Ray Hanania ist ein preisgekrönter
amerikanisch-arabischer Journalist und Autor. Er lebt in
Chicago. Sein Vater kommt aus Jerusalem, seine Mutter aus
Bethlehem. Er ist Christ, seine Frau Alison, Jüdin. Er ist
Chef-Herausgeber von
The Arab Daily News. In diesem Artikel (siehe unten)
beschreibt Hanaia, wie voreingenommene Nachrichten-Medien zu
Komplizen werden, indem sie der israelischen Regierung
erlauben, Wahrheiten zu verbergen und andere zu übertreiben
in der Richtung, dass man die palästinensischen Opfer von
Siedlern und Sicherheitskräften als „Terroristen in der
ganzen Welt“ ansehen müsse.
Von westlichen Zionisten kontrollierte
Medien sind voll rassistisch. Sie überleben, indem sie ihren
Spielführern mit einem gemeinsamen Niedermachen der
arabischen Völker gefallen. Israel unterstützen heißt
bestätigen, dass Blut dicker ist als Wasser, und die
rassistischen Medien werden den
rassistisch-kolonialistischen Stamm unterstützen, bis der
Tod ihn hinwegrafft. Primär postulieren sie, dass die
Palästinenser die Übeltäter sind, obwohl sie sich in der Tat
im Widerstand gegen einen Tyrannen befinden. Es liegt in der
Natur des Untiers in den Medien, seitwärts vorbei an der
Wahrheit zu vertrauen und stattdessen schamlos Hass und
Falschinformation zu verbreiten.
Bedankt seien die sozialen Medien dafür,
dass sie alternative Perspektiven anbieten und die
Narrativen des Mainstream herausfordern. Die grauslichen
Neuigkeiten, die die Mainstream-Quellen ausspucken, arbeiten
schrittweise gegen die zionistischen Unternehmen. Das, was
wie Wahrheit ausschauen soll, schaut mehr und mehr verkehrt
aus. Die Leute haben sich hinüber bewegt zu den sozialen
Medienquellen, die „die seltener gesagten Wahrheiten“
anbieten als ihre Quelle der Wahrheit über zionistische
Übeltaten und berechtigte Forderungen und Widerstandsmuster
der Palästinenser.
Ray Hanania’s
„Israels Krieg gegen die Palästinenser ist ein Krieg gegen
Tatsachen“ analysiert die Trends und auftauchenden
Veränderungen.
Israels Krieg gegen
Palästinenser ist ein Krieg gegen Fakten
Für die Welt war Ahmad Jarrar ein
„Terrorist“, der den „unschuldigen“ Rabbi Raziel Shevach im
vergangenen Monat in der Nähe seiner Siedlung außerhalb von
Nablus ermordet hat. In den israelischen und amerikanischen
Nachrichtensendungen erinnerte man sich an Shevach als an
einen „gutherzigen Familienmann“ und den „Vater von sechs
Kindern“, der ruhig in seinem Haus in der israelischen
Siedlung Havat Gilad lebte.
Was sie uns aber nicht erzählen, ist,
dass Shevach für eine Hassbewegung steht, die sich in der
besetzten Westbank durch illegal auf den von den
Palästinensern gestohlenem Land gebauten Siedlungen
ausbreitet. Man erinnert sich an Shevach als den Führer der
israelischen Siedlerbewegung, die für die Zerstörung von
Millionen Dunum Bauernland verantwortlich ist, das von den
palästinensischen Zivilpersonen gewaltsam konfisziert –
gestohlen – wurde.
Viele Siedler sind schwer bewaffnet und
dürfen automatische Waffen tragen. Wenn israelische Siedler
Palästinenser töten, die gegen den
Diebstahl ihres Farmlandes – auch friedlich – protestieren,
werden die Siedler von der israelischen Regierung,
israelischen Medien und einigen amerikanischen
Nachrichtenstationen als Helden gefeiert. Die Palästinenser,
die sie ermordet haben, werden als „Terroristen“,
„Judenhasser“, „Antisemiten“ und „Friedensbekämpfer“
dämonisiert.
