Maas ruft zum entschlossenen
Kampf gegen Antisemitismus auf - (...) Außenminister
Heiko Maas (SPD) hat bei seinem Antrittsbesuch in Israel zum
entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus
aufgerufen. "Deutschland trägt die Verantwortung für das
grausamste Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Die Schoah
bleibt uns Mahnung und Auftrag, weltweit für Menschenrechte
und Toleranz einzutreten", schrieb er nach seinem Besuch der
Holocaustgedenkstätte Yad Vashem ins Gästebuch. "Jeder Form
von Antisemitismus und Rassismus müssen wir uns entschieden
entgegenstellen – überall und jeden Tag." (...)
Im 70. Geburtsjahr Israels werde das "Wunder unserer
Freundschaft" ganz besonders ins Bewusstsein gerufen, sagte
Maas. "Wir stehen zu dem Land, das hier allen gedenkt, deren
Leben und Träume zerstört wurden." Israel feiert dieses Jahr
das 70. Jubiläum seiner Staatsgründung. (...)
Beim Treffen mit Netanjahu wird es um wichtige Streitthemen
gehen – insbesondere um das Atomabkommen mit dem Iran und
den festgefahrenen Nahostkonflikt. Maas sieht in den
Differenzen aber kein großes Problem: "Selbst wenn es in
unterschiedlichen Fragen in der politischen Bewertung
unterschiedliche Auffassungen gibt, ist auch das etwas, das
unsere Freundschaft ausmacht", sagte er. Ziel seines
Besuches sei es, "ein Zeichen zu setzen für die
unverbrüchliche Freundschaft zwischen den Staaten Israel und
Deutschland".
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Heikle Themen erwarten Maas in Israel - Der
neue Außenminister Heiko Maas reist nach Israel, um
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu treffen. Deutschland
will das Atomabkommen mit Iran behalten, Israel will es
kündigen. Auch der Siedlungsbau im Westjordanland könnte ein
Gesprächsthema werden. - Alexandra Föderl-Schmid
Die Erwartungen sind hoch an Heiko Maas, der am Sonntag zum
ersten Mal als Außenminister nach Israel und in die
palästinensischen Gebiete reist. Von israelischer Seite wird
damit gerechnet, dass beim Antrittsbesuch nicht nur
Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht werden, sondern dass auch
heikle Themen zur Sprache kommen.
Iran steht ganz oben auf der Agenda. Israels
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drängt darauf, das
Atomabkommen mit Iran aufzukündigen. Die fünf UN-Vetomächte
und Deutschland hatten das Abkommen mit Iran verhandelt.
US-Präsident Donald Trump droht mit einer Kündigung. Die
Europäer schlagen Sanktionen vor, drängen aber auf die
Beibehaltung des Vertrags. Eine Entscheidung in den USA
könnte am 12. Mai fallen.
Maas trifft Netanjahu am Montagnachmittag. Auch der
französische Außenminister Jean-Yves Le Drian wird am Montag
in Israel sein. Israelische Medien interpretieren diese
deutsch-französische Gemeinsamkeit so, dass sie
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Heiko Maas Scheinheilig und Unglaubwürdig mit Frau Knobloch
-
Quelle facebook
Antrittsbesuch im Nahen Osten : Maas: „Freundschaft mit
Israel ist vor allem ein großes Geschenk“ -
25.03.2018 - Wegen Auschwitz, sagt Heiko Maas, sei er in die
Politik gegangen. Nun besucht er erstmals als Außenminister
Israel. Der SPD-Politiker besucht Israel und die
Palästinensischen Gebiete. Er will den angeschlagenen
deutsch-israelichen Beziehungen einen Schub zu geben.
Außenminister Heiko Maas hat zum Auftakt seiner Israel-Reise
die besondere Verbundenheit Deutschlands zu dem wichtigen
Partnerland hervorgehoben. „Die Verantwortung für und die
Solidarität mit dem jüdischen und demokratischen Staat
Israel, einzutreten für seine Sicherheit und gegen
Antisemitismus – das steht im Zentrum unseres
außenpolitischen Koordinatensystems“, sagte der
SPD-Politiker am Sonntag vor dem Abflug nach Tel Aviv. „Und
es ist der Kompass, dem ich auf dem Weg in die Politik
gefolgt bin.“
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Ahed
Tamimi: 8 Monate Haft per plea bargain (Verständigung im
Strafverfahren) vereinbart - 24.03.2018 - Laut Anwältin Gabi Lasky ist
der Deal wirklich ein Sieg. Die meisten Anklagepunkte wurden
zurückgezogen; Ahed hat nicht gestanden, was sie nicht getan
hat. Sie hat Beweise bewußt zugänglich gemacht.
