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Annäherung an Israel: Riad scheut Vorwurf des "Verrats"

Nächste Woche soll die historische Annäherung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten formell besiegelt werden. Bisher sieht es nicht danach aus, dass weitere Länder der Region schnell folgen.

Die Freitagspredigt, die der Imam der Großen Moschee von Mekka, Abdulrahman al-Sudais, vergangene Woche verlas, hat in Teilen der arabischen und islamischen Welt für Wirbel gesorgt. Der saudische Prediger hatte für Toleranz gegenüber Nicht-Muslimen geworben und war dabei auch positiv auf das Verhältnis des Propheten Mohammed zu den Juden eingegangen.

Da die Ankündigung der historischen, in arabischen und islamischen Ländern teils stark umstrittenen Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) erst wenige Wochen zurückliegt, wurde die Predigt von vielen als politische Botschaft verstanden.

"Verrat von der heiligen Kanzel aus" - In arabischen sozialen Netzwerken monierten Kritiker nicht zuletzt den Zeitpunkt: Obwohl es bisher keine zufriedenstellende Perspektive für einen Palästinenserstaat und für den Status der auch Muslimen heiligen Stadt Jerusalem gebe, bereite der Prediger aus Mekka mit schönen Worten bereits den Boden für eine Normalisierung auch der saudischen Beziehungen mit Israel vor, so der Vorwurf. Dies sei "Normalisierung und Verrat von der heiligen Kanzel aus", schimpfte beispielsweise der ägyptische Islamgelehrte Mohammed al-Sagheer auf Twitter.

Dabei sind kleinere, durchaus konkrete Veränderungen im israelisch-saudischen Verhältnis längst eingetreten. So erklärte Riad Anfang September, seinen Luftraum für Flüge zwischen Israel und den VAE zu öffnen. Die Erklärung folgte kurz auf die Übereinkunft zwischen den VAE und Israel, in deren Folge erstmals ein israelisches Flugzeug in Abu Dhabi gelandet war. Bereits vor mehr als zwei Jahren, im März 2018, hatte Riad der Luftfahrtgesellschaft Air India die Erlaubnis erteilt, den saudischen Luftraum für Direktflüge zwischen Neu Delhi und Tel Aviv zu nutzen.

Blickt man auf die offiziellen Verlautbarungen aus Riad, so gibt es derzeit jedoch wenig Anzeichen dafür, dass Saudi-Arabien bald dem Beispiel der Emirate folgen und volle diplomatische Beziehungen zu Israel aufnehmen könnte. Bedingung dafür sei eine international anerkannte Lösung der Palästina-Frage einschließlich Ost-Jerusalems, hieß es zuletzt mehr oder weniger deutlich von Seiten Riads, zuletzt am Mittwoch (09.09.2020) bei einem Treffen der Arabischen Liga in Kairo.

Zuvor hatte bereits Staatsoberhaupt König Salman in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump eine "faire" Lösung für die Palästinenser angemahnt. >>>

11.09.2020

US-Präsident Trump wirbt im Wahlkampf mit seiner israelfreundlichen Nahostpolitik. Nun kann er einen weiteren Erfolg verkünden: Nach den Vereinigten Arabischen Emiraten will auch Bahrain seine Beziehungen zu Israel normalisieren.

Nach Angaben der US-Regierung will nun auch das Königreich Bahrain diplomatische Beziehungen zu Israel aufnehmen und damit den jüdischen Staat anerkennen. "Ein weiterer historischer Durchbruch", schrieb US-Präsident Donald Trump auf Twitter. "Unsere beiden großartigen Freunde Israel und das Königreich Bahrain einigen sich auf ein Friedensabkommen."