Aber außerhalb von den schiefen,
pro-israelischen Zeitungsberichten lauert eine hässliche
Wahrheit über die Siedler, die Regierung Israels und die
schrägen Nachrichtensender. Sie lügen, um ihre eigenen
Verbrechen zuzudecken. Sie haben nicht gesagt, dass Jarrar,
der 22jährige, den man für die Tötung von Shevach angeklagt
hat, im Jahr 2000 zur Waise wurde, weil Israel seinen Vater
ermordete. Und ganz sicher haben sie euch nicht gesagt, dass
man israelischen Soldaten in den Wochen nach Shevach‘s Tod
die Erlaubnis gegeben hat, jeden zu überfallen, der ihnen
während der Suche nach Shevach’s Mörder über den Weg laufen
würde.
Die schiefen israelischen und
amerikanischen Nachrichtensender haben euch nicht gesagt,
dass Israels Regierung in der Vergangenheit mehrmals
versucht hat, Jarrar umzubringen, und dass vielleicht – ich
sage: vielleicht - Jarrar auf deren Gewalt gegen ihn
reagierte, als er Shevach tötete, und alles das ist
grauslich in der israelischen Politik in der Westbank,
Ich unterstütze Gewalt nicht. Ich
unterstütze kein Töten, keinen Mord. Ich unterstütze
Gewaltlosigkeit. Aber ich fordere Genauigkeit und
Verantwortlichkeit. Jarrar hätte man gefangen nehmen und
vor Gericht bringen sollen; und ebenso hätte man gegen die
Israelis vorgehen müssen, die seinen Vater getötet und die
anderen palästinensischen Zivilisten ermordet haben – die
israelischen Soldaten und die bewaffneten Siedler wie
Shevach, die illegal in der besetzten Westbank leben.
Was mich ärgert, ist, wie leicht Israel
Tatsachen verbirgt und andere übertreibt, und dass die
israelische und die amerikanische Nachrichten-Übermittlung
mitschuldig ist an dieser schiefen Berichterstattung.
War Shevach beteiligt an der Ausdehnung
der israelischen Siedlungen auf dem Land, das man
palästinensischen Zivilpersonen gestohlen hat? Man hätte ihn
zur Verantwortung ziehen müssen, nicht umbringen. Aber
Israel zieht seine „besonderen“ Bürger nicht zur
Verantwortung, wie wir es in wiederholten Fällen gesehen
haben, wo israelische Soldaten palästinensische
Zivilpersonen ermordeten; und nur wenige wurden weggezerrt,
wenn sie vom Video eingefangen wurden.
Israelis fragen mich auf Twitter, wieso
ich keine Menschlichkeit zeige, wenn ich den Mord an Shevach
hinterfrage. Aber ich frage zurück, beweisen sie
Menschlichkeit, wenn sie den Mord von palästinensischen
Bürgern ignorieren? Während der letzten paar Monate wurden
viele Palästinenser während israelischer Überfälle in
palästinensischen Städten, Dörfern und Kleinstädten getötet.
Und trotzdem sehen die Israelis keine Verantwortung, nur die
Propagandapresse bringt die Beteuerung der Regierung, dass
die Opfer Terroristen waren.
Es gibt kein „habeas corpus“ (ein
gerichtlicher Terminus für die Forderung der demokratischen
Rechtsprechung, dass Verdächtige öffentlich vor einen
Richter gebracht werden müssen, um ihren Klägern gegenüber
gestellt zu werden. Sie müssen ihre eigenen unabhängigen
Rechtsanwälte erhalten, wenn sie mit Anklagen konfrontiert
werden.) Indem sie dieses verweigert, kann die Regierung
Israels von jedem Palästinenser fälschlicher Weise
behaupten, dass sie einen „Terroristen“ tötet.
Schlimmer, denn Palästinenser und Araber
haben im Westen keine wirkliche Öffentlichkeitsarbeit für
Kampagnen, um sich gegen die israelische Propaganda stark zu
machen – viele Menschen akzeptieren einfach das Wort der
israelischen Regierung ohne es zu hinterfragen.
