THEMEN ARCHIV FACEBOOK Sonntag, 25. Oktober 2020 - 16:53AKTUELLE TERMINE LINKS
Das Palästina Portal - Taeglich neu - Nachrichten, Texte die in den deutschen Medien fehlen. Politisch und finanziell unabhaengig, gegen Gewalt und Rassismus, einem gerechten Frieden verpflichtet
Siebenjähriges palästinensisches Kind, das von einem israelischen Siedler bei Fahrerflucht getötet wurde. - 16. Juli 2019 - Ein palästinensisches Kind, das in der Nähe seines Dorfes im südlichen Teil des Westjordanlandes mit dem Fahrrad unterwegs war, wurde von einem unbekannten israelischen Siedler getroffen und am Montag getötet.
Tariq Zebania, 7 Jahre alt, kam aus Tarqumia, westlich von Hebron, und fuhr mit dem Fahrrad über die Siedlungsstraße in der Nähe seiner Stadt. Er wurde von einem Auto angefahren, das von einem israelischen Siedler gefahren wurde, der nach dem Treffer des Jungen in die Siedlung "Adhoura" einfuhr.
Augenzeugen riefen die israelischen Sicherheitskräfte an, die einen Militärwagen schickten, um das Kind in ein israelisches Krankenhaus zu bringen, wo es wegen seiner Verletzungen für tot erklärt wurde.
Lokale Quellen berichten, dass die israelischen Behörden keine Anstrengungen unternommen haben, um den Fahrer festzunehmen, der den Jungen getötet hat. Übersetzt mit DeepL.com Quelle
Archivieren & Recherchen in Staatsarchiven – eine langweilige Angelegenheit? Mitnichten! Zur Diskussion über alternative Zugänge zu Dokumenten & Informationen in privaten & öffentlichen Archiven erschienen über 80 Personen, um im überfüllten Rosa Luxemburg Stiftung - Israel Office an einem regen, mitunter recht lauten Dialog über die Geheimhaltung von Dokumenten in Archiven teilzunehmen.
Hintergrund: Lediglich 1% (sic!) aller Dokumente im Israelischen Staatsarchiv & den Archiven der Sicherheitsbehörden sind der Öffentlichkeit zugänglich. Regelmäßig gesperrt werden dabei auch Dokumente, die lediglich zeitlich befristet gesperrt sein sollten, häufig ohne dass dafür die notwendige gesetzliche Grundlage gegeben ist. Zudem werden Journalist*innen, Historiker*innen oder einfache Bürger*innen durch bürokratische Hürden an der Recherche behindert: Es fehlen Archivmitarbeiter*innen, die Kataloge sind unvollständig, die Regelung, wer Zugang zu welchen Materialien haben darf, bleiben unklar, während die historisch wertvollen Archive des Innen- & Außengeheimdienste (Shin Bet & Mossad) so gut wie völlig unzugänglich bleiben.
Aktueller Anlass der Veranstaltung war ein aufsehenerregender Bericht der anwesenden Journalistin Hagar Shezaf in Israels Qualitätszeitung Haaretz.com. Basierend auf zweijährige Forschungsarbeit des עקבות Akevot-Instituts deckt sie darin auf, wie Staatsbeamte aus dem Sicherheitsapparat die Archivmitarbeiter*innen seit bald zwei Jahrzehnten widerrechtlich anweisen, ganze Dateien oder einzelne Dokumente in einem Tresor abzulegen & Archivbenutzer*innen den Zugriff auf diese Materialien zu verweigern. Vor allem zu drei Themenbereiche: Dokumentationen im Zusammenhang mit nuklearen Themen; dem Krieg von 1948, insbesondere zur Entwurzelung der palästinensischen Bevölkerung während & nach diesem Krieg (mehr zu diesem Thema im wunderbaren Artikel ‚Ohne Erinnerung keine Zukunft. Die Nakba auf Hebräisch‘. Darin geht es um die Frage, wie die israelische Öffentlichkeit mit der Geschichte der Vertreibung der Palästinenser*innen umgeht: http://www.rosalux.org.il/die-nakba-im-israelischen-diskurs/); sowie zu den Außenbeziehungen Israels (Hierzu empfehlen wir unseren Schwerpunkt ‚Die US-Präsidenten und Israel: http://www.rosalux.org.il/themenschwerpunkt-die-us-praside…/).
