Neuer Außenminister im
Nahost-Konflikt - Ihn schickt der Himmel
Kersten
Augustin - Heiko Maas fliegt zum Antrittsbesuch nach Israel.
Eine Nationalistin freut sich auf ihren „Freund“. 2017
machten die Beiden einen besonderen Rundflug. - Am Sonntag
fliegt der neue Außenminister Heiko Maas zum Antrittsbesuch
nach Israel. Dass ihm das Land wichtig ist, betont er oft.
Wie ernsthaft er diplomatisch an der immer
unwahrscheinlicheren Zwei-Staaten-Lösung arbeiten wird, ist
aber fraglich – zumindest mit Blick auf seine bisher letzte
Israel-Reise im Februar 2017.
Damals besuchte Maas als Justizminister seine Amtskollegin
Ajelet Schaked von der nationalistischen Siedlerpartei
Jüdisches Heim, die ihn einen „persönlichen Freund“ nennt.
Gemeinsam flogen sie im Hubschrauber über Israel – und laut
israelischen Medienberichten auch über die besetzten
Gebiete.
In den Berichten heißt es, der Helikopter sei auch über
Samaria geflogen, wie ein Teil des palästinensischen
Westjordanlands in der Bibel genannt wird. Das wäre
ungewöhnlich: Deutsche Minister besuchen mit ihren
israelischen Kollegen nicht die besetzten Gebiete, um den
israelischen Anspruch nicht zu legitimieren. Selbst Donald
Trump verzichtete auf die Begleitung durch Benjamin
Netanjahu, als er die Klagemauer besuchte, da diese
völkerrechtlich nicht in Israel liegt. (...)
Schaked gilt selbst in Netanjahus Regierung als besonders
rechts. Sie gehört zur nationalistischen Partei Jüdisches
Heim, die Zweistaatenlösung lehnt sie ab. Flüchtlinge
bezeichnete sie in der Vergangenheit als „Eindringlinge“ und
auf Facebook veröffentlichte sie den hetzerischen Aufruf
eines Autors gegen Palästinenser: „Sie sind feindselige
Kämpfer gegen uns, und sie werden dafür bluten. Dazu zählen
nun auch die Mütter der Märtyrer. (…) Sie müssen
verschwinden, und ebenso die Häuser, in denen sie diese
Schlangen großziehen.“ (...)
Der
Hubschrauberflug war für die israelische Rechte ein
diplomatischer Erfolg. „Der deutsche Justizminister sah die
palästinensische Bedrohung mit eigenen Augen“, hieß es auf
einer Nachrichtenseite. Schaked habe Maas zeigen wollen,
dass die Zweistaatenlösung eine Bedrohung für die Israelis
sei. Sie selbst veröffentlichte bei Facebook ein Foto aus
dem Helikopter, das sie und Heiko Maas zeigt. (...)
Von Heiko Maas ist Ähnliches nicht zu erwarten. Ayelet
Shaked ließ bereits wissen, sie freue sich über die Berufung
ihres „Freundes“.
>>>
??? Gabriel löste Eklat aus:
Jetzt fährt Außenminister Maas neuen Israel-Kurs ???
- Außenminister Heiko Maas hat zum Auftakt seiner
Israel-Reise die besondere Verbundenheit Deutschlands zu dem
wichtigen Partnerland hervorgehoben.
"Die Verantwortung für und die Solidarität mit dem jüdischen
und demokratischen Staat Israel, einzutreten für seine
Sicherheit und gegen Antisemitismus - das steht im Zentrum
unseres außenpolitischen Koordinatensystems", sagte der
SPD-Politiker am Sonntag vor dem Abflug nach Tel Aviv. "Und
es ist der Kompass, dem ich auf dem Weg in die Politik
gefolgt bin."
>>>
Heiko Maas auf schwieriger Mission in Israel -
Richard A. Fuchs - (...) Konflikt 4: Antisemitismus in
Deutschland - Sorge bereitet vielen Juden auch der wachsende
Antisemitismus, der in Deutschland jüngst an der Oberfläche
der Gesellschaft sichtbar wurde. Der Direktor des Simon
Wiesenthal Centers in Los Angeles, Rabbi Meyer May, wandte
sich in einem Brandbrief an die deutsche Öffentlichkeit. Er
sprach im Interview mit der Zeitung "Die Welt" von einem
wachsenden Judenhass in Deutschland, ausgelöst "vom Zustrom
muslimischer Flüchtlinge". In nicht minder kritischer
Tonlage bezeichnete er diesen Zustrom als "ein Geschwür".