Übersetzung: K. Nebauer
Pressemitteilung - Erklärung zur Verurteilung von Ahed
Tamimi - United Kingdom - Der Minister für den Nahen
Osten, Alistair Burt, hat eine Erklärung zur Verurteilung
des palästinensischen Jugendlichen Ahed Tamimi zu einer
achtmonatigen Haftstrafe veröffentlicht. - 23. März 2018
Die Verurteilung und Verurteilung von Ahed Tamimi ist ein
Symbol dafür, wie der ungelöste Konflikt das Leben einer
neuen Generation zerstört, die in Frieden zusammen
aufwachsen sollte, aber weiterhin geteilt ist.
Die Behandlung palästinensischer Kinder in israelischer
Militärhaft bleibt eine menschenrechtliche Priorität für das
Vereinigte Königreich. Wir werden Israel weiterhin
auffordern, seine Praktiken im Einklang mit dem Völkerrecht
und den internationalen Verpflichtungen zu verbessern.
Wir haben angeboten, den israelischen Behörden durch
Expertengespräche mit britischen Beamten zu helfen. Das
Angebot steht immer noch und wir hoffen, dass Israel uns
darauf aufnehmen wird. Obwohl wir erkennen, dass Israel
einige Verbesserungen vorgenommen hat, muss es viel mehr
tun, um gefährdete Menschen in seiner Obhut zu schützen.
Quelle
An Israeli and a Palestinian slap a soldier. Guess who's
still in prison? - Edo Konrad - A reminder that
Israelis and Palestinians who commit the same crime face
radically different consequences. Minutes before an Israeli
military judge signed off on Ahed Tamimi’s plea deal last
week, something unexpected happened inside Israel’s Ofer
Military Court. A Jewish Israeli activist rose from the back
benches, approached the military prosecutor, slapped him
across the face, and yelled, “who are you to judge her?”
If ever there were an apt example of the glaring disparities
between the way Israel’s justice system treats its own
citizens versus its Palestinian subjects, it was on full
display for the world to see in Ofer Military Court that
evening.
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Urgent – Please take action! - Beduinenortschaft Umm
al-Hiran droht Zerstörung - 25.03.2018 - Die Bewohner
von Umm al-Hiran sind israelische Staatsbürger, sie wohnen
an dem Ort, wohin sie vom israelischen Staat unter der
Militärherrschaft in den 1950er Jahren umgesiedelt wurden.
Trotzdem stehen sie vor der Zerstörung ihrer Häuser nächsten
Monat, damit der Platz, den sie jetzt einnehmen, für den Bau
einer neuen Siedlung nur für Juden (mit dem Namen Neu-Hiran)
genutzt werden kann.
Dies geschieht, obwohl es dort reichlich Platz für zwei
Dörfer als Nachbarn gibt, und obwohl der Bürgermeister der
Gemeinde Hura (wohin der Staat sagt, dass die Bewohner von
Umm al Hiran gehen können) erklärt, dass es dort nicht
genügend Platz für sie gibt.
Der jüdische Staat hat deutlich zu verstehen gegeben, dass
das neue Dorf nur für jüdische Bewohner ist und die Beduinen
wegziehen müssen.
Wir brauchen stärkeren, ausreichenden internationalen
Protest und insbesondere Protest von europäischen
Regierungen. Die britische Regierung hat "Besorgnis" über
die Gefährdung von Umm al-Hiran geäußert. Das ist nicht
genug – die britische Regierung muss all ihren Einfluss
nutzen, um diese Zerstörung zu stoppen.
Nur stärkerer internationaler Protest wird helfen den Abriss
von Umm al-Hiran zu stoppen. Wir wissen, dass dies das
letzte Mal die Bulldozer gestoppt hat. Schreiben Sie jetzt
an das Außenministerium und handeln Sie in Solidarität mit
den Bewohnern von Umm al-Hiran.
Boris Johnson
Emily Thornberry
Alistair Burt
Jo Svinson
Stephen Gethins
Elana Wesley
Son of a Dog - Uri Avnery - 24.3.18 - THE CLOSER
Mahmoud Abbas gets to the end of his reign, the more extreme
his language becomes.
