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 Dieses Bild stammt nicht aus einem Film oder einer Serie. Das Foto ist von Aziz Alkolak, 10 Jahre alt, dem einzigen Überlebenden aus seiner Familie. Er sitzt am kältesten und wildesten Ort, verabschiedet sich von seiner Mutter, der Ingenieurin Dua Al-Khita.  - Quelle
Nurit Peled-Elhanan

 

Bombardierung des Gazastreifens:

Deutsche Politiker reden von Israels „Recht auf Selbstverteidigung“, aber die Zionisten verstehen etwas ganz Anderes darunter

Arn Strohmeyer - 17.05.2021

Deutsche Politiker übertreffen sich zur Zeit geradezu in Solidaritätserklärungen für Israel und sein „Recht auf Selbstverteidigung“. Nun gibt es Völkerrechtler, die solche Aussagen durchaus kritisch sehen. So hält der amerikanisch-jüdische Völkerrechtler Richard Falk dieses Argument nicht für stichhaltig, da eine Besatzungsmacht kein Recht auf Selbstverteidigung für sich in Anspruch nehmen kann.

Ähnlich argumentiert Norman Paech: „Wer eine völkerrechtliche Besatzung aufrechterhält und seine Pflichten daraus nicht nur vernachlässigt, sondern grob verletzt, dem steht nicht das Recht auf Selbstverteidigung zu. Er ist der Angreifer, gegen den Widerstand erlaubt ist. Die UNO-Generalversammlung hat bereits 1974 mit den Resolutionen 3236 und 3327 die PLO als legitime Vertreterin des palästinensischen Volkes anerkannt. Das bedeutete die Anerkennung des vollen Selbstbestimmungsrechtes für das palästinensische Volk sowie das Recht, es mit allen Mitteln durchzusetzen. (…) Der Widerstand der Palästinenser ist aber an das humanitäre Völkerrecht gebunden und verbietet den Angriff auf zivile Ziele. Die Raketen aus dem Gazastreifen sind daher ohne Zweifel völkerrechtswidrig.“

Die deutsche Politik hält demgegenüber unerbittlich an ihrem sehr zweifelhaften Israel-Bild fest: Dies ist der Staat der Holocaust-Opfer und wird von bösen arabischen Terroristen bedroht – in diesem Fall von der Hamas. Und deshalb muss die deutsche Politik sich ohne Wenn und Aber hinter Israel stellen. Die ganze von den Zionisten verursachte Tragödie des palästinensischen Volkes – der Raub seines Landes und Eigentums, die Vertreibung seiner Menschen, die Zerstörung seiner Gesellschaft und Kultur – (also all das, was mit dem Begriff Nakba bezeichnet wird, die bis heute andauert), gibt es für die deutsche Politik gar nicht. Dass im Gazastreifen 80 Prozent der dort lebenden Menschen von Israel vertriebene Flüchtlinge sind, dass der Streifen durch die vollständige israelische Abriegelung und die furchtbaren Bombardierungen der israelischen Armee zur so gut wie unbewohnbaren Elendsregion (so die UNO) geworden ist und dass hier ganz wesentliche Gründe für den Ausbruch der Gewalt liegen – was interessiert es deutsche Politiker! Es gilt, sich solidarisch hinter Israel und seine „Selbstverteidigung“ zu stellen und sonst gar nichts.

Dabei wissen diese Politiker, die sich da so lautstark äußern, offensichtlich gar nicht, was das zionistische Israel unter „Selbstverteidigung“ versteht. Es sei hier deshalb an den Satz der früheren israelischen Justizministerin Ajeled Shaked erinnert, die erklärte, dass der Zionismus mit den sich universalistisch verstehenden Menschenrechten und dem Völkerrecht nichts zu tun habe, da er seine eigene Moral besitze.