Es tut mir leid für den getöteten Rabbi
und ich drücke der Familie mein Beileid aus. Sie wurden der
Gehirnwäsche unterzogen zu glauben, dass die Unterdrückung
von christlichen und muslimischen Palästinensern und der
Diebstahl ihres Landes für rassistische „nur für
Juden“-Siedlungen eine akzeptierbare Lebensart ist. Ist sie
nicht!
Die wirklichen Opfer sind die
Palästinenser, die diesem Übel der Unterdrückung durch
israelische Siedler ohne Stimme gegenüberstehen, ohne Zugang
zu gesetzlichen Regeln, und mit wenig Hoffnung auf
Veränderungen der Politik Israels.
Ray Hanania ist preisgekrönter
palästinensisch-amerikanischer Kolumnist. Schicken Sie ihm
eine Botschaft unter rghanania@gmail.com
(mailto:rghanania@gmail.com)
oder Twitter: @rayhanania - Übers.: Gerhilde
Merz
Dokumentation - Presse -
Hürden, Lücken, Manipulation, Zensur + Meinungsfreiheit in
Israel
>>>
Dokumentation - Wichtige Manipulatoren
>>>
VIDEO - Heiligste Stätte der Christenheit aus
Protest geschlossen
Harry Fawcett - Kirchenführer der Grabeskirche, die für die
Stääte von Christi Kreuzigung und Auferstehung gehalten
wird, sind über die Pläne für die Versteuerung von
Kircheneigentum verärgert.
Kirchenführer im besetzten Ost-Jerusalem haben die heiligste
Stätte der Christenheit geschlossen in Reaktion auf die
Diskriminierung, wie sie es nennen, durch die israelische
Regierung. [...]
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Grabeskirche in Jerusalem geschlossen - Es geht um viel Geld
und noch mehr Land: Israel und die Kirchenoberhäupter
Jerusalems liegen im Streit. Aus Protest haben die Christen
nun die Grabeskirche geschlossen - eine der heiligsten
Stätten ihrer Religion. - Dominik Peters - 27.02.2018
Hier soll Jesus begraben worden und auferstanden sein - die
Grabeskirche in Jerusalem. Heute beten nicht nur sechs
verschiedene christliche Konfessionen in dem Sakralbau,
sondern bekämpfen sich auch oft. Die Streitereien und
Schlägereien zwischen Kopten und Armeniern, Syrern und
Äthiopiern, Katholiken und orthodoxen Griechen sorgen immer
wieder für Schlagzeilen. Meistens geht es dabei um die
Frage, wer wo wann beten darf.
Nun haben sich die Männer Gottes zusammengerauft - und die
Grabeskirche bis auf Weiteres geschlossen. Der Grund: Ärger
mit den israelischen Behörden. Seit Sonntag protestieren die
Kirchenführer mit diesem beispiellosen Schritt gegen zwei
voneinander unabhängige Beschlüsse:
◾Die Stadt Jerusalem fordert nachträglich Steuern in Höhe
von 152 Millionen Dollar von den eigentlich steuerbefreiten
Kirchen. Diese sollen das Geld mit Geschäften eingenommen
haben, die als kommerziell eingestuft werden, wie etwa
Hotels und Geschäfte. Zwar erklärte Jerusalems Bürgermeister
Nir Barkat am Dienstagmittag, er nehme doch Abstand von der
Forderung. Die Kirchen haben sich bislang aber noch nicht
geäußert. Zum anderen plant die Regierung ein neues
Bodenrechtsgesetz, das dem Staat
>>>
Jordanien fordert Israel auf, seine Entscheidungen bezüglich
der Kirchen in Jerusalem 'unverzüglich' zurückzunehmen
- 25.02.2018 - Jordanien verurteilte am Sonntag die
Entscheidung der israelischen Besatzungsbehörden gegen
Jerusalemer Kirchen und (deren) Eigentum in Verletzung des
Völkerrechts und forderte Israel auf seine Entscheidungen
'unverzüglich' zurückzunehmen.
Mohammad al-Momani, Sprecher der jordanischen Regierung,
wiederholte Jordaniens Zurückweisung der systematischen
Maßnahmen israelischer Behörden, um den historischen und
rechtlichen status quo der heiligen Stätten in Ost-Jerusalem
einschließlich des islamischen und christlichen Eigentums
und der Stiftungen zu verändern.
