THEMEN ARCHIV FACEBOOK Sonntag, 25. Oktober 2020 - 16:53AKTUELLE TERMINE LINKSDas Palästina Portal - Taeglich neu - Nachrichten, Texte die in den deutschen Medien fehlen. Politisch und finanziell unabhaengig, gegen Gewalt und Rassismus, einem gerechten Frieden verpflichtet
Gemeinsam gegen BDS und fuer den einzigen Apartheidstaat - Bundestag greift Meinungsfreiheit an und stellt sich gegen Völkerrecht - Hermann Dierkes, 1999 – 2014 Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE Duisburg
Als erstes Parlament hat der Bundestag am 17. Mai eine von CDU-SPD-Gruenen und FDP eilig eingebrachte (nicht rechtsverbindliche) Entschliessung angenommen, mit der die palästinensische Bewegung Boykott, Desinvestition und Sanktionen (BDS) scharf abgelehnt und als "antisemitisch" abgekanzelt wird. Die Reden hatten mit Debatte und Argumenten nichts zu tun, sondern waren ein Wust von Textbausteinen aus Luegen, Verleumdungen, Ignoranz, Heuchelei, völker- und menschenrechtswidrigen Positionen.
Die AFD forderte sogar das Verbot von BDS und behauptete, der Antisemitismus komme von Links und vom Islam!
Die Linksfraktion lag mit ihrem Antrag in allen Kernfragen - selbst mit den ueblichen Lippenbekenntnissen zugunsten der Palästinenser - auf Mehrheitslinie. Dafuer hätte es keines eigenen Textes bedurft, wie Reiner Bernstein treffend bemerkt hat.Als einzige Rednerin tanzte Heike Hänsel von der LINKEN aus der Reihe. Auch sie verurteilte zwar BDS, bezog sich ansonsten aber nicht auf den unsäglichen Antragstext der LINKEN. Sie sprach u.a. zu recht die fatalen Auswirkungen an, die die Mehrheitsentschliessung fuer die öffentliche Meinungsbildung und ungehinderte Diskussion ueber die israelische Politik und Menschenrechtsarbeit nach sich zieht.
Davon allerdings keine Silbe im Antragstext der Linksfraktion! Sie sprach die Kritik von ueber 60 israelischen Intellektuellen an, die eine Verurteilung von BDS als antidemokratisch bezeichnet hatten.
Auch davon im Text der Linksfraktion kein Wort. Zur Abstimmung stand aber nicht die Rede von H. Hänsel, sondern der unsägliche Eigenantrag, dem die Abgeordneten der LINKEN zustimmten!
Leider setzte die LINKE damit ihren seit 10 Jahren eingeschlagenen, linker Programmatik hohnsprechenden Kurs fort. Im Namen der Menschheitsverbrechen der Nazis ist auch fuer sie "Solidarität mit Israel" Staatsräson.
Der antifaschistische Grundsatz "Nie wieder - nirgendwo und gegen niemanden" wurde von der LINKEN aufgegeben. Dass einmal begonnene Schreddern von linker Programmatik hat die Konsequenz der schiefen Ebene hat: Man rutscht, und zwar immer schneller.
Hervorragende Journalisten wie Amira Hass, Gideon Levy, Politiker der israelischen Linken, die Koordination der Palästina-Solidarität, die Juedische Stimme fuer gerechten Frieden in Nahost (Trägerin des Göttinger Friedenspreises), das Nationalkomitee BDS und Menschen aus aller Welt, die sich fuer die Rechte des palästinensischen Volkes einsetzen (ohne dass sie alle BDS unterstuetzen) und die allesamt Recht und Gerechtigkeit noch von bedingungsloser Israel-Besoffenheit unterscheiden können, haben die Anti-BDS-Position (des gesamten Bundestags) in bewegenden Worten verurteilt.Gerade viele juedische Stimmen werfen den Bundestagsparteien vor, dass sie sich in Wahrheit gar nicht gegen Judenhass und Rassismus stellen, dass sie die Meinungsverschiedenheiten in Israel und unter den juedischen Mitmenschen weltweit nicht reflektieren, sondern eine staatliche Apartheid-Politik unterstuetzen.
Eine Politik, die zudem noch eifrig an einer reaktionären Frontbildung weltweit beteiligt ist und vorgibt, im Namen aller Juden zu sprechen und zu handeln.