Israel Premierminister Benjamin Netanyahu erklärte, er sei "ergriffen, mitteilen zu können, dass wir ein weiteres Friedensabkommen mit einem weiteren arabischen Land, Bahrain, schließen werden". Er dankte Trump: "Wir haben nach der zweiten Friedensvereinbarung mit einem arabischen Land 26 Jahre gebraucht für die dritte, aber nur 29 Tage von der dritten bis zur vierten, und es wird mehr geben", erklärte er.

In der kommenden Woche richtet Trump im Weißen Haus eine Zeremonie zur Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) aus. Auch Bahrains Außenminister Abdullatif al-Sajani will daran teilnehmen. In einer gemeinsamen Mitteilung der USA, Bahrains und Israels hieß es, al-Sajani werde bei der Zeremonie eine "Friedenserklärung" mit Netanyahu unterzeichnen. Die Aufnahme eines direkten Dialogs und von diplomatischen  >>>

 

 

 

 


Nicht ohne Zustimmung aus Riad
Jochen Stahnke - 11.09.2020

Im Hintergrund hat Bahrein lange Zeit Beziehungen zu Israel gehabt. Nun folgt das kleine Königreich den Vereinigten Arabischen Emirate und nähert sich Jerusalem weiter an. Nicht zuletzt der gemeinsame Gegner in Teheran führt die Länder zusammen.

Bahrein galt lange als jener Kandidat am Golf, der als erstes diplomatische Beziehungen zu Israel aufnehmen würde. Nun folgt das kleine Königreich den Vereinigten Arabischen Emirate binnen weniger Wochen und nähert sich Jerusalem weiter an, ebenfalls vor der Wahl in Amerika. Bezeichnenderweise war es wieder Präsident Donald Trump, der die Normalisierung am Freitagabend verkündete und die in Manama und Jerusalem mittlerweile bestätigt wurde.

Bahrein verfolgt keine wahrhaftig eigenständige Außenpolitik, die das Herrscherhaus gewissermaßen von seinem großen Nachbarn und Patron Saudi-Arabien bestimmt bekommt. Deshalb kann dieses zweite anstehende Normalisierungsabkommen zwischen Jerusalem und einem Golfstaat als eine weitere Annäherung Riads an Israel gesehen werden, ohne dessen Zustimmung Bahrein sich zu einem solchen Schritt wohl kaum entschlossen hätte.   >>>

 

 

 



 US-Präsident Donald Trump sprach von "einem weiteren historischen Durchbruch".
11.09.2020

(...) Die Palästinenser haben die angekündigte Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und dem Königreich Bahrain scharf kritisiert. Die Palästinenserführung in Ramallah drückte in einer Stellungnahme ihre "starke Ablehnung und Verurteilung" der Vereinbarung aus. Es handele sich um "Verrat an Jerusalem, der Al-Aksa-Moschee und der palästinensischen Sache". Außerdem legitimiere sie "die abscheulichen Verbrechen der israelischen Besatzungsmacht an unserem palästinensischen Volk".

Auch die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas kritisierte die Annäherung Bahrains und Israels. Die Normalisierung der Beziehungen arabischer Länder mit Israel füge der palästinensischen Sache schweren Schaden zu und unterstütze die israelische Besatzungspolitik, sagte Hamas-Sprecher Hasem Kassem. >>>

 

 

 


 

Palästinenser : Normalisierungsabkommen zwischen Bahrain und Israel ist Verrat an Jerusalem

Die palästinensische Führung lehnt die amerikanisch-bahrainisch-israelische dreiseitige Erklärung über die Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Besatzungsstaat Israel und dem Königreich Bahrain entschieden ab und verurteilt sie und betrachtet sie als Verrat an Jerusalem, Al-Aqsa und der palästinensischen Sache.

Laut der Nachrichtenagentur Wafa Offical ist dieser Schritt ein Zeichen der Unterstützung für die Legitimierung der hässlichen Verbrechen der israelischen Besatzung gegen das palästinensische Volk, zu einer Zeit, in der der Besatzungsstaat seine Übernahme und Annexion des palästinensischen Landes mit militärischer Gewalt konsolidiert. Sie kommt auch zu einer Zeit, in der der Besatzungsstaat hart daran arbeitet, die Stadt Jerusalem zu judaisieren, islamische und christliche heilige Stätten zu übernehmen und Verbrechen gegen das palästinensische Volk zu begehen.

