Was wird die Trump-Ära den
palästinensischen Flüchtlingen bringen? Arafat Shoukri
13.03.2018 - Trump setzt nur die pro-Israel Politik seiner
Vorgänger fort, die das Rückkehrrecht der palästinensischen
Flüchtlinge so gut wie verworfen hat.
Als die US-Administration im Januar ankündigte, sie werde
von dem $ 125 Millionen Hilfspaket für die UNRWA $56
Millionen zurückhalten, waren Millionen registrierter
palästinensische Flüchtlinge in den besetzten Gebieten, im
Libanon und in Jordanien verständlicherweise alarmiert. Die
Flüchtlinge waren nicht nur wegen dieser Entscheidung
beunruhigt, weil die Budgetkürzung ihre Lebensbedingungen
ohne Zweifel verschlechtern wird. Sie sind besorgt, weil es
signalisiert, was Donald Trumps berüchtigter
"Jahrhundertdeal" für ihre Zukunft bedeuten könnte.
Heute, da wir uns dem 70. Jahrestag der Nakba nähern,
scheint die US-Politik gegenüber den palästinensischen
Flüchtlingen eindeutiger pro-israelisch und Washingtons
Unterstützung für das Rückkehrrecht der Flüchtlinge
nicht-existent zu sein.
Aber macht Trump etwas signifikant anderes als seine
Vorgänger? Ist die UNRWA tatsächlich existenziell bedroht?
Um diese Fragen beantworten zu können, müssen wir einen
Blick darauf tun, wie sich die US-Politik zu den
palästinensischen Flüchtlingen im Lauf der Jahre entwickelt
hat.
Von Truman zu Obama - Von Präsident Truman bis Obama
hat sich die US-Politik zu den palästinensischen
Flüchtlingen dramatisch verändert. Während seiner Amtszeit
als Präsident hat sich Harry S. Truman sehr bemüht Israel zu
überzeugen, die Rückkehr von 200.000 palästinensischen
Flüchtlingen in ihre Heimat zu akzeptieren. Er schrieb einen
Brief (Link im Original) an den israelischen
Premierminister David Ben Gurion zu diesem Problem; und er
wies Mark Ethridge, den US-Teilnehmer an der Konferenz der
Palestine Conciliation Commission 1949 in Lausanne, an, auf
Israel Druck auszuüben, die Rückkehr der Flüchtlinge zu
akzeptieren. Israel gab in dieser Frage nicht nach, und
Truman war schließlich gezwungen diesen Plan fallen zu
lassen.
Als Barack Obama Jahrzehnte später 2008 in das Weiße Haus
einzog, war die Position der USA in dieser Angelegenheit
eine signifikant andere. Im Gegensatz zu Truman
argumentierte Obama, dass die palästinensischen Flüchtlinge
nicht nach Israel zurückkehren sollten, sondern in einen
zukünftigen palästinensischen Staat, falls und wenn er
errichtet sein würde.
Die US-Politik zur Frage der palästinensischen Flüchtlinge
näherte sich im Lauf der Jahre der israelischen Position an.
Bis heute behauptet Israel, die Tragödie der
palästinensischen Flüchtlinge habe erst angefangen, als die
arabischen Länder einen Krieg begannen, um die Gründung des
Staates Israel 1948 zu stoppen, und ihn verloren. Deshalb
behauptet Israel, dass die arabischen Staaten und nicht
Israel die Verantwortung für den Exodus von mehr als 700.000
Palästinensern aus ihrem Land haben. Auch die USA weisen
trotz ihrer massiven Involvierung in die Errichtung des
israelischen Staates jegliche Verantwortung für die Tragödie
zurück. Und zurzeit stellen sie sich in der Angelegenheit
der palästinensischen Flüchtlinge offen auf die Seite
Israels.
Aber die USA haben nicht immer die israelische Version der
Geschehnisse akzeptiert. Im Dezember 1948, als die Tragödie
offen zutage trat und das Flüchtlingsproblem begann die
Gastländer zu überfordern, verabschiedete die
UN-Generalversammlung die Resolution 194, die feststellt,
dass "Flüchtlingen, die nach Hause zurückzukehren und mit
ihren Nachbarn in Frieden zu leben wünschen, erlaubt werden
müsse, dies zum frühest möglichen Zeitpunkt zu tun". Die USA
gehörten zu denen, die für diese Resolution stimmten.
