Die IDF (IOF) besucht Gaza - Täglich sterben mehr - Sippenhaft in Gaza
Die Gesundheitsbehörden im Gazastreifen gaben am Freitag bekannt, dass durch israelische Luftangriffe, die ganze Gebäude in Schutt und Asche gelegt haben, rund 1.900 Palästinenser getötet und fast 7.700 verwundet wurden. Mehr als die Hälfte der Toten sind Frauen und Kinder.
Israel erklärte am Donnerstag, dass bei Raketenangriffen und tödlichen Angriffen auf israelisches Gebiet durch Kämpfer der von den USA als Terrorgruppe eingestuften Hamas 1.300 Menschen getötet wurden. Mehr als 3.000 Menschen wurden verwundet. |
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Die Wahrheit hinter dem Israel vs. PALÄSTINA Konflikt #ZDF #Helga #Baumgarten #Gaza #Hamas
Helga Baumgarten - 2021 - 2418 Aufrufe vor 2 Jahren ZDF-HAUPTSTADTSTUDIO BERLIN
Helga Baumgarten (emeritierte Professorin Bir Zait Universität/Westjordanland). |
Quelle Spiegel online.
Ich nehme Abstand von den Jusos und der SPD (FDP, CDU)
Wer so unwissend und verantwortungslos reagiert ist nicht mehr wählbar für mich.
Man kann nicht die Opfer (Palästina) von den Tätern (Israel und jetzt Hamas) auseinanderhalten.
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Äußerung des Palästinenserpräsidenten Abbas,
er distanziert sich von den Hamas-Taten
Mehr als eine Woche nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas
auf Israel hat sich Palästinenserpräsident Abbas von dieser distanziert.
Tagesschau - 6.10.2023
Ihre Taten und Politik "repräsentieren nicht das palästinensische Volk", sagte er.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich vom Vorgehen der Terrororganisation Hamas distanziert. Die Taten und die Politik der Hamas "repräsentieren nicht das palästinensische Volk", sagte Abbas mehr als eine Woche nach dem Angriff der Hamas auf Israel in einem Telefonat mit Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro. Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Er lehne die Tötung von Zivilisten auf beiden Seiten ab, so Abbas weiter. Zudem forderte er alle Beteiligten auf, Gefangene freizulassen.
Das von der Wafa verbreitete Zitat zur Hamas fand sich wenige Stunden später allerdings nicht mehr auf der Website der Nachrichtenagentur. Eine Begründung dafür findet sich auf der Website nicht.
16.10.2023
Mehr als eine Woche nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel hat sich Palästinenserpräsident Abbas von dieser distanziert.
Ihre Taten und Politik "repräsentieren nicht das palästinensische Volk", sagte er.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich vom Vorgehen der Terrororganisation Hamas distanziert. Die Taten und die Politik der Hamas "repräsentieren nicht das palästinensische Volk", sagte Abbas mehr als eine Woche nach dem Angriff der Hamas auf Israel in einem Telefonat mit Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro. Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Er lehne die Tötung von Zivilisten auf beiden Seiten ab, so Abbas weiter. Zudem forderte er alle Beteiligten auf, Gefangene freizulassen.
Das von der Wafa verbreitete Zitat zur Hamas fand sich wenige Stunden später allerdings nicht mehr auf der Website der Nachrichtenagentur. Eine Begründung dafür findet sich auf der Website nicht. Quelle
Nach Hamas-Angriff auf Israel Warum Abbas unter Druck steht
Antisemitische Äußerungen, kaum Rückhalt und geringe Machtbefugnisse: Es gibt nicht viele, die Palästinenserpräsident Abbas noch eine größere Rolle zutrauen. Das hat viele Gründe.
Tagesschau - Jan-Christoph Kitzler - ARD Tel Aviv - 16.10.2023
Noch immer hat sich Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nicht dazu durchringen können, den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel offiziell zu verurteilen. Das "Unrecht" an den Palästinensern treibe den Konflikt mit Israel zu einer "Explosion", sagte er noch am 7. Oktober zu US-Außenminister Antony Blinken - dem Tag des Angriffs der militant-islamistischen Hamas auf Israel.