Die palästinensische Führung betrachtet diesen Schritt als äußerst gefährlich, da er die arabische Friedensinitiative, die Beschlüsse der arabischen und islamischen Gipfeltreffen und die internationale Legitimität zunichte macht.

Die palästinensische Führung lehnt diesen Schritt des Königreichs Bahrain ab und fordert es auf, ihn unverzüglich zurückzunehmen, da ein solcher Schritt den unveräußerlichen nationalen Rechten des palästinensischen Volkes und dem gemeinsamen arabischen Handeln schweren Schaden zufügen würde.

Die palästinensische Führung erneuert ihren Aufruf an die brüderlichen arabischen Länder, der arabischen Friedensinitiative wie 2002 vereinbart beizutreten, und ruft die internationale Gemeinschaft auf, sich an das Völkerrecht und die Resolutionen der internationalen Legitimität zu halten.

Die palästinensische Führung bekräftigt erneut, dass sie niemanden beauftragt hat und auch niemanden beauftragen wird, in ihrem Namen zu sprechen, und bekräftigt, dass Frieden und Stabilität in der Region nur dann Wirklichkeit werden können, wenn die israelische Besetzung aller palästinensischen und arabischen Gebiete beendet wird, wenn das palästinensische Volk seine Unabhängigkeit in seinem souveränen Staat an den Grenzen vom 4. Juni 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt erlangt und wenn die Flüchtlingsfrage auf der Grundlage der UN-Resolution 194 gelöst wird. Wer glaubt, dass diese Zugeständnisse, die auf Kosten der Rechte des palästinensischen Volkes gehen, dem Frieden, der Sicherheit und der Stabilität in der Region dienen, der täuscht sich zwangsläufig.   >>>

 

OCHA Bericht: Westbank-Zerstörungen und Vertreibungen – Juli 2020

Schwerpunkte
• 27 bewohnte Häuser, die seit Beginn der Pandemie trotz des Moratoriums zerstört wurden.
• 10 zusätzliche Strukturen, die im beschleunigten Verfahren zerstört wurden (Militärbefehl 1797)
• 4 Strukturen der humanitären Hilfe abgerissen und weitere 8 davon bedroht.


Überblick
Im Juli zerstörten oder beschlagnahmten die israelischen Behörden 72 Strukturen, die Palästinensern gehörten, alle aufgrund fehlender Baugenehmigungen, die für Palästinenser kaum erhältlich sind. Das liegt 30 Prozent über dem monatlichen Durchschnitt während des ersten Halbjahres von 2020 und fast 40 Prozent über dem monatlichen Durchschnitt von 2019. Das Ergebnis war, dass insgesamt 33 Menschen vertrieben wurden und von mehr als 350 weiteren wurde der Lebensunterhalt oder ihr Zugang zu Dienstleistungen beeinträchtigt. Insgesamt 388 Strukturen wurden abgerissen oder beschlagnahmt, ein leichter Anstieg im Vergleich zum selben Zeitraum in 2019.

Seit dem Ausbruch von COVID-19 im März 2020 wurden insgesamt 27 bewohnte Häuser im Gebiet C und Ostjerusalem, die vor diesem Datum dort standen, abgerissen oder beschlagnahmt aufgrund von fehlenden israelischen Baugenehmigungen: Das Ergebnis war, dass 159 Palästinenser, einschließlich 89 Kindern, vertrieben wurden. Sieben dieser Häuser wurden von ihren Eigentümern selbst abgerissen, um zusätzliche Kosten und Verluste zu vermeiden. Diese Zerstörungen geschahen trotz eines Moratoriums, das von den israelischen Behörden im Zusammenhang mit der Pandemie verkündet worden war; Mitte Juli wiesen die israelischen Behörden daraufhin, dass das Moratorium in Ostjerusalem aufgehoben wurde.