Von dieser Prämisse ausgehend muss man auch Israels Verständnis von „Selbstverteidigung“ begreifen. (Wobei ich mich im Folgenden an Ausführungen der israelischen Sozialwissenschaftlerin Nurit Elhanan-Peled halte.) Im Rahmen traditioneller und kultureller (das heißt: zionistischer) Normen und Werte ist die Anwendung extremer und völlig unverhältnismäßiger Gewalt – also Vertreibungsaktionen und sogar Massaker – a priori gerechtfertigt und legitimiert, sie werden üblicherweise verharmlosend als „Operationen“ bezeichnet. Solch brutales Vorgehen, das von einer universalistischen Moral aus überhaupt nicht gerechtfertigt werden kann, erfährt in Israel seine Legitimation durch die Kriterien der Nützlichkeit und des Erfolges für den Staat Israel. Auch die schlimmsten und unmenschlichsten Gewalttaten sind aus zionistischer Sicht vertretbar, wenn sie für den Staat vorteilhaft sind, also seine Sicherheit und Moral stärken sowie (bei Vergeltungsaktionen) die „Würde der Armee“ wiederherstellen. Anders formuliert: Aus völkerrechtlicher Sicht eindeutige Kriegsverbrechen können nach zionistischem Verständnis durchaus den Normen und Werten dieser Ideologie entsprechen.

Sehr treffend hat das der israelische Knesset-Abgeordnete Yuval Steinitz formuliert: „Die abschreckende Wirkung Israels beruht auf dem Prinzip Feuer für Feuer und Horror für Horror, und diejenigen, die dies anprangern, riskieren die Sicherheit der Bürger Israels.“ In diesem Sinne des Nutzens und Vorteils für den Staat Israel werden auch die furchtbaren während der Nakba und später verübten Massaker wie etwa das in dem palästinensischen Dorf Deir Yassin (über 200 Tote) rechtfertigend beurteilt: Sie waren gut für das Entstehen des israelischen Staates, weil sie die Palästinenser zur Flucht aus ihren Dörfern getrieben haben und so die Ansiedlung einer jüdischen Mehrheit ermöglichten. Der damalige Terrorist und spätere israelische Ministerpräsident Menachem Begin hat es so formuliert: „Ohne das Massaker von Deir Yassin würde es den Staat Israel nicht geben.“

Dass das Leben von Palästinensern in der „zionistischen Moral“ keine Rolle spielt, ergibt sich aus dem Gesagten von selbst. Und auch: dass kollektive Bestrafungen und Tötungen (Liquidierungen) von Palästinensern ohne Gerichtsurteile zionistischen Normen und Werten entsprechen. Die Israelin Nurit Elhanan-Peled fasst die israelische Position so zusammen: „Die zionistisch-israelische Ideologie, die die jüdischen historischen Rechte auf das Land Israel/ Palästina, die arabische Bedrohung und die Notwendigkeit, die Politik der Trennung für die Sicherheit der Juden beizubehalten, zur Maxime erklärt, legitimiert die ethnische Ungleichheit und Herrschaft der Juden in Israel, welche die Grundlage bildet für die Legitimation von Vertreibung und Massakern.“

Was zur Zeit im Gazastreifen geschieht, entspricht also durchaus zionistischen Normen und Werten. Deutsche Politiker, die im Zusammenhang mit der Bombardierung dort von Israels „Recht auf Selbstverteidigung“ reden, wissen offenbar gar nicht, was sie da fordern, denn sie rechtfertigen und legalisieren weiteres brutales Morden. Mit dem universalistisch verstandenen Völkerrecht haben solche Äußerungen nichts zu tun.

 


Nahostkonflikt – Wie kann die Gewalt gestoppt werden?


Diskussionsrunde:

Helga Baumgarten
Politikwissenschaftlerin Universität Birzeit (Paläst. Autonomiegebiet)

Peter Lintl
Nahost-Experte Stiftung Wissenschaft und Politik, SWP

Sebastian Engelbrecht
Deutschlandfunk-Redakteur, langjähriger ARD-Israel-Korrespondent


Autor/in May, Philipp - Länge 71:37 min

Hören bis 19. Januar 2038  -  Audio hören Mediatheklink

Zehn Familienmitglieder sterben in Gaza
Baby überlebt israelischen Raketenangriff - Mutter schützte es mit ihrem Körper

