Palestine
Update Nr. 124 – 20.3.18 -
Meinung - Ranjan Solomon - Amerikas politische Klasse hat
wenig Ahnung von der Politik Palästinas - Wir geben unten
einen Artikel wieder: „Es gibt keinen Frieden in Palästina – Schumer, Dems und Trump haben keine Ahnung von der
Geschichte Palästinas. –
Siehe >>>
Die
Schreiberin ist Rima Najjar, eine Palästinenserin, deren
Vaterfamilie aus dem zwangs-entvölkerten Dorf Lifta am
Westrand von Jerusalem kommt. Sie ist Aktivistin, Forscherin
und pensionierte Professorin für englische Literatur an der
Al-Quds Universität in der besetzten Westbank.
Sie
beobachtet ziemlich pointiert, wie „tief die historische
Unkenntnis von Senator Chuck Schumer von New York, der
Demokratischen Partei und Donald Trump und seiner Partei
ist“. Sie fährt fort: „Sie ist so tief, dass sie sogar immun
sind gegen ein „Déjà vu“, auch bekannt unter dem
Fachausdruck „Cryptomnesia“, d.h. wo die Geschichte
vergessen ist, aber trotzdem im Gehirn gespeichert.“
In einer
Analyse, die sie aus dem Geschichtsunterricht ableitet,
zeigt sie, wie jüdische Interessen die amerikanische Politik
ständig so herumgedreht haben, dass sie diese zuletzt ohne
sich zu schämen anti-palästinensisch gemacht haben. Sie
wurden irreführend so dargestellt, dass sie Israel
entgegenkommen. Aber trotz der historischen
Falschdarstellungen gibt sie die Hoffnung nicht auf: „Heute
fängt die Mehrheit der amerikanischen Öffentlichkeit,
besonders die jüngere Generation an, endlich einen
Durchblick zu gewinnen“ – über den Unsinn, der ständig als
News und Analysen durchgeht – „über den jüdischen Staat im
historischen Palästina, das die Heimat der palästinensischen
Araber aller Religionen ist – nicht der Juden weltweit –
„Die palästinensische Nakba (Katastrophe) ist der jüdische
Staat“.
Sie fragt:
„Wird die amerikanische Öffentlichkeit jetzt in der Lage
sein, ihre historisch ungebildeten gewählten Volksvertreter
zu alphabetisieren?“
Es gibt
keinen Frieden in Palästina – Schumer, Dems und Trump sind
historisch gesehen Analphabeten - Von Rima Najjar - Wie tief
reicht der Analphabetismus von Senator Chuck Schumer von New
York, der Demokratischen Partei, und Donald Trump und seiner
Partei – bezüglich der historischen Wahrnehmung. Er ist so
tief gegründet, dass sie sogar immun sind gegenüber dem „Déjà-vu“,
bei dem die Geschichte vergessen ist, aber dennoch im Gehirn
gespeichert.
Überlegen
Sie, wie AIPAC und das Weiße Haus und Berater des State
Department jede Entscheidung über Palästina beeinflussen.
Sie benutzen genau die gleichen Techniken, um amerikanische
Beamte zu dem Glauben Gehirn-zu-waschen, dass sie glauben,
ihre Positionen zum Schicksal von Palästina seien im
nationalen Interesse, das Harry Truman’s Berater benutzt
haben. Heute entspricht der jüdische Staat in Israel der
damaligen Jewish Agency.
Heute
beraten Trump über Palästina zionistische Juden wie Trump’s
Schwiegersohn Jared Kushner, der als Direktor seiner
Familien-Gründung eine illegale israelische Siedlung in der
Westbank finanzierte, oder der langzeitige Freund und
Anwalt, Jason Greenblatt, der an einer „Westbank Yeshiva“
studierte … und noch viele andere nach
Angaben von „The
Times of Israel“.