Akevot ist ein Zentrum für die Dokumentation, Erforschung & Förderung der Menschenrechte im Kontext des israelisch-palästinensischen Konflikts. Akevot analysiert Ereignisse & Mechanismen, die den Konflikt beeinflussen, & lokalisiert, digitalisiert & katalogisiert verschiedene Formen der Dokumentation. Sie arbeiten daran, den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten über den Konflikt in Regierungs- & Privatarchiven auszuweiten.
Am Thema interessiert? Hier ist der Bericht von Akevot: https://www.akevot.org.il/…/akevots-report-reveals-dsdes-u…/ & der Beitrag von Hagar Shezaf: https://www.haaretz.com/…/.premium.MAGAZINE-how-israel-syst… (beides in Englisch). Quelle Facebook
Arye Sharuz Shalicar, der oft von jüdischen Gemeinden und Antisemitismusbeauftragten
als Redner eingeladen wird, verbreitet eine antisemitische Verschwörungstheorie über eine mächtige Gruppe von Juden und Nichtjuden, die die Medien kontrollieren und hinter den Kulissen gegen Israel agieren.
Merkwürdig, er nennt die Menschen die von einer jüdischen Verschwörung gegen die Welt reden Antisemiten.
wie nennt man nun ihn?
Schreibt er jetzt noch ein neues Buch: "die Weisen von Antizion"? - Erhard Arendt
Am 15. 7. 2019 schreibt er (ich komme seiner Bitte nach und teile):
Arye Sharuz Shalicar - *Bitte teilen*! - In einem gestern veröffentlichten Meinungsartikel in der englischen Haaretz-online wurde ich auf übelste Weise diffamiert. Mir wird von einer jüdischen Dame, die vor kurzem an einer Veranstaltung mit mir an der Berliner Humboldt Universität teilgenommen hat (und ganz offensichtlich der antisemitischen bds-Bewegung nahe steht), unterstellt, dass ich ein Rassist sei, in erster Linie gegen Muslime, Juden und Linke.
Dieser Hetzartikel (https://www.haaretz.com/…/.premium-the-evil-new-apparition-…) erschien fast gleichzeitig mit dem antisemitischen Artikel des Spiegel. Wer jetzt 1 + 1 macht und sich ein wenig in der Medienlandschaft auskennt, der weiss, wie eng bestimmte anti-Israel-gesinnte Journalisten miteinander vernetzt sind und wie sehr sie alles was der Staat Israel heute darstellt, abgrundtief hassen. Es handelt sich hierbei um einen relativ überschaubaren, aber (noch) einflussreichen Club von Menschen, nicht-jüdische Deutsche und oftmals Juden mit deutschem Background, die sich offensichtlich zum Ziel gesetzt haben, deutsche Juden, die sich aktiv einsetzen *für* 1) eine WAHRE Freundschaft zwischen Deutschen und Israelis (und nicht nur Lippenbekenntnisse), *für* 2) eine Richtigstellung der weit verbreiteten und “dank” einiger Medien sehr verzerrten Wahrnehmung bzgl. Israels und dem Nahen Osten, *für* 3) Vertrauensbildung und Freundschaft zwischen moderaten Muslimen und Juden, und *gegen* 4) Antisemitismus, *gegen* 5) verzerrte Medienberichterstattung, *gegen* 6) muslimischen Terror (Hisbollah, Hamas, ISIS etc.), zu diffamieren.
Es findet derzeit eine aktive Rufmordkampagne gegen Israel und “seine Handlanger” (ich bin als einer von ihnen “gekrönt” worden) statt. Ich finde es abscheulich und äußerst bemitleidenswert, dass Der Spiegel und Haaretz allen nur denkbaren antisemitischen Stereotypen freien Lauf lassen. In einer Realität, in der sich Juden in Deutschland und grossen Teilen Europas auf offener Strasse in Gefahr begeben können, wenn sie sich als Juden “outen” ist es brandgefährlich, wenn zentrale Medien den Antisemitismus mit Hetzartikeln anfeuern.