Darüber hinaus stimmten die USA im Dezember 1949 für die
Resultion 302(IV), die das UN-Hilfswerk für palästinensische
Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) begründete. Die
Hauptaufgabe dieses Hilfswerks war es für Beschäftigung,
Entwicklung und direkte Hilfe zu sorgen. Doch die Rolle der
UNRWA wurde im Lauf der Jahre bedeutsamer. Heute bietet das
Hilfswerk Gesundheitsfürsorge, Bildung und soziale
Dienstleistungen für die in den besetzten Gebieten und
arabischen Ländern verstreuten palästinensischen Flüchtlinge
an.
Ansiedlung der Flüchtlinge in arabischen Ländern
- In den 1950er und 60er Jahren, als das
Flüchtlingsproblem noch relativ neu war, wollten die USA das
Problem durch die Ansiedlung der palästinensischen
Flüchtlinge in den arabischen Nachbarstaaten und außerhalb
des Nahen Ostens lösen. Damals glaubte Washington auch,
eine begrenzte Anzahl von Flüchtlingen sollte, wenn möglich,
in die Länder zurückgeschickt werden, aus denen sie
ursprünglich kamen. Um dies zu ermöglichen setzten die USA
ihre Unterstützung der UNRWA fort und förderten die
wirtschaftlich Entwicklung der Länder, die Flüchtlinge
aufnahmen. Diese Politik findet sich klar im Johnston Plan
von 1952, im Dulles Projekt 1955, der Eisenhower Doktrin von
1957, der Rede von Lyndon Johnson vor der UNO 1967 und in
anderen darauf folgenden Initiativen.
In den 1970er und 1980er Jahren begannen die
US-Administrationen sich, wenn sie über die Zukunft der
Flüchtlinge sprachen, in vagen Formulierungen zu sagen, es
sei eine "gerechte Lösung" notwendig. Sie hörten auf sich
auf die einschlägigen Resolutionen zu beziehen und Druck auf
Israel auszuüben, eine aktive Rolle bei der Lösung dieses
Problems zu übernehmen. Schließlich hörten die
US-Administrationen völlig auf über dieses Probleme zu
sprechen und argumentierten, es würde sich auf natürliche
Weise lösen, wenn ein Ausgleich im
israelisch-palästinensischen Konflikt erreicht worden sei.
In den 1990er und 00er-Jahren wurde die pro-israelische
Position Washingtons noch offensichtlicher. Während der
Präsidentschaft von Bill Clinton entschieden die USA zum
ersten Mal, nicht für die jährliche Erneuerung der
Resolution 194 zu stimmen, stimmten später gegen die
Erneuerung der Resolution und machten geltend, das Problem
sollte als Teil der Verhandlungen zwischen Palästinensern
und Israelis gelöst werden, und es bestünde keine
Notwendigkeit für solche veralteten Resolutionen. Als George
Bush die Präsidentschaft übernahm, plädierte er für eine
"vereinbarte, gerechte, faire und realistische Lösung" für
das palästinensische Flüchtlingsproblem. Die Begriffe
"vereinbart" und "realistisch", die er verwendete,
erschreckten viele Flüchtlinge, da sie wußten, dass Israel
der Rückkehr auch nur eines Flüchtlings nicht zustimmt, und
sie dies als eine unrealistische und Praxisferne Lösung
ansahen.
Die Trump Ära - Heute ist die Haltung Trumps zu den
palästinensischen Flüchtlingen nur die Fortsetzung der
zunehmend stärker pro-israelischen Politik der
vorhergehenden Administrationen. Die USA betrachten Israel
als jüdischen Staat und verlangen von den Palästinensern, es
ebenfalls als solchen anzuerkennen. In diesem Zusammenhang
ist es für die USA unrealistisch, für das Rückkehrrecht der
Flüchtlinge in ihr Heimatland zu kämpfen. Die letzten drei
amerikanischen Präsidenten – Clinton, Bush und Obama –
sagten bereits, dass die dauerhafte Lösung des Problems der
palästinensischen Flüchtlinge ihre Ansiedlung in einem
zukünftigen palästinensischen Staat sein würde und nicht in
Israel. Verschiedene US-Medien berichteten kürzlich, dass
Trump in seinem kommenden Friedensplan nicht einmal eine
"gerechte" und "faire" Lösung des palästinensischen
Flüchtlingsproblems erwähnen werde.