17. Mai 2021

Omars Mutter und Geschwister sterben bei Raketenschlag

Baby Omar hat den Raketenschlag der israelischen Armee nur überlebt, weil seine Mutter sich schützend auf den sechs Monate alten Jungen warf. Sie und seine vier Geschwister starben, wie Omars Vater fassungslos im RTL-Interview berichtet. Sie sind nicht die einzigen Opfer. Vier weitere Verwandte wurden getötet, als eine israelische Rakete das Haus der Familie in Gaza-Stadt traf.
Rakete trifft Haus der Familie in Gaza

Mohammed al-Hadidi muss nun fast seine komplette Familie beerdigen. Seine Frau war mit den Kindern einen Onkel besuchen gegangen, um dort das Ende des Fastenmonats Ramadan zu feiern. Dann schlug das Geschoss ein. Auch die Familie des Onkels wurde komplett ausgelöscht. "Meine Kinder hatten nicht mal Freude am Feiertag", klagt der verzweifelte Vater.

Der kleine Omar wurde lebend aus den Trümmern geborgen. Er überlebte mit schweren Verletzungen an seinem Bein und am Gehirn, wie der Chefarzt im Krankenhaus erklärt. Patienten wie er könnten in Gaza nur schwer versorgt werden. "Wir sind am Ende unserer Kräfte", so der Chefarzt.  mehr >>>

 

VIDEO
 



Heinz Fischer war von 2004 bis 2016 österreichischer Bundespräsident.

 

Gastkommentar: Einseitigkeit auf dem Dach des Kanzleramts?

Besser als das Hissen der israelischen Flagge wäre es gewesen, in Europa Verbündete für eine starke europäische Friedensinitiative zu suchen und an politischen, ökonomischen und moralischen Grundlagen für Frieden zu arbeiten.

Heinz Fischer - 17.05.2021

Meine Aversion gegen jede Art von Antisemitismus war mir buchstäblich in die Wiege gelegt. Mein Großvater Jakob Fischer war Jude. Das wirkte sich während der NS-Zeit massiv auf das Leben meines Vaters und der ganzen Familie aus. Zu meinem Freundeskreis während meiner Zeit im Gymnasium oder an der Universität zählten auch viele junge Menschen, deren Eltern während der NS-Zeit emigrieren mussten (und konnten) und die meine Aversion gegen Nationalsozialismus und Antisemitismus teilten. astkommentar: Einseitigkeit auf dem Dach des Kanzleramts?   

(...) Der Nahost-Konflikt ist nicht bloß ein terroristischer Akt - Es ist nicht zu leugnen, dass ein Teil der Palästinenser in dieser Situation auch zu Gewalt und Terror greift, um der Übermacht entgegenzutreten, und Israel hat das Recht, sich gegen Angriffe aus dem Gazastreifen zu verteidigen und seine Bevölkerung zu schützen. Aber das muss - da es um Menschenleben geht - nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit geschehen. Das Leben eines palästinensischen Kindes und einer palästinensischen Mutter ist nicht weniger wert als das Leben eines israelischen Kindes oder einer israelischen Mutter und umgekehrt. Das Strafrecht kennt den Tatbestand der Notwehrüberschreitung, und wenn sich herausstellt, dass die Zahl der getöteten palästinensischen Kinder und Mütter mehr als zehnmal so groß ist wie auf der israelischen Seite, kann man das nicht kommentarlos oder gar billigend zur Kenntnis nehmen und sogar die israelische Flagge auf dem österreichischen Bundeskanzleramt hissen.

Wir wissen ja, dass Netanjahu Innenpolitik durch Außenpolitik und Außenpolitik durch Innenpolitik betreibt. Daher empfinde ich es als schmerzlich, dass gerade das neutrale Österreich in diesem tragischen Konflikt jetzt Einseitigkeit demonstriert. Zur Rechtfertigung wird gesagt, es könne gegenüber Terror keine Neutralität geben. Will man wirklich diesen mehr als 70-jährigen komplexen und vielschichtigen Konflikt der beiden Kulturen und Nationalitäten, diesen permanenten, teils militärisch, teils mit anderen Waffen ausgetragenen Kampf zwischen der stärksten Militärmacht im Nahen Osten und den Palästinensern auf einen Terrorakt reduzieren, der Österreich zwingt, seine Neutralität und seine (ohnehin nur noch schwache) Rolle als fairer Gesprächspartner für beide Seiten aufzugeben?