Recently he spoke about Donald Trump and uttered the words
"May your house be destroyed". In Arabic this is a common
curse, and sounds less extreme than in English. But even in
Arabic this is not a usual phrase when speaking about a head
of state.
This week Abbas spoke about the US ambassador to Israel,
David Friedman, and called him a "Son of a Dog". This, too,
sounds in Arabic slightly less offensive than in English,
but is hardly diplomatic.
It is hard to say that Friedman does not deserve it, though
I would have wished, as a dog-lover, that Abbas had chosen
another animal.
Friedman is a kippah-wearing Jew, who identifies completely
with the most extreme settlers in the occupied territories.
He certainly would be more fitting as Israeli ambassador to
the US than as US ambassador to Israel.
That would be problematic, too, because he has called
liberal American Jews "worse than Capos" – "Capos" (short
for "camp police") were the prisoners who assisted the Nazis
in the concentration camps.
To appoint such a Jewish fascist ambassador to Israel is –
well – chutzpah. This could not happen in a normal country,
which does not send an ambassador to a country in which he
or she has a personal involvement. But Trump does not care.
Not for Israel and not for Palestine.
SO WHAT does Trump really care about? He cares about votes
in US elections.
Sending a religious Jew to serve as his ambassador in
Jerusalem may gain him some votes in the US Jewish community.
American Jews generally vote for the Democrats. Why? Out of
habit. Generations of new immigrants to the US have voted
for the Democratic party - the Irish before the Jews, the
Asians after the Jews.
But most American Jews will continue to vote for the
Democrats, in spite of the kippah on the head of Friedman.
There are voices in the Jewish community which accuse their
leaders of neglecting their own concerns, such as rising
anti-Semitism, and spending all their energies supporting
Israel's extreme right-wing government.
But Trump has far more important supporters: the millions of
evangelists. These peculiar Christian fanatics have a
special vision: they believe that Jesus Christ will return
once all the Jews congregate in the Holy Land. They do not
like to mention what they expect to happen next: the Jews
will convert to Christianity, and those who do not will
perish.
Sounds strange? It sure is strange. But Trump needs these
millions of votes, without which he would not have been
elected in the first place. He acts according to the beliefs
of this sect.
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25. 3. 2018
Neuer Außenminister im
Nahost-Konflikt - Ihn schickt der Himmel
Kersten
Augustin - Heiko Maas fliegt zum Antrittsbesuch nach Israel.
Eine Nationalistin freut sich auf ihren „Freund“. 2017
machten die Beiden einen besonderen Rundflug. - Am Sonntag
fliegt der neue Außenminister Heiko Maas zum Antrittsbesuch
nach Israel. Dass ihm das Land wichtig ist, betont er oft.
Wie ernsthaft er diplomatisch an der immer
unwahrscheinlicheren Zwei-Staaten-Lösung arbeiten wird, ist
aber fraglich – zumindest mit Blick auf seine bisher letzte
Israel-Reise im Februar 2017.
Damals besuchte Maas als Justizminister seine Amtskollegin
Ajelet Schaked von der nationalistischen Siedlerpartei
Jüdisches Heim, die ihn einen „persönlichen Freund“ nennt.
Gemeinsam flogen sie im Hubschrauber über Israel – und laut
israelischen Medienberichten auch über die besetzten
Gebiete.
In den Berichten heißt es, der Helikopter sei auch über
Samaria geflogen, wie ein Teil des palästinensischen
Westjordanlands in der Bibel genannt wird. Das wäre
ungewöhnlich: Deutsche Minister besuchen mit ihren
israelischen Kollegen nicht die besetzten Gebiete, um den
israelischen Anspruch nicht zu legitimieren. Selbst Donald
Trump verzichtete auf die Begleitung durch Benjamin
Netanjahu, als er die Klagemauer besuchte, da diese
völkerrechtlich nicht in Israel liegt. (...)
Schaked gilt selbst in Netanjahus Regierung als besonders
rechts. Sie gehört zur nationalistischen Partei Jüdisches
Heim, die Zweistaatenlösung lehnt sie ab. Flüchtlinge
bezeichnete sie in der Vergangenheit als „Eindringlinge“ und
auf Facebook veröffentlichte sie den hetzerischen Aufruf
eines Autors gegen Palästinenser: „Sie sind feindselige
Kämpfer gegen uns, und sie werden dafür bluten. Dazu zählen
nun auch die Mütter der Märtyrer. (…) Sie müssen
verschwinden, und ebenso die Häuser, in denen sie diese
Schlangen großziehen.“ (...)
