Die Zahl der Todesopfer in Gaza steigt auf 1.843 und mehr als 7.000 Verletzte.
13. Oktober 2023 - WAFA - Übersetzt mit DeepL
Das Gesundheitsministerium gab am Freitagabend bekannt, dass die Zahl der Toten nach Israels verheerender Aggression gegen das palästinensische Volk in Gaza und im Westjordanland 1 843 Märtyrer und 7 138 Verletzte betrage.
Das Ministerium erklärte in einer kurzen Stellungnahme, dass die Zahl der Toten im Gazastreifen auf 1 843 gestiegen sei, mit 6388 Verletzten, während die Zahl der Toten im Westjordanland ebenfalls auf 44 gestiegen sei, während mehr als 700 Menschen verletzt wurden, von denen 250 ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Die andauernde israelische Offensive hat der palästinensischen Bevölkerung, insbesondere im Gazastreifen, unermessliches Leid zugefügt, wobei die Zahl der Todesopfer, insbesondere unter unschuldigen Kindern und Pflegepersonal, rund um die Uhr steigt. H.A Quelle
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KRIEG IN NAHOST
Gaza ist nicht allein
Vertreibung vor Bodenoffensive: Solidaritätsdemos in zahlreichen Ländern für Palästinenser. Menschen können nicht fliehen
Ina Sembdner - 14.10.2023
Weltweit sind am Freitag Hunderttausende Menschen auf die Straßen gegangen, um sich mit den Palästinensern im Gazastreifen zu solidarisieren.
Zuvor hatte das israelische Militär der UNO mitgeteilt, dass der Norden des Küstenstreifens wie auch die Hauptstadt – rund 1,1 Millionen Menschen – in den Süden fliehen sollen.
Zwischen anhaltenden Bombenangriffen regnete es Zehntausende Flugblätter:
Darin behaupteten die israelischen Streitkräfte (IDF), dass es die Möglichkeit einer Rückkehr gebe, jedoch erst, »wenn eine weitere Ankündigung erfolgt, die dies erlaubt«.
Zudem wurden die Bewohner des vollkommen unter Blockade stehenden Gebiets aufgefordert, sich nicht der Grenze zu Israel zu nähern.
»Die Vereinten Nationen halten es für unmöglich, dass eine solche Bewegung ohne verheerende humanitäre Folgen stattfinden kann«, hatte UN-Sprecher Stéphane Dujarric nach der israelischen Mitteilung erklärt, er appellierte nachdrücklich, dass ein solcher Befehl, sollte er bestätigt werden, zurückgenommen werde, um zu verhindern, dass sich die ohnehin schon tragische Situation zu einer katastrophalen entwickle. (...)
Der israelische Botschafter bei der UNO, Gilad Erdan, reagierte ungehalten: Wie könne es die UNO »wagen, uns zu predigen, wenn Israel versucht, den Schaden für die Zivilbevölkerung so gering wie möglich zu halten«. Die UNO solle sich im Moment »nur auf die Rückkehr der Entführten nach Israel konzentrieren. Dies ist die dringendste humanitäre Krise.« (nicht das töten von tausenden Menschen in Gaza!!!)
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas sprach davon, dass die zwangsweise Vertreibung eine zweite Nakba bedeute. Ministerpräsident Mohammed Schtaja warf Israel vor, einen »Völkermord« im Gazastreifen zu verüben.
Die WHO erklärte, eine Verlegung von schwerkranken Patienten aus dem Norden des Gazastreifens in dessen Süden sei nicht zu verantworten. Es gebe ernsthaft kranke Menschen, deren einzige mehr >>>
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12. Oktober 2023
Bundesarbeitskreis Gerechter Frieden in Nahost
Erklärung zur drohenden Invasion in den Gazastreifen
Angesichts der drohenden Eskalation des Krieges durch die geplante Invasion der israelischen Armee in den Gazastreifen appellieren wir an die deutsche Bundesregierung und die Parteien im Bundestag, sich für einen Waffenstillstand und Verhandlungen zwischen den Parteien einzusetzen.
Wir erinnern an den Aufruf britischer Persönlichkeiten, die der „Guardian“ am 9. Januar 2009 veröffentlichte, nachdem die israelische Armee mit ihrer Bodenoffensive „Gegossenes Blei“ in den Gazastreifen eingedrungen war und entsetzliche Zerstörungen mit über 1300 Toten hinterließ:
„Die Massaker in Gaza sind die letzte Phase eines Krieges, den Israel seit mehr als 60 Jahren gegen die Menschen Palästinas führt. Das Ziel dieses Krieges hat sich nie geändert: die überwältigende Militärmacht zu nutzen, um die Palästinenser als politische Kraft auszumerzen, eine Kraft, die fähig ist, sich der permanenten Aneignung ihres Landes und ihrer Ressourcen zu widersetzen. Israels Krieg gegen die Palästinenser hat Gaza und die Westbank in zwei gigantische, politische Gefängnisse verwandelt.