Im Gebiet C wurden insgesamt 55 Strukturen im Juli abgerissen oder beschlagnahmt: das Hebron Gouvernorat, das das Epizenter der Pandemie ist, ist weiterhin dasjenige, das am meisten betroffen ist, gefolgt von Bethlehem und Jerusalem.

Am 21 Juli zerstörten die israelischen Behörden ein Gebäude am Stadtrand von Hebron City: während die Hebron-Stadtverwaltung behauptete, es sei geplant worden, um als Testzenter für COVID-19 zu dienen, stritten die israelischen Behörden diese Behauptung ab. Die Zerstörung wurde auf der Grundlage des Militärbefehls 1797 ausgeführt, die die beschleunigte Entfernung nicht genehmigter Strukturen, die als „neu“ gelten, innerhalb von 96 Stunden nach der Ausstellung der „Abrissorder“ erlaubt. Die UN hat wiederholt ihre Sorge über dieses Verfahren ausgedrückt, das die Gelegenheit betroffener Menschen, vor einer gerichtlichen Instanz gehört zu werden, erheblich einschränkt. Weitere 9 Strukturen wurden im Juli aufgrund dieser Order abgerissen.

 



Der größte Abriss ereignete sich am 2 . Juli bei einer Hirtengemeinschaft im Zentral-Jordantal, wo die israelischen Behörden 12 Strukturen abrissen, darunter 4 Wohnzelte; die Letzteren war zu der Zeit des Vorfalls unbewohnt, aufgrund des jahreszeitlich bedingten Wegzugs der betroffenen Familie. Die Gemeinschaft befindet sich in einem Gebiet, das als „Schießzone“ zum Training des israelischen Militärs bestimmt ist. Weitere 6 Strukturen wurden in vier palästinensischen Beduinengemeinschaften im Gebiet C des Jerusalem-Gouvernorates abgerissen oder beschlagnahmt, in einem Gebiet oder in dessen Nähe, das zur Erweiterung der Ma’ale Adumim-Siedlung (der E1-Plan) dient.

Auch im Gebiet C händigten die israelischen Behörden am 29. Juli 15 Befehle zur Arbeitseinstellung und 3 ‘Entfernungs-Aufträge’ unter dem beschleunigten Verfahren (Militärorder 1797) aus, die sich gegen Häuser, öffentliche Einrichtungen und Strukturen, die den Lebensunterhalt in der Hirtengemeinschaft von Fraseen (Jenin) betrafen, richteten. Diese Gemeinschaft ist zwischen der israelischen Siedlung von Hermesh und einem Siedlungsaußenposten gelegen, der vor einem Jahr als Landwirtschaftsfarm errichtet wurde, und praktisch all diese Strukturen sind nun vom Abriss bedroht.

Vier der im Juli von den israelischen Behörden zerstörten oder beschlagnahmten Strukturen waren als humanitäre Hilfsmaßnahme im Wert von über 6.000 Euros vorgesehen. Es gab einen leichten Rückgang bei der Fokussierung auf von Sponsoren finanzierte Strukturen in den ersten sieben Monaten von 2020, im Vergleich zu dem gleichen Zeitraum im letzten Jahr (65 vs. 71). In einer Gemeinde erhielten weitere acht, von Sponsoren finanzierte, Hilfsstrukturen, die über 21.000 Euros gekostet hatten, Befehle zur Arbeitseinstellung.

In Ostjerusalem wurden insgesamt 17 Strukturen in diesem Monat zerstört, darunter drei, die ihre Eigentümer selbst zerstören mussten. Das liegt etwas über dem Monatsdurchschnitt der im ersten Halbjahr 2020 betroffenen Strukturen, stimmt jedoch mit dem Monatsdurchschnitt von 2019 überein. Fünf der zerstörten Strukturen waren in der Umgebung von Al-‘Isawiya, wo die israelischen Behörden neben den laufenden Polizeioperationen auch mehrere Dunam Land einebneten.