Zu Truman’s
Zeiten kamen die Einflüsse auf den 33. US-Präsidenten auf
diesem Gebiet hauptsächlich von zwei jüdischen politischen
Beratern: David Niles, dessen Eltern aus Russland kamen, und
Max (Mordechai) Löwenthal, dessen orthodoxe Eltern aus
Litauen stammten. Beide waren glühende Zionisten, die
gemeinsam mit Clark Clifford, der kein Jude war, aber der
unter ihrem Einfluss und aus seinen eigenen Gründen Truman
ständig drängte, die Sache des Zionismus anzunehmen.
Damit begann
der Akt des verschwindenden geschichtlichen Palästina im
Weißen Haus. Und sie haben es getan, berichtet die
Geschichte, indem sie gleiche schandbare Anwaltschaft gegen
Palästina benutzten, die wir heute unter den Beratern von
Trump (jüdischen Nationalisten und weißen Nationalisten
gleichermaßen) sehen.
Trump’s
Berater füttern ihn mit einer ständigen Diät von
Materialien, die zusammengestellt sind, um seine
Wahrnehmungen über palästinensische Araber zu beeinflussen.
Dazu gehört es, Stereotypen von Arabern und Muslimen als
rückständig oder als intolerant gegenüber Christen zu
bilden, oder als nicht so verpflichtet zu ihrer Sache der
Selbstbestimmung in ihrer eigenen Heimat, dass sie nicht
gekauft werden könnten. Das Ergebnis davon ist, dass der
Standpunkt der Palästinenser im Weißen Haus hinter einer
dicken Wand verschwand, die heute noch viel dicker geworden
ist.
Heute hören
wir Enthüllungen „wie Israels Botschafter Ron Dermer an ein
nicht identifiziertes Mitglied des Obama-Teams herantrat und
warnte, dass er wisse, dass Obama eine Passage der
Resolution instrumentiert habe, (obwohl wir – die USA – der
Wahl ferngeblieben sind). Er warnte, dass diesem Israel
keine andere Zuflucht übrig geblieben sei, als sich an
Trump’s Team zu wenden, das mitten im präsidentiellen
Übergang war“.
Truman war
vertraut mit solchen Druck-Techniken, obwohl er verfehlte,
sie zu erkennen als das, was sie waren, und sie für einen
ehrlichen objektiven Rat hielt, sogar ohne zu bemerken, dass
Clifford den Vertreter der Jewish Agency in Washington
heimlich zuflüsterte, ein Ersuchen an Truman zu schreiben
(um den jüdischen Staat anzuerkennen und die Hoffnungen der
palästinensischen Araber zu Grunde zu richten) und er half
sogar bei der Niederschrift des Dokuments! Cliffords
erstaunliche Einmischung in beide Seiten des Austausches
zwischen der Jewish Agency und den USA charakterisiert
weiterhin die Beziehung zwischen hohen Beamten der USA und
Israel.
Dennis Ross
(jüdisch-amerikanischer Diplomat und Obama’s Top-Berater für
den Mittleren Osten, der später beschrieben wird als
„Israels Anwalt“ (Link =54a45518e0&e=) machte Änderungen im
Entwurf von Präsident Clinton’s Rede an den Palestinian
National Council (PNC), als die US-Administration Druck auf
die Palästinenser ausübte, „Forderungen nach der Zerstörung
Israels“ aus seiner Charta im Dezember 1998 als Preis für
den „Frieden“ herauszunehmen. Ross veränderte das Verb „to
determine“ (= bestimmen, veranlassen) in „to shape“ (=
bilden, formen, gestalten), weil das Wort „determine“ zu
nahe an die Sprache der Selbstbestimmung herangekommen wäre.