Besser als das Hissen einer Flagge wäre es gewesen, Verbündete für eine starke europäische Friedensinitiative zu suchen und an politischen, ökonomischen und moralischen Grundlagen für Schritte in Richtung Frieden zu arbeiten. Es ist mir auch nicht bekannt, ob das  mehr >>>

Ist möglicherweise ein Bild von Text „MAY 10-17, 2021 Day 8: Israel's latest assault on Gaza GAZA Total killed ISRAEL 192 People injured OCCUPIED WEST BANK JERUSALEM 17 4,273 1 GAZA SRAEL Children killed 10 564 People Displaced 1,235 58 40,000 500+ Homes destroyed East Jerusalem Gaza occupation) land Bank man land occupation Armstice *Green Source: Jazeera OCHA Ministry of Health n Gaza LAST UPDATED: 07:00 GMT MAY 2021 Visit aljazeera.com live updates @AJLabs ALJAZEERA“

Seit Ausbruch der Kämpfe sind im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben 197 Menschen getötet worden, darunter 58 Kinder. In Israel sprachen die Behörden von zehn Toten, darunter zwei Kinder.
 

 





Das Weiße Haus hat Israelis und Palästinenser bislang nicht zu einer Waffenruhe aufgerufen – ein ungewöhnlicher Vorgang. Selbst Demokraten kritisieren den Kurs. Nun erkärt eine Sprecherin von US-Präsident Biden die Taktik.


17.05.202

Seit mehr als einer Woche bekämpfen sich Israel und die radikalislamische Hamas, der Konflikt ist so blutig wie seit Langem nicht. Viele Länder fordern ein sofortiges Ende der Gewalt, die USA blieben öffentlich jedoch ziemlich ruhig. Nun hat die US-Regierung ihr Vorgehen im Nahostkonflikt verteidigt.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte in Washington, die Regierung sei der Ansicht, mit »stiller intensiver Diplomatie« aktuell am meisten erreichen zu können. In der vergangenen Woche hätten Regierungsmitarbeiter, von Präsident Joe Biden bis zu unteren Ebenen, mehr als 60 Gespräche mit Vertretern Israels, der Palästinenser und vielen Partnern in der Region geführt. Es liefen viele Gespräche »hinter den Kulissen«.  mehr >>>

Wer sich daran erinnern will wie der Zionismus agiert
und wie die Siedler denken ....

VIDEO - Die Siedler der Westbank - Israel-Palästina-Konflikt

09.06.2017

Der Nah-Ost-Konflikt ist uns allen bekannt, jedoch wird einem nicht immer ein solcher Einblick in das Leben vor Ort von Siedlern gewährt.
Diese Dokumentation erreicht genau das.

 


 

Gesprächspunkte
Israelischer Rassismus in der Praxis

Mazin Qumsiyeh -- 17. 5. 2021

1) Palästina wurde kolonisiert und durch einen kolonialen Siedlerstaat ersetzt, der "Israel". Die Idee war einfach, ein multiethnisches, multikulturelles, multireligiöses Land zu nehmen und es in einen "jüdischen Staat" zu verwandeln. Der Kern von dieses Projekts (Zionismus) ist die ethnische Säuberung, die unter britischer Herrschaft begann (um die illegale Balfour-Erklärung zu erfüllen) und unter direkterer zionistischer Kontrolle fortgesetzt und beschleunigt wurde unter der direkteren Kontrolle des Zionismus fortgesetzt und beschleunigt wurde und heute an Orten wie Shaikh Jarrah in Jerusalem und anderen Teilen Palästinas (innerhalb und außerhalb der
sogenannten grünen Linie). Das ist der Grund, warum wir 7,5 Millionen palästinensische Flüchtlinge und vertriebene Menschen und 530 Dörfer und Städte, die ausgelöscht wurden.