Wichtig ist, anzumerken, dass die Stadtverwaltung von Westjerusalem am 19. Februar 2020 verkündete, sie würde die Zerstörung von Häusern in der Umgebung von Al-‘Isawiya für sechs Monate einfrieren.  
Quelle            Mit Grafiken - englischer Text pdf Datei           • (übersetzt von Inga Gelsdorf)



Palästinensisches Zentrum für Menschenrechte (PCHR): Wochenbericht für den 3. - 9. September 2020

11. September 2020 - Übersetzt mit DeepL

Zusammenfassung - Die israelischen Besatzungstruppen (IOF) verübten weiterhin Verbrechen und vielschichtige Verstöße gegen palästinensische Zivilisten und deren Eigentum, einschließlich Razzien in palästinensischen Städten, die durch exzessive Gewaltanwendung, Übergriffe, Misshandlungen und Angriffe auf Zivilisten gekennzeichnet sind. In dieser Woche verwundete die IOF bei Razzien in palästinensischen Städten 9 palästinensische Zivilisten durch exzessive Gewaltanwendung. Die IOF setzte auch ihre Politik des Abrisses und der Zerstörung palästinensischer Häuser und Einrichtungen für ihre Siedlungserweiterungspläne fort. Darüber hinaus kam es in dieser Woche zu einer erheblichen Zunahme der Verhaftungskampagnen gegen Palästinenser, insbesondere in Hebron.

Die Ausgangssperre wird im Gazastreifen die zweite Woche in Folge aufrechterhalten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, nachdem Fälle außerhalb der Quarantänezentren entdeckt wurden. Die PCHR warnt vor den katastrophalen Auswirkungen der Verbreitung des Coronavirus im Gaza-Streifen, insbesondere angesichts des bereits erschöpften Gesundheitssystems aufgrund der 14 Jahre illegaler und unmenschlicher Abriegelung und der Politik der Kollektivbestrafung, die die IOF dem Gaza-Streifen auferlegt hat.

In dieser Woche dokumentierte das PCHR 164 Verletzungen der internationalen Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts (HVR) durch die IOF und Siedler in den besetzten palästinensischen Gebieten (oPt). Es sei darauf hingewiesen, dass die Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie die Mobilität und die Fähigkeit der Feldarbeiter des PCHR zur Durchführung von Felddokumentationen eingeschränkt haben; daher sind die in diesem Bericht enthaltenen Informationen nur ein Teil der fortgesetzten IOF-Verletzungen.

IOF-Schießen und Verletzung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit: Die IOF verwundete 9 Zivilisten bei der exzessiven Gewaltanwendung der IOF im Westjordanland: 4 wurden bei zwei verschiedenen Zwischenfällen in Ramallah verwundet; 2 (Brüder) erlitten Schrapnellwunden von einer Bombe, mit der die IOF die Tür zu ihrem Haus im Flüchtlingslager von Dschenin öffnete; die IOF verhaftete beide Brüder, nachdem sie ihnen kritische Wunden zugefügt hatten; 3 weitere wurden in der Nähe der Annexionsmauer in Qalqilia verwundet.

Im Gaza-Streifen eröffnete die IOF dreimal das Feuer auf landwirtschaftlich genutzte Flächen und einmal auf Fischerboote im östlichen und westlichen Gaza-Streifen.