Ich werde mich nicht unterkriegen lassen von irgendwelchen bds-nahen Aktivisten, die versuchen über die Medien Druck auszuüben. Im Gegenteil, ich bleibe dabei, wer den neu-deutschen Antisemitismus von rechts, links, in den Medien, unter Muslimen, Christen, Juden und aktuellen Verschwörungstheorien verstehen will, um dagegen vorgehen zu können, muss auch bereit sein Menschen beim Namen zu nennen. Genau das tue ich in meinem Buch. Auch wenn ich mich damit zur Zielscheibe mache. Schliesslich bin ich im Wedding aufgewachsen und war Offizier in der IDF. Wollen wir sehen, wer den längeren Atem hat. Euer Arye
Am 13. 7. 2019 stellt er den "Spiegel" neben den "Stürmer" - eigentlich eher eine Plattform für ihn:
Ein neues Gespenst geht um in Deutschland - von llana Hammerman >>>
Der Spiegel Artikel (jetzt online):
Arye Sharuz Shalicar und sein Weg vom Selbständigen zum Angestellten: "Vom Kleingangster zum Armeesprecher - Er war ein König der Kleingangster, damals in seiner Weddinger Jugend: Dealer, Sprayer, Messerstecher. Bandenführer. Unter dem Pseudonym „Boss Aro“ war er Mitbegründer der berüchtigten Straßengang „Berlin Crime“. Er wurde Graffiti-Sprüher, Rapper, Kleinkrimineller. Auch mit dem Messer hat er schon zu gestochen - in Israel wurde er Armeesprecher der IDF - Major. Seit 2017 Mitarbeiter der israelischen Regierung im Ministerium für Nachrichtendienst wo er der israelischen Regierung zuarbeitet" >>>
Seine Schulung war wohl nicht sehr erfolgreich, in recht primitiver und teils mehr als geschmacklosen, niveaulosen Form betreibt er bei facebook einen Blog. So ist er auch ein recht durchschaubares Beispiel, für die Hasbara Israels. >>>Sein Blog >>>
Der "Audiator", eines der übelsten Propagandablätter der Hasbara veröffentlicht:
„Der Spiegel“ und das gefährliche Spiel mit den Israel-Freunden - 15. Juli 2019 -
Ein Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ insinuiert, Israel-Freunde seien verantwortlich für eine Resolution im Bundestag, die einer israelfeindlichen NGO namens BDS öffentliche Gelder streichen soll. Die Unterstellungen tragen antisemitische Züge.
Ein Kommentar von Michael Wolffsohn - Die Aufregung ist gross. „Der Spiegel“ hat dieser Tage einen antisemitischen Artikel veröffentlicht. Wieder einmal. Es ist nicht der erste. Schon „Spiegel“-Erfinder Rudolf Augstein sah sich dem Antisemitismusvorwurf mehrfach ausgesetzt. Der Vorwurf war berechtigt. Hinzu kam, dass, wie fast überall in Deutschland, West wie Ost, sich auch in der „Spiegel“-Redaktion der unmittelbaren Nachkriegszeit braune Herrschaften tummelten. >>>Besonders informativ seine Aussage: "In seine Politik lässt sich Israel nicht von Juden ausserhalb Israels hineinreden oder „-pfuschen“
Eine Sonderseite - Nachrichtenoffizier und Hasbaraktivist Major Arye Sharuz Shalicar >>>
16. 7. 2019
Palestine Update Nr. 263 – 11. 7. 2019 – *Warum afrikanische Solidarität mehr bedeutet als westliche Vorschläge* - Meinung - Ranjan Solomon - Es gibt einen Mythos, der herumgeht, dem entsprechend westliche Solidarität mehr wert ist in den Kampagnen für Gerechtigkeit in Palästina. Ein Rundumblick über die Muster der Stimmgebung in den Vereinten Nationen zeigt, dass Palästina die meisten Stimmen in entscheidenden Angelegenheiten von Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Mittleren Osten erhalten hat. Nicht von Europa, Kanada und den USA, die dazu neigen, dagegen zu stimmen oder sich zu enthalten, und in seltenen Fällen, Palästina zu unterstützen.