(Im Wortlaut: „The Palestinians now have
the opportunity to determine their own destiny on their own
land…”) … “denn jetzt war ich besorgt (basierend auf
seinen Austausch mit „Bibi“, wie er in seinem Buch „The
Missing Peace“ beschreibt), dass wir den Präsidenten fast
die Selbstbestimmung umarmen ließen ohne vorher das Thema
PNC in Ordnung gebracht zu haben.“ Dieser ganze schräge Rat
findet unter der Tünche „Ausgeglichenheit“ Platz. Nicht
unähnlich den Treffen, die unter (https://theintercept.com/2017/12/30/facebook-says-it-is-deleting-accounts-at-the-direction-of-the-us-and-israeli-governments/)
von israelischen Beamten mit Facebook heute, traf 1948 David
Niles sich mit zwei Leuten der Jewish Agency in Palästina,“
um zu diskutieren, wie man vordringen könne zu den
Politikmachern und das (amerikanische) Establishment und wie
man am besten die Opposition zum zionistischen Programm aus
dem State Department neutralisieren könne … wie man die
Sache auf höchstem Niveau, das mit dem Nationalen Interesse
der USA kompatibel ist, unter Druck setzen könne … (und)
grob die Gefahr der Wahl zeigen könne, wenn man die Teilung
Palästinas nicht unterstützt“. (Kathleen Christison,
Perceptions of Palestine, 1999, S. 71)
Und dann gab
es auch die emotionale Erpressung, damals wie heute. Diese
Berater „brachen“ offensichtlich „in Tränen aus“, wenn er
(Truman) versuchte, mit ihnen über Palästina zu reden und
brachte den Mann aus der Fassung. David Niles „war Truman
nahe genug, dass er während eines frühen Treffens 1948 im
Ovalen Büro ohne seinen Job zu gefährden emotionell drohen
konnte zurückzutreten, wenn Truman nicht nachdrücklicher an
der Unterstützung der jüdischen Sache arbeiten werde, und
er war mutig genug, Truman abzuraten, Leute für die im Raum
stehende Beauftragung für die US -UNO-Delegation zu
benennen, die er für ohne Mitgefühl für den jüdischen
Standpunkt hielt“; diese könnten viel Ressentiment erzeugen“
(Kathleen Christison, Perceptions of Palestine, 1999,
S.70.)
Was Trump
jetzt macht, ist einfach das letzte Stadium konsolidieren
„in der evolutionären Methode der zionistischen Politik“ in
Palästina, wie es von seinen Beratern und Einfluss-Bettlern
vorgesetzt wird. Die Evolution dieser Politik ist in einem
langen Brief (geschrieben von Chaim Arlosoroff 1932)
beschrieben, der an Chaim Weizman (einen frühen Zionisten,
geboren in Weißrussland) gerichtet war; dieser erschien im
Oktober 1948 in Jewish Frontier unter dem Titel
„Reflektionen über zionistische Politik“:
„ Das
nächste Stadium wird erreicht sein, wenn die Verwandtschaft
der tatsächlichen Kräfte so sein wird, dass man jede
Möglichkeit ausschließen kann, einen arabischen Staat in
Palästina einzurichten, d.h. wenn die Juden eine solche
zusätzliche Stärke erreichen, dass sie automatisch die
Straße für eine arabische Herrschaft blockieren. Dieses wird
zur Folge ein anderes „Stadium“ haben, währenddessen die
Araber unfähig sein werden, das ständige Wachstum der
jüdischen Gemeinde durch … Einwanderung, Kolonisierung, und
das Aufrechterhalten von Frieden und Ordnung im Land … zu
frustrieren.“ (In „From Haven to
Conquest”, WailidKhalidi, ed. (1971), The Stages of Zionism
and Minority Rule, Seite 246)
Heute fängt
die amerikanische Öffentlichkeit, besonders die jüngere
Generation allmählich an, „durch den Müll zu blicken, der
immer noch als News und Analysen“ über den Jüdischen Staat
im historischen Palästina – das die Heimat von
palästinensischen Arabern aller Religionen ist – nicht der
Juden in aller Welt! Die palästinensische Katastrophe ist
der Jüdische Staat.
Wird die
amerikanische Öffentlichkeit jetzt in der Lage sein, ihre
historisch ungebildeten, gewählten Vertreter zu
alphabetisieren?
Quelle
Übers.: Gerhilde Merz
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