Der
Hubschrauberflug war für die israelische Rechte ein
diplomatischer Erfolg. „Der deutsche Justizminister sah die
palästinensische Bedrohung mit eigenen Augen“, hieß es auf
einer Nachrichtenseite. Schaked habe Maas zeigen wollen,
dass die Zweistaatenlösung eine Bedrohung für die Israelis
sei. Sie selbst veröffentlichte bei Facebook ein Foto aus
dem Helikopter, das sie und Heiko Maas zeigt. (...)
Von Heiko Maas ist Ähnliches nicht zu erwarten. Ayelet
Shaked ließ bereits wissen, sie freue sich über die Berufung
ihres „Freundes“.
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??? Gabriel löste Eklat aus:
Jetzt fährt Außenminister Maas neuen Israel-Kurs ???
- Außenminister Heiko Maas hat zum Auftakt seiner
Israel-Reise die besondere Verbundenheit Deutschlands zu dem
wichtigen Partnerland hervorgehoben.
"Die Verantwortung für und die Solidarität mit dem jüdischen
und demokratischen Staat Israel, einzutreten für seine
Sicherheit und gegen Antisemitismus - das steht im Zentrum
unseres außenpolitischen Koordinatensystems", sagte der
SPD-Politiker am Sonntag vor dem Abflug nach Tel Aviv. "Und
es ist der Kompass, dem ich auf dem Weg in die Politik
gefolgt bin."
>>>
Heiko Maas auf schwieriger Mission in Israel -
Richard A. Fuchs - (...) Konflikt 4: Antisemitismus in
Deutschland - Sorge bereitet vielen Juden auch der wachsende
Antisemitismus, der in Deutschland jüngst an der Oberfläche
der Gesellschaft sichtbar wurde. Der Direktor des Simon
Wiesenthal Centers in Los Angeles, Rabbi Meyer May, wandte
sich in einem Brandbrief an die deutsche Öffentlichkeit. Er
sprach im Interview mit der Zeitung "Die Welt" von einem
wachsenden Judenhass in Deutschland, ausgelöst "vom Zustrom
muslimischer Flüchtlinge". In nicht minder kritischer
Tonlage bezeichnete er diesen Zustrom als "ein Geschwür".
Nach Donald Trumps Jerusalem-Beschluss musste die deutsche
Öffentlichkeit zudem mit Erschrecken erleben, wie bei
arabischen Protestaktionen in Berlin Israel-Flaggen
verbrannt wurden. In seiner Funktion als geschäftsführender
Bundesjustizminister hatte Heiko Maas die antisemitischen
Übergriffe scharf verurteilt. "Wer jüdisches Leben
attackiert, der muss mit aller Konsequenz des Rechtsstaats
verfolgt werden", sagte Maas im Januar.
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Ahed
Tamimi's erzwungene Vereinbarung im Strafverfahren über
Strafausmaß (plea bargain) illustriert klar die Rolle des
Militär-Jugendgerichts: die Besatzung schützen, nicht die
palästinensischen Minderjährigen
21.03.2018 - Die Verurteilungsquote beträgt in den
Militärgerichten in der Westbank beinahe 100% - nicht weil
die Staatsanwaltschaft so effizient wäre, sondern weil
palästinensische Minderjährige widerstrebend Vereinbarungen
im Strafverfahren unterschreiben, in denen sie sich schuldig
bekennen. Ein neuer Report, den B'Tselem gestern
veröffentlicht hat, zeigt, wie die Maßnahmen, die Israel im
Lauf des letzten Jahrzehnts als Beispiele für die
verbesserte Behandlung palästinensischer Minderjähriger in
Militärgerichten präsentiert hat, wenig mit dem Schutz der
Minderjährigen zu tun haben, aber sehr viel mit Public
Relations. In der Tat schrumpft die Funktion des
Jugendgerichtshof auf die Unterzeichnung von Vereinbarungen
im Strafverfahren zusammen, so wie die, die heute
unterschrieben wurden.
Heute Nachmittag unterschrieb das Militärgericht Ofer die
Vereinbarungen im Strafverfahren für Ahed und Nariman
Tamimi. Ein neuer, gestern von B'Tselem veröffentlichter
Report, "Minderjährige in Gefahr: Verletzung der Rechte
palästinensischer Minderjähriger durch israelische
Miliärgerichte", analysiert die Änderungen, die Israel
im Lauf des letzten Jahrzehnts hinsichtlich der Behandlung
von palästinensischen Minderjährigen in den Militärgerichten
bekannt gegeben hat. Der Report zeigt, dass diese
technischen Änderungen nützlich für die israelische
Propaganda sind, aber nichts für den Schutz der Rechte der
Minderjährigen gebracht haben.