Nun zitierte die amtliche palästinensische Nachrichtenagentur Wafa Abbas mit den Worten, Taten und die Politik der Hamas "repräsentieren nicht das palästinensische Volk". Der Satz soll in einem Telefonat mit Venezuelas Staatspräsidenten Nicolas Maduro gefallen sein. Doch schon ein paar Stunden später war davon keine Rede mehr: Wafa meldet nun stattdessen, Abbas fordere ein Ende der "israelischen Aggression" und Fluchtkorridore. Während des Telefonats seien die "schwierigen Entwicklungen" in den palästinensischen Gebieten diskutiert worden.
Ihre Taten und Politik "repräsentieren nicht das palästinensische Volk", sagte Palästinenserpräsident Abbas. USA und EU erwarten ein klares Bekenntnis
Ein offizielles Statement aus dem Amtssitz von Abbas in Ramallah zur Gewalt der Hamas gibt es weiterhin nicht. Offenbar befürchtet man im Umfeld von Abbas, noch mehr an Rückhalt in der palästinensischen Bevölkerung zu verlieren. Dort war in Umfragen der Anteil der Menschen, die Gewalt gegen Israel befürworten, das das Westjordanland völkerrechtswidrig besetzt hat, weiter angestiegen. mehr >>>
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Stellungnahme des palästinensischen Botschafters Laith Arafeh zu den Einschränkungen der palästinensischen Solidaritätsveranstaltungen:
Palästinensische Mission - 16. 10. 2023
Ich bin zutiefst besorgt über die übertriebene Reaktion auf eine friedliche Antikriegsdemonstration gestern in Berlin.
"Free Palestine" ist ein Aufruf zur Beendigung der illegalen israelischen Besatzung und zur Wahrung der Menschenrechte. Wer dies anders interpretiert, spricht den Palästinensern schlichtweg ihre Menschlichkeit ab und will Besatzung, Unterdrückung und Konflikt aufrechterhalten.
Rufe nach Freiheit sollten geschützt, ja sogar gefördert werden, insbesondere in den Hauptstädten der freien Welt. Es ist traurig, dass diese Aufrufe in einer Weise eingeschränkt werden, die den Werten freier Gesellschaften zuwiderläuft.
Die Einschränkungen für palästinensische Solidaritätsaktivitäten verschlimmern den Schmerz und den Druck, den die palästinensisch-deutsche Gemeinschaft und viele besorgte Bürger im ganzen Land ertragen müssen.
Ich bitte alle zuständigen Behörden dringend, ihre Entscheidung zu überdenken. Ich bitte auch um Zurückhaltung, Weisheit, uneingeschränkte Achtung des Gesetzes und den Schutz des unveräußerlichen Rechts auf freie Meinungsäußerung.
Ein deutsch-palästinensischer Bürger hat letzte Woche bei einem israelischen Luftangriff auf Gaza einen Bruder verloren. Als ich mit ihm sprach, sagte er mir, dass er nun das Gefühl hat, dass ihm das Recht auf Trauer verweigert wird.
Angesichts der heutigen Ereignisse ist es noch schwieriger, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Quelle |
Palästinenser demonstrieren am 17. Oktober 2023 in der Stadt Ramallah im Westjordanland aus Solidarität mit den Palästinensern des Gazastreifens
Israelisch-palästinensischer Krieg: Palästinensische Polizei erschießt Demonstranten, die den Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza verurteilen
Die Palästinensische Autonomiebehörde geht nach dem "Krankenhausmassaker" in Gaza gegen Kundgebungen im besetzten Westjordanland vor
Die Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) haben mit scharfer Munition Proteste im besetzten Westjordanland gegen die israelische Bombardierung eines Krankenhauses im Gazastreifen, bei der mindestens 500 Menschen getötet wurden, aufgelöst.