>>>
Israel fordert Loyalität von
Palästinensern in Jerusalem - Tamara Nassar - Israel
verabschiedete am 7. März ein Gesetz, das die Aufhebung des
Aufenthaltsstatus von Menschen im besetzten Ostjerusalem
erlauben würde, wenn sie in einen " Treuebruch " gegenüber
Israel geraten würden. - Das Gesetz, das von der
israelischen Regierung gefördert und in der Knesset
ratifiziert wurde, erlaubt die Annullierung von
Aufenthaltsgenehmigungen aus drei Gründen: für den Verrat an
Israels "Vertrauen", für die Zuerkennung des
Aufenthaltsstatus aufgrund falscher Informationen oder für
die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit in den Augen des
Innenministeriums.
Es richtet sich eindeutig an Palästinenser, da die jüdischen
Einwohner Jerusalems die israelische Staatsbürgerschaft
besitzen. Nach internationalem Recht ist es jedoch illegal,
den Palästinensern "eine Verpflichtung zur Loyalität
gegenüber der Besatzungsmacht aufzuerlegen, geschweige denn,
ihnen auf dieser Grundlage den Status eines dauerhaften
Aufenthalts zu verweigern"
>>>
Amos Oz uns sein zionistischer
Ansatz: »Liebe Fanatiker ...« - Ein Appell von Amos
Oz an all jene Israelis und Palästinenser, die mit blindem
Eifer ihre Ziele erreichen wollen - 15.03.2018 – von Amos Oz
- Jüdische Allgemeine
>>>
Das israelische Parlament befürwortet den
"Nationalstaaten-Gesetzesentwurf" für die erste Lesung
- Das Key-Knesset-Komitee billigt den endgültigen
Entwurf des "Flaggschiffgesetzes des Zionismus", in dem
Israel ausschließlich als Nation für Juden definiert wird. -
Jonathan Cook - Nach sieben Jahren Verzögerungen haben sich
die israelischen Regierungsparteien auf die endgültigen
Bedingungen einer umstrittenen neuen Gesetzgebung geeinigt,
die Israel ausschließlich als "Nationalstaat des jüdischen
Volkes" definieren würde.Es wird erwartet, dass der
Gesetzentwurf nun in den kommenden Wochen durch das
israelische Parlament und in den Gesetzentwurf eingebracht
wird.
Die
Verabschiedung des Gesetzes, das ein viel größeres Gewicht
als die normale Gesetzgebung hat, durch den Justizausschuss
des Parlaments in dieser Woche, stellt nach Ansicht von
Analysten einen gefährlichen Wendepunkt für die
Palästinenser dar. Amir Ohana, der Vorsitzende des Komitees,
nannte es das "Gesetz aller Gesetze", während ein Minister
es als "Flaggschiff des Zionismus" bezeichnete. Sie
blockiert faktisch jede Chance für Israels große
palästinensische Minderheit - jede fünfte Minderheit der
Bevölkerung -, Israel in Zukunft zu einer normalen
Demokratie westlichen Stils zu reformieren.
Nach den Worten einer der wenigen palästinensischen
Abgeordneten des israelischen Parlaments, Aida
Touma-Suleiman, "institutionalisiert der Gesetzentwurf ein
Apartheidregime auf die krasseste Art und Weise".
Aber
ebenso bedeutsam und weitgehend unbemerkt ebnet das Gesetz
der rechten israelischen Regierung den Weg, die Annexion
palästinensischer Länder unter der Besatzung in
Ost-Jerusalem und im Westjordanland zu konsolidieren und
auszuweiten - und alle legalen Schritte, die solche
Bemühungen verhindern sollen, zu verhindern. Das Gewicht der
Erwartungen an den neuen Gesetzentwurf ist ein Grund dafür,
dass er einen so langwierigen Prozess der Neuformulierung
durchlaufen hat, seit 2011 eine erste Version von Avi
Dichter, einem Mitglied der Likud-Partei des israelischen
Premierministers Benjamin Netanyahu, eingeführt wurde.. Das
vorgeschlagene Gesetz hat vor allem wegen des unverhohlenen
Charakters seiner antidemokratischen Bestimmungen auf den
Prüfstand gestellt.