Einfälle der IOF und Festnahmen palästinensischer Zivilisten: Die IOF führte 90 Übergriffe auf das Westjordanland durch, darunter auch auf das besetzte Ostjerusalem. Diese Überfälle beinhalteten Razzien auf Zivilhäuser und Schießereien, die unter der Zivilbevölkerung Angst auslösten und viele von ihnen angriffen. Während der Überfälle in dieser Woche wurden 97 Palästinenser verhaftet, darunter 5 Kinder und 4 Frauen. In Gaza führte die IOF einen begrenzten Überfall in Ost-Khan Younis im südlichen Gazastreifen durch; außerdem nahm die IOF eine psychisch kranke Palästinenserin fest, nachdem sie sich über die nördliche Küstengrenze des Gazastreifens nach Israel eingeschlichen hatte.

Siedlungserweiterungsaktivitäten und Angriffe von Siedlern: Die israelischen Besatzungsbehörden setzten ihre Siedlungserweiterungsoperationen im Westjordanland fort, das PCHR dokumentierte acht Verstöße, darunter

Salfit: Die archäologischen Stätten Deir Samaan und Kherbet al-Qal'a wurden beschlagnahmt und 42 Dunams niedergemacht;

Bethlehem: Abrisshinweise für zwei als Scheunen genutzte Baracken;

Ost-Jerusalem: 5 kommerzielle Einrichtungen in Jabal al-Mokkaber selbst abgerissen; Familie al-Jebri erhält eine Aufforderung, ihr Wohngebäude in Silwan zu räumen, und 1 Haus in der Altstadt selbst abgerissen;

Hebron: 2 Häuser erhielten eine Aufforderung zum Baustopp;

Ramallah: 22 Olivenbäume entwurzelt und 44 Dunams beschlagnahmt.

Israelische Siedler - Angriffe: Das PCHR dokumentierte 3 Angriffe von Siedlern im Westjordanland: Angriff auf Zivilisten und ihre Fahrzeuge in Ramallah; Steinwurf auf Zivilhäuser in Hebron; Angriff auf Fahrzeuge in Nablus. Es ist anzumerken, dass mehrere Autos beschädigt wurden (zerbrochenes Glas).

Israelische Schließungspolitik und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit: Der Gazastreifen leidet nach wie vor unter der schlimmsten Blockade in der Geschichte der israelischen Besetzung des oPt, da er das 14. Jahr in Folge in das 14. Jahr der israelischen Besetzung eingetreten ist, ohne jegliche Verbesserung des Personen- und Warenverkehrs, ohne humanitäre Bedingungen und mit katastrophalen Folgen für alle Lebensbereiche.  weiter in der Google Übersetzung >>>

Im Namen der Thora Die Jüdische Opposition gegen den Zionismus
Jakov M. Rabin

Im Namen der Thora, in: International. Zeitschrift für Internationale Politik, (2020) III, S. 56-58..  -  Übersetzt aus der aktuellen Hebräischen  von Abraham Melzer, Fifty Fifty in Kooperation mit dem Westend Verlag
 2020,463 Seiten, EUR 24,--

 Professor Jakov M. Rabins Buch „A Threat from within. A Century of Jewish Opposition to Zionism" erschien zuerst 2004 auf Französisch und 2006 in englischer Übersetzung.  Seitdem ist es in 14 Sprachen übersetzt worden. Merkwürdigerweise aber nicht ins Deutsche.  Aufgrund der Angst und der historischen Befangenheit der Deutschen, die Wahrheit über die zionistisch-rassistische Ideologie und Israel zu erfahren, ist dies nicht verwunderlich.

Das Damoklesschwert des Antisemitismus schwebt über jedem in Deutschland, der es wagt, die Politik des Besatzerstaates und dessen rassistische zionistische Ideologie zu kritisieren.

Die wichtigste Opposition gegen den Zionismus kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Judentum, und dies gilt auch noch heute. Wirklich gläubige Juden halten diesen Staat für eine „Gotteslästerung". Der erste Zionismus-Kongress 1897 musste von München nach Basel umziehen, weil es erheblichen Widerstand von Seiten der Rabbiner gab.