Es gibt keinerlei Symmetrie in diesem Krieg hinsichtlich der Prinzipien, der Taktik und Wirkungen. Israel ist verantwortlich dafür, ihn begonnen und intensiviert zu haben ...“
Weiter heißt es: „Israel muss anerkennen, dass seine Sicherheit von Gerechtigkeit und friedlicher Koexistenz mit seinen Nachbarn abhängt und nicht vom verbrecherischen Einsatz von Gewalt. Wir glauben, Israel sollte seinen Angriff auf Gaza unverzüglich und bedingungslos beenden, die Besatzung der Westbank beenden, jeden Anspruch auf Besitz oder Kontrolle von Gebieten jenseits der Grenzen von 1967 aufgeben.“
Nichts hat sich seither an der Blockade des Gazastreifens geändert, sie ist nur durch ihre Dauer und Gnadenlosigkeit immer unerträglicher geworden. So musste es zum Ausbruch aus diesem Gefängnis kommen. Inzwischen bekommt Gaza keinen Strom, keine Lebensmittel, keinen Treibstoff mehr, wie es der israelische Verteidigungsminister Gallant angekündigt hat. Eine Blockade, die schon seit 2009 gegen das humanitäre Völkerrecht verstieß, droht unter der Devise von Gallant: „Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und handeln entsprechend“, in unvorstellbare Gewalt und Zerstörung
auszuarten und alle Prinzipien des Völkerrechts zu verhöhnen.
Nichts, auch nicht die brutale Ermordung Hunderter Menschen in Israel, kein Verteidigungsrecht rechtfertigt diesen weiteren Völkerrechtsbruch und eine Vergeltung mit unverhältnismäßiger Gewalt, wie die augenblickliche Bombardierung von Wohngebieten, Gesundheitseinrichtungen und Pressebüros sowie die angekündigte Bodenoffensive. Dies muss die Bundesregierung erkennen und alles unternehmen, die Gewalt von beiden Seiten durch einen Waffenstillstand und Verhandlungen zu stoppen, um einen Weg zu einem dauerhaften Frieden in der Region ohne Besatzung und Apartheid zu ebnen.
Der Bundesarbeitskreis „Gerechter Frieden in Nahost“ ist bei der „Bundesarbeitsgemeinschaft Frieden und Internationale Politik“ angesiedelt. Er hat sich im Januar 2011 bundesweit aus Mitgliedern der LINKEN sowie Sympathisant*innen formiert.
DIE LINKE. Bundesarbeitskreis Gerechter Frieden in Nahost, c/o DIE LINKE. BAG Frieden und internationale Politik
Kleine Alexanderstr. 28, 10178 Berlin, Mail: bak-nahost-linke@t-online.de |
Es ist schon eine Weile her, dass mich die Propagandisten Israels vorführen wollten. Die Antideutschen waren dabei mit üblen Verleumdungen auch aktiv.
Heute versuchen es wieder die Ruhrbarone" die BDS Bewegung zu belasten, dabei taucht auch mein Name auf.
Zur Aufklärung verlinke ich noch einmal den palästinensischen Boykottaufruf und den deutschen. Vielleicht kann mir mal jemand erklären, was daran antisemitisch sein soll.
2005 BDS Aufruf Palästina
2015 - Deutschlandweiter BDS-Aufruf
Quelle |
BDS - Dringender Aktionsalarm für die Palästinenser JETZT!
Liebe UnterstützerInnen,
Das Apartheid-Israel hat soeben 1,1 Millionen Palästinenser zur "Evakuierung" der nördlichen Hälfte des Gazastreifens "aufgefordert".
Israel ist nun bereit, mit voller Unterstützung der USA und Europas in seinem völkermörderischen Krieg gegen die 2,3 Millionen Palästinenser in Gaza beispiellose Massaker zu begehen.
Seit Samstag haben Israels von den USA gelieferte Bomben über 1.500 Palästinenser ermordet, mehr als ein Drittel davon Kinder. Mehr als eine halbe Million Palästinenser, die meisten von ihnen Flüchtlinge, wurden vertrieben, ohne dass es einen sicheren Zufluchtsort gibt.