2) Das internationale Recht ist sehr klar: Palästinensische Flüchtlinge haben ein Recht auf Palästinensische Flüchtlinge haben ein Recht auf Rückkehr in ihre Häuser und auf ihr Land, israelische Kolonialsiedlungen, die seit 1967 gebaut wurden, einschließlich in Jerusalem, sind illegal, und Israel hat Vorgänge, die auf Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit hinauslaufen

3) Israel ist niemals eine Demokratie gewesen. Es ist ein rassistisches Apartheid-Regime, das selbst nachdem es die meisten Palästinenser vertrieben hat, 65 Gesetze eingeführt hat, die die die verbleibenden 1,5 Millionen einheimischen Palästinenser diskriminieren (die eine Minderheit von 20% der Bevölkerung sind). Doch Israel ist auch die Macht die über das Leben von 4,7 Millionen weiteren Palästinensern in der Westbank und Gaza, die nicht die israelische Staatsbürgerschaft erhalten, und sie unterliegen Hunderten von Militärbefehlen, die als rassistische Gesetze dienen. Zum Beispiel das Verweigerung der Einreise in die eigene Stadt Jerusalem selbst aus religiösen Gründen, um die heiligen Stätten zu besuchen.

4) Die zionistische Propaganda ist leicht zu widerlegen
mit logischen Erklärungen, die auf Fakten (und den drei oben genannten Prinzipien). Zum Beispiel ist es leicht zu beantworten den Unsinn wie "Israel verteidigt sich selbst" und die Verwendung falscher Analogien wie was ist, wenn Mexiko Raketen in die USA schießt, was sollte die Antwort sein?

Antwort: falsche Analogie: Wenn jemand kommt und Ihren Bruder erschießt, eine eine Waffe auf Ihren Kopf und sagt Ihnen, Sie sollen Ihr Haus verlassen und er behauptet ihre Religion befiehlt ihnen, dies zu tun. Dann werden Sie auf die Straße gedrängt und und sie belagern dich und hindern dich daran, Essen und Medizin zu bekommen und testen alle paar Jahre neue und testen alle paar Jahre neue Waffen an dir, dann beschließt du, einen Stein in Richtung deines alten Haus zu werfen, so dass sie eine RPG nehmen und Ihr neues Haus dem Erdboden gleichmachen, nennen Sie das "Selbstverteidigung" oder "unverhältnismäßige Reaktion"? Wer ist dann der Terrorist?

Jedenfalls ist das Völkerrecht in diesem Punkt eindeutig: kolonisierte/besetzte Menschen haben ein Recht (und sogar die Pflicht) zum Widerstand. Wie auch immer, Kolonisierung ist selbst Gewalt: fragen Sie die Ureinwohner Amerikas und die Schwarzen in Südafrika oder jedes andere Land, das diese Erfahrung gemacht hat.

Kolonisierung tötet 10 einheimische Zivilisten pro 1 Kolonisator (in Palästina wie in Südafrika unter Apartheid). Die Antwort ist einfach, beendet die Apartheid, beendet die Gewalt (Beweisstück A: Südafrika).


5) Kein kolonialer - antikolonialer Kampf hat jemals in einer "Zweistaatenlösung" geendet. Lösung".
Sie ist fiktiv und das GESPRÄCH darüber seit der Zeit, als Ben Gurion sie vor über 100 Jahren vorschlug, ist lediglich (wie Ben Gurion selbst (wie Ben Gurion selbst bei mehr als einer Gelegenheit erklärte) für PR-Bemühungen gedacht (er zitierte sogar koloniale Verträge mit amerikanischen Ureinwohnern an, die nach der Konsolidierung der Macht). Kolonial-einheimische Kämpfe enden in einem von drei Szenarien: a) Algerisches Modell (fast 2 Millionen Tote, 1 Million Kolonisatoren und ihre Nachkommen verließen das Land), b) Genozid an Ureinwohnern (USA, Australien), c) Koexistenz in einem Land von Nachkommen der Kolonisatoren und von Ureinwohnern (der Rest der Welt >140 Länder). Es gibt kein viertes Szenario. Palästina wird keine Ausnahme sein. Es ist der letzte Kampf und verlängert nur wegen der Findigkeit und dem Reichtum der Zionisten und der Schwäche ihrer Opfer mit der Kollusion von korrupten arabischen Führern und westlichen Regierungen, die den Interessengruppen gehorchen. Dies erklärt Israels Straffreiheit vom internationalen Recht.