Ein israelischer Freund schrieb mir: ”Ich unterstuetze BDS – mehr denn je. Im selben Gebäude, in dem damals die Gesetze beschlossen wurden, die meine Grosseltern zur Flucht zwangen und die den Mord an Millionen Menschen vorbereiteten, wurde (…) beschlossen, dass ich Antisemit bin.”
In keinem der Antragstexte wird die reale Lage der Palästinenser umrissen. Auch kein Zufall, denn nur ein kurzes Aufzählen der gewohnheitsmässigen Verbrechen gegen sie wären schlagende Argumente dagegen, BDS als ”antisemitisch” zu verurteilen.
BDS ist Notwehr eines Volkes, dass seiner elementaren Rechte beraubt wird. BDS mit dem Nazi-Slogan ”Kauft nicht bei Juden” gleichzusetzen, ist perfide.
Die Berechtigung fuer BDS ist völkerrechtlich verbuergt, von politischer Moral erst gar nicht zu reden. Boykott ist ein Kampfmittel, das seinen Ursprung in Irland hat und nicht von den Nazis erfunden wurde.
Die entscheidende Frage ist, wer und zu welchem Zweck jemand dazu aufruft.
Ich selbst habe in Haifa ein Plakat aus der Gruenderzeit Israels gesehen, das zum Boykott gegen arabische Geschäfte aufrief.
Niemand hat das Recht, den Palästinensern ein ziviles und effektives Kampfmittel fuer ihre Befreiung streitig zu machen.
Niemand hat das Recht, den Einsatz fuer Demokratie und Menschenrecht als ”antisemitisch” zu brandmarken. Wer das macht, steht auf der Seite der Unterdruecker. Die Palästinenser werden nicht untätig resignieren, aber sie brauchen und verdienen unsere Solidarität!
Zu allem Ueberfluss will die LINKE auch noch den angeblichen ”Kampf der Bundesregierung gegen den Antisemitismus” und weiterhin deren ”Beauftragen gegen Antisemitismus” unterstuetzen.
Dessen Agieren hat jedoch mit einem Kampf gegen Rassismus wenig zu tun. Er schwärzt vor allem Kritiker der israelischen Regierungspolitik und Unterstuetzer der Palästinenser als angebliche Antisemiten an, darunter viele juedischen und israelische Referenten. Veranstaltungsverbote und Behinderungen gehen inzwischen in gefährliche Grössenordnungen.
Eine solche antidemokratische Farce zu unterstuetzen, ist fuer eine LINKE ein Armutszeugnis und politisch unverzeihlich.
Fuer die Palästina-Solidarität ist die LINKE – bis auf wenige Aufrechte - leider ein Totalausfall. Ihr Verhalten passt komplett in die Ankuendigung von Aussen-Maas, in der UN stärker gegen die "einseitige Kritik" an Israel vorzugehen.
So leistet die LINKE nichts anderes als nuetzliche Handlangerdienste fuer ganz reaktionäre Entwicklungen.
Dokumentation - 17. 5. 2019 Die BDS-Bewegung wird vom Bundestag verleumdet. >>>
Dokumentation - 17. 5. 2019 Die BDS-Bewegung wird vom Bundestag verleumdet. >>>
Babybekleidungsgeschäft von Israel zerstört - Sarah Algherbawi - 28. Mai 2019 - Anfang dieses Monats ging ich einkaufen, damit mein kleiner Sohn Khalil etwas Neues für den Feiertag des Zuckerfestes tragen konnte. Es kam mir nie in den Sinn, dass der Laden, in dem ich seine Kleidung gekauft habe, einen Tag später angegriffen werden würde.
Es wurde von Husam al-Haddad geleitet und war eines von vielen Geschäften und Büros im al-Khuzundar-Gebäude der Stadt Gaza. Am 4. Mai feuerte Israel vier Raketen auf das Gebäude, in dem auch eine türkische Wohltätigkeitsorganisation für palästinensische Waisenkinder untergebracht war.
Der Angriff war eine "echte Katastrophe", so al-Haddad. Er hatte 90.000 Dollar für den Kauf neuer Lagerbestände vor dem Zuckerfest ausgegeben. "Wir haben bereits in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gelebt", sagte er. "Damit sind wir völlig vernichtet."