Wir brauchen Sie jetzt, um mit äußerster Dringlichkeit zu handeln. Viele palästinensische Leben hängen davon ab.
Lassen Sie uns gemeinsam unsere Energien bündeln, um einen Politikwechsel herbeizuführen und zu fordern:
1) Sofortiger Waffenstillstand jetzt!
2) Erlaubt sofortige humanitäre Hilfe!
3) UN-Schutz für die Palästinenser in Gaza jetzt!
Um dies zu erreichen:
1) Schreiben Sie dringend an Ihre gewählten Vertreter, um die oben genannten Forderungen zu stellen, und markieren Sie sie in den sozialen Medien.
2) Die BDS-Bewegung ruft alle Unterstützer auf, jetzt zu mobilisieren! Nehmen Sie an Solidaritätsdemonstrationen in Ihrer Stadt teil oder organisieren Sie sie, indem Sie die oben genannten strategischen Botschaften verwenden, die jetzt unsere oberste Priorität und dringendste ethische Pflicht sind. Ihre Unterstützung wird jetzt mehr denn je benötigt!
3) Kontaktieren Sie Ihre lokale BDS- oder Palästina-Solidaritätsgruppe, um sich jetzt zu engagieren!
4) Initiieren/unterstützen Sie den Boykott aller akademischen, kulturellen, sportlichen und touristischen Engagements, die im Apartheidstaat Israel oder seinen Lobbygruppen und mitschuldigen Institutionen stattfinden bzw. von ihnen gesponsert werden.
5) Schließen Sie sich einer BDS-Kampagne oder einer strategischen Palästina-Solidaritätsgruppe in Ihrer Nähe an, um kollektiv und effektiv zu handeln.
Quelle und mehr >>
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KRIEG GEGEN GAZA
»Netanjahu braucht Hamas als Spaltkeil«
BRD kriminalisiert Palästina-Solidarität. Israel bestraft Menschen im Gazastreifen kollektiv. Ein Gespräch mit Wieland Hoban
Interview: Jakob Reimann - 14.10.2023
Wieland Hoban ist Vorstandsvorsitzender des Vereins »Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost«
Seit den ersten Nachrichten vom Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober überschlagen sich die Ereignisse. Die israelischen Behörden waren scheinbar komplett überrascht. Wie konnte das passieren?
Es gibt Informationen, dass es vom ägyptischen Geheimdienst zuvor Warnungen an die israelische Regierung über einen bevorstehenden Angriff gegeben hatte. Netanjahu hat sie aber ignoriert. Außerdem hatte die extremistische israelische Regierung praktisch sämtliche israelischen Sicherheitskräfte im Westjordanland gebündelt, um dort die Siedler zu beschützen, die Pogrome begehen. Es waren also kaum Soldaten am Grenzzaun zu Gaza. Netanjahu hat die Hamas unterschätzt. Er hat offen zugegeben, dass er oft mit ihnen kommuniziert und ihnen über indirekte Wege sogar Mittel zukommen lässt. Netanjahu braucht die Hamas als Spaltkeil, um eine einheitliche palästinensische Führung zu verhindern. Er dachte immer, er könne die Lage beherrschen und Hamas-Funktionäre manipulieren. Es war diese Arroganz, mit der er das Leben der eigenen Bevölkerung aufs Spiel gesetzt hat.
Hat Netanjahu also gedacht, das »business as usual« könne ewig weitergehen?
Er nahm an, ab und zu kommen ein paar Raketen, dann bomben wir, und dann ist wieder alles ruhig. Er hält sich für einen König, der alles in der Hand hat. Doch weder kann er die extremistischen Politiker seiner Regierung kontrollieren noch die Situation in Gaza.
Bereits 2015 warnte die UN, der Gazastreifen werde ab 2020 »unbewohnbar«. Wie sah die humanitäre Lage in Gaza vor dem Überfall der Hamas aus?
Seit 16 Jahren wird Gaza von Israel blockiert. Durch die Blockade ist die Einfuhr von allem drastisch beschränkt, ob es Essen, Medizin oder Baustoffe sind. Die Hälfte der Bevölkerung ist minderjährig. Die Menschen müssen kämpfen, um sich überhaupt ernähren zu können. Fischer werden beschossen, wenn sie in die ertragreichen Bereiche im Meer gelangen wollen. Kläranlagen wurden im Laufe der Jahre von Israel zerstört. Die Kranken können kaum am Leben gehalten werden. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Gaza ist schon seit langem ein Ort der Katastrophe, ein Ort des Leids.
