Israelische Truppen provozieren und feuern
Tränengas und Schockgranaten auf Schulkinder - al
Khalil Team - 28.02.2018 - Heute Morgen drangen
bewaffnete israelische Grenzpolizisten in das
Salaymeh-Viertel in Hebron ein. Sie rückten zu den Schulen
vor und feuerten um 7h45 einen Tränengaskanister und eine
Schockgranate auf Schulkinder.
Vorher hatte eine einzelne Grenzpolizistin Kinder veranlasst
niederzuknien und ihre Waffe direkt auf sie gerichtet.
Internationale Aktivisten waren auch Zeugen von zwei
Taschenkontrollen bei Minderjährigen, Jungen, die nicht
älter als 13 waren, eine Aktion, die nach dem Völkerrecht
völlig rechtswidrig ist.
Ebenfalls an diesem Morgen feuerten israelische Truppen von
einem Dach neben der Ziad al Jaber-Schule im Jaber-Viertel
zwei Tränengasgranaten auf Schulkinder. Die Lehrer eilten
den Kindern zu Hilfe, während die israelischen Truppen einen
Psychologielehrer am Betreten der Schule hinderten.
Nachdem Tränengas abgefeuert worden war, wurde ein
israelischer Jeep vor der Schule postiert, israelische
Kräfte stoppten wahllos Leute und führten eine
Ausweiskontrolle durch. Als sich die Kinder während der
Schulstunden erholten, waren die Lehrer erschöpft.
Auch auf Schulkinder im Qeitun-Viertel wurde heute morgen
Tränengas gefeuert. Das war heute ein arbeitsreicher Tag für
die bewaffneten israelischen Kräfte. Palästinenser nähern
sich dieses Wochenende der jüdischen Feier von Purim mit
Vorsicht. Nur heute (Mittwoch) scheinen Spannung und Gewalt
vor und nach dem Schulunterricht zu eskalieren.
Kinder, die unter der Militärbesatzung aufgewachsen sind,
sind leider an diese Art der Behandlung auf ihrem Weg zur
und von der Schule gewöhnt, alle von ihnen hoffen einen
Krankenhausaufenthalt zu vermeiden und eines Tages ein
freies Palästina zu erleben.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
"Eine
Orgie der Huldigung" - Reiner & Judith
Bernstein - 7. 3. 2018 - Bei der diesjährigen Konferenz des
„American Israel Public Affairs Committee“ (AIPAC), zu der
ins Washingtoner „Renaissance Hotel“ mehr als 10.000
Menschen gekommen sind, ragt unter den Mitgliedern des
US-Teams die UN-Botschafterin Nikki Haley hervor, die die
Gäste durch ihr Bekenntnis für Israel zu 18 stehenden
Ovationen hinreißt. Kommentatoren sprechen von einer „Orgie
der Huldigung“.
Der demokratische Senator Chuck Schumer (New York) führt die
Friedlosigkeit der Palästinenser darauf zurück, dass sie
nicht an die Thora glauben. Die jüdischen Siedlungen, die
Bodenenteignungen und die geplante Verlegung der
US-Botschaft nach Jerusalem hätten nichts mit dem Konflikt
zu tun. Israel habe auf den
>>>
At AIPAC, Israel's problems went unmentioned - Dahlia
Scheindlin - 7. 3. 2018 - Although AIPAC activists regularly
acknowledge that, of course, Israel is not perfect, it felt
like the people there were cheering and stomping for a
different country.
AIPAC’s annual policy conference ended on Tuesday to
thunderous applause for Israeli Prime Minister Netanyahu.
For three days, the conference was a seamless marriage of
the highest level technology and meticulous organization.
Organizers successfully shuttled 18,000 people, according to
the staff, from hotels in Washington, DC to three sprawling
buildings of the convention center and helped them circulate
within the labyrinthine structure. An “agenda builder” phone
app was used to register for events. The number and
impeccable training of the perennially cheerful staff
reminded me of the dazzling Olympic opening ceremony I
attended in Sydney in 2000.
>>>
Israelische Soldaten gefilmt, wie sie nichts tun, als
Siedler Palästinenser angreifen - Yotam Berger
- 06.03.2018 - Siedler warfen Steine auf einen
Palästinenser, der einen Traktor fuhr, gaben ihm später
Fußtritte und entfachten "Reibereien" zwischen Siedlern und
Palästinensern in dem Gebiet.
Eine geplante und kalkulierte Tötung von Schafen in der
Westbank.