Fünf Mitarbeiter waren in seinem Laden beschäftigt.
Einer von ihnen, der 23-jährige Muhammad Jarada, nahm fünf Minuten vor dem Angriff einen Anruf von einer israelischen Nummer entgegen. Der Anrufer sagte, er sei Teil des israelischen Militärs und warnte, dass das Gebäude innerhalb von 60 Sekunden evakuiert werden müsse.
"Wir sind etwa 50 Meter vor dem Gebäude gelaufen", sagte Jarada. "Der israelische Offizier rief mich erneut an und sagte mir, ich solle weiter weg gehen. Wir folgten den Anweisungen und rannten weiter. Dann traf die erste Rakete, die von einer Drohne abgefeuert wurde, den Eingang des Gebäudes."
Jarada erhielt einen dritten Anruf vom selben Mann und sagte ihm, er solle sich noch weiter zurückbewegen.
"Es gab eine Menschenmenge in der Gegend", fügte Jarada hinzu. "Ich schrie sie an, mehr wegzulaufen, aber sie hörten nicht auf mich. Plötzlich trafen weitere drei Drohnenraketen auf das Gebäude und die Menge begann sich zu entfernen. Und nach weiteren drei Minuten traf eine Rakete, die von einer F-16 (Kampfflugzeug) abgefeuert wurde, das Gebäude und sie brach zusammen."
Jarada studiert Pädagogik an der Islamischen Universität von Gaza. Die Suche nach alternativen Arbeitsplätzen ist eine große Aufgabe, da die Arbeitslosenquote im Gazastreifen 50 Prozent übersteigt.
"Ich kann nicht glauben, dass ich jetzt arbeitslos bin", sagte Jarada. "Früher habe ich meine Familie unterstützt und aus dieser Arbeit meine Studiengebühren bezahlt. Jetzt fühle ich mich, als wäre ich ein Niemand."
" Hilflos" - Amjad Jaber leitete einen benachbarten Laden, der Turnschuhe verkaufte.
Sobald er die Warnung zur Evakuierung hörte, ließ Jaber alles zurück und rannte weg. "Ich hatte keine Zeit, über etwas anderes nachzudenken, als in diesem Moment mein Leben zu retten", sagte er. "Aber als ich die Zerstörung des Gebäudes sah, wurde mir klar, dass ich mein ganzes Geld und meine Lebensgrundlage verloren hatte. Ich fühlte mich hilflos. Ich wünschte, ich würde drinnen bleiben und sterben."
Jaber schätzt, dass er durch den Angriff 100.000 Dollar verloren hat. Zwei seiner Arbeiter wurden arbeitslos gemacht.
Zehn Geschäfte im al-Khuzundar-Gebäude wurden von Israel zerstört, weitere 37 wurden beschädigt.
Die Angriffe waren Teil einer von Benjamin Netanyahu, dem israelischen Premierminister, befohlenen Offensive. Mit bitterer Ironie behauptet Netanyahu seit langem, ein Verfechter des "wirtschaftlichen Friedens" zu sein.
Auch die nahe gelegene Capital Mall wurde am selben Tag durch israelische Waffen beschädigt. Rund 90 Prozent der von diesem Einkaufszentrum in Gaza-Stadt angebotenen Dienstleistungen sind dadurch zum Erliegen gekommen.
Eine Autowäsche im Einkaufszentrum wurde während der Offensive völlig zerstört. Es hatte 15 Mitarbeiter beschäftigt, die meisten von ihnen verheiratete Männer mit Familien zur Unterstützung.
Muhammad Abu Ali, ein 25-jähriger Jurastudent, arbeitete als Supervisor in der Autowäsche. Nach Abschluss seines Studiums an der Al-Azhar-Universität in Gaza konnte er keine andere Stelle finden. Quelle
Die israelischen Besatzungstruppen (IOF) vertrieben am Mittwoch im Morgengrauen 15 palästinensische Familien, einschließlich Kinder, aus ihren Häusern in den Gebieten al-Maleh und al-Ras al-Ahmar im nördlichen Jordantal.
Der lokale Beamte Aref Daraghmeh sagte, dass die israelische Armee die Familien gezwungen habe, ihre Häuser zu verlassen, um militärische Übungen durchzuführen.