In der in dieser Woche verabschiedeten endgültigen Fassung
wird der Status des Arabischen - der Muttersprache von einem
Fünftel der israelischen Staatsbürger - herabgesetzt, so
dass es neben dem Hebräischen keine Amtssprache mehr ist. Es
fördert auch jüdische Gemeinden, die strengstens Regeln
durchsetzen, um Israels 1,8 Millionen palästinensische
Bürger auszuschließen. Sie bekräftigt die Mission Israels,
die Exilanten zu versammeln, indem sie die Einwanderung auf
Juden beschränkt und die Rechte der Juden im Ausland
gegenüber denen der palästinensischen Staatsbürger des
Landes in den Vordergrund stellt. Vor allem aber
verzichtet sie auf jede "demokratische" Komponente in der
Selbstdefinition Israels. Das "Judentum" Israels wird in den
Vordergrund gerückt.
Tourismusminister
Yariv Levin, der enge Beziehungen zu Netanyahu unterhält,
bemerkte zu dem Gesetzentwurf: "Es wird Ordnung bringen,
klären, was als selbstverständlich angesehen wird und Israel
wieder auf den richtigen Weg bringen. Ein Land, das sich in
einer Hinsicht von allen anderen unterscheidet - dass es der
Nationalstaat des jüdischen Volkes ist." Wie Levin andeutet,
gibt es zwar wenig scheinbar Neues in der Gesetzesvorlage,
aber es "klärt" und stützt Israels gegenwärtige anomale
politische Zusammensetzung.
Die arabische Sprache ist in den meisten öffentlichen Räumen
Israels bereits unsichtbar. Rund 93 Prozent des israelischen
Landes sind bereits heute ausschließlich dem jüdischen Volk
auf der ganzen Welt vorbehalten, nicht den Bürgern Israels.
Das Gesetz der Rückkehr erlaubt bereits jetzt nur noch
Juden, einzuwandern.
Und viele Kritiker, darunter auch israelische Gelehrte,
argumentieren, dass es für Israel unmöglich ist, sowohl
"jüdisch als auch demokratisch" zu sein - genauso wenig wie
es "weiß und demokratisch" oder "christlich und
demokratisch" sein könnte. Sie beschreiben Israel als einen
undemokratischen Staatstypus, der als "Ethnokratie" bekannt
ist.
Warum
also so viel Mühe aufwenden, um die aktuelle Gesetzesvorlage
zu verabschieden, wenn sie sich so wenig ändert? Hinter dem
Grundgesetz verbergen sich mehrere dringende Impulse. Zum
Teil ist es die Antwort der Rechten auf eine Reihe
peinlicher rechtlicher und politischer Herausforderungen,
die es zu bewältigen galt, seit Israel 1992 ein Grundgesetz
über Freiheit und Menschenwürde verabschiedet hat.
Nachdem das Gesetz Israel als "jüdischen und demokratischen
Staat" definiert hatte, legten Rechtsgruppen vor den
Gerichten für Israel Klagen ein, um die Gleichheit zu
respektieren. Das offenbarte allmählich die unlösbaren
Widersprüche zwischen den "jüdischen und demokratischen"
Ansprüchen des Staates, so Ahmad Saadi, Politikprofessor an
der Ben Gurion Universität in Beersheva.
Die erste große Krise kam im Jahr 2000 vor den Obersten
Gerichtshof, als ein palästinensischer Staatsbürger, Adel
Kaadan, verklagt wurde, in einer der 700 ausschließlich
jüdischen Gemeinden Israels leben zu dürfen. Jede Gemeinde
hatte ein sogenanntes "Zulassungskomitee" eingerichtet, um
den Zugang für palästinensische Bürger zu blockieren.
Rechtsanwälte argumentierten, dass der Staat, indem er 20
Prozent seiner Bevölkerung von fast allen Landflächen in
Israel ausschloss, die Apartheid in Wohngebieten
durchsetzte. Die Richter quälten sich jahrelang über den
Fall. Im Jahr 2011 hat die Regierung Netanjahu das Gericht
endgültig aus dem Schneider genommen, indem sie den
Ausschüssen eine gesetzliche Grundlage gegeben hat. Aber der
Nachhall ist immer noch spürbar.
Letzten Monat zitierte der rechtsextreme Justizminister
Ayelet Shaked den Fall Kaadan als Grund für das
nationalstaatliche Grundgesetz und sagte: "Es ist in
Ordnung, wenn eine jüdische Gemeinde per Definition nur
jüdisch ist. "Es gibt Platz, um eine jüdische Mehrheit
aufrechtzuerhalten, selbst um den Preis der Verletzung von
Rechten", fügte sie hinzu.