In nackten Zahlen ausgedrückt dominiert Afrika die Stimmen der Dritten Welt und ist bekannt für seine Konsistenz an pro-Palästina Stimmen. Warum also wird die Region nicht beachtet und nicht wertgeschätzt als eine, deren Bewohnerschaft in der globalen Strategie für Palästina wichtig ist?
Während der Kolonialzeit flohen die europäischen Kolonisten wegen der Wildheit des Widerstands. Kenia war ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie die Mau Mau Bewegung den „weißen Mann“ in einer schnellen Operation aus dem Land vertrieb, bei der viele britische Kolonisten getötet wurden. Es ist eine andere Sache, dass die fliehenden Kolonisten jetzt zurückgekommen sind, um Afrika wirtschaftlich neu zu kolonisieren und ihre Raub- und Beutezüge in anderen Formen wieder anzufangen. Sie haben mit Erfolg ethnische Kriege geschaffen und Kriege benutzt, um enorm reiche Mineralien direkt unter der Oberfläche des Landes auszugraben, in dem Bürgerkriege wüten, nachdem sie von verbündeten Kräften durch deren versklavte Regierungen technisch manipuliert worden waren. Sie tun das, indem sie eine Seite oder die andere des Konflikts mit Waffen und Fonds für den Krieg unterstützen – während sie still und leise Mineralien, Gold, Diamanten und andere wertvolle Bodenschätze ausbuddeln. Aber das ist eine andere Geschichte.
Was jetzt von Bedeutung ist, sind die Lektionen aus der Geschichte, die Palästina von den afrikanischen Freiheitskämpfern lernen muss, die furchtlos gekämpft haben, um ihre Freiheit von der Marter durch die Kolonisten zu erlangen. Unbeschränkter Widerstand und eine vereinte Front definierte den Geist des anti-kolonialistischen Kampfes in Afrika. Afrika lernte durch seine eigene Erfahrung, was koloniale Unterwerfung bedeutete. Darum haben große afrikanische Führer sich in der Geschichte an die Seite Palästinas gestellt und dem Recht der Palästinenser zugestimmt, ihre Freiheit zu fordern – ohne Rücksicht auf die Methoden. Z.B.: Kenias Kampf um die Unabhängigkeit und Palästinas derzeitiger Befreiungskampf gleichen sich wie Spiegelbilder, wie Ramzy Baroud erklärte: „Wenn wir die Daten und Orte austauschen könnten und „Kenia“ durch „Palästina“ ersetzen würden, wäre es für mich, als würde ich meine eigene Geschichte lesen“. Das waren die heißesten Tage des bewaffneten Kampfes, nahezu durchgehend im Westen als brutal und böse verurteilt, wobei man die furchtbaren und erbarmungslosen Wege des Kolonialismus vergessen hat. Afrikaner haben sich erst im bewaffneten Kampf engagiert, als die koloniale Gewalt qualvoll wurde. Aber unser Lernprozess heute stammt davon, wie Afrika die Bedeutung des zivilen Widerstands und die Unvermeidbarkeit der Vergeltung verstand, wenn Kolonialmächte die schlimmsten Formen menschlicher Grausamkeit gegen die Kolonisierten anwandten.
Das wird sogar heute in Afrika verstanden, wenn sich Israel auf die barbarischsten Formen von Tötungen und alle anderen Formen des Missbrauchs von unbewaffneten zivilen Bevölkerungen in Palästina zurücklehnt; daher die feste Meinung: Afrika braucht kein Lobbying; es weiß Bescheid um Gerechtigkeit.