Der Regierungssprecher wies darauf hin, dass diese Maßnahmen
internationales Recht und humanitäres Völkerrecht verletzen
sowie Vereinbarungen bezüglich der historischen Situation,
die seit vielen Jahren diesbezüglich existieren, und
betonte, dass Kirchen von diesen Steuerzahlungen an die
existierenden Zivilbehörden in der Stadt immer ausgenommen
waren.
Er sagte, diese Maßnahmen seien eindeutig gegen die
historische christliche Präsenz in Jerusalem gerichtet, die
ein wesentlicher Teil der Geschichte der Heiligen Stadt und
ihres historischen, menschlichen, religiösen und
zivilisatorischen Erbes ist und die Werte interreligiöser
Koexistenz in seiner vollsten Form verkörpert.
Er forderte Israel auf "unverzüglich die gegen Kirchen
ergriffenen Entscheidungen zurückzunehmen und seinen
Verpflichtungen als Besatzungsmacht in Ost-Jerusalem
entsprechend dem Völkerrecht nachzukommen.
Quelle Übersetzung: K.
Nebauer
GÖAB-Newsletter Analysen/Dokumente Nr. 15/2018 - Fritz
Edlinger - 27.02.2018 - Jerusalem -
Die Entscheidung von Präsident Donald Trump, die
US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu
verlegen, ist inzwischen ausreichend kommentiert worden und
zwar nahezu ausschließlich negativ. Die USA ist nun
offensichtlich entschlossen, die letzten Hoffnungen auf eine
Revitalisierung des seit Jahren stillgelegten
Nahostfriedensprozesses zu zerstören. Anders kann die
Ankündigung, die Übersiedlung der Botschaft im kommenden Mai
durchzuführen, nicht interpretiert werden. Auch, wenn es
durchaus vorstellbar ist, dass Präsident Trump die
Ereignisse im Mai 1948 nicht hinlänglich bekannt sind, so
sollte es doch in seinem Umfeld Berater geben, welche die
Brisanz dieses Termines erkennen. Am 14.5.1948 lief das
Völkerbundsmandat für Palästina aus und der Staat Israel
wurde gegründet. Am 15. Mai erklärten Ägypten,
Transjordanien, Syrien, Libanon und der Irak dem
Israelischen Staat den Krieg, welcher offiziell bis zum
20.7.1949 andauerte. Dieser endete mit einer kapitalen
Niederlage der arabischen Armeen und mit der Eroberung von
Gebieten durch die israelische Armee, welche nach dem
Teilungsplan der Vereinten Nationen für den
Palästinensischen Staat vorgesehen waren. Als Folge dieses
ersten Palästinakrieges wurden zwei Drittel der
palästinensischen Bevölkerung (ca. 750 000) aus ihrer Heimat
vertrieben und ca. 440 palästinensische Städte und Dörfer
zerstört. Während also der 14.5. zum israelischen
Staatsfeiertag erklärt wurde, stellt dieser für die
Palästinenser den Beginn von „Al Nakba“ (die Katastrophe)
dar. Es könnte also kein weniger provokantes Datum für die
Eröffnung der US-amerikanischen Botschaft in Jerusalem geben
als den Monat Mai und schon ganz besonders den Mai 2018, in
dem Israel mit Pomp seinen 70-jährigen Bestand feiert.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch die jüngste Erklärung
des palästinensischen Präsidenten Mahmut Abbas vor dem
UN-Sicherheitsrat in Erinnerung rufen, der die Übersiedlung
der US-Botschaft nach Jerusalem als endgültiges Scheitern
des in Oslo begonnenen „Nahostfriedensprozesses“ bezeichnet
und eine weitere Rolle der USA als Vermittler zurückgewiesen
hat. Für die Palästinenser haben die USA nunmehr im
israelisch-palästinensischen Konflikt eindeutig Stellung
bezogen und zwar auf Seiten Israels. Mahmoud Abbas hat bei
dieser Gelegenheit die Durchführung einer internationalen
Nahostfriedenskonferenz vorgeschlagen. Dies ist übrigens
eine alte Forderung, welche von Israel und den USA immer
wieder vehement abgelehnt und torpediert worden ist.