Inwiefern wird die israelische Reaktion die Lage verschlimmern? mehr >>> |
Quelle Facebook - Um alle Bilder zu sehen auf das Bild klicken
Fotos: Mohammed Zaanoun / Activestills - 13. 10, 2023
Tausende von Palästinensern fliehen aus dem nördlichen Gazastreifen,
nachdem Israel sie aufgefordert hatte, innerhalb von 24 Stunden die gesamte Zivilbevölkerung zu räumen. Während der laufenden Evakuierung beschoss Israel zivile Konvois aus der Luft und tötete Dutzende. Der nördliche Gazastreifen ist ein dicht besiedeltes Gebiet, in dem etwa 1,1 Millionen Menschen leben. UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte, die israelische Anordnung werde "Bewegungen verursachen, die ohne verheerende humanitäre Folgen unmöglich sind". Mindestens 1.900 Palästinenser wurden bei israelischen Luftangriffen getötet und 6.388 verwundet, seit Israel eine totale Blockade über den Gazastreifen verhängt hat, und mehr als 400.000 Menschen wurden bereits vertrieben.
Von Rajaa al Natour - einem Palästinenser, der in Amsterdam lebt:
gefunden bei Judith Bernstein (facebook) - 12.10. 2023
"Unsere nationale Befreiung wird niemals durch israelisches Blut erfolgen"
Meine nationale Befreiung und die nationale Befreiung meines Volkes beinhalten keinen Jeep, der durch die Straßen von Gaza rast und eine halb nackte jüdische Frau an der Front festgeschnallt ist.
„Wir, die Palästinenser, sind an nichts schuldig und natürlich nicht an diesem Mord, der über 800 unschuldigen israelischen Zivilisten das Leben kostete. Aus unserer Sicht ist die Besetzung die Quelle aller Übels und Zerstörung: Was habt ihr erwartet, was nach Jahrzehnten der Blockaden, Unterdrückung, Demütigung und dem Verlust der Menschenwürde passieren würde? Was habt ihr von den Palästinensern erwartet, die alles verloren haben und den Zaun durchbrochen haben? Dass sie dich umarmen werden? ”
Das wird von mir erwartet, dass ich heute als palästinensischer Journalist schreibe - stark bewaffnet von der massiven Macht und dem Einfluss des nationalen palästinensischen Rhetorikdiskurses, der jede Kritik, Logik und grundlegende Moral zum Schweigen bringt und uns als Palästinenser in zwei Hauptrollen zwingt: ermordet oder Mörder. Schließlich sind wir die ultimativen Opfer und somit dürfen wir alles tun. Nein?
Am Samstag ist es der Hamas also gelungen, uns, die Palästinenser, in Mörder zu verwandeln. Wir werden nicht mehr "ermordet" oder "hilflose Opfer". Dieses Mal hat die Hamas es offiziell gemacht, auf ausgeklügelte, überzeugende und stolz inspirierende Weise (zumindest laut einigen). Wir als palästinensisches Kollektiv haben uns nicht einmal die Mühe gemacht, unsere Aktionen zu stottern oder zu blödern, genau wie die israelische Besatzungsarmee: unsere Vorbilder. Ja, wir sind zu Mördern geworden, durch eine vorsätzliche, taktische, gut zeitliche und berechnete Operation unter der Leitung der Hamas, die plötzlich zum ultimativen palästinensischen Repräsentanten geworden ist, der die nationale palästinensische Befreiungsbewegung nach einer Agenda führt.
Aber wir, die Palästinenser, sind Opfer der israelischen Besatzung, keine Mörder – wir reagieren nur auf die Unterdrückung, die der Staat Israel und seine Armee auf uns ausgeübt hat. Deshalb ist der Mord an mehr als 800 unschuldigen Menschen nur eine weitere Reaktion, eine Katharsis, eine Freilassung und vor allem - legitim, weil wir, genau wie Israel, das Recht haben, uns zu verteidigen, uneingeschränkt und um jeden Preis! Im Krieg, wie im Krieg, dürfen wir keine moralischen oder ethischen Fragen stellen, weil sie nur unseren nationalen palästinensischen Zielen schaden. Ist doch unnötig, oder?
Natürlich ist das alles moralischer und politischer Schwachsinn. Nicht nur, weil diese spezielle Operation auf operativ-strategischer Ebene gut geplant war und nur massives Blutbad verursachen sollte. Aber hauptsächlich deshalb, weil dieser Mord diesmal mit Hilfe des Militär- und Medienflügels der Hamas eine andere und entscheidende Rolle spielt. Dieser Mord wurde politisch belastet und in einen palästinensischen allarabischen Sieg verwandelt, durch den wir als Palästinenser und die arabische Welt sozusagen unseren Stolz, unsere Ehre und die nationale Erektion wiedererlangt haben, die wir 1948 und 1967 verloren haben.