Lokale Medien berichteten von Hunderten von Menschen, die sich nach dem Bombenangriff in Ramallah, Hebron, Dschenin, Tulkarm, Tubas und anderen Städten versammelten.
Die Demonstranten marschierten zum Hauptquartier der Palästinensischen Autonomiebehörde und forderten weitere Maßnahmen gegen Israel und zur Unterstützung des Gazastreifens.
Israel begann am 7. Oktober mit der Bombardierung des Gazastreifens, als palästinensische Kämpfer einen Überraschungsangriff auf Israel starteten, bei dem mehr als 1.400 Menschen getötet wurden.
Bei israelischen Luftangriffen wurden innerhalb von 12 Tagen mehr als 3.500 Palästinenser getötet, darunter mehr als 1.000 Kinder und 1.000 Frauen. Rund eine Million Menschen wurden vertrieben und sind gezwungen, in Krankenhäusern und Schulen Schutz zu suchen, da Israel die Belagerung der Enklave verschärft.
Die Streitkräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde griffen am Dienstag Proteste mit scharfer Munition und anderen Methoden an und verletzten dabei mindestens eine Person in Tubas.
Der Fernsehsender Al Jazeera zeigte, wie ein gepanzertes palästinensisches Fahrzeug versuchte, Demonstranten in Ramallah, dem Sitz der PA, zu überfahren.
Übersetzung: Die Palästinensische Autonomiebehörde feuert auf Demonstranten in Al-Dhahiriya, in der Nähe von Hebron (siehe den englischen Text)
Unterdessen berichteten lokale Medien von Schießereien gegen israelische Siedlungen und militärische Kontrollpunkte im gesamten Westjordanland.
Feuergefechte wurden aus Dschenin, Nablus und Ramallah, Hebron und Tulkarm gemeldet.
Auch im besetzten Ostjerusalem kam es zu Protesten. In den Vierteln Silwan, Shufat, Wadi al-Joz und Kafr Aqab kam es zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Streitkräften.
Örtliche Medien berichteten, die israelischen Streitkräfte setzten scharfes Feuer, Tränengas und Stinkwasser ein, um die Proteste aufzulösen.
Seit dem 7. Oktober haben israelische Soldaten und Siedler mindestens 61 Palästinenser getötet, darunter 18 Kinder.
Mehr dazu später... Quelle |
Medien über Israel-Krieg und Gaza: Tatsachen nur auf der einen Seite?
Realität und Medienrealitäten konfligieren
16. Oktober 2023 - Sebastian Köhler
Das Handwerk des korrekten Zitierens und die Kunst der Distanzierung. Was an einem Tagesschau-Beitrag auffällt.
Inwiefern entsprechen wichtige, zumal öffentlich-rechtliche Medien hierzulande Normen für journalistische Objektivierung, insbesondere in der Krisen- und Kriegsberichterstattung?
Im aktuellen Medienstaatsvertrag, der seit dem 7. November 2020 gilt, heißt es dazu mit Blick auf die öffentlich-rechtlichen Medien:
(…) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.
In einem aktuellen Beitrag von Tagesschau.de, der unter dem Titel "Auch der Süden Gazas ist nicht sicher" als "Reportage" veröffentlicht wurde und damit informationsbetont sein soll wie auch Meldungen und Berichte, heißt es gleich eingangs:
Autokolonnen schieben sich vorbei an einer langen Reihe zerbombter Autos. Immer wieder blockiert die Terrororganisation Hamas Straßen in den Süden des Gazastreifens, um die Flucht dorthin zu erschweren, sagt das israelische Militär. Die Hamas betont, die Menschen würden nicht fliehen wollen.
Tagesschau
Ein relativ typischer Einstieg in einen solchen Beitrag – auch wenn es sich nicht ohne Weiteres erschließt, inwiefern die ARD-Korrespondentin aus der Ferne, offenbar von Tel Aviv aus, – eine Reportage über die Lage im Gaza-Streifen recherchiert und schreibt. Denn eine Reportage lebt in aller Regel von der Vor-Ort-Präsenz der Reporterin oder des Reporters. Das ist hier erklärtermaßen nicht der Fall.