6) Wenn wir einen Fahrplan für einen echten, nachhaltigen Frieden (nicht für eine Befriedung) wollen, müssen wir nur darauf bestehen, dass müssen wir nur darauf bestehen, dass wir die Allgemeine Erklärung der Menschenrechten. Sie enthält alle notwendigen Elemente (keine Diskriminierung, Recht pof Flüchtlingen auf Rückkehr usw.).

7) Damit ist klar, dass die Menschen auf diesem Planeten einen gemeinsamen Kampf führen müssen (auch durch einen Vorstoß für Boykotte, Desinvestitionen und Sanktionen) wie wir es mit Südafrika getan haben, um das israelische Apartheid-Regime zu beenden und Menschenrechte durchzusetzen.

Sie können hier Ressourcen hinzufügen wie Berichte und Erklärungen von Human Rights
Watch, Amnesty International, B'Tselem usw.  Bleiben Sie menschlich und halten Sie Palästina am Leben         Quelle


 

Israels Armee unter Manipulationsverdacht

Peter Münch - 16. Mai 2021

Israels Armee muss sich des Vorwurfs erwehren, internationale Journalisten gezielt manipuliert zu haben, indem sie den Einsatz von Bodentruppen verkündete. Im Raum steht die Frage: Hat Israel Medien weltweit für Kriegsziele eingespannt?

Dass im Krieg die Wahrheit zu den ersten Opfern zählt, mag eine abgedroschene Floskel sein. Bewiesen aber wird sie immer wieder aufs Neue. Informationen werden von den Konfliktparteien zurückgehalten. Was herausgelassen wird, ist von Interessen geleitet. Damit müssen Berichterstatter umgehen können. Doch dass die Medien gezielt manipuliert und damit eingespannt werden für die Ziele der Kriegsführung, das ist eine andere Dimension - und genau diesem Vorwurf muss sich nun die israelische Armee stellen.

Der Vorgang beginnt in der Nacht zum Freitag exakt um 0.17 Uhr: "Luft- und Bodentruppen der israelischen Verteidigungskräfte greifen im Gazastreifen an", lautet die Nachricht, die von der Pressestelle der israelischen Armee auf Englisch in die Whatsapp-Gruppe für internationale Medien geschickt wird. "Bodentruppen" ist ein Signalwort in diesem Konflikt, denn ihr Einsatz steht für eine enorme Eskalation. Korrespondenten, die daraufhin persönlich bei der Armee nachfragten, bekamen explizit die Bestätigung eines solchen Einsatzes.  mehr >>>

VIDEO - Rede zum Tag der Nakba

auf der Demonstration von Palästina spricht – Palestine speaks am 15. Mai 2021 in Berlin

Lili Sommerfeld für die Jüdische Stimme für gerechte Frieden in Nahost


 

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

Ich stehe hier mit euch als jüdische Aktivistin und Teil der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost. Wir stehen hier zusammen, vereint im Widerstand gegen die Besatzung, die Apartheid und die andauernde Nakba.

Wir wissen, wie schwer es ist, in Deutschland gehört zu werden, wenn man für ein freies Palästina spricht. Aber als Jüdinnen und Juden, die sich Menschenrechten, Freiheit und Gerechtigkeit verpflichtet sehen, können wir nicht anders, als ganz klar zu sagen: Israel spricht NICHT in unserem Namen!

Heute sind wir in Berlin, aber unser Herz ist bei den Opfern der Gewalt im nahen Osten. Für unsere lebendige jüdische, israelische, muslimische, christliche, palästinensische Berliner Gemeinschaft ist der nahen Osten nicht weit weg. Wir alle haben nicht das Privileg, unsere Augen vor dem Unrecht verschließen zu können. So wir hier stehen und demonstrieren, werden unsere Brüder und Schwestern in Gaza ermordet. Hier und heute auf diesem Platz sind Menschen, deren Familienmitglieder in der vergangenen Woche getötet wurden. Und die deutsche Politik tut nichts, um der Gewalt ein Ende zu bereiten.

Wir wissen, dass sich die deutsche Regierung mit ihrer faktisch bedingungslosen militärischen und diplomatischen Unterstützung Israels an den Morden in Gaza mitschuldig macht.