Israels rohe und schamlose Versuche, die koloniale Karte in Afrika auszuspielen, sind daran zu sehen, wie es mit zweifelhaften Vorwänden und Methoden Raum in der Afrikanischen Union sucht. Daraus ist nichts geworden – auf der ganzen Linie. Israel trifft auf Zurückweisung – außer diplomatische und normale Beziehungen würden auf eine Beendigung der Okkupation folgen.
Die Palästinenser erkennen nicht leicht diese enormen Beiträge von Afrika, weil sie nicht ‚mit Geld aufgewogen‘ sind und die gemeinsam kontrollierenden westlichen Medien ziehen es vor, die „mit Opium gefüllten“ Hilfspakete der EU und der USA anzusprechen als das politische Gewicht der afrikanischen Solidarität. Letzteres lässt sich nicht in mageren Dollar-Beziehungen messen. Es ist ein Wert jenseits der Messbarkeit.
Nicht nur Afrika, sondern auch Asien, die Karibik, kleinere Pazifikinseln und Lateinamerika haben mehr als der reiche Westen getan, um die Sache Palästinas in der internationalen Arena führen. Die Zeit ist reif, um die Solidarität der Dritten Welt durch gegenseitige Solidarität zu ernten, indem das Empire (der Westen als Ganzes) herausgefordert wird, und neue Formen der politischen Einheit Gebaut werden - die Einheit der unterdrückten Völker der Dritten Welt, zu denen die Palästinenser als wichtiger Teil gehören.
Schlussendlich ist Palästina wirklich die letzte Bastion des rassistisch-kolonialistischen Empires Israels Kolonialismus muss durch Solidarität auf den „Level“ der Leute auf der ganzen Welt herunter gebracht werden. Indien hatte durch seine Zivilgesellschaft Erfolg, einen militärischen Vertrag und einen Vertrag mit der landwirtschaftlichen MNC (multinationalen Zusammenarbeit) mit Israel abzubrechen. Nicht viele Länder des Westens können mit ähnlichen Erfolgen der anti-kolonialistischen Mobilisierung aufwarten. Desinvestment und Boykotts haben Wert, aber der Fall von Israels Apartheid muss jenem der Apartheid Afrikas gleichkommen. Die größten Opfer im Falle Südafrikas erbrachten afrikanische Länder, besonders jene im südlichen Afrika. So geht es weiter im Falle von Palästina. Es ist wichtig, dass die Palästinenser mehr Partnerschaft mit Afrika anstreben, und in der Tat, in der ganzen sogenannten Dritten Welt. Ranjan Solomon
*Das noble Vermächtnis von Afrika & Palästina darf nie verraten werden* - Von Ramzy Baroud - *Dieser Artikel von Ramzy Baroud über seinen ersten Besuch in Afrika ist ein Augenöffner für die Notwendigkeiten, den Kontinent als Partner im Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit in Palästina mitzunehmen.*
Europas „Balgerei um Afrika“ begann 1881 ernst zu werden, wurde aber nie beendet. Der Versuch, den Kontinent zu beherrschen mit alten und neuen Strategien, definiert die Beziehung des Westens mit diesem reichen Kontinent weiterhin.
Diese Realität wurde mir weiter bestätigt, als ich am 23. Juni in Nairobi, Kenia, eintraf. Obwohl es mein Ziel war, verschiedene kenianische Hörergruppen an Universitäten, öffentlichen Foren und in Medien anzusprechen, kam ich auch um zu lernen. Kenia ist wie der Rest von Afrika eine Quelle der Inspiration für alle anti-kolonialen Befreiungsbewegungen weltweit. Wir Palästinenser können aus dem kenianischen Kampf eine Menge lernen.
Obwohl afrikanische Länder tapfere Schlachten für ihre Freiheit gegen ihre Kolonisatoren aus dem Westen geschlagen haben, definiert ein Neokolonialismus heute die Beziehung zwischen vielen unabhängigen afrikanischen Ländern und ihren früheren Besetzern. Politische Einmischung, wirtschaftliche Kontrolle und zeitweise militärische Interventionen wie in den jüngeren Fällen in Libyen und Mali zeigen auf die unglückliche Wirklichkeit in Myriaden von Wegen, wie Afrika Geisel von westlichen Prioritäten, Interessen und Diktaten verbleibt.