Verschiedene Versuche, zuletzt 1991 in Madrid, wurden dann
auch regelmäßig von Israel „erfolgreich“ zum Scheitern
gebracht. Angesichts der kompromisslosen Haltung Israels und
der bedingungslosen Unterstützung durch die USA stellt eine
Internationalisierung des israelisch-palästinensischen
Konfliktes im Moment sicherlich die einzige Alternative zu
einer weiteren Eskalation von Gewalt und Gegengewalt dar.
Die zahlreichen weiteren Konflikte im Nahen Osten sind
leider kein ideales Umfeld für eine derartige Initiative,
man sollte es aus meiner Sicht aber auf jeden Fall
versuchen. Ob Europa dafür der geeignete Initiator sein
kann, wie es viele meinen, muss sich erst noch erweisen. In
der EU gibt es bekannterweise zum
israelisch-palästinensischen Konflikt durchaus
unterschiedliche Meinungen, bei denen die israelfreundlichen
(siehe beispielsweise auch die überraschende Haltung der
neuen österreichischen Bundesregierung) zuletzt sogar noch
stärker geworden zu sein scheinen. Alles in allem keine
besonders günstigen Voraussetzungen dafür, die legitimen
Rechte des palästinensischen Volkes endlich ernsthaft zu
berücksichtigen. Es scheint aber keine anderen Möglichkeiten
– außer Fortsetzung des unhaltbaren Status quo – zu geben.
Die Dokumentation der KoPI-Tagung am 9.-10. Juni 2017 in
Frankfurt anlässlich der Besetzung des Westjordanlandes
und des Gazastreifens vor 50 Jahren ist nun im
Zambon-Verlag erschienen.
Der Band enthält sämtliche Vorträge, die dort gehalten
wurden, in deutscher Übersetzung und ist über den
Buchhandel erhältlich zum Preis von 14 Euro.
ISBN 978 3889 7527 03 - KoPI-SprecherInnenkreis
Übermenschliche
Größe - Der Gazakrieg auf der Bühne - 2009 verlor der
Arzt Izzeldin Abuelaish beim Beschuss seines Hauses in Gaza
drei seiner Töchter und eine Nichte. Traurige Berühmtheit
erlangte er noch während des Anschlages, als er als Zeuge im
israelischen Fernsehen bei der Bombardierung seines Hauses
zusehen musste. Doch anstatt in Wut und Hass zu verfallen,
ging er als Arzt nach Toronto, gründete eine
Friedensstiftung und schrieb ein Buch: "Ich werde nicht
hassen". Daraus ist ein Theaterstück entstanden, das jetzt
in Stuttgart uraufgeführt wurde.
Der Gynäkologe Izzeldin Abuelaish setzte sich seit Jahren
für die Verständigung von Israelis und Palästinensern ein.
Er arbeitete in Israel und wohnte mit seiner Familie in
Gaza. Nach dem Krebstod seiner Frau musste er allein für
seine acht Kinder sorgen. Obwohl er die israelische Armee
kurz vorher über die Lage seines Hauses informiert hatte,
wurde es beschossen. Beim Einschlag der Panzergranaten
starben drei seiner Töchter und eine Nichte. Sein Bruder und
eine weitere Tochter wurden schwer verletzt.
"Wir sollten Mitgefühl miteinander haben"
In seiner Verzweiflung rief der in Israel bekannte Abuelaish
beim israelischen Fernsehen einen Journalisten an, der ihn
schon häufig interviewt hatte. So erlebte Israel live den
Schmerz des palästinensischen Arztes mit. Trotz allem zeigt
Abuelaish geradezu übermenschliche Größe: "Ich hasse
niemanden. Sogar manche Israelis fragen mich: 'Wie - es hat
sich keiner von der israelischen Regierung bei dir
entschuldigt und dir sein Beileid ausgedrückt?' Genau da
sollten wir ansetzen: Wir sollten Mitgefühl miteinander
haben."