Soldaten wurden am Dienstag Morgen gefilmt, wie sie untätig
daneben stehen, während Israelis Steine auf Palästinenser in
der Nähe des palästinensischen Dorfes Einabus werfen, nicht
weit entfernt von der Siedlung Yitzhar in der Westbank. Das
Gebiet ist ein Schwerpunkt von Auseinandersetzungen
zwischen Palästinensern und Siedlern, die sich in den
letzten Wochen verstärkt haben.
Die Armee bestätigte, dass Siedler gegen 9h30 morgens Steine
auf ein Fahrzeug warfen, das eine Straße in dem Gebiet
befestigte und den Bauern, der es fuhr, mit Füßen traten. Er
wurde an der Seite leicht verletzt und reichte eine
Beschwerde bei der Polizei ein. Palästinenser in der Gegend
sagten, das Fahrzeug hätte in der Zone B gearbeitet, die in
den Oslo-Verträgen als Land unter ziviler Kontrolle der
Palästinenser und militärischer Kontrolle durch Israel
definiert. Laut israelischen Sicherheitsdiensten löste der
Zwischenfall Zusammenstöße zwischen Palästinensern und
Siedlern in dem Gebiet aus. Soldaten der israelischen Armee
zerstreuten sie und ein Armeesprecher sprach von dem
Zwischenfall als einer "Reiberei".
In den Videos aus dem Gebiet, die von dem Feldkoordinator
von Rabbis für Menschenrechte, Zakaria Sada, aufgenommen
wurden, kann man etwa 20 maskierte Israelis sehen. Man sieht
einige der maskierten Israelis Steine werfen, und mehrere
Soldaten, die in der Nähe stehen und versuchen sie
wegzuhalten.
Von außerhalb des Rahmens des Videos setzten die Soldaten
Maßnahmen zur Massenkontrolle ein, scheinbar gegen die
Palästinenser, von denen die Armee sagte, sie seien mit
Siedlern "zusammengestoßen". Gegen die Israelis wurden sie
in keiner Weise tätig, außer dass es den Anschein hatte, sie
hätten sie gebeten sich zu entfernen.
In den letzten Wochen wurden in dem Gebiet zahlreiche
ähnliche Vorfälle dokumentiert. Am Wochenende wurden in dem
benachbarten Dorf Burin israelische Polizeioffiziere
gefilmt, wie sie eine Tränengasgranate auf ein Paar werfen,
das sein Haus mit einem Baby verläßt.
Letzten Monat wurden grasende Schafe, die einem
palästinensischen Schäfer gehörten, niedergemetzelt. Eine
Untersuchung wurde eröffnet, aber bis jetzt gab es noch
keinen Bericht über einen Fortschritt (der Ermittlungen).
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Bewaffnete Siedler greifen das Dorf Nablus an
- Dutzende von bewaffneten israelischen Siedlern griffen am
Dienstagmorgen Einabus, südlich der nördlichen
Westjordanland-Provinz Nablus, an.
Der Vorsitzende des Dorfrates Taleb Hamed erzählte dem
PIC-Reporter, dass fast 30 schwer bewaffnete Siedler den
nördlichen Teil der Stadt stürmten und brutal einen
Bulldozerfahrer angriffen, während sie in einem
landwirtschaftlichen Gebiet arbeiteten.
Die Siedler eröffneten das Feuer auf die Anwohner, als sie
versuchten, den Angriff zu verhindern, fügte er hinzu.
In Ermangelung eines Schutzes durch die israelische Armee
oder die Palästinensische Autonomiebehörde werden
palästinensische Dörfer routinemäßig ähnlichen Angriffen
ausgesetzt.
Quelle
Quelle facebook - um das Video zu sehen, auf das Bild oben
klicken
Die
SZ belegt immer wieder, sie versucht, (verantwortungslos)
seien es die Täter, seien es die Opfer, im Nahostkonflikt
alle zu "bedienen". Gestern deswegen ein
Offener
Brief von Wolfgang Behr, heute ein
Artikel von Abi Melzer und ein Leserbrief von Ekkehart Drost
zum gleichen Artikel.
Notruf: Antisemitismus-Hysterie - Abi Melzer -
Antisemitismus ist schlimm, abzulehnen und zu verurteilen.
Aber wir Juden haben gelernt, uns damit auseinanderzusetzen
und uns zu verteidigen. Viel schlimmer, perfider und
widerlicher ist die Antisemitismus-Hysterie, wenn jeder, der
es auch nur wagt, Israels Politik zu kritisieren, gleich als
ein Antisemit diffamiert und verleumdet wird. Kein
wirklicher Antisemitismus könnte nachhaltigeren Schaden
anrichten wie ein hysterischer Verdächtigungseifer, der
hinter jedem israelkritischen Wort einen verkappten
Antisemiten wittert.