Daraghmeh fügte hinzu, dass die israelische Armee während solcher Übungen immer die Anwohner vertreiben und ihr Eigentum und Tausende von Dunums an landwirtschaftlichem Land beschädigen wird. Übersetzt mit DeepL.com Quelle
Reporter ohne Grenzen nehmen Preis vom Journalismus-Tötungsregime entgegen - Ali Abunimah - 28. Mai 2019 - Reporter ohne Grenzen wird scharf kritisiert, weil sie einen Preis von einem Regime entgegennehmen, das Journalisten ermordet.
Die Gruppe, die oft durch ihre französischen Initialen RSF bekannt ist, erhielt Anfang des Monats bei einer Zeremonie an der Universität Tel Aviv in Anwesenheit des israelischen Präsidenten Reuven Rivlin den Dan-David-Preis für "die Verteidigung der Demokratie".
RSF-Direktor Christophe Deloire nahm die Auszeichnung im Namen der Gruppe entgegen.
Hélène Le Gal, die französische Botschafterin in Tel Aviv, nannte die Preisverleihung einen "schönen Abend":
Elsa Lefort, eine französische Menschenrechtsaktivistin, sagte, sie sei "sprachlos angesichts eines solchen Zynismus".
Lefort, die Frau von Salah Hamouri, einem palästinensisch-französischen Anwalt, der kürzlich von Israel für mehr als ein Jahr ohne Anklage oder Gerichtsverfahren inhaftiert wurde, fügte hinzu, dass ihre Gedanken an "palästinensische Journalisten gingen, die in Gaza getötet wurden, und an diejenigen, die in den Gefängnissen der Besatzer schmachten".
Ansprache von Journalisten
Im Februar stellte eine unabhängige UN-Untersuchungskommission fest, dass israelische Scharfschützen palästinensische Journalisten, die über die Proteste gegen den Großen Rückkehrmarsch in Gaza im vergangenen Jahr berichteten, "absichtlich erschossen" haben.
Zwei wurden getötet - Yaser Murtaja und Ahmed Abu Hussein.
Anfang dieses Monats appellierte Murtajas Mutter Khairiya an Popstar Madonna, nicht am Eurovision Song Contest teilzunehmen.
"Yaser war ein bescheidener junger Mann, friedlich, unbewaffnet, der seine Kamera trug, um der Welt das wahre Bild Israels an den Grenzen des Gazastreifens zu vermitteln, das die Träume von Kindern und Jugendlichen ermordet", schrieb sie.
"Mein Sohn wollte einfach nicht sterben, er suchte das Leben, er liebte seinen Job, er wollte seinen Sohn mit Würde und Freiheit großziehen, Yaser liebte sein Land, und er wollte mich nicht verlassen."
Der Ausschuss zum Schutz von Journalisten hat die Morde an Murtaja und Abu Hussein als "Teil eines Musters" bezeichnet und festgestellt, dass niemand jemals für diese und andere israelische Morde an Medienarbeitern verantwortlich gemacht wurde.
Die in Gaza ansässige Menschenrechtsorganisation Al Mezan hat während des Großen Rückkehrmarsches mehr als 230 Angriffe auf Journalisten dokumentiert, 100 davon mit scharfer Munition und eine ähnliche Zahl durch Tränengaskanister.
Hamza Abu Eltarabesh, ein häufiger Mitwirkender an dieser Publikation, sagte kürzlich The Electronic Intifada Podcast, dass er aufhörte, eine mit einer Weste gekennzeichnete PRESSE zu tragen, wenn er über die Gaza-Proteste berichtete, und nur versuchte, sich in die Menge einzufügen, weil die israelische Armee bewusst so viele Journalisten ins Visier nahm.
Anfang dieses Monats haben israelische Kampfflugzeuge die Büros der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu in Gaza City angegriffen und zerstört.
Selbst Reporter ohne Grenzen erkennen an, dass "israelische Streitkräfte palästinensische Journalisten weiterhin verhaftet, verhört und in administrativer Haft gehalten haben, oft ohne klare Gründe", und dass die israelischen Besatzungsbehörden in den letzten Jahren wiederholt palästinensische Medien geschlossen haben.