Bei der unrühmlichen Berliner Konferenz von 1884 versuchten westliche Kolonialstaaten unter den verschiedenen Mächten, die über die Größe von Afrika im Wettstreit lagen, zu vermitteln. Es wurde jedem ein Teil des afrikanischen Kontinents zugesprochen, als wäre Afrika das Eigentum des Westens und seiner weißen Kolonisten. Millionen Afrikaner starben in dieser in die Länge gezogenen, blutigen Episode, die vom Westen ausgelöst wurde und seine genozidale Unterdrückung schamlos als ein Zivilisationsprojekt ausgab.
Wie die meisten kolonisierten Länder auf der südlichen Halbkugel schlugen die Afrikaner ungleiche Schlachten, um ihre wertvolle Freiheit zu gewinnen. Hier in Kenia, das 1920 eine offizielle britische Kolonie wurde , erhoben sich die Freiheitskämpfer Kenias in Rebellion gegen die Brutalität ihrer Unterdrücker. Am bemerkenswertesten unter den Widerstandskampagnen bleibt die „Mau Mau“-Rebellion der 1950er ein starkes Beispiel für den Mut der Kenianer und die Grausamkeit des kolonialen Britanniens. Tausende Menschen wurden getötet, verwundet, verschwanden oder wurden unter den schärfsten Bedingungen gefangen gehalten.
Palästina fiel unter britische Besetzung, das so genannte britische Mandat, etwa in der Periode, als Kenia auch britische Kolonie wurde. Auch die Palästinenser kämpften und fielen zu Tausenden, als sie verschiedene Methoden von kollektivem Widerstand anwendeten, einschließlich dem legendären „Streik und Rebellion“ von 1936. Die gleiche britische Tötungsmaschine, die zur ungefähr gleichen Zeit in Palästina und Kenia wütete, arbeitete mit dem gleichen Grad von sinnloser Gewalt gegen zahlreiche andere Nationen weltweit. Während Palästina der zionistischen Bewegung zur Einrichtung des Staates Israel im Mai 1948 übergeben wurde, erreichte Kenia seine Unabhängigkeit im Dezember 1963.
Während eines meiner jüngsten Gespräche in Nairobi wurde ich von einer jungen Teilnehmerin über „palästinensischen Terrorismus“ befragt. Ich sagte ihr, dass die palästinensischen Kämpfer heute Kenias „Mau Mau“-Rebellen von gestern sind. Also, wenn wir der westlichen und der israelischen Propaganda erlauben, den Diskurs über die nationale Befreiung über Palästina zu definieren, verurteilen wir alle nationalen Befreiungsbewegungen in der ganzen südlichen Hemisphäre, Kenias eigene Friedenskämpfer eingeschlossen. Wir Palästinenser müssen jedoch einen Teil der Schande auf uns nehmen, warum unsere Narrative als unterdrückte, kolonisierte und widerständige Nation jetzt in Teilen von Afrika missverstanden wird.
Als die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) ihren historischen Patzer beging, indem sie die Rechte der Palästinenser in Oslo 1993 absegnete, trennte sie sich vom jahrzehntelangen Diskurs über Freiheit und Widerstand. Stattdessen unterschrieb sie einen ganz neuen Diskurs, der mit sorgfältig verwundener Sprache rätselhaft ausgeführt von Washington und seinen europäischen Alliierten abgesegnet wurde. Wann immer Palästinenser es wagten, von der ihnen zugeschriebenen Rolle abzuweichen, wurden sie ‚vom Westen beauftragt, an den Verhandlungstisch zurückzukehren‘, weil das Letztere eine Metapher wurde für Gehorchen und Unterwerfung.
Während all dieser Jahre haben die Palästinenser größtenteils ihre viel sinnvolleren Allianzen in Afrika vernachlässigt. Stattdessen haben sie endlos an den guten Willen des Westens appelliert, in der Hoffnung, dass genau diese Kolonialkräfte, die zuerst Israel geschaffen, unterhalten und bewaffnet haben, auf wunderbarer Weise ausgeglichener und humaner geworden wären.