Ja, wir haben den Spieß umgedreht, die Machtgleichung zwischen Palästinensern und Israelis geändert, die Niederlage des israelischen Bewusstseins erschrocken und die nationale Widerstand Wir sind der Hammer! Wir sind einfach die besten! Aber vor allem haben wir die Palästinenser und ganz allgemein die arabische besiegte Erzählung durch massiven und bewussten Massenmord in eine siegreiche Erzählung verwandelt – um ein siegreiches Bewusstsein
Nur dieses Mal hat sich dieses Gefühl des Triumph im Gegensatz zu vielen anderen Gelegenheiten in den Köpfen vieler Palästinenser und vieler Araber in der arabischen Welt als ein Prozess registriert, der nur durch das Abschlachten, Mord und Blutvergießen an Israelis geschaffen wurde und erhalten wird.
Meine Finger zittern, aber es gibt kein Entkommen: Meine Pflicht als Mensch, schon vor meiner journalistischen Pflicht, verlangt, dass ich Folgendes schreibe: Die Hamas will nicht nur strategische Erfolge, sondern auch zu einer politischen Errungenschaft, die die Belagerung von Gaza beenden soll; die Hamas will einen Palästinenser schaffen Erzählung, in der das israelische Blut der einzige Maßstab für den Sieg sein wird. Mit anderen Worten: Die Hamas schafft automatische Mördermaschinen unter dem Deckmantel nationaler palästinensischer Rhetorik.
Meine nationale Befreiung
An die Hamas, ihre Unterstützer und diejenigen unter uns, die sich Sorgen machen und stottern, weil es "kompliziert" ist, jetzt zu sprechen, möchte ich sagen, dass meine nationale Befreiungsnarrativ und die Erzählung meines Volkes keinen rasenden Jeep in den Straßen von Gaza mit einem halb nackten Juden beinhalten Frau an der Vorderseite geschnallt! Dazu gehört auch nicht, eine jüdische Frau über siebzig zu einer Siegesgeste zu zwingen, nur weil wir es können, wie es die Soldaten der Besatzung und die Siedler tun! Mein nationales Befreiungsprojekt beinhaltet keine barbarische Terminologie, die israelische Kriegsgefangene als "Klaven" des Krieges definiert, nur weil sie jüdisch sind! Und es beinhaltet definitiv keine Sätze wie: "Alles klauen, Türen und sogar die Toiletten", weil es cool ist jüdische Familien zu stehlen und zu plündern! Habt ihr so schnell vergessen, dass das genau das ist, was israelische Soldaten in Dschenin gemacht haben?
Und zu den Israelis, die aufrufen, Gaza auszulöschen, sage ich: Denkt daran - es ist traurig zu sagen - dass ein Bewusstsein, das am vergangenen Samstag den Geschmack des israelischen Blutes gekostet hat, niemals zum Defätismus zurückkehren wird Der Trennzaun wird immer wieder durchbrochen. Nichts wird die Hamas-Kämpfer aufhalten, die in die Häuser der Israelis eingedrungen sind, sie erschossen, aus ihren Betten gezogen und ihre Häuser verwandt haben. Nichts wird ein Bewusstsein aufhalten, das die Barriere der Angst und Abschreckung durchbrochen hat und jüdisches Blut als Hoffnung und Erlösung betrachtet.
Weder die Hamas noch die Besatzungssoldaten, die bald durch die Straßen von Gaza marschieren werden, noch die Besatzungspiloten, die Gaza derzeit bombardieren, interessieren mich, obwohl ich weiß, dass unser Leben als Palästinenser für sie wertlos ist. Mir sind mein Volk, die Palästinenser und ihre gerechte Forderung nach Freiheit wichtig, und deshalb muss ich sagen – vielleicht mit gebrochener, schmerzhafter und zitternder – aber klarer Stimme –, dass wir, die Palästinenser, dieses Blut vergossen haben.
Liebe Palästinenser, sagt euch, was immer ihr wollt, versucht, schwierigen moralischen Fragen zu entkommen, die Realität zu blühen, generische Beiträge auf Facebook zu schreiben, ihren Mord mit unseren zu vergleichen und versucht, die Gräueltaten zu rechtfertigen, wie es Und wenn du versagst und dein Herz vor Trauer und Schmerz bricht, wenn es merkt, dass es keine Entschuldigung auf der Welt gibt, die diese Art von Mord rechtfertigen kann, schreib: Wir suhlen uns auch im Blut der Israelis. Schreibt: Unsere nationale Befreiung wird nicht durch ihr Blut gehen.