Nach Donald Trumps Jerusalem-Beschluss musste die deutsche
Öffentlichkeit zudem mit Erschrecken erleben, wie bei
arabischen Protestaktionen in Berlin Israel-Flaggen
verbrannt wurden. In seiner Funktion als geschäftsführender
Bundesjustizminister hatte Heiko Maas die antisemitischen
Übergriffe scharf verurteilt. "Wer jüdisches Leben
attackiert, der muss mit aller Konsequenz des Rechtsstaats
verfolgt werden", sagte Maas im Januar.
>>>
Ahed
Tamimi's erzwungene Vereinbarung im Strafverfahren über
Strafausmaß (plea bargain) illustriert klar die Rolle des
Militär-Jugendgerichts: die Besatzung schützen, nicht die
palästinensischen Minderjährigen
21.03.2018 - Die Verurteilungsquote beträgt in den
Militärgerichten in der Westbank beinahe 100% - nicht weil
die Staatsanwaltschaft so effizient wäre, sondern weil
palästinensische Minderjährige widerstrebend Vereinbarungen
im Strafverfahren unterschreiben, in denen sie sich schuldig
bekennen. Ein neuer Report, den B'Tselem gestern
veröffentlicht hat, zeigt, wie die Maßnahmen, die Israel im
Lauf des letzten Jahrzehnts als Beispiele für die
verbesserte Behandlung palästinensischer Minderjähriger in
Militärgerichten präsentiert hat, wenig mit dem Schutz der
Minderjährigen zu tun haben, aber sehr viel mit Public
Relations. In der Tat schrumpft die Funktion des
Jugendgerichtshof auf die Unterzeichnung von Vereinbarungen
im Strafverfahren zusammen, so wie die, die heute
unterschrieben wurden.
Heute Nachmittag unterschrieb das Militärgericht Ofer die
Vereinbarungen im Strafverfahren für Ahed und Nariman
Tamimi. Ein neuer, gestern von B'Tselem veröffentlichter
Report, "Minderjährige in Gefahr: Verletzung der Rechte
palästinensischer Minderjähriger durch israelische
Miliärgerichte", analysiert die Änderungen, die Israel
im Lauf des letzten Jahrzehnts hinsichtlich der Behandlung
von palästinensischen Minderjährigen in den Militärgerichten
bekannt gegeben hat. Der Report zeigt, dass diese
technischen Änderungen nützlich für die israelische
Propaganda sind, aber nichts für den Schutz der Rechte der
Minderjährigen gebracht haben.
Insbesondere die Rolle des Militär-Jugendgerichts, dessen
Einrichtung Israel als Meilenstein im Schutz der
Minderjährigenrechte im Militärgerichtssystem sieht, besteht
in erster Linie darin, die Vereinbarungen im Strafverfahren,
die bereits außerhalb des Gerichtssaals zwischen der
Verteidigung und der Staatsanwaltschaft zustandegekommen
sind, zu unterschreiben. Fast alle Minderjährigen
unterschreiben die Vereinbarungen, nachdem ihnen innerhalb
der israelischen Haftregeln kaum eine Alternative geblieben
ist: die meisten Minderjährigen sind vom Zeitpunkt ihrer
Verhaftung bis sie ihre Strafe abgesessen haben, in Haft.
Ein auf Beweisen beruhender Prozess innerhalb des
Gefängnisses ist voller Schwierigkeiten, und die Angeklagten
wissen, dass sie, wenn sie verurteilt sind, in jedem Fall
eine Haftstrafe bekommen, da es keine Alternativen gibt.
Auch in dem äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass sie
freigesprochen werden, kann die Zeit, die sie während des
Prozesses in Haft verbracht haben, ebenso lange oder sogar
länger sein als die Zeit, die sie unter einer Vereinbarung
im Strafverfahren im Gefängnis verbracht haben würden.