Politische Herausforderungen haben die rechtlichen noch
verschärft. Im Jahr 2006 haben die palästinensischen Führer
in Israel ein Dokument, die Future Vision, herausgegeben, in
dem sie die Reform Israels von einem jüdischen Staat zu
einer bürgerlichen Demokratie fordern. Sie drängten darauf,
dass Israel zu einer "Konsensdemokratie" wird, in der alle
Bürger gleichberechtigt sind.
In einer höchst ungewöhnlichen Aktion reagierte die Shin
Bet, Israels Geheimpolizeibehörde, öffentlich. Sie nannten
das Dokument "subversiv" und warnten davor, dass sie
jegliche Aktivitäten, auch wenn sie legal sind, "vereiteln"
würden, um seine Ziele zu fördern. Seitdem wurde die
Galionsfigur der Demokratisierungskampagne, Azmi Bishara,
ins Exil getrieben und des Verrats beschuldigt.
Israel hat auch eine Reihe von Maßnahmen verabschiedet, um
das Ansehen palästinensischer Politiker im Parlament zu
schwächen, darunter ein Ausweisungsgesetz, das es jüdischen
Gesetzgebern erlaubt, palästinensische Kollegen zu stürzen.
Saadi, der Professor, sagte zu Al Jazeera: "Die israelische
Rechte versteht das internationale politische Klima und ist
der Ansicht, dass es Menschenrechtsverletzungen und offenem
Rassismus weitaus förderlicher ist als noch vor einem
Jahrzehnt. "Es spürt die Richtung, in die der Wind jetzt
weht."
Zusätzlich hat Shaked, der Justizminister, das Gesetz des
jüdischen Nationalstaates mit Revisionen verbunden, die sie
an ein anderes Grundgesetz vom Verfassungs-Typ, das sich mit
der Gesetzgebung befasst, vornimmt.
Jafar Farah, Chef von Mossawa, einer Interessenvertretung
für die palästinensischen Bürger Israels, wies darauf hin,
dass dies der Regierungskoalition erlauben würde, jede
Entscheidung des israelischen Obersten Gerichtshofs gegen
ein Gesetz rückgängig zu machen, selbst wenn es die
Menschenrechte verletzt. Die gerichtlichen
Kontrollbefugnisse des Gerichts würden aufgehoben. "Diese
Gesetzgebung wird den Richtern die Hände binden", sagte
Farah zu Al Jazeera. "Sie werden nicht in
Regierungsentscheidungen eingreifen können."
In einem Facebook-Beitrag sagte Shaked, sie mache die
"Verfassungsrevolution" rückgängig, die 1992 durch das
Grundgesetz über Freiheit und Menschenwürde eingeführt wurde
- oder in ihren Worten: "Neuausrichtung der vor einem
Vierteljahrhundert verdrehten Eisenbahnstrecke". "In den
letzten 20 Jahren haben Gerichtsurteile die universellen
Werte stärker geschärft als der jüdische Charakter des
Staates", fügte sie hinzu.
Das deutet auf eine wahrscheinliche zweite Ambition für das
jüdische Nationalstaat-Grundgesetz hin. Die hemmende Hand
des Obersten Gerichtshofs wird aufgehoben, ebenso wie die
israelische Rechte den Rückenwind der Regierung von
US-Präsident Donald Trump genießt.
Farah stellte fest, dass Israel noch immer nicht über seine
territorialen Grenzen entschieden hat. "Israel weigert sich,
seine Grenzen zu definieren und erklärt dann durch dieses
Grundgesetz, dass nur das jüdische Volk ein einzigartiges
Recht auf Selbstbestimmung in der Region hat", sagte er.
Das könnte Israel die Tür öffnen, um seinen Einfluss auf das
besetzte Ostjerusalem zu festigen und eine Politik der
schleichenden Annexion des besetzten Westjordanlandes zu
beschleunigen.
Trump bereitet sich darauf vor, die US-Botschaft nach
Jerusalem zu verlegen, indem er eine der traditionellen
Endstatusfragen, die in Friedensgesprächen mit den
Palästinensern geregelt werden sollten, zu Gunsten Israels
vorwegnimmt.