Rajaa Natour
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Menschenrechtsorganisationen erheben laut und deutlich ihre Stimme gegen die Schädigung aller unschuldigen Zivilisten
WhatsApp - 12. Oktober 2023
Wir, die Mitglieder der unterzeichnenden Menschenrechtsorganisationen in Israel, sind schockiert und entsetzt in diesen furchtbaren Tagen.
Die grausamen Verbrechen der Hamas gegen unschuldige Zivilisten - darunter Kinder, Frauen und ältere Menschen - haben uns alle erschüttert, und wir haben Mühe, uns von den unerträglichen Anblicken und Geräuschen zu erholen. Einige von uns waren während des Angriffs in den israelischen Gemeinden an der Grenze zum Gazastreifen; viele von uns haben Familienangehörige, Freunde und Kollegen, die die erschütternden Ereignisse miterlebt haben und immer noch mit ihnen zu tun haben; und wir alle kennen Menschen, die ermordet, verletzt oder entführt wurden. Es wird einige Zeit dauern, bis wir die Tragweite und die Folgen des abscheulichen Angriffs der Hamas, für den es keine Rechtfertigung geben kann, vollständig verstehen.
Die meisten unserer Teams bestehen aus Israelis und Palästinensern; daher haben einige von uns Verwandte und Kollegen im Gazastreifen, die derzeit unter den anhaltenden Angriffen des israelischen Militärs leben. Kinder, Frauen und ältere Menschen werden wahllos angegriffen und können sich nirgendwo verstecken.
Auch jetzt - und gerade jetzt - müssen wir unsere moralische und menschliche Haltung bewahren und dürfen nicht der Verzweiflung oder dem Drang nach Rache nachgeben. Unser Glaube an den menschlichen Geist und das ihm innewohnende Gute ist wichtiger denn je. Eines ist klar: Wir werden unseren Glauben an die Menschlichkeit niemals aufgeben - auch jetzt nicht, wo dies schwieriger denn je ist.
Da wir uns schon immer gegen die Verletzung unschuldiger Zivilisten gewehrt haben, bleibt es in diesen schrecklichen Zeiten unsere Pflicht - während wir auf israelischer Seite die Toten zählen und uns um verwundete, vermisste und entführte Angehörige sorgen, und während in Gaza Bomben auf Wohnviertel abgeworfen werden, die ganze Familien auslöschen, ohne die Möglichkeit, die Toten zu begraben -, unsere Stimme laut und deutlich gegen die Verletzung aller unschuldigen Zivilisten zu erheben, sowohl in Israel als auch in Gaza.
Wir fordern die sofortige Freilassung aller Geiseln und ein Ende der Bombardierung von Zivilisten in Israel und in Gaza. Humanitäre Hilfe muss die Zivilbevölkerung erreichen können, medizinische Einrichtungen und Zufluchtsorte dürfen nicht beschädigt werden, und lebenswichtige Ressourcen wie Wasser und Strom dürfen nicht abgeschnitten werden. Die Tötung weiterer Zivilisten wird die verlorenen Menschen nicht zurückbringen. Wahllose Zerstörungen und eine Belagerung, bei der Unschuldige zu Schaden kommen, werden keine Erleichterung, Gerechtigkeit oder Ruhe bringen.
Als Menschen, die sich für die Förderung der Menschenrechte einsetzen und an die Unantastbarkeit des Lebens glauben, fordern wir dringend ein Ende aller wahllosen Zerstörungen von Leben und Infrastruktur der Zivilbevölkerung. Wir rufen dazu auf, Verhandlungen zu führen und alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Freilassung der Geiseln herbeizuführen - wobei die von der Hamas festgehaltenen Zivilisten Vorrang haben sollten. Das ist die einzig humane und vernünftige Maßnahme, und sie muss jetzt ergriffen werden. Quelle
Mothers Against Violence | Itach Ma'aki - Women Lawyers for Social Justice | Amnesty International Israel | BIMKOM - Planners for Planning Rights | B'Tselem | Gisha | The Association for Civil Rights in Israel | Public Committee Against Torture in Israel | Parents Against Child Detention | Hamoked - Center for the Defence of the Individual | Zazim - Community Action | Haqel - In Defense of Human Rights | Yesh Din | Yesh Gvul | Combatants for Peace | Mehazkim | Machsom Watch | Women Wage Peace | Akevot Institute for Israeli-Palestinian Conflict Research | Standing Together | Ir Amim | Emek Shaveh | The Parents Circle-Families Forum | Rabbis for Human Rights | Physicians for Human Rights-Israel | Breaking the Silence | Torat Tzedek
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Die von Israel verbreiteten Berichte über den Ausbruch aus Gaza sind verstörend.