Zu deutschen Politikerinnen und Politikern sagen wir: Die Waffenlieferungen an Israel reinigen NICHT euer Gewissen von den Verbrechen der Nazis. Es wird Zeit, dass ihr euch endlich an eure eigenen Standards haltet die völkerrechtswidrige Expansionsstrategie Israels anprangert. Euer Blick auf Israel darf nicht über die Gräber Palästinas hinwegsehen.

Zu den anwesenden Medienvertreter*innen sagen wir: Wir ertragen es nicht mehr, dass eure Berichterstattung immer erst bei den Raketen aus Gaza beginnt. Es wird Zeit, dass ihr die Öffentlichkeit aufklärt über die Verbrechen, die seit Jahrzehnten von israelischer Seite verübt werden. In Sheikh Jarrah, in ganz Ostjerusalem und im Westjordanland. Es wird Zeit, dass ihr Euphemismen wie „Siedlungspolitik“ enttarnt als das was sie sind: Vertreibung, Völkerrechtsverletzung und Landraub. Die aggressive Judaisierung – from the river to the sea – IST die andauernde Nakba.

Zuletzt richten wir die Worte an die Berliner Polizei: Auf unserer Demo in Neukölln vergangenen Mittwoch konnten wir erleben, dass es euch NICHT gelungen ist Lehren aus den Verbrechen eurer Vorfahren zu ziehen. Wenn vor euren Augen Juden und Palästinenser friedlich und gemeinsam demonstrieren, sich gegen Unrecht, Gewalt, Rassismus und Unterdrückung wehren, sich einsetzen für Menschenwürde unabhängig von Religion und Ethnie, dann solltet ihr Deutschen in der ersten Reihe stehen. Eure Großväter haben meine Familie vor 80 Jahren ins KZ deportiert und ihr habt immer noch nichts verstanden: SHAME ON YOU!

Doch es gibt auch Hoffnung: Mit jedem Tag wächst die Solidarität mit Palästina,  nicht nur hier in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Keine Besatzung dauert ewig. Kein Apartheidsystem bleibt für immer bestehen. Wir bleiben zusammen in unserem Widerstand und keine Diffamierung der Welt wird uns auseinander bringen. Free Palestine!    Quelle


 


Palästinensischer Filmemacher Elia Suleiman streamt alle seine Filme kostenlos

Das Arab Film & Media Institute veranstaltet eine 10-tägige Retrospektive, bei der jeder Film auf Abruf verfügbar ist
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William Mullally - 16 Mai 2021 - Übersetzt mit DeepL


Hier sind 10 großartige palästinensische Filme, die Sie sich jetzt (kostenlos) ansehen können.


Einer der größten Filmemacher in der arabischen Geschichte wird alle seine Filme für 10 Tage online stellen.

Das Arab Film & Media Institute veranstaltet eine Elia Suleiman Film-Retrospektive des legendären palästinensischen Avantgarde-Autors und Regisseurs. Vom 21. bis 30. Mai werden alle vier seiner Filme im Video-On-Demand-Stil gestreamt. Das bedeutet, dass jeder seiner gefeierten Filme, darunter Chronik eines Verschwindens (1996), Divine Intervention (2002), The Time That Remains (2008) und It Must Be Heaven (2019) zu sehen sein wird.

Und hier ist das Beste daran: Es ist umsonst.

Am 23. Mai wird auch der Regisseur selbst in einem Live-Talkback zu Gast sein, Tickets sind online erhältlich
.

Registrieren Sie sich für beides hier.
 

Divine Intervention (2002) ist vielleicht sein bekanntester Film, eine dunkle Komödie über das Leben unter der Besatzung in Palästina. Der Film gewann 2002 den Preis der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes, eine der renommiertesten Auszeichnungen in der Filmwelt.

Suleimans Stil ähnelt dem des französischen Regisseurs Jacques Tati und Buster Keaton, mit einer Betonung auf visuellem Humor und Körperlichkeit.
 

Wenn Sie mehr über das palästinensische Kino erfahren möchten, finden Sie hier unsere Liste mit 10 großartigen Filmen, die kostenlos online zu sehen sind.



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