Obwohl Izzeldin Abuelaish in einer bitterarmen
Flüchtlingsfamilie aufwuchs, schaffte er es, Medizin zu
studieren, mit Harvard-Abschluss. Ab 1997 war er der erste
palästinensische Arzt, der in Israel arbeitete. Nach dem Tod
seiner Töchter ging Abuelaish mit seinen verbliebenen fünf
Kindern nach Kanada und arbeitete an der Universität von
Toronto. Er schrieb seine tragische Geschichte in einem Buch
auf, das in 23 Sprachen übersetzt wurde. Sein Herzensprojekt
heißt "Töchter des Lebens". Seine Stiftung fördert die
Ausbildung von Mädchen und Frauen im Nahen Osten. Frauen
sind für ihn der entscheidende Faktor beim Aufbau einer
Zivilgesellschaft. "Palästinenser im allgemeinen und
besonders die in Gaza sind gut ausgebildet, aber sie haben
keine Chance, ihre Bildung sinnvoll anzuwenden", sagt er.
"Sie brauchen Stabilität und Nachhaltigkeit, damit wir heute
nicht etwas aufbauen, was morgen wieder zerstört wird."
"Ich werde nicht hassen"
Als im Sommer 2014 wieder Bomben fielen, fuhr er sofort hin,
um zu helfen. Heute ist Gaza so zerstört wie nie zuvor. Mehr
als 100.000 Menschen sind ohne Obdach, die Versorgungslage
ist katastrophal. Bis die seelischen Wunden verheilen,
braucht es Generationen, sagt Abuelaish. Was ist zu tun,
damit der geplante Wiederaufbau von Dauer ist? "Ich werde
nicht hassen, das habe ich meinen toten Töchtern
versprochen", sagt der Arzt. "Und dieses Versprechen werde
ich nie brechen. Aber die israelische Regierung muss endlich
die Besatzung beenden, damit die Palästinenser frei leben
können. Und auch die Israelis
wären
dann davon befreit, Besatzer und Unterdrücker zu sein. Wir
wollen, dass auch sie frei von Angst leben und nicht mehr
nur zu militärischen Mitteln greifen."
"Ich werde nicht hassen" am Theaterhaus Stuttgart ist eine
puristische und gerade deshalb so starke Inszenierung. Das
Stück konzentriert sich ganz auf die bewegende Geschichte
des Arztes, getragen allein von der Kraft eines einzigen
Schauspielers, Mohammad-Ali Behboudi. "Was Doktor Abueleish
jetzt macht - trotz dieses Schicksals weiter für die anderen
Menschen dazusein, zu kämpfen - das finde ich großartig",
sagt er. "Ich wollte eigentlich ganz konkret zeigen, dass es
Stimmen gibt in Palästina, und gerade so eine Stimme wie
Izzeldin Abueleish, die bedingungslos Ausgleich fordern,
sowohl von den Israelis als auch von den eigenen Leuten",
erklärt Regisseur Ernst Konarek. "Es ist an der Zeit, dass
wir uns hinsetzen und endlich miteinander reden", heißt es
im Stück. Das Publikum im Theaterhaus Stuttgart war
begeistert und bewegt - vom Stück und vor allem von der
Menschlichkeit des Mannes, der all das durchlebt hat.
Quelle
Du sollst nicht hassen
Meine Töchter starben, meine Hoffnung lebt weiter
Izzeldin Abuelaish
Verlag Lübbe Digital, 2011
ISBN 3838704177, 9783838704173
Antisemiten-Pack! - Veröffentlicht am 27. Februar
2018 von Abi Melzer - Nach seiner letzten peinlichen
Äußerung zu seinem persönlichen Thema Antisemitismus, fragt
man sich, warum Henryk M. Broder immer noch in Berlin
bleibt, wo doch fast alle zu einem verlogenes
Antisemiten-Pack gehören sollen und er eigentlich fortan um
ganz Berlin einen Bogen machen müsste, denn eigentlich
müsste ihn dort alles an das Reichssicherheitshauptamt –
Referat – Palästina erinnern und an dessen Chef Adolf
Eichmann.