'Ahed Tamimis Fall ist nur darin außergewöhnlich, dass sie
besondere Aufmerksamkeit der Medien bekommen hat, aber er
unterscheidet sich im Grunde nicht von den hunderten Fällen.
Laut den Zahlen, die das Israeli Prison Service (IPS)
B'Tselem zur Verfügung stellte, hatte das IPS am 28. Februar
2018 356 palästinensische Minderjährige in Haft: 95 saßen
eine Haftstrafe ab, 257 waren nach der Anklageerhebung in
Haft und vier in Administrationshaft. Wenn Israel behauptet,
es räume den Rechten der palästinensischen Minderjährigen,
die es verhaftet und vor Gericht stellt, einen hohen
Stellenwert ein, so ist das Gegenteil wahr: die Rechte
dieser Minderjährigen werden routinemäßig und systematisch
vom Augenblick der Festnahme an mißbraucht.
Quelle Übersetzung: K.
Nebauer
Ahed
Tamimi and her family were protesting against Trump’s
decision to recognise Jerusalem as the capital of Israel.
- 15. 3. 2018
In a horrifying turn of events, Ahed’s 14-year-old cousin,
Mohammed, was shot in the head at close range by an Israeli
soldier. He required intensive surgery, where part of his
skull was removed, in order to dislodge the rubber bullet.
She posed no threat
Later that day, Ahed also came face to face with Israeli
soldiers, when they entered the yard of her family’s house.
A video, which has since gone viral, shows the unarmed
teenage girl slapping, shoving and kicking two armed Israeli
soldiers who are wearing protective gear. It was clear she
posed no actual threat to them – as they lightly swatted her
advances away.
She was swiftly arrested and detained. Following a trial
where she was accused of aggravated assault and 11 other
charges, Ahed was then sentenced to eight months in prison
on 21 March 2018. She was also given a 5,000 shekel fine (around
£1,000).
To make matters worse, her trial happened behind closed
doors, which was clearly against Ahed and her family’s
interests. We believe this was a blatant attempt by the
Israeli authorities to reduce the amount of media attention
and international outcry her case was receiving.
Her detention cannot be justified
There is nothing Ahed Tamimi has done that can justify the
excessive detention of a 17-year-old child. Her sentencing
is nothing short of outrageous. Now more than ever, we must
keep the pressure on Israel to release her without delay.
So far in detention, Ahed has already endured aggressive
interrogations, sometimes at night, and threats made against
her family.
Yet again, the Israeli authorities have confirmed that they
have no regard whatsoever for the rights of Palestinian
children. In fact, she is one of approximately 350
Palestinian children held in Israeli prisons and detention
centres right now.
Help us put global pressure on Israeli Prime Minister
Benjamin Netanyahu by sending him a message now.
>>>
Peter
Lintl (Hg.), Muriel Asseburg, Lidia Averbukh, Birthe Tahmaz,
René Wildangel
Akteure des
israelisch-palästinensischen Konflikts - Interessen,
Narrative und die Wechselwirkungen der Besatzung
- SWP-Studie 2018/S 02, März 2018, 91 Seiten - Stiftung
Wissenschaft und Politik
Im Fokus der Studie steht die Frage, wie der
israelisch-palästinensische Konflikt angesichts des
Scheiterns von Friedensverhandlungen und der anhaltenden
Besatzung des Westjordanlands Interessenlagen, Narrative und
Spielräume unterschiedlicher Akteure prägt und verändert.
Mit Blick auf den israelischen Diskurs, den der erste
Beitrag beleuchtet, wird gezeigt, wie das Ausbleiben einer
Konfliktlösung zu einer paradoxen Situation führt, in der
sich Mehrheiten sowohl für eine Zweistaatenlösung als auch
gegen einen palästinensischen Staat finden. Dies übersetzt
sich politisch in eine zunehmende Paralyse in Bezug auf
mögliche Friedensverhandlungen.
Der zweite Beitrag analysiert den Umgang der
palästinensischen Führungen in Ramallah und Gaza-Stadt mit
der israelischen Besatzungsmacht, der sich in einem
Spannungsfeld von Verhandlungen, Widerstandsrhetorik und
direkter oder indirekter Kooperation bewegt. Es wird
erläutert, wie die Führungen wider Willen zu
Erfüllungsgehilfen der Besatzungsmacht wurden.