Insbesondere die Rolle des Militär-Jugendgerichts, dessen
Einrichtung Israel als Meilenstein im Schutz der
Minderjährigenrechte im Militärgerichtssystem sieht, besteht
in erster Linie darin, die Vereinbarungen im Strafverfahren,
die bereits außerhalb des Gerichtssaals zwischen der
Verteidigung und der Staatsanwaltschaft zustandegekommen
sind, zu unterschreiben. Fast alle Minderjährigen
unterschreiben die Vereinbarungen, nachdem ihnen innerhalb
der israelischen Haftregeln kaum eine Alternative geblieben
ist: die meisten Minderjährigen sind vom Zeitpunkt ihrer
Verhaftung bis sie ihre Strafe abgesessen haben, in Haft.
Ein auf Beweisen beruhender Prozess innerhalb des
Gefängnisses ist voller Schwierigkeiten, und die Angeklagten
wissen, dass sie, wenn sie verurteilt sind, in jedem Fall
eine Haftstrafe bekommen, da es keine Alternativen gibt.
Auch in dem äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass sie
freigesprochen werden, kann die Zeit, die sie während des
Prozesses in Haft verbracht haben, ebenso lange oder sogar
länger sein als die Zeit, die sie unter einer Vereinbarung
im Strafverfahren im Gefängnis verbracht haben würden.
'Ahed Tamimis Fall ist nur darin außergewöhnlich, dass sie
besondere Aufmerksamkeit der Medien bekommen hat, aber er
unterscheidet sich im Grunde nicht von den hunderten Fällen.
Laut den Zahlen, die das Israeli Prison Service (IPS)
B'Tselem zur Verfügung stellte, hatte das IPS am 28. Februar
2018 356 palästinensische Minderjährige in Haft: 95 saßen
eine Haftstrafe ab, 257 waren nach der Anklageerhebung in
Haft und vier in Administrationshaft. Wenn Israel behauptet,
es räume den Rechten der palästinensischen Minderjährigen,
die es verhaftet und vor Gericht stellt, einen hohen
Stellenwert ein, so ist das Gegenteil wahr: die Rechte
dieser Minderjährigen werden routinemäßig und systematisch
vom Augenblick der Festnahme an mißbraucht.
Quelle Übersetzung: K.
Nebauer
Ahed
Tamimi and her family were protesting against Trump’s
decision to recognise Jerusalem as the capital of Israel.
- 15. 3. 2018
In a horrifying turn of events, Ahed’s 14-year-old cousin,
Mohammed, was shot in the head at close range by an Israeli
soldier. He required intensive surgery, where part of his
skull was removed, in order to dislodge the rubber bullet.
She posed no threat
Later that day, Ahed also came face to face with Israeli
soldiers, when they entered the yard of her family’s house.
A video, which has since gone viral, shows the unarmed
teenage girl slapping, shoving and kicking two armed Israeli
soldiers who are wearing protective gear. It was clear she
posed no actual threat to them – as they lightly swatted her
advances away.
She was swiftly arrested and detained. Following a trial
where she was accused of aggravated assault and 11 other
charges, Ahed was then sentenced to eight months in prison
on 21 March 2018. She was also given a 5,000 shekel fine (around
£1,000).
To make matters worse, her trial happened behind closed
doors, which was clearly against Ahed and her family’s
interests. We believe this was a blatant attempt by the
Israeli authorities to reduce the amount of media attention
and international outcry her case was receiving.
Her detention cannot be justified
There is nothing Ahed Tamimi has done that can justify the
excessive detention of a 17-year-old child. Her sentencing
is nothing short of outrageous. Now more than ever, we must
keep the pressure on Israel to release her without delay.
So far in detention, Ahed has already endured aggressive
interrogations, sometimes at night, and threats made against
her family.
Yet again, the Israeli authorities have confirmed that they
have no regard whatsoever for the rights of Palestinian
children. In fact, she is one of approximately 350
Palestinian children held in Israeli prisons and detention
centres right now.
Help us put global pressure on Israeli Prime Minister
Benjamin Netanyahu by sending him a message now.