Nichtsdestoweniger blieben Washington, London, Paris, Berlin usw. Israel verpflichtet trotz ihrer gelegentlichen freundschaftlichen Kritik der israelischen Regierung und fuhren fort ihre Waffen, Kampfflugzeuge und U-Boote an jede israelische Regierung zu liefern, die während der letzten sieben Jahrzehnte über Palästinenser regierte. Leider begannen viele afrikanische Nationen in Israel einen möglichen Verbündeten zu sehen, während die Palästinenser ihre schmerzhafte Lektion lernten und wiederholt von denen verraten wurden, die sich zur Achtung der Demokratie und der Menschenrechte bekannten. Kenia ist leider eines dieser Länder.
Als Israels rechtslastiger Premierminister Benjamin Netanyahu die Bedeutung von Afrika in Bezug auf sein wirtschaftliches und politisches Potential verstand (Unterstützung für Israel in der UNO Generalversammlung), begann er sein eigenes „Balgen um Afrika“. Netanyahus diplomatische Eroberungen wurden von den israelischen Medien als „historisch“ gefeiert, während die palästinensische Führung unbeachtet blieb angesichts der sich rapid verändernden politischen Landschaft.
Kenia ist eine der Erfolgsgeschichten Israels. - Im November 2017 nahm Netanyahu teil an der Inauguration des kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta, der vermutlich zu seinem Erstaunen 98 % der Wählerstimmen bei den letzten Wahlen gewann. Während die Kenianer sich in Rebellion gegen ihre korrupten herrschenden Klassen erhoben, wurde Netanyahu gesehen, wie er Kenyatta als lieben Freund und Verbündeten umarmte. Netanyahus Strategie in Kenia – und dem Rest von Afrika – basierte auf der gleichen Logik, wo Israel seine Sicherheits-Technologie anzuwenden pflegte, um korrupte und undemokratische Regime im Austausch für deren politische Unterstützung zu unterstützen.
Tel Aviv hatte gehofft, dass der jemals erste Israel-Afrika-Gipfel in Togo eine komplette Paradigmen-Verschiebung in den Beziehungen zwischen Israelis und Afrikanern hervorbringen würde. Jedoch die Konferenz im Oktober 2017 wurde aufgrund des Druckes durch verschiedene afrikanische Länder, darunter Südafrika, niemals aktualisiert. Es gibt auf dem Kontinent noch genug Unterstützung für Palästina, um israelische Listen zu erledigen. Aber das könnte bald zu Gunsten von Israel umschlagen, wenn die Palästinenser und ihre Verbündeten nicht zu der alarmierenden Realität aufwachen. Die palästinensische Führungsschicht, Intellektuelle, Künstler und die Botschafter der Zivilgesellschaft müssen ihre Aufmerksamkeit zurück in die südliche Hemisphäre – im besonderen Afrika – gleiten lassen und den unbeschädigten Reichtum einer wahren, bedingungslosen menschlichen Solidarität wiederentdecken, der von den Völkern dieses immer großzügigen Kontinents vorbereitet ist.
Der legendäre Friedenskämpfer von Tansania, Mwalimu Nyerere – der auch in Kenia gefeiert wird, wusste zu gut, wo seine Solidarität liegt. “Wir haben niemals gezögert mit unserer Unterstützung für das Recht des Volkes von Palästina, ihr eigenes Land zu haben“, sagte er einmal. Diese Ansicht wurde von der verstorbenen Führer-Ikone Süd-Afrikas, Nelson Mandela, wiederholt - und ebenso von vielen anderen afrikanischen Befreiungs-Führern. Die (neue) Generation von afrikanischen Führern sollte nicht abweichen dürfen von diesem edlen Erbe. Wenn sie es verraten, verraten sie sich selbst zugleich mit den rechtmäßigen Kämpfen ihrer eigenen Völker. (Übers.: Gerhilde Merz) Quelle Update
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