Der dritte Beitrag zeigt auf, dass es bei dem Engagement der
EU eine Diskrepanz zwischen gesetzten Zielen
(Zweistaatenlösung, palästinensische Entwicklung) und
erreichten Ergebnissen gibt. Er schlägt konkrete Maßnahmen
vor, wie dieser Diskrepanz beizukommen ist.
Der vierte Beitrag befasst sich mit der humanitären
Organisation UNRWA, die unter den Bedingungen der Besatzung
operiert und gegen ihren Willen Partei in der
Auseinandersetzung zwischen Israelis und Palästinensern
wird.
Der letzte Beitrag befasst sich mit der Israel-Lobby in den
USA. Er zeigt, dass die Ansichten darüber, ob die Besatzung
des Westjordanlands im Interesse Israels ist, unter
amerikanischen Juden zunehmend kontrovers ist und zu
Spaltungen innerhalb der Lobby führt.
Quelle
Anwesend
während der Zerstörung von Gaza-
23.03.2018 - Marilyn Garson - Marilyn Garsons Buch 'Reading
Maimonides in Gaza' erzählt von ihrer Zeit mit
Hilfsorganisationen in Gaza während zwei israelischen
Kriegen gegen den Gazastreifen. Im Folgenden denkt Garson
darüber nach, dass die Trump Administration jetzt ihre
Hilfsgelder für die UNRWA kürzt, während die Weltbank und
der UN-Sonderberichterstatter vor einem unmittelbar
bevorstehenden Zusammenbruch der Gazaner Gesellschaft
warnen.
Reading Maimonides in Gaza sind Erinnerungen an vier
Jahre und zwei Kriege in Gaza. Ich bin dorthin gegangen, um
mit Arbeitgebern und Jobsuchenden zu arbeiten, und ich
begegnete den Gazanern über ihre Fähigkeiten. Sie stießen
das, was ich über den Konflikt wußte, über Hilfe und über
das, was mein Judentum ausmachte, um. Ich arbeitete von 2013
bis 2015 für die UNRWA. Obwohl ich kein Fan von altmodischen
Bürokratien bin, schloss ich mich dem System an, das einiges
der Leiden erleichtert, die durch die Blockade des
Gazastreifens verursacht werden – ohne eine Lösung für sie
zu haben. Warum? Weil die mangelhafte Abfederung durch die
UNRWA zu haben, so viel besser war als überhaupt keine
Abfederung zu haben.
Das ist zum Teil eine Geschichte des Krieges von 2014 und
der UNRWA mitten drin. Ich war während des Krieges in Gaza
und gehörte zu den Teams, die die 90 Notunterkünfte der
UNRWA verwalteten. Die Notunterkünftee beherbergten zuletzt
293.000 Gazaner, die vertrieben, aber innerhalb der Mauern
der Blockade gefangen waren. Während dieser Tage der
Bombardierungen und der Invasion, in diesen zum Bersten
vollen Schulen, verstand ich die UNRWA. (Ihre Arbeit) hat
nichts mit Perfektionismus zu tun.Es geht nur darum präsent
zu sein.
Als Gaza angegriffen wurde, war die soziale und materielle
Struktur der UNRWA da. UNRWAs kenntlich gemachte Schulen
wurden sofort zu Notunterkünften. Tausende palästinensische
Mitarbeiter der UNRWA arbeiteten unter Beschuss weiter in
den Straßen. Ihre Kliniken und Ärzte behandelten weiter die
Verletzten. Ihre LKW-Flotte lieferte weiterhin Wasser und
Lebensmittel, sammelte Abfall. Ihr Beschaffungswesen und
Lieferketten funktionierten wie eine Luftbrücke zwischen
zwei entfernten Ländern. Ihre Depots und
Verteilungsnetzwerke hielten die Versorgung weiter am
Laufen.