Gleichzeitig entwirft Israel ein Gesetz, das Zehntausende
Palästinenser von ihren Aufenthaltsrechten im besetzten
Ostjerusalem entbindet und Teile des Westjordanlandes an
Jerusalem anschließt, um die Demografie der Stadt in
Richtung einer soliden jüdischen Mehrheit zu verzerren. Mit
den Worten von Nir Hasson, einem erfahrenen israelischen
Reporter über Jerusalem: "Das israelische politische System
hat bereits verstanden, dass Jerusalem eine Anomalie ist,
die gelöst werden muss. Sie beabsichtigt daher, eine Lösung
zu finden, die sich weigert, "den Platz der Palästinenser in
der Stadt anzuerkennen".
Das Parlament hat in der vergangenen Woche ein Gesetz
verabschiedet, das die Regierung ermächtigt, Palästinenser
aus Jerusalem zu vertreiben. Diese Verletzungen der
Menschenrechte und des Völkerrechts wären für den Obersten
Gerichtshof schwer zu verkraften.
Aber wenn die israelische Regierung ihren jetzigen Weg
fortsetzt, werden die Gerichte bald kein Mitspracherecht
mehr haben, so Farah. Das neue Grundgesetz des jüdischen
Nationalstaates könne weitere Vorteile bieten, betonte Saadi.
Netanyahu hat versucht, den Friedensgesprächen mit Mahmoud
Abbas eine Vorbedingung aufzuerlegen, dass der
palästinensische Führer Israel zuerst als jüdischen Staat
anerkennt. Indem Netanyahu Israel sogar den Anspruch auf
demokratische Prinzipien nimmt, würde er Abbas in eine
unmögliche Lage bringen.
Das neue Grundgesetz umfasst ganz Jerusalem als Hauptstadt
Israels und gibt dem jüdischen Volk allein ein Recht auf
Selbstbestimmung in der Region. Kein palästinensischer
Führer konnte erwägen, einen so definierten "jüdischen
Staat" anzuerkennen. "Weder Israel noch die USA wollen
Verhandlungen. Sie sind nur daran interessiert, dass sich
die Palästinenser unterwerfen", sagte Saadi.
Netanyahu und seine Verbündeten auf der rechten Seite können
hoffen, die blinde Akzeptanz Israels als "jüdischer und
demokratischer Staat" durch Washington und die europäischen
Hauptstädte zu nutzen. Werden sie bemerken, dass Israel
durch dieses jüngste Gesetz die Behauptung, dass ein
jüdischer Staat sogar danach strebt, "demokratisch" zu sein,
stillschweigend fallen gelassen hat?
Quelle
Kinder brauchen psychologische Unterstützung - Der
Gesundheitssektor in Palästina hat wegen der israelischen
Besatzung einen kritischen Zustand erreicht. - Der
palästinensische Gesundheitsminister Jawad Awwad kam mit dem
Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO),
Tedros Adhanom Ghebreyesus in seinem Büro in Ramallah
zusammen. Awwad und Ghebreyesus erörterten die
Gesundheitslage in palästinensischen Territorien.
Nach dem US-Präsident Donald Trump am 6. Dezember Jerusalem
zur Hauptstadt Israels erklärt hatte, seien 35 Mal
Gesundheitspersonal und Erste Hilfe Teams, Krankenwagen und
Gesundheitsteams an ihren Arbeiten verhindert worden.
Awwad informierte seinen Gesprächspartner auch über den
UNICEF-Bericht über die Kinder im Gaza-Streifen. Im Bericht
werde darauf hingewiesen, dass mehr als 500 Tausend Kinder
im Gaza-Streifen psychologische und soziale Unterstützung
brauchen. Awwad appellierte an die
Weltgesundheitsorganisation Druck für eine Beendung der
Ungerechtigkeit in Palästina auszuüben.
Ghebreyesus appellierte seinerseits für die Gewährleistung
der notwendigen Hilfen und Unterstützung für die Arbeiten
der palästinensischen Institutionen im Gaza-Streifen. Er
hoffe, dass die politischen Probleme, deren Dimension er
bewusst ist, bald politisch gelöst werden.
Quelle
Hier fehlt in der Tat etwas: „WER VERBRAUCHT WIE VIEL, WER
DARF FLÜSSE UMLEITEN?“ Nicht nur in Kapstadt und in Spanien
und Marokko am Mittelmeer „FEHLT ETWAS“.