Der Text wäre daher wohl eher als ein "Feature" (also als eine Mischform verschiedener Ebenen mit Reportage-Elementen) denn als "Reportage" zu beschreiben. Doch diese Medienkritik sei hier nur am Rande vermerkt. Was aber fällt am zitierten Absatz auf, wenn wir genauer hinschauen?
Versionen und Quellen
In informationsbetonten journalistischen Darstellungsformen wie Meldungen und Berichten, Reportagen und Features ist es besonders wichtig, Versionen der Ereignisse als eben solche Versionen von bestimmten Personen, aus bestimmter Perspektive und mit bestimmter Interessenlage zu kennzeichnen.
Man könnte als Motto sagen: Versionen als Versionen kennzeichnen! Warum?
Um gerade in diesen informationsbetonten Genres wie Reportage etc. ein möglichst hohes Maß an Sachlichkeit und Transparenz, insgesamt an Objektivierung, zumindest anzustreben – und dann möglichst auch zu erreichen.
Dabei ist zu beachten, dass vor jeder, idealerweise noch so professionellen, Wiedergabe der O-Töne etwas Anderes steht: die journalistische Auswahl, die Selektion der Quellen und der entsprechenden O-Töne dieser Quellen. Bei dieser Auswahl ist "natürlich" schon immer sehr viel Subjektivität oder bestenfalls Intersubjektivität im Spiel.
Betrachten wir daher die oben zitierte Passage näher: Die erste (daher oft wichtigste) ausgewählte und zitierte Quelle ist "das israelische Militär". Das hätte, gerade mit Blick auf die aktuelle Lage im Gaza-Streifen, auch eine andere Quelle sein können – z.B. eine palästinensische Quelle. Aber nun, mehr >>> |
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Michael Lüders - Videolänge:9 min Datum:07.10.2023
Der Gegenschlag Israels werde kommen, sagt Nahost-Experte Michael Lüders nach dem Großangriff der Hamas. "Es wird zu einer Eskalation kommen." |
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phoenix runde: Eskalation in Nahost – Droht ein neuer Krieg?
12.05.2021
Alexander Kähler diskutiert mit:
- Khouloud Daibes, Botschafterin, Leiterin Palästinensische Mission in Deutschland
- Prof. Moshe Zimmermann, Historiker, Hebräische Universität in Jerusalem
- Antonia Yamin, israelische Rundfunk- und Fernsehgesellschaft „Kan“
- Michael Lüders, Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft |
Hunderte von Toten und Verletzten bei Besatzungsbombardement des Arabischen Nationalkrankenhauses in Gaza-Stadt.
Gaza, 17. Oktober, 2023,WAFA- Übersetzt mit DeepL
Israelische Besatzungsflugzeuge bombardierten am Dienstagabend das Al-Ahly Al-Arabi (Al-Mamadani) Krankenhaus im Stadtteil Al-Zaytoun in Gaza-Stadt, wobei Hunderte von Palästinensern getötet und verletzt wurden, wie ein WAFA-Korrespondent berichtete.
Er fügte hinzu, dass Besatzungsflugzeuge einen Angriff auf das Krankenhaus gestartet hätten, in dem sich Tausende vertriebene Palästinenser befanden, die nach der Zerstörung ihrer Häuser dorthin geflüchtet waren.
Videoaufnahmen zeigten Krankenwagen, die Märtyrer und Verletzte transportierten, sowie ein Feuer, das durch den Beschuss ausgelöst wurde.
In diesem Zusammenhang meldete das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA), dass mindestens sechs Palästinenser bei einem israelischen Angriff auf eine angeschlossene Schule im Flüchtlingslager Maghazi im Zentrum von Gaza ums Leben gekommen seien. K.R Quelle |
Palästinensischer Zivilschutz bei Löscharbeiten und der Suche nach Überlebenden (Rafah, 17. Oktober)
Feuerpause unerwünscht
Krieg in Nahost: Resolution scheitert im UN-Sicherheitsrat.