Seit Monaten sind die Zeitungen, von der BILD bis zur ZEIT,
voll mit obskuren und lächerlichen Berichten, in denen
Blinde uns Bilder von Chagall oder Picasso erklären wollen
oder wenn Menschen, die an Anosmie oder Hyposmie, an
kompletten oder teilweisen Geschmackverlust, leiden, uns
beschreiben wollen, wie ein köstliches Mahl geschmeckt hat.
So ungefähr wirken die naiven und absurden Berichte, wie
neulich in der Süddeutschen Zeitung. Notruf nannten die
Autoren Verena Mayer und Thorsten Schmitz ihren Beitrag und
damit hatten sie vollkommen recht. Es war ein Notruf für
alldiejenigen, die noch bei Verstand sind und sich von
dieser üblen und perfiden Propaganda nicht verführen lassen.
Beide Autoren kommen zu einem deprimierenden Fazit: Viele
Juden fühlen sich in Deutschland nicht sicher. Viele Juden?
Wie viele denn? Es leben in Deutschland nach diversen
Schätzungen ca. 200 000 Juden, von denen etwas mehr als 100
000 auch Mitglieder einer jüdischen Gemeinde sind. Die
Mehrheit sind Kontingentflüchtlinge aus der Sowjetunion, die
zum Teil über Israel, wo sie nicht bleiben wollten, nach
Deutschland gekommen sind. Wie viele von den 200 000 Juden
haben die Autoren der SZ befragt?
Ich und all meine jüdischen Freunde fühlen uns in
Deutschland ganz und gar nicht unsicher. Jedenfalls sicherer
als in Israel. Das unsägliche und gefährliche Gerede von
„Unsicherheit“ stammt vom Vorsitzenden des Zentralrats der
Juden in Deutschland, Josef Schuster
>>>
Ekkehart Drost - Betr.: Leserbrief zu "Wo beginnt der Hass?
", SZ vom 5. März 2018
Sehr geehrter Herr Schmitz, Sie sind bis 2009
Nahost-Korrespondent der SZ gewesen. Man sollte meinen, dass
Sie angesichts Ihrer Kenntnisse der israelischen
Besatzungspolitik etwas sensibler und vor allem
differenzierter mit diesem Thema umgehen. Sie schreiben
einen Artikel über das vermeintliche - angesichts der Fakten
-, eher aufgebauschte Antisemitismusproblem in Berlin mit
einer Unkenntnis, die ich bei einem Journalisten einer
seriösen Zeitung nicht vermutet hätte.
Keine Silbe verlieren Sie über mögliche Gründe für einen
ausgeprägten Israel-Hass bei arabischen Migranten, die doch
keineswegs als Antisemiten geboren wurden, sondern unter
einer brutalen Besatzungsmacht Tag und Nacht gelitten haben.
Internationale Menschenrechtsgruppen wie Amnesty
International, Unicef, der UN-Menschenrechtsrat und das
Internationale Komitee vom Roten Kreuz beklagen seit
Jahrzehnten die Verletzung der Menschenrechte durch das
israelische Besatzungsregime, genauso wie die israelischen
Organisationen wie B´Tselem, Breaking The Silence, die
Combatants for Peace, die Ärzte für Menschenrechte und viele
andere mutige israelische NGOs, deren Zivilcourage
beispielhaft ist.
Ihre Ausführungen habe ich nahezu wortgleich bereits in
SZ-Artikeln über die Berliner Situation, speziell über den
wirklich beklagenswerten jüdischen Gastronomen sowie den
wegen seines jüdischen Glaubens gemobbten Schülers gelesen.
Wiederum wird in Ihrem Artikel der Popanz der Massenflucht
jüdischer Mitbürger aus Deutschland aufgebläht! Haben Sie
noch nie etwas über die fast 25 000 (!!!) jungen jüdischen
Israelis gehört, denen es in Berlin so gut gefällt, dass sie
auf ihre in Israel gebliebenen Altersgenossen wie ein Magnet
wirken? Bereits im Jahr 2014 hat einer ihrer Kollegen
darüber einen großen Artikel auf der nun von Ihnen betreuten
Seite 3 geschrieben!
Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit
widersprechen unserem Grundgesetz, das die Würde des
Menschen schützt und jegliche Diskriminierung verbietet. Der
Antisemitismusbericht der Bundesregierung (April 2017)
bestätigt jedoch die Ängste der von Ihnen zitierten Berliner
Juden nicht. Bei einer Umfrage erklärten 5 %, sie wünschten
keine jüdische Nachbarn, aber 14 % wollen keine Osteuropäer,
21 % keine Muslime, 29 % keine Asylbewerber und 31 % keine
Sinti & Roma in ihrer Nachbarschaft (S. 69).