Auch von uns wurde eine Stellungnahme erwartet. Wir brauchten gesicherte Informationen - und wollten dies vor allem auch zusammen mit den anderen Organisationen im Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina machen.
Dies mit 14 Organisationen zu koordineren brauchte Zeit:
- gemeinsame Stellungnahme des Forums für Menschenrechte in Israel/Palästina
- Stellungnahme der GSP auf unserer Website
Kritik kommt auch direkt aus Israel:
Der Tagesanzeiger brachte am 8.10.23 ein Gespräch mit dem Historiker Tom Segev . Dieser erhebt mit erkennbarer Empörung schwere Vorwürfe gegen Israels Sicherheitsdienste.
Wie konnte es soweit kommen? Was sind die Hintergründe?
Ein in Israel geborener und aufgewachsener und nun in Deutschland lebender Kenner Israel hat uns sein in diesem Tagen erstelltes Video zur Verfügung gestellt:
Dr. Shir Hever ist als unabhängiger Wirtschaftsforscher, Geschäftsführer des Bündnisses für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern (BIP) und Koordinator der Kampagne für das Militärembargo des Boykott National Committee (BNC).
Als Geleitwort zum gewalttätigen Ausbruch aus dem Freiluftgefängnis Gaza zitieren wir den ehemaligen US-amerkanischen Botschafter Chas Freeman:
"Der Angriff der Hamas auf Israel war zum Teil ein Gefängnisausbruch (aus dem Gazastreifen), aber mehr als das war es ein Aufstand der Hoffnungslosen durch die Hoffnungslosen für die Hoffnungslosen.
Manchmal wird das Leiden so unerträglich, dass alles möglich ist."
Doch nun zur angekündigten Einführung mit Shir Hever zum aktuellen Konflikt zwischen Israel und Palästina und wie dieser entstanden ist.
Mit einem Klick auf das Bild sind Sie dabei!
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ECCP FORDERT DEN SCHUTZ DER PALÄSTINENSER IN GAZA UND DIE EINHALTUNG DES VÖLKERRECHTS
Veröffentlicht in Erklärungen | 13. Oktober 2023
ECCP verurteilt die verheerende Gewalt der letzten Tage in Israel und Gaza. Vorsätzliche Angriffe auf Zivilisten, unverhältnismäßige und wahllose Angriffe, bei denen Zivilisten getötet oder verletzt werden, sind Kriegsverbrechen.
Am Morgen des 13. Oktober wies Israel 1,1 Millionen Palästinenser an, die nördliche Hälfte des besetzten Gazastreifens zu "evakuieren", was UN-Vertreter dazu veranlasste, vor einer bevorstehenden und beispiellosen Katastrophe zu warnen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und UN-Beamte haben Israel dringend aufgefordert, den Evakuierungsbefehl aufzuheben, da es einem "Todesurteil" gleichkomme, wenn gefährdete Patienten gezwungen würden, Krankenhäuser im Gazastreifen zu evakuieren.
Die Auseinandersetzung mit der jüngsten Krise, ihrem Kontext und den zugrundeliegenden Ursachen sowie mit der absoluten Notwendigkeit, dass die Besatzungsmacht sowie alle Widerstandsgruppen des besetzten Volkes das Völkerrecht respektieren und sich an das Verbot halten, Zivilisten zu schaden, ist von entscheidender Bedeutung.
Aber die oberste Priorität für jeden, dem die Menschenrechte und die Einhaltung des Völkerrechts am Herzen liegen, besteht jetzt darin, Druck auf die Regierungen und die UNO auszuüben, um einen Waffenstillstand zu verhängen, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und die Besatzungsmacht Israel zu zwingen, den 2,3 Millionen Palästinensern, die im von Israel besetzten und hermetisch belagerten Gazastreifen eingeschlossen sind, dringende humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, einschließlich Lebensmitteln, Wasser, medizinischer Ausrüstung und Strom.