Hilfslieferungen aus Ägypten an Grenze zu Gaza aufgehalten
Gerrit Hoekman - 18.10.2023 - Übersetzt mit DeepL
Russland hat am Montag im UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf zum Krieg zwischen Israel und der Hamas vorgelegt, in dem ein Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln, der Zugang zu Hilfsgütern und eine sichere Evakuierung der Bevölkerung in Gaza gefordert werden. Neben Russland stimmten China, Gabun, Mosambik und die Vereinigten Arabischen Emirate dafür. Die drei Vetomächte USA, Frankreich und Großbritannien sowie Japan lehnten ihn jedoch ab. Über einen weiteren, von Brasilien eingebrachten Entwurf sollte nach Redaktionsschluss am Dienstag abend (Ortszeit) abgestimmt werden. (...)
Unterdessen ging das israelische Bombardement Gazas auch am Dienstag weiter. Der palästinensischen Agentur WAFA zufolge seien bei einem Luftangriff in der Stadt Khan Junis im Süden Gazas 40 Menschen getötet worden, die zuvor aus dem Norden geflohen waren. Ein Angriff auf Rafah, wo sich der einzige Grenzübergang nach Ägypten befindet, habe laut Anadolu 25 Todesopfer gefordert. In der Nacht auf Dienstag seien mindestens 71 Menschen ums Leben gekommen.
»Angesichts des Zusammenbruchs der Wasser- und Sanitärversorgung einschließlich der heutigen Schließung der letzten funktionierenden Meerwasserentsalzungsanlage in Gaza sind die Sorgen über Dehydrierung und durch Wasser übertragene Krankheiten groß«, teilte das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) am Dienstag mit. Reuters zufolge trafen am mehr >>> |
Ein Palästinenser rettet nach einem israelischen Luftangriff in Gaza-Stadt seine Habseligkeiten aus den Trümmern.
Das Einstellen der Hilfsleistungen an die Palästinenser wäre ein Desaster. Die Folgen würden nicht nur diese hart treffen, sondern auch Israel.
René Wildangel - 11.10.2023
Nach den grausamen Angriffen der Hamas, bei denen 1 200 Menschen im Süden Israels ermordet wurden, war die Welle der Empathie groß. Das war wichtig, für die Angehörigen der Opfer, für das ganze Land, das sich in Schockstarre und Angst befindet. Auch in Deutschland und der EU sicherten Politiker aller Couleur Unterstützung zu.
In die Beileidsbekundungen und Zusicherungen von Solidarität mischte sich jedoch bald eine irritierende Forderung: Die finanzielle Unterstützung für die Palästinenser sei auf den Prüfstand zu stellen, forderten gleich mehrere Ministerinnen und Minister der Bundesregierung. Aus den Reihen der Opposition wurde gar die Forderung laut, jegliche Zahlungen einzustellen – inklusive der Beiträge über die Vereinten Nationen oder das Rote Kreuz. Ähnlich populistisch äußerte sich der ungarische EU-Erweiterungskommissar und Orbán-Vertraute Olivér Várhelyi: Auf X, ehemals Twitter, verkündete er, die EU werde ihr gesamtes Entwicklungs-Portfolio überprüfen und alle Zahlungen sofort einstellen.
Doch schnell widersprach die EU, humanitäre Mittel seien nicht betroffen. Das ist wichtig, denn diese Hilfe ist angesichts des laufenden israelischen Angriffs auf den Gazastreifen und der drastischen Folgen für die Zivilbevölkerung notwendiger denn je. Infrastruktur, Wohngebäude, Energie- und Gesundheitsversorgung sind erneut massiv beschädigt, Hunderttausende intern vertrieben. Und schon vor der laufenden Offensive waren 80 Prozent der Menschen im Gazastreifen von Lebensmittelhilfen abhängig. So verständlich der Wunsch ist, angesichts großer Hilflosigkeit in Aktion zu treten: Zur Symbolpolitik taugt das Thema der Hilfsgelder nicht, denn die realen Folgen könnten gravierend sein.
