming to an end feels like it has officially been
supplanted by predictions about when the house of cards will
come crashing down. - Michael Schaeffer Omer-Man - 23.
2. 2018
Even more dizzying is how we are becoming privy to
corruption, attempts to corrupt, and general malfeasance in
nearly all of the institutions that comprise a democratic
state as we know it.
In the past few weeks and months we have learned how
politicians, regulators, and oligarchs conspired to shape
the news we are fed by the biggest and most influential news
outlets, confirming our worst fears about the state of
journalism in Israel. The accusations range from negotiating
favorable coverage in exchange for regulatory changes to the
prime minister literally dictating the front-page headlines
of Israel’s most-read newspaper.
>>>
Iran wants to annihilate 6 million Jews — Netanyahu’s
Munich rant, interrupted - Jonathan Ofir - 22. 2. 2018 -
Netanyahu, what a speech you gave at Munich Security
Conference on Sunday. You even brought a piece of the downed
Iranian constructed drone and threatened to attack Iran
directly.
Allow me, Netanyahu, to interrupt your speech in retrospect.
You began by pointing out the historical echoes of Munich,
with two anecdotes – first the more recent one, with the
massacre of the Israeli Olympic athletes in 1972, but
perhaps even more significantly for your argument, the
Munich agreement of 1938. That pre-war agreement is often
referred to as an ‘appeasement’, in that Germany was given
legitimacy for its annexation of Czechoslovakian territory,
which Germany named Sudetenland. You used this anecdote in
order to refer to Iran. The logic is that appeasement of
tyrants is just foolish.
“The concessions to Hitler only emboldened the Nazi regime
and facilitated its conquest of Europe. Rather than choosing
a path that might have prevented war, or at the very least
limited its scope and its scale, those well-intentioned
leaders made a wider war inevitable and far more costly.
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Abbas ruft die internationale Gemeinschaft zu
Hilfe
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Abbas meets UN Secretary General to discuss
peace process, UNRWA
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Israeli forces kill two boys in Gaza boundary
area
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Palestinian prisoners boycott Israeli military
court
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Abbas fordert Konferenz für Palästinenserstaat
Israels Uno-Botschafter Danny Danon kommentierte
den raschen Abschied des palästinensischen
Präsidenten mit dem Vorwurf, Abbas laufe wieder
einmal vor einem Dialog davon. Bereits Ende
Januar hatte die US-Botschafterin bei den
Vereinten Nationen, Nikki Haley, Abbas scharf
attackiert. Sie warf ihm vor, Trump «beleidigt»
zu haben. Für einen Frieden seien «mutige
Anführer»
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`If they wanted to go to the bathroom, in their
own home, they needed my permission'
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Asylum seekers begin hunger strike to protest
deportation deadline
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Israeli Soldiers Demolish A Home, Hair Saloon
And A Barn, In Jerusalem
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Israeli Soldiers Abduct Two Teens And A
Journalist, Injure Many, Near Ramallah
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PPS- Israeli Soldiers Abduct 21 Palestinians In
The West Bank
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Soldiers Abduct A Child In A Medical Center In
Hebron
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Army Abducts Four Palestinians In Nablus, One In
Hebron
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Palestinian Dies From Wounds Suffered In Gaza
Last Friday
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Israel Soldiers Abduct Eight Palestinians,
Including Children, In Jerusalem And Bethlehem
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Israeli Soldiers Shoot A Palestinian Man In
Jerusalem
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Israeli police detain five children from Shu’fat
refugee camp
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21. 2. 2018
Palästina fordert
Stopp der Blockade um Gazastreifen
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Ägypten öffnet
Grenzübergang zum Gazastreifen für vier Tage
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Abbas will
UN-Vollmitgliedschaft für Palästina
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Abbas fordert Konferenz zu Palästinenserstaat
bis Mitte des Jahres
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Abbas at UN urges multilateral peace effort,
says PA never rejected talks
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Premier Netanjahu fest
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Netanjahu- Österreich will Abstimmungsverhalten
zu Israel bei Uno ändern
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Luxemburg will Palästina vorerst nicht
anerkennen
Die Minister wiederholen, dass Luxemburg
abwarten will, wie Frankreich vorgehen wird.
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Ex-spy chief claims Palestinian officials worked
with CIA to wiretap opponents
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20. 2. 2018
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hält heute
eine Rede im UN-Sicherheitsrat. Beobachter
erwarten, dass er dabei die Vollmitgliedschaft
in der Weltorganisation und die Anerkennung
eines eigenen Palästinenserstaats fordern wird.
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B’Tselem: Israeli army brutally using Dutch dogs
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