>>>
Peter
Lintl (Hg.), Muriel Asseburg, Lidia Averbukh, Birthe Tahmaz,
René Wildangel
Akteure des
israelisch-palästinensischen Konflikts - Interessen,
Narrative und die Wechselwirkungen der Besatzung
- SWP-Studie 2018/S 02, März 2018, 91 Seiten - Stiftung
Wissenschaft und Politik
Im Fokus der Studie steht die Frage, wie der
israelisch-palästinensische Konflikt angesichts des
Scheiterns von Friedensverhandlungen und der anhaltenden
Besatzung des Westjordanlands Interessenlagen, Narrative und
Spielräume unterschiedlicher Akteure prägt und verändert.
Mit Blick auf den israelischen Diskurs, den der erste
Beitrag beleuchtet, wird gezeigt, wie das Ausbleiben einer
Konfliktlösung zu einer paradoxen Situation führt, in der
sich Mehrheiten sowohl für eine Zweistaatenlösung als auch
gegen einen palästinensischen Staat finden. Dies übersetzt
sich politisch in eine zunehmende Paralyse in Bezug auf
mögliche Friedensverhandlungen.
Der zweite Beitrag analysiert den Umgang der
palästinensischen Führungen in Ramallah und Gaza-Stadt mit
der israelischen Besatzungsmacht, der sich in einem
Spannungsfeld von Verhandlungen, Widerstandsrhetorik und
direkter oder indirekter Kooperation bewegt. Es wird
erläutert, wie die Führungen wider Willen zu
Erfüllungsgehilfen der Besatzungsmacht wurden.
Der dritte Beitrag zeigt auf, dass es bei dem Engagement der
EU eine Diskrepanz zwischen gesetzten Zielen
(Zweistaatenlösung, palästinensische Entwicklung) und
erreichten Ergebnissen gibt. Er schlägt konkrete Maßnahmen
vor, wie dieser Diskrepanz beizukommen ist.
Der vierte Beitrag befasst sich mit der humanitären
Organisation UNRWA, die unter den Bedingungen der Besatzung
operiert und gegen ihren Willen Partei in der
Auseinandersetzung zwischen Israelis und Palästinensern
wird.
Der letzte Beitrag befasst sich mit der Israel-Lobby in den
USA. Er zeigt, dass die Ansichten darüber, ob die Besatzung
des Westjordanlands im Interesse Israels ist, unter
amerikanischen Juden zunehmend kontrovers ist und zu
Spaltungen innerhalb der Lobby führt.
Quelle
Minors in Jeopardy:
Violation of the Rights of Palestinian Minors by
Israel’s Military Courts
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Memo to ‘NYTimes:’
Go to Ahed Tamimi’s village in Palestine and report
the truth
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Three reasons why Israel
backed down, and Ahed Tamimi will walk free
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Anschlag auf Rami Hamdallah:
Hamas nimmt Verdächtigen fest
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Hamas nahm Hauptverdächtigen
für Anschlag auf Premier fest
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OCHA: Häuserzerstörungen
und Vertreibungen im Februar
Im vergangenen Monat wurden allein acht von der
Europäischen Union finanzierte Infrastrukturen in
der besetzten Westbank abgerissen oder beschlagnahmt.
Darunter ist auch ein Schulgebäude.
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Komm mit zum Farkha-Festival 2018!
Demo in Salfit25 Jahre Jugendfestival in Farkha
(Palästina) – 25 Jahre Widerstand gegen Krieg und
Besatzung, für einen gerechten Frieden
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in joint air force drills in Greece
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Video: Israeli settler unleashes his dog on Palestinian
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Why Does the United States Give So Much Money to
Israel?
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Palästinenserin Ahed Tamimi (17) muss ins
Gefängnis
Jerusalem – Eine wegen eines tätlichen Angriffs
auf einen israelischen Soldaten angeklagte
17-jährige Palästinenserin muss nach Medienberichten
für acht Monate in Haft. Darauf hätten sich
Ahed Tamimi und die Anklage vor einem israelischen
Militärgericht im besetzten Westjordanland
geeinigt, berichteten israelische Medien
am Mittwoch weiter
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In the occupation, slapping a soldier is
worse than killing a Palestinian
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Ahed Tamimi to spend 8 months in prison
in plea deal
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Plea Agreement Reached Between Ahed Tamimi
And Israeli Military Prosecution
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Ahed Tamimi, 17, to serve 8 months in prison
for slapping soldier in occupied village
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In a plea bargain, military court sentences
Ahed Tamimi and her mother to 8 months
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In Israeli military courts, Palestinian
minors always lose
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