Zur Symbolpolitik taugt das Thema der Hilfsgelder nicht.
Um welche Gelder geht es in der aktuellen Auseinandersetzung? Die über den humanitären Rahmen hinausgehende finanzielle Unterstützung geht auf den Friedensprozess der 1990er Jahre zurück, in dem die EU die Rolle der finanziellen und institutionellen Förderung der neu geschaffenen palästinensischen Autonomiebehörde übernahm. Mit der Prinzipienerklärung von 1993 war beabsichtigt, innerhalb von fünf Jahren ein „Ende der Jahrzehnte der Konfrontation und des Konflikts“ zu erreichen. Wie dies passieren sollte, wurde allerdings unzureichend und nicht verbindlich festgelegt. Nach und nach sollte Territorium an die Palästinenser übertragen mehr >>> |
Ayed al-Ajrami
Mein Onkel wurde bei einem israelischen Massaker getötet
Tamer Ajrami - 16. Oktober 2023 - Übersetzt mit DeepL
Mein Onkel Ayed al-Ajrami ist von Israel getötet worden. Der Angriff hat nicht nur sein Leben gekostet. Auch seine Töchter wurden getötet. Und seine Enkelkinder.
Insgesamt wurden am Samstag, dem 14. Oktober, 14 Mitglieder der Großfamilie al-Ajrami ausgelöscht.
Ayed - bekannt als Abu Eyad - hatte sein Haus im nördlichen Gazastreifen verlassen und war zusammen mit seiner Großfamilie nach Deir al-Balah, einer Stadt im Zentrum, gezogen. Sie waren noch nicht lange in Deir al-Balah, als Israel das Gebäude angriff, in das sie eingezogen waren.
Mein Onkel galt als Mukhtar - ein Familienoberhaupt.
Er war Mitbegründer eines Bauunternehmens und führte zusammen mit seinen Söhnen eine Schuh- und Taschenmarke. Während eines Großteils seines Lebens engagierte er sich für wohltätige Zwecke.
Er gehörte zu den Menschen im nördlichen Gazastreifen, die in den letzten Tagen einen Telefonanruf erhielten, in dem sie gewarnt wurden, umzuziehen. Israel verteilte auch Flugblätter mit dieser Warnung.
In dem Telefonat sagte ein Mann, der sich als Vertreter der israelischen Armee ausgab, meinem Onkel, dass er zu seiner Sicherheit in den Süden ziehen müsse.
"Sagen Sie es Ihren Nachbarn", sagte der Mann am Telefon. "Nehmt eure Familien mit." Mein Onkel fragte den Mann am Telefon nach Deir al-Balah. "Ja, dort ist es sicher", antwortete der Mann. "Ihr könnt dorthin gehen." Und das tat mein Onkel.
Dann wurden er und seine Familie massakriert.
Aufwachsen unter Belagerung
Meine Cousine Lubna war 31 Jahre alt. Sie war in der Blüte ihres Lebens.
Ihre Schwester Aya war 23.
Aya hatte noch nicht die Möglichkeit, die Welt zu entdecken. Als sie noch ein Kind war, verhängte Israel eine totale Blockade über Gaza. Sie wuchs unter Belagerung auf.
Sowohl Lubna als auch Aya wurden an der Seite von Ayed, ihrem geliebten Vater, getötet. Mein Onkel.
Die älteste Tochter von Lubna war 7 Jahre alt und hieß Sham.
Aya hatte eine 2-jährige Tochter namens Nivin.
Sham und Nivin wurden ebenfalls getötet.
Zu den anderen Enkelkindern meines Onkels gehörten Zeina, 5, Ayed, 9 und Hala, 12.
Sie wurden getötet. Und ihre Träume auch.
Einige der Großneffen und Großnichten meines Onkels wurden ebenfalls getötet: Amira, 4, Bahaa, 5, Malik, 7.