Die Gefahr, in der sich Gaza gegenwärtige befindet, ruft
entgegen allen Fakten die entsetzliche Situation dieses
Krieges zurück. Wer wird das nächste Mal den zwei Millionen
Gazanern beistehen, wenn die URWA strukturell geschwächt
ist? Wenn jemand von vorne anfangen muss, um auf einen
Notfall zu reagieren, wie viele LKWs, Ausrüstung, Menschen,
Generatoren, Tonnen Lebensmittel, Wasser, Windeln,
Medikamente werden durch die Blockade gelangen, um
hunderttausende Menschen zu erreichen, wer wird ihnen
Notunterkünfte zur Verfügung stellen... welche Gebäude
werden ihnen Schutz bieten?
Als Unterstützer des derzeitigen Regimes ist die UNRWA ein
offenes Ziel der Kritik. Reformiert sie, fordert die Geber
heraus, die passive Hilfe schicken statt effektiver zu
handeln. Macht das alles, aber wer in seiner humanitären
Gesinnung würde damit beginnen, Lebensmittel, Schulen,
medizinische und Notdienste für die Flüchtlinge in Gaza,
Syrien und anderen Einsatzgebieten der UNRWA zu kürzen?
Nur Donald Trump könnte dort beginnen; er, der denkt, Hilfe
sollte Beweihräuscherung erkaufen. Es
>>>
Marathon gegen die zionistische Besatzung -
Bethlehem. Rund 7.000 Menschen haben am Freitag am
jährlichen Marathon im von Israel besetzen Westjordanland in
Bethlehem teilgenommen. Der vom Internationalen
Leichtathletikverband IAAF anerkannte Lauf findet bereits
seit 2013 statt und wird vom Palästinensischen Olympischen
Komitee und der Autonomiebehörde organisiert. In der
Vergangenheit war das Rennen als »Palästina-Marathon für das
Recht auf Bewegung« bekannt.
Wie in den Jahren zuvor kamen die Teilnehmer aus allen
Teilen der Welt. Die meisten Palästinenser können jedoch
nicht teilnehmen, weil ihnen durch die zionistische
Besatzung Restriktionen auferlegt sind; der Gazastreifen
wird zudem von Tel Aviv vollständig blockiert.
Das UN-Hilfswerk OCHA spricht von 500 Hindernissen, wie
Checkpoints, Straßensperren und Erdwällen,
>>>
Vanunu Mordechai
wird entlassen Quelle facebook - Um das Video (Bild Mitte)
zu sehen auf das Bild klicken
Alte Geschichte als frische
Warnung - Das Land räumt den Angriff auf einen
Atomreaktor-Bau in Syrien ein. Das war 2007, soll jetzt aber
Iran einschüchtern. - Alexandra Föderl-Schmid und
Paul-Anton Krüger - Israels Medien überboten sich am
Mittwoch mit Eil-Meldungen, dabei ist die Geschichte
bekannt: Kampfjets der Luftwaffe hatten in der Nacht zum 6.
September 2007 in Syrien ein würfelförmiges Gebäude am
Euphrat nahe der Stadt Deir al-Sour bombardiert. Syrische
Staatsmedien meldeten in dürren Sätzen den Angriff. Bald
tauchten Satellitenbilder auf, die einen Verdacht nährten.
Im April 2008 unterrichteten die US-Geheimdienste den
Kongress und dann auch ausgewählte Journalisten, bei dem
Kasten habe es sich um einen in Bau befindlichen Atomreaktor
gehandelt, errichtet mit Hilfe aus Nordkorea.
Allerdings hat Israels Armee, die über die leaks in Amerika
nicht glücklich war, nun nach mehr als zehn Jahren selber
das Schweigen gebrochen. Sie bekennt sich nicht nur zu dem
Angriff, sie feiert ihn. Dutzende als hoch geheim
eingestufte Dokumente, Fotos und eigens produzierte
Interviews hat die Militärzensur nun freigegeben. Selbst die
Frau eines der beteiligten Piloten erfuhr erst am Mittwoch
davon.
Was den Wirbel in Israel und darüber hinaus verursacht, ist
die Botschaft, die sich an die Veröffentlichung knüpft:
Verteidigungsminister Avigdor Lieberman warnte, niemand
solle Israels Streitkräfte unterschätzen. Und Premier
Benjamin Netanjahu sagte, "die israelische Regierung, die
Armee und der Mossad haben Syrien davon abgehalten, nukleare
Kapazitäten zu entwickeln.