Am Tag nach der Preisverleihung beschuldigte Reporter ohne Grenzen Direktor Deloire selbst Israel wegen "Kriegsverbrechen" gegen Journalisten.
Beeinträchtigte Glaubwürdigkeit - "Die Tatsache, dass Reporter ohne Grenzen diesen Preis erhalten haben, schadet leider ihrer Glaubwürdigkeit", bemerkte die französische Publikation Agence Média Palestine.
"In der Tat hilft es der Demokratie nicht, einen Preis für Demokratie in Anwesenheit von Reuven Rivlin, dem Präsidenten des israelischen Regimes, das im Juli letzten Jahres das nationalstaatliche Gesetz zur offiziellen Einführung der Apartheid verabschiedet hat, zu erhalten, ganz im Gegenteil."
Die Agence Média Palestine beschuldigte Reporter ohne Grenzen, an einer Propaganda-Übung teilgenommen zu haben, die darauf abzielte, das Image Israels zu zerstören.
Palästinensische Aktivisten haben frühere Preisträger aufgefordert, die Annahme des Dan-David-Preises abzulehnen.
Im Jahr 2010 sagte PACBI, die Palästinensische Kampagne für den akademischen und kulturellen Boykott Israels, der gefeierten kanadischen Autorin Margaret Atwood, dass ihre Annahme des Preises eine "gut geölte Kampagne unterstützen würde, um Israels schwere Verletzungen des Völkerrechts und der grundlegenden Menschenrechte zu beschönigen".
Der Autor von The Handmaid's Tale widersetzte sich palästinensischen Appellen und akzeptierte die 1 Million Dollar Dan David-Auszahlung.
Der Dan-David-Preis wird von der Universität Tel Aviv verwaltet, die selbst tief in Israels Besatzungssystem, Siedler-Kolonialismus und Apartheid verwickelt ist.
Zum Dan-David-Preis gehört Henry Kissinger, der amerikanische Staatsmann, der für eine Reihe schrecklicher Verbrechen bekannt ist, darunter die Leitung des Militärputsches von 1973 in Chile und die völkermörderische Bombardierung Kambodschas, bei der 1,7 Millionen Menschen getötet wurden. Übersetzt mit DeepL.com QuelleVIDEO - AfD le Pen usw sind in zionistischen Zirkeln unterwegs
29. .5. 2019
Bundestagsabgeordnete, bin ich antisemitisch? - Ilana Hammerman - 24. Mai 2019 - Ich will nichts von dir, ob schlecht oder gut, Deutschland! Das muss ich als jüdische Israelin Deutschland sagen, dessen Politiker - unter dem Deckmantel der Opposition gegen die Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung - festgestellt haben, dass ich und meine Kollegen im Kampf gegen die israelische Politik es verdienen, Antisemiten genannt zu werden.
Die Tatsache, dass du die Familie meiner Mutter und Millionen anderer Mitglieder meines Volkes ermordet hast, gibt dir nicht das Recht zu bestimmen, wer antisemitisch in Deutschland ist. Doch Sie haben dieses Recht in der scheinheiligen Entscheidung des Bundestages vom 17. Mai 2019 geltend gemacht.
Es war nicht die Frage des BDS (dessen Ablehnung nicht einmal richtig erklärt wurde), die im Mittelpunkt der Resolution stand, überhaupt nicht. Der überwiegende Teil des Langtextes definiert Antisemitismus. Auf diese Weise hat der deutsche Gesetzgeber einen gewundenen, verstümmelten und verwirrten Text hervorgebracht, dessen wahrer Kern die Gleichsetzung von Antisemitismus und Kritik an der Politik Israels ist.
Die Resolution enthält nicht einmal einen Hinweis auf die Prozesse, die Israel und die israelische Gesellschaft in den letzten Jahren durchlaufen haben. Doch diese Prozesse haben Israel an den Rand seines eigenen Ruins und des aller seiner Bewohner, jüdischer und nichtjüdischer Herkunft - so weit gebracht, dass Israel zum gefährlichsten Ort der Welt für Juden geworden ist, und nicht wenige Menschen fliehen.