Im Artikel fehlt jeglicher Hinweis auf den selbsternannten
Weltmeister der Brennstoff fressenden Meerwasserentsalzung
(stille Privatisierung durch Ölkonzerne), der sogar nur 2
Prozent des BIP aus Landwirtschaft gewinnt, aber 60% des
Wassers reinsteckt, indem er die „DIE STÄNDIGE ÜBERFÜHRUNG
VON WASSER … AM OBERLAUF DES FLUSSES [Jordan] PER PIPELINES
IN DIE OBST- UND GEMÜSEANBAUGEBIETE AN DER MITTELMEERKÜSTE“
betreibt, und aufgrund dessen die „WIRTSCHAFTLICHE
ENTWICKLUNG DER ANRAINER AUSBLEIBT“.
Deshalb auch die Ente der taz: Kapstadt ist mitnichten die
„ERSTE STADT WELTWEIT, IN DER DAS ABSTELLEN DER WASSERHÄHNE
REALITÄT WERDEN KÖNNTE“. Dieser Zustand ist Alltag,
unabhängig vom Regen jeden Sommer im seit 50 Jahren
besetzten Westjordanland. Man nennt ihn auch Besatzung.
Entweder haben die Redakteure und Korrespondentinnen der taz
von diesem krassesten aller Fälle weltweit tatsächlich noch
nie etwas gehört oder sie verschweigen ihn – aus
Staatsräson.
>>>
Pro
und Contra Israel-Boykott - Antisemitisch oder kritisch? -
Ist die Bewegung BDS antisemitisch? Ist sie legitimer
Protest? Oder fehlt jede Empathie für die Juden? Zwei
Standpunkte. -
Daniel Bax +
Klaus
Hillenbrand - 17. 3. 2018
(...) Daniel Bax - Nein, BDS
ist nicht antisemitisch
Die israelische Regierung rückt immer weiter nach rechts.
Gegner ihrer Siedlungspolitik betrachtet sie inzwischen als
Staatsfeinde und fährt schwere Geschütze gegen sie auf.
Ausländer, die zum Boykott von Israel oder den Siedlungen im
Westjordanland aufgerufen haben, sollen künftig nicht mehr
nach Israel einreisen dürfen oder ausgewiesen werden, das
hat die Knesset kürzlich beschlossen. Und Israelis, die mit
der Boykottbewegung sympathisieren, drohen schon länger
drakonische Strafen von bis zu 10.000 Euro.
(...) Auch die deutsche CDU hat auf ihrem
letzten Parteitag im Dezember einem Antrag zugestimmt, in
dem die Israel-Boykott-Bewegung pauschal als „antisemitisch“
bezeichnet und mit dem Judenboykott der Nazis im Dritten
Reich verglichen wurde. „Wer heute zum Boykott israelischer
Waren und Dienstleistungen aufruft, der spricht in der
gleichen Sprache, in der man einst die Menschen dazu
aufgerufen hat, nicht bei Juden zu kaufen“, hieß es dazu aus
der Frankfurter CDU, die den Antrag einbrachte.
Dieser Vergleich ist geschichtsvergessen und verhöhnt die
NS-Opfer, denn damit wird der Völkermord der
Nationalsozialisten verharmlost. Israel ist auch keine
drangsalierte Minderheit wie die Juden im Dritten Reich,
sondern der militärisch und wirtschaftlich stärkste Staat
der Region. Gerade in Deutschland sollten sich solche
Vergleiche verbieten, mit denen Menschenrechtler, die sich
für einen fairen Frieden im Nahen Osten einsetzen, auf eine
Stufe mit Naziverbrechern gestellt werden.
>>>
Quelle facebook
- um den gesamten Text zu lesen
und die Bilder zu vergrößern auf das Bild oben zu klicken.
Video: Nutcrackers by
necessity
The Abu Taima
family cracks nuts for a living. The business has helped
them survive the dire situation in Gaza. “I am an old lady
and this work is difficult for me, but I have no choice,”
says Latifa Abu Taima. The family’s wages have decreased
over the years, as unemployment in Gaza continues to
skyrocket after more than a decade of Israeli siege and
successive military assaults. The $16 the family earns each
week by cracking two large boxes of nuts is used to put food
on the table and pay for the children’s school fees.
Unemployment in the Gaza Strip reached 44 percent in 2017.