Dies ist ein außergewöhnliches und überaus wichtiges Buch. Das Unterfangen des Autors ist überaus mutig, weil er den Zionismus und dessen Ideologie frontal angreift und zeigt, welches die größte Gefahr für den Fortbestand des jüdischen Nationalismus darstellt, nämlich das wirkliche Judentum.

Die Ausführungen zeigen, dass Zionismus wenig bis gar nichts mit Judentum zu tun hat. Das Judentum steht für ein völlig anderes Wertesystem als der Zionismus.

Die Quellen, die der Autor zitiert, zeigen, dass die zionistische Ideologie in absoluter Opposition zum Judentum steht, und dass sie dessen Lehre für politische Ziele missbraucht. Zionismus ist eine Häresie des Judentums. Yakov M. Rabkin, Professor emeritus, lehrte Geschichtswissenschaft an der University von Montreal. Seine Spezial-Gebiete sind Wissenschaftsgeschichte und jüdische Zeitgeschichte.

Der Autor führt die Leserinnen und Leser in die jüdische und anti-zionistischen Gedankenwelt des Judentums ein, für die der Zionismus die Antithese zum Judentum darstellt und folglich für orthodoxe Juden als Frevel gegenüber Gott gilt. Die orthodoxen Rabbiner stellten keine „Extremisten" dar, sondern deren Argumente seien nach wie vor gültig und „erweisen sich für die zionistische Führungsriege nach wie vor als störend."

Der Zionismus und der Staat Israel „haben das größte Schisma in der jüdischen Geschichte verursacht". Für die Orthodoxie sei die Gründung Israels die „größte Sünde". Für sie repräsentiere der „Zionismus eine Negation der jüdischen Tradition". Der gemeinsame Nenner der religiösen Opposition gegen den Zionismus bilde die Thora. Die damaligen Rabbiner würden heute von den unsäglichen Antisemitismus-Beauftragten und dem Zentralrat der Juden als „Antisemiten" gebrandmarkt und aus der Gesellschaft ausgeschlossen.

Der Autor bezieht sich ausführlich auf rabbinisches Gedankengut. Fromme Juden glauben, sie hätten eine Verpflichtung, den Zionismus öffentlich zu kritisieren, und dies aus zwei Gründen: Erstens, um die Entweihung des Namens Gottes zu verhindern, und zweitens, um das menschliche Leben zu bewahren. Mit dieser Art der Kritik hofften sie, die Juden vor der Empörung zu schützen, die der Staat Israel durch seine Politik in der Welt hervorgerufen habe. Zahlreiche Umfragen, wie z. B. die der Europäischen Union oder der BBC, haben Israel „als die größte Gefahr für den Frieden" ermittelt. In sieben Kapiteln legt der Autor dar, was   weiter in der pdf Datei >>>

Quelle Facebook

Zwei Bilder des syrischen Künstlers Khaled Hussein

Wenn ich es sehe, denke ich an Gaza

 

 

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte in englischer Sprache
 

Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory

Arab League puts Palestine out to pasture

Ashrawi: Normalization with Israel will not solve the conflict Palestine summons its ambassador to Bahrain

Opinion - Why Besieged Gaza is a Ticking Time Bomb

OCHA- Protection of Civilians Report

OPINION - How Far Can Israel Go in Trying to Erase Palestinians-

Opinion- Abdul Fattah Al-Sharif’s Execution by an Israeli Soldier

Seven Palestinians, Including a Journalist Detained by Israeli Forces

EU Missions Urge Israel to Cease Demolition of Palestinian Homes

An Israeli soldier killed their son, and got three months of community service

Palestinian Forced to Demolish Fourth Floor of his Home in Jerusalem

Tell Puma that if it opposes racism, then it must oppose the Israeli occupation

Israel’s climate justice movement has a colonialism problem

Zionism split the women’s movement in the ’70s. Will it do the same to BLM Germany offers Euro 17 million to respond to COVID-19 in Palestine

 

 

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