Die verabscheuungswürdige Resolution des Deutschen Bundestages enthält keine Erwähnung, dass Israels Parlament und Kabinett Männer und Frauen umfassen, die sich für faschistische Ideologien einsetzen - eine nationale jüdische Diktatur und die Unterdrückung anderer Völker, vor allem des palästinensischen Volkes, in allen Gebieten, die Israel kontrolliert, vom Mittelmeer bis zum Jordan. Es wird nicht erwähnt, dass diese Ideologien seit Jahren neue Gesetze mit einem Gradualismus und einer Täuschung inszenieren, die an die Prozesse erinnern, die Deutschland selbst in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg durchlaufen hat.
Ein radikaler Kampf gegen die israelische Politik - an dem sich aufgeklärte Juden in Israel und weltweit beteiligen - ist nach der Entscheidung des Bundestages wie die Verweigerung des Existenzrechts Israels als "jüdischer und demokratischer Staat". Als ob das heutige Israel - dessen Gesetzgeber mit erschreckender Effizienz daran arbeiten, die Macht der Justiz, die Handlungsfreiheit der zivilgesellschaftlichen Organisationen und das Recht der nichtjüdischen Bürger, in Gleichheit zu leben - noch ein demokratisches Land wäre.
Seit mehr als 50 Jahren regiert dieses Land Millionen von Menschen, denen jegliche Rechte vorenthalten werden, stiehlt ihr Land, zerstört ihre Häuser, verweigert ihnen die Bewegungsfreiheit und die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und gewährt unter der Schirmherrschaft seiner enormen militärischen Macht alle Rechte eines würdigen Lebens nur den Juden, die sich auf dem Land dieser Millionen Menschen niedergelassen haben. Als ob ein solcher Apartheidstaat immer noch als ein demokratisches Land angesehen werden könnte.
Israels Kriege - Es ist wahr, dass die israelische Knesset und die Regierungen bei demokratischen Wahlen gewählt werden (bei denen die Palästinenser in den besetzten Gebieten keine Rolle spielen, obwohl diese Wahlen ihr Schicksal bestimmen). Aber wer sollte besser wissen als ihr Deutschen, dass dies nicht das richtige Kriterium für die Definition der Demokratie ist, da eine Mehrheit eures Volkes, ob direkt oder indirekt, die Nazi-Partei an die Macht gebracht hat?
Der Antisemitismus leugnet Israel das Recht, "seine Sicherheit zu verteidigen", sagen Sie. Aber in Ihrer Entschließung wird nicht erwähnt, dass die israelischen Kriege - die seit vier Jahrzehnten das Leben von Hunderttausenden von Menschen, vom Libanon bis zum Gazastreifen, mit Bomben und Granaten aus Land-, See- und Luftfahrzeugen zerstören - lange Zeit nicht darauf abzielen, die Sicherheit der Israelis zu schützen.
Alles ist bereits geschrieben und gesagt worden über diese Kriege durch die Stifte und Münder sowohl von Fachleuten als auch von Menschen mit Moral, die meisten von ihnen Juden. Doch gerade in diesem dunklen Moment in der Geschichte unseres Landes sah der Bundestag die dringende Notwendigkeit, Deutschland politisch, wirtschaftlich und militärisch als Kampf gegen den Antisemitismus auf die Seite Israels zu stellen.
In Ihrer Entschließung geht keine einzige Klausel auf den Kampf ein, den wir führen - wir, die wir mehr als ein wenig wegen Ihnen vor einer dauerhaften Niederlage stehen -, um unseren Wunsch zu verwirklichen, hier als Menschen zu leben, anstatt im blutigen Konflikt zu sterben. Dies ist ein Konflikt, den die israelischen Regierungen in den letzten Generationen aufrechterhalten haben, und heute machen sie sich nicht mehr die Mühe, ihren Glauben zu verbergen, dass wir hier immer mit dem Schwert leben werden.
Die militärische Macht, sagen unsere Staatsmänner und Gesetzgeber, wird immer die geografische, politische und moralische Karte Israels bestimmen - die militärische Macht, nicht die von der internationalen Gemeinschaft unterzeichneten Konventionen, von denen die meisten als Reaktion auf den Tod und die Zerstörung, die von Ihrem Land gesät wurden, geboren wurden. Es wird immer militärische Macht sein, nicht die UN-Resolutionen, die Israel verachtet, geleugnet und verletzt hat, ohne es zu erlauben oder zu behindern.Nein, Sie erwähnen nichts davon, Sie da drüben im Deutschen Bundestag. Anstatt Ihre wahre und gewichtige Verantwortung für unser Schicksal hier anzuerkennen, haben Sie sich entschieden, sich mit poetischer Bequemlichkeit an Ihre Schuldgefühle zu klammern. Das ist die Natur Ihrer Auflösung, und das ist die Bedeutung, die durch ihre Absätze und Klauseln verkörpert wird.