Es darf nicht sein, dass Juden in Deutschland Angst haben
müssen, weder die Juden, die sich solidarisch mit dem Staat
Israel erklären, noch jene, die zur "Jüdischen Stimme für
gerechten Frieden in Nahost e.V." gehören und die
BDS-Bewegung unterstützen. Gebietet aber nicht die
journalistische Sorgfaltspflicht, dass Sie gerade bei diesem
Thema auch diese jüdische Stimme zu Wort kommen lassen?!
Warum verschweigt die SZ permanent, dass es diese wichtige
Gruppe seit vielen Jahren in Berlin gibt? Warum werden immer
wieder dieselben selbsternannten "Antisemitismus-Experten"
wie Volker Beck, Michael Wolfssohn oder der unsägliche
Samuel Salzborn um Stellungnahmen gebeten bzw. ihnen sogar
kürzlich in einem großen SZ-Interview mit Alex Rühle
Gelegenheit gegeben, ihre kruden Gedanken zu platzieren?
Der Leser merkt die Absicht - die Tabuisierung der Kritik an
der israelischen Besatzungspolitik - und ist verstimmt.
Ekkehart Drost
Vorstandsmitglied im Bündnis zur Beendigung der israelischen
Besatzung e.V. (BIB)
Dokumentation - Nein zum wirklichen
Antisemitismus + zu seiner Instrumentalisierung
>>>
Dokumentation - Manipulation im Nahostkonflikt - Die
Hasbara Abteilungen Israels
>>>
Der Termin für die Buchvorstellung von Arn
Strohmeyer in den Weserterrassen hat sich geändert.
Sie findet nun am 12.
April um 19 Uhr statt.
Die Antideutschen haben sich auch schon zu Wort gemeldet und
protestieren gegen die Veranstaltung und die von Moshe
Zuckermann der am 18. Juni zum Antisemitismusproblem in
Bremen spricht.
Die israelisch-jüdische Tragödie. Von Auschwitz zum
Besatzungs- und Apartheidstaat. Das Ende der Verklärung
Donnerstag,
12. April 2018 – 19:00 Uhr – Bremen - Weserterrassen, Osterdeich 70 b
Einführung:
Professor Hans Jürgen Bandelt (Oldenburg)
Seit 50 Jahren
hält Israel völkerrechtswidrig palästinensische Gebiete
besetzt und ein Ende – und damit eine Friedenslösung – ist
nicht in Sicht. Um diesen Zustand zu zementieren, hat Israel
apartheidähnliche Zustände geschaffen: In Israel selbst
unterliegen die Palästinenser großer Diskriminierung, im
Westjordanland und im Gazastreifen werden sie hinter Mauern
und Zäunen – sozusagen in Reservaten oder Bantustans –
weggesperrt. Rund 4,5 Millionen Menschen müssen dort
inzwischen ohne politische und bürgerliche Rechte leben, die
Menschenrechtslage ist verheerend. Wer diese Zustände
kritisiert, muss damit rechnen, als „Antisemit“ verleumdet
zu werden. Die israelische Politik hat sich so aber selbst
ausmanövriert: Die Zwei-Staaten-Lösung ist wegen des
Siedlungsbaus auf palästinensischem Land nicht mehr möglich,
eine Ein-Staaten-Lösung würden die Palästinenser mit ihrer
Mehrheit dominieren.
Eine ausweglose
Situation, die nur noch mit dem Begriff des Tragischen zu
verstehen ist: Der handelnde Protagonist (Israel) gefährdet
durch seine kompromisslose Politik des Hochmuts und der
Hybris die eigene staatliche Existenz. Als Zukunftsmodell
bietet sich nur noch die Apartheid-„Lösung“ an, die auf der
weiteren Unterdrückung eines ganzen Volkes beruht und
deshalb keine Überlebenschance hat. Das Scheitern und damit
ein Ende des Zionismus scheint so absehbar zu sein. Wie es
dazu gekommen ist, dass der Staat, der die Notwendigkeit
seiner Existenz auf den Holocaust zurückführt, zum
Besatzungs- und Apartheidstaat werden konnte, schildert
dieses Buch.
Veranstalter: Gabriele Schäfer Verlag, Herne;
Unterstützer: Bremer Friedensforum, AK Nahost Bremen,
ICAHD (Israeli Committee Against House Demolitions)
Gruppe Bremen