The unemployment rate for young people is even higher, with
60 percent of Palestinians in Gaza between the ages of 15
and 29 out of work. In the year 2000, before the blockade,
Gaza’s unemployment rate was 19 percent, according to the
Palestinian Central Bureau of Statistics. Half of Gaza’s
population of two million is currently moderately to
severely food insecure.
Israeli Soldiers
Injure 38 Palestinians Near Jerusalem
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AIPAC admits
progressives are deserting Israel
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16. 3. 2018
US-Außenminister Pompeo Israels Traum, Irans
Albtraum
US-Präsident Donald Trump ist ein Gegner des
Atomdeals mit Iran - nun hat er den passenden
Außenminister für seine Agenda: Mike Pompeo.
Jerusalem preist den Hardliner, Teheran ist
alarmiert. - Dominik Peters, Mike Pompeo
Als Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu
vor zwei Wochen in Washington war, sprach er mit
US-Präsident Donald Trump vor allem über ein
Thema: "Iran, Iran, Iran". So sagte es Netanyahu
selbst. Die beiden Politiker sind sich einig,
dass Teherans Atomprogramm eine Gefahr für
Israel und die ganze Welt darstellt. Trump
verteufelt die Islamische Republik ebenso sehr
wie es Netanyahu tut. Sie halten das jahrelang
mühsam von USA, Russland, Frankreich, China,
Deutschland und der EU mit Iran verhandelte
Vertragswerk für einen katastrophalen Fehler.
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EU supports the
activities of the United Nations Relief and
Works Agency for Palestine Refugees in the Near
East (UNRWA) with €82 million
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Speech by
High Representative/Vice-President Federica
Mogherini at the Ministerial Conference on UNRWA
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'Someone is paying
Trump to do it' -- Pompeo switch shows
neoconservative lock on foreign policy
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Israeli Soldiers
Fire Missiles And Shells Into Gaza, Injure One
Palestinian
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PCHR Weekly Report
On Israeli Human Rights Violations in the
Occupied Palestinian Territory (07 – 14 March
2018)
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UNRWA receives
strong political endorsement at extraordinary
ministerial conference..
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Israel arrested
1,300 Palestinians in two months, rights groups
say
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Minsterpräsident erhält Auszeichnung in
Anerkennung seiner Verdienste für das liberale
Judentum (...) Gewürdigt werde auch sein
Bekenntnis und seine Liebe zum Staat Israel »im
Einklang mit seinen Nachbarn«.
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Netanjahu nennt
„drei“ Hauptgefahren für Israel
„Der Iran, der Iran und der Iran“
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Israel Wants to
Keep Aging Dimona Nuclear Reactor Operating
Until 2040, When It Will Be 80
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Israeli forces raid
East Jerusalem cemetery, destroy tombstones of
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Palestinian
Administrative Detainees To Start Gradual Hunger
Strike In April
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From an Israeli
prison, Khalida Jarrar salutes feminists
struggling for justice the world over
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The European Union
must act to end its complicity with illegal
Israeli settlements
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Wehrpflicht spaltet Israels Regierung
Israels Regierung diskutiert darüber,
Strengreligiöse vom Armeedienst zu befreien.
Verteidigungsminister Lieberman ist strikt
dagegen. Medien spekulieren bereits über
Neuwahlen.
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Soldiers Abduct A
Palestinian In Al-Aqsa Mosque
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Navy, Abduct 36 Palestinians In The West Bank
And Gaza
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Updated- Israeli
Navy Abducts Eleven Fishermen In Rafah
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Israeli Soldiers
Abduct Ten Palestinians In Jerusalem
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12. 3. 2018
Palästina
protestiert gegen internationale Geberkonferenz
für Gaza
Die Palästinensische Befreiungsorganisation
(PLO) und die Palästinensische Islamische
Widerstandsbewegung Hamas haben gegen die von
den USA einberufene internationale
Geberkonferenz für den Gazastreifen protestiert.
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Putin und Trump
sprechen über Palästina-Konflikt
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Abbas in Moskau:
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problem
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prevent Palestinian from accessing farmland in
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11. 3. 2018
Wie Kanal 10 des
israelischen Fernsehens gestern Abend bekannt
gab, hatte Netanjahu bei seinem
Washington-Besuch von Trump gefordert, sich
gegen den Bau von Atomkraftwerken in
Saudi-Arabien zu stellen.
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