Wenn es nur deshalb ist, weil er in Berlin mehr Antisemiten
treffen und „plattmachen“ kann, dann kann ich ihn beruhigen:
In Jerusalem gibt es auch Antisemiten und Israel wartet
darauf, dass der oberste deutsche Antisemitenjäger endlich
ins Heilige Jerusalem kommt und seines Amtes mit deutscher
Gründlichkeit waltet. Und es wäre auch wünschenswert, wenn
er seinen Anwalt Nathan Gelbart mitnähme, denn er wird in
Jerusalem sicher auch eine Menge Prozesse führen und Uri
Avnery täglich abmahnen können. Dafür ist ein zionistischer
Funktionär von Keren Hajessod bestens geeignet.
>>>
Israel extends
detention of Palestinian-French human rights
worker
>>>
27. 2. 2018
"Israel bricht die Brücken zur christlichen Welt
ab"
Aus Protest gegen ein Gesetzesvorhaben in der Knesset,
das es ermöglichen soll, kirchlichen Grundbesitz
zu verstaatlichen, sowie gegen Pläne der Jerusalemer
Stadtverwaltung, künftig auch von den Kirchen die
seit osmanischer Zeit nicht eingetriebene Kommunalsteuer
(„Arnona“) in der heutigen Größenordnung von umgerechnet
150 Millionen Euro zu erheben, versammeln sich am
25. Februar die Spitzen der Griechisch-Orthodoxen,
der Armenischen und der Römischen Kirche vor der
Grabeskirche und unterbrechen den Zugang für Besucher.
Auf Transparenten heißt es „Genug ist genug!“ Am
26. Februar schließt sich die evangelische Erlöserkirche
dem Vorgehen an. (...)
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Polizei will Netanjahu
wegen weiteren Korruptionsfalls befragen
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Israeli Soldiers Abduct
Ten Tamimi Family Members, Including Wounded Child,
In Nabi Saleh
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Months after shattering
his skull, IDF arrests teen in pre-dawn raid
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Ashrawi- “Israeli Violations
Against Churches Are Attacks Aimed At All Palestinians"
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My father was jailed
for believing Palestine must be free
The Israeli occupation thinks that my father, non-violent
organizer Munther Amirah, is a threat to its apartheid
system because he radiates hope to our community.
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Israeli Soldiers Abduct
5 Palestinians In Shu’fat Refugee Camp, 24 Since
Dawn In West Bank
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Updated- Army Abducts
Nine Palestinians From Nablus, Hebron And Ramallah
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The end of the Netanyahu
era is a gift to Abbas
>>>
Following brutal attack
on teenage son, Palestinian family sues Israel and
Dutch company that supplies military dogs
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26. 2. 2018
24 Jahre nach dem Massaker
in der Ibrahimi-Moschee in Hebron:
Mehr als 79 Checkpoints, fünf Außenposten, etwa
700 Siedler, mehr als 1.520 durch militärische Anordnung
geschlossene Geschäfte, zwei Drittel des Areals
werden von der israelischen Besatzung mit 26 Überwachungskameras
kontrolliert.
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Abbas ruft die internationale
Gemeinschaft zu Hilfe
>>>
Abbas meets UN Secretary
General to discuss peace process, UNRWA
>>>
Israeli forces kill
two boys in Gaza boundary area
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Palestinian prisoners
boycott Israeli military court
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Abbas fordert Konferenz
für Palästinenserstaat Israels Uno-Botschafter Danny
Danon kommentierte den raschen Abschied des palästinensischen
Präsidenten mit dem Vorwurf, Abbas laufe wieder
einmal vor einem Dialog davon. Bereits Ende Januar
hatte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen,
Nikki Haley, Abbas scharf attackiert. Sie warf ihm
vor, Trump «beleidigt» zu haben. Für einen Frieden
seien «mutige Anführer»
>>>
`If they wanted to
go to the bathroom, in their own home, they needed
my permission'
>>>
Asylum seekers begin
hunger strike to protest deportation deadline
>>>
Israeli Soldiers Demolish
A Home, Hair Saloon And A Barn, In Jerusalem
>>>
Israeli Soldiers Abduct
Two Teens And A Journalist, Injure Many, Near Ramallah
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PPS- Israeli Soldiers
Abduct 21 Palestinians In The West Bank
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Soldiers Abduct A Child
In A Medical Center In Hebron
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Army Abducts Four Palestinians
In Nablus, One In Hebron
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