>>>
Der Kreuzzug des Heiko Maas - Die Beförderung von
Heiko Maas ins Auswärtige Amt hat Befürchtungen geweckt. Nun
könnte die deutsche Aussenpolitik ausgerechnet unter ihm an
Profil gewinnen. Die deutsche Russland- und Israelpolitik
stehen vor einer Justierung. - Benedict Neff - 22.3.2018
- Sigmar Gabriel und Martin Schulz haben sich um das
Auswärtige Amt gestritten: Am Ende bekam Heiko Maas den
Zuschlag. Es klang erst wie ein Witz. Maas war bekannt für
Gesetze und seine Stellungnahmen gegen die AfD. Mit
internationaler Politik konnte man ihn nicht in Verbindung
bringen. SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles musste sich bei
der Begründung, warum die Wahl auf Maas gefallen war, mit
dessen Erfahrung als Triathlet behelfen. «Es braucht
Ausdauer», wusste Nahles, denn Weltkonflikte würden sich
nicht mehr so schnell lösen. Maas sei ein Mann, der die
Kraft einteile, der durchhalte. Vor allem ist Maas ein Mann,
der ihr voraussichtlich nicht in die Quere kommt. (...)
Wegen
Auschwitz in der Politik - Im Weltsaal des Auswärtigen
Amtes sagte Maas etwas, was später von allen deutschen
Zeitungen zitiert wurde: «Ich bin wegen Auschwitz in die
Politik gegangen.» In der deutsch-israelischen Geschichte
liege für ihn nicht nur eine historische Verantwortung,
sondern eine tiefe Motivation seines politischen Handelns.
Maas kündigte eine Israel-Reise zum 70-Jahre-Jubiläum der
israelischen Staatsgründung an. Auch in diesem Bereich
könnte sich unter ihm einiges zum Guten wenden.
Maas wurde lange als für zu weich befunden. Sein politischer
Ziehvater Oskar Lafontaine soll ihn «Heikochen» nennen. Der
deutsche Journalist Henryk M. Broder nannte ihn kürzlich die
«Dekonstruktion des Deutschen». Wenn es Stahlhelm-Deutsche
gebe, dann seien am anderen Ende des Spektrums die
«Heiko-Maas-Deutschen».
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Minors in Jeopardy:
Violation of the Rights of Palestinian Minors by
Israel’s Military Courts
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Memo to ‘NYTimes:’
Go to Ahed Tamimi’s village in Palestine and report
the truth
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Three reasons why Israel
backed down, and Ahed Tamimi will walk free
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Anschlag auf Rami Hamdallah:
Hamas nimmt Verdächtigen fest
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Hamas nahm Hauptverdächtigen
für Anschlag auf Premier fest
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OCHA: Häuserzerstörungen
und Vertreibungen im Februar
Im vergangenen Monat wurden allein acht von der
Europäischen Union finanzierte Infrastrukturen in
der besetzten Westbank abgerissen oder beschlagnahmt.
Darunter ist auch ein Schulgebäude.
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Komm mit zum Farkha-Festival 2018!
Demo in Salfit25 Jahre Jugendfestival in Farkha
(Palästina) – 25 Jahre Widerstand gegen Krieg und
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Israel, UAE take part
in joint air force drills in Greece
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Palestinian mother bids farewell to her son murdered
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Why Does the United States Give So Much Money to
Israel?
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Palästinenserin Ahed Tamimi (17) muss ins
Gefängnis
Jerusalem – Eine wegen eines tätlichen Angriffs
auf einen israelischen Soldaten angeklagte
17-jährige Palästinenserin muss nach Medienberichten
für acht Monate in Haft. Darauf hätten sich
Ahed Tamimi und die Anklage vor einem israelischen
Militärgericht im besetzten Westjordanland
geeinigt, berichteten israelische Medien
am Mittwoch weiter
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In the occupation, slapping a soldier is
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Ahed Tamimi to spend 8 months in prison
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Plea Agreement Reached Between Ahed Tamimi
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Ahed Tamimi, 17, to serve 8 months in prison
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In a plea bargain, military court sentences
Ahed Tamimi and her mother to 8 months
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