Seit dem 8. Oktober sind die Palästinenser im Gazastreifen dem intensivsten, unerbittlichsten und wahllosesten israelischen Bombardement aller Zeiten ausgesetzt, das Häuser, Märkte, Schulen und Universitäten, Krankenhäuser, medizinisches Personal, Journalisten und die gesamte zivile Infrastruktur zum Ziel hat. Die israelischen Besatzungstruppen wenden ihre "Dahiya-Doktrin" an, die "unverhältnismäßige Gewalt" vorsieht, um den Schaden für die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur zu maximieren. Dies ist ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht.
Wieder einmal wurden ganze Familien vom Erdboden verschluckt. Seit Samstag haben Israels Bomben über 1.500 Palästinenser getötet, mehr als ein Drittel davon Kinder. Mehr als eine halbe Million Menschen wurden vertrieben, noch bevor die katastrophalen "Evakuierungs"-Befehle ergangen sind.
Wir müssen jetzt handeln, und zwar mit äußerster Dringlichkeit. Viele palästinensische Leben hängen davon ab.
Wir rufen alle europäischen Regierungen auf, eine UN-Dringlichkeitssitzung zu beantragen, um das bevorstehende Massaker in Gaza zu stoppen und sicherzustellen, dass die Konventionen der Vereinten Nationen vollständig umgesetzt werden.
Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand, den Schutz der Palästinenser im Gazastreifen durch die Vereinten Nationen und die sofortige Bereitstellung von humanitärer Hilfe. Quelle |
(Schon das zweite Schreiben des palästinensischen Botschafters in Österreich)
Pressespiegel zu Botschafter Salah Abdel Shafi vom 8. bis 13. Oktober 2023
Presseaussendung von Botschafter Salah Abdel Shafi zu den jüngsten Ereignissen (8.10.2023)
https://www.palestinemission.at/single-post/presseaussendung-von-botschafter-salah-abdel-shafi-zu-den-j%C3%BCngsten-ereignissen
Presseaussendung von Botschafter Abdel Shafi zum Stopp der österreichischen Entwicklungshilfe (9.10.2023)
https://www.palestinemission.at/single-post/presseaussendung-von-botschafter-abdel-shafi-zum-stopp-der-%C3%B6sterreichischen-entwicklungshilfe
Aufgegriffen von
Der Standard (9.10.2023)
https://www.derstandard.at/story/3000000190308/oesterreich-friert-entwicklungshilfe-fuer-palaestinensische-gebiete-ein
Kronenzeitung (9.10.2023)
https://www.krone.at/3134526
Die Presse (9.10.2023)
https://www.diepresse.com/17727007/oesterreich-schickt-krisenteam-nach-tel-aviv-und-stoppt-hilfsgelder-fuer-palaestinenser
Salzburger Nachrichten
https://www.sn.at/politik/innenpolitik/oesterreich-entwicklungsgelder-palaestinenser-146621977
Kurzinterview in der ZIB17 (9.10.2023)
https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-1700/71284/ZIB-Spezial-1700/14196651
Botschafter Abdel Shafi zu Gast in krone.tv (11.10.2023)
https://www.krone.at/3136935?fbclid=IwAR3yOdGynE4MX4TJGGPiEibAw4s30uDlD6ki7V60djuAjBYubjqUufqXL3Q
Botschafter Salah Abdel Shafi zu Gast im Ö1-Morgenjournal (13.10.2023)
https://oe1.orf.at/player/20231013/736203/1697173691550
Warum Palästinenser in Österreich Doppelmoral beklagen; Der Standard (13. Oktober 2023)
https://www.derstandard.at/story/3000000190912/gef252hl-der-st228ndigen-missachtung |
Die Deutsche Palästina Mission und ihr Botschafter scheinen noch gar nicht mitbekommen zu haben, was in Gaza passiert, keine Reaktion, kein Protest des Boschafters.
Eine Dame hat mich kritisiert, weil ich deine ähnliche Kritik vor ein paar Tagen veröffentlicht habe.
Man kritisiert doch nicht den palästinensischen Botschafter und schon gar nicht Abbas.
Ich bin nicht für Parteien aktiv, sondern für Menschen und da gibt es leider auch Kritik wie jetzt am Botschafter oder auch an Abbas, wegen der palästinensischen Menschen. Wie kann man schweigen zu dem, was in Gaza passiert?
Zum aktuellen Kommentar
(Dabei ist das Verhalten des Lehrer sicher auch nach Dienstrecht strafbar. Es gibt keine Prügelstrafe an deuschen Schulen. Die andere Frage (bei allem Verständniss für die Jungen) ist, ob das zeigen von z.b. Fahnen in Schulen erlaubt ist.
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