Graduelle Sanktionen - Auf all das habe ich eine Antwort für Sie, ich, der ich zu den jüdischen Israelis gehöre, die noch immer an ihrer Liebe zu diesem Ort festhalten, mit all ihrer schwindenden Kraft festhalten und unseren moralischen Charakter und unsere körperliche Sicherheit verteidigen wollen, für die es keine langfristige Garantie außer einer friedlichen Lösung gibt.
Und das ist meine Antwort: Ja zu schrittweisen Sanktionen gegen Israel, sowohl in wirtschaftlicher als auch in kultureller Hinsicht. Ja zu einem totalen Boykott von allem, was in den Siedlungen produziert wurde - jenem verrückten Unternehmen, das seine Tentakel in das Westjordanland geschickt hat, unter der Schirmherrschaft Ihrer Politik und mit Ihrer Unterstützung.
Sie haben nicht das Recht, mich als antisemitisch zu bezeichnen, weil ich glaube, dass Sanktionen und Boykotte unter den gegenwärtigen Umständen das einzige wirksame, gewaltfreie Instrument sind, das noch übrig ist, um Israel zu zwingen, die besetzten Gebiete und ihre zivile Kontrolle über sie loszulassen. Ein solcher politischer Boykott hat absolut nichts mit dem brutalen, rassistischen Boykott zu tun, den die Nazis in Ihrem Land im April 1933 den jüdischen Unternehmen auferlegt haben.
Sie haben nicht das Recht, mich als antisemitisch zu bezeichnen, denn in dieser Zeitung fordere ich meine Kollegen, israelische Intellektuelle und kreative Künstler, immer wieder auf, unseren eigenen Aufruf zu veröffentlichen, der mit den folgenden Worten beginnen wird: "Wir, kreative Künstler, Intellektuelle und Akademiker, Bürger und Einwohner Israels, fordern die internationale Gemeinschaft auf, Israel bis hin zu diplomatischen, wirtschaftlichen und politischen Sanktionen zu drängen, damit es seine Bürger aus den 1967 besetzten Gebieten entfernen muss. Wir haben diesen schmerzhaften Schritt gewählt, uns aus Liebe zu unserem Land und einer wachsenden Angst nicht nur um seinen demokratischen Charakter, sondern auch um seine Zukunft und sogar um seine Existenz - und unsere Existenz - an Außenstehende zu wenden.
"Lassen Sie uns die Zivilgesellschaft im Westen informieren. Stoppt diese selbstgerechte Umarmung eurer Schuldgefühle. Sühne stattdessen die schreckliche Schuld deiner Eltern und deiner Länder, indem du in diesem Moment das einzig Richtige tust - gegen die Politik der israelischen Regierung."
Von Jerusalem, meiner Stadt, die durch Mauern aus Stein, Stahl und Hass geteilt ist, habe ich diese Worte, die ich am 1. Februar in Haaretz' hebräischer Ausgabe geschrieben habe, auch benutzt, um die Bewegung der Jüdischen Stimme in Deutschland zu unterstützen, die bereits ernsthafte Schikanen erfährt. Der Beschluss des Bundestages unterstützt auch die gegen ihn ergriffenen Maßnahmen deutlich.
" Hut ab!" Ich habe diese Gruppe geschrieben. "Diejenigen, die dich antisemitisch nennen, sind irregeführt und vor allem irreführend. Die Verzerrung dieses Begriffs ist die neueste Gefahr, noch trügerischer als seine Vorgänger. Sie muss von ihren Wurzeln hochgezogen werden, die in diesem Moment noch tiefer graben. Dies sollte sensibel und klug, aber auch entschlossen geschehen, denn die Zeit ist nicht auf unserer Seite." Übersetzt mit DeepL.com Quelle
Dokumentation - 17. 5. 2019 Die BDS-Bewegung wird vom Bundestag verleumdet. >>>
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