Wir sollten auch die Erwachsenen nicht vergessen, die getötet wurden. Zu ihnen gehörte Samira, 56. Sie war die Schwägerin meines Onkels.
Die Frau meines Onkels, Jamila, wurde ebenfalls verletzt.
All diese Menschen waren Zivilisten.
Wir müssen uns immer daran erinnern, dass sie nicht nur Zahlen waren.
Sie waren Menschen, die ein Leben und Glück verdienten. Die Möglichkeit, dass sich ihre Hoffnungen erfüllen.
Der derzeitige Angriff Israels auf den Gazastreifen ist der bisher tödlichste. Die Bombardierung hat meine Verwandten auch auf andere Weise getroffen.
Nabil, ein weiterer Onkel von mir, wurde verletzt, als Israel sein Haus im Norden des Gazastreifens angriff. Seine Söhne Ahmad und Bilal sowie sein Enkel Ibrahim wurden ebenfalls verwundet.
Ahmad lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in der französischen Stadt Toulouse. Er hatte geplant, am 10. Oktober nach Frankreich zu reisen. Jetzt hat er ein verletztes Bein und kann den Gazastreifen nicht verlassen.
Wie jeder andere hat auch das palästinensische Volk ein Recht auf ein Leben in Frieden und Sicherheit. Wann wird die Welt darauf bestehen, dass uns dieses Recht zugestanden wird? Quelle |
Alle 15 Minuten wird in Gaza ein Kind getötet
Maureen Clare Murphy - 17. Oktober 2023 - Übersetzt mit DeepL
Die israelischen Luft-, See- und Landbombardements gegen 2,3 Millionen Palästinenser im Gazastreifen wurden nach Angaben der UNO am Montag einen zehnten Tag lang "fast ununterbrochen" fortgesetzt.
Während eine angedrohte israelische Bodeninvasion noch nicht begonnen hat, scheint nicht einmal ein vorübergehender Waffenstillstand in Sicht zu sein.
Eine von Russland eingebrachte Resolution des UN-Sicherheitsrats, in der ein sofortiger Waffenstillstand und die Freilassung der Gefangenen im Gazastreifen gefordert wird, wurde am Montag abgelehnt. Die Abstimmung über einen brasilianischen Resolutionsentwurf, der im Gegensatz zum russischen Text die Hamas ausdrücklich verurteilt, wurde auf Dienstagabend verschoben.
In der Zwischenzeit sind die Leichenhallen und Krankenhäuser in Gaza weiterhin überfüllt mit Opfern.
Das Gesundheitsministerium in Gaza verzeichnete am Montag um 18 Uhr Ortszeit 108 palästinensische Todesopfer in den letzten 24 Stunden, womit sich die Zahl der Todesopfer in dem Gebiet seit dem 7. Oktober auf 2.778 erhöhte. Mehr als 1.000 der Getöteten waren Kinder, was mehr als ein Drittel der Todesopfer ausmacht.
Siebenundvierzig palästinensische Familien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums getötet und aus dem Melderegister gestrichen.
Hunderte von Menschen "werden vermisst und sind vermutlich unter den Trümmern eingeschlossen", so die UN.
Defense for Children International-Palestine erklärte am Montag, dass die israelischen Streitkräfte seit dem 7. Oktober "etwa alle 15 Minuten ein palästinensisches Kind im Gazastreifen" getötet haben.#
Mohammad Abu Rukbah, ein Feldforscher der Kinderrechtsgruppe in Gaza, sagte, dass die psychologischen Auswirkungen des israelischen Krieges "katastrophal sein werden".
Das Trauma der palästinensischen Kinder in Gaza geht über persönliches Leid hinaus", so die Kinderrechtsgruppe.
"Den Tod anderer Kinder mitzuerleben, verschlimmert ihr Leid und hinterlässt unauslöschliche Narben in ihrem psychischen Wohlbefinden", fügte Defense for Children International-Palestine hinzu.
"Ganze Familien werden im Handumdrehen ausgelöscht, wodurch die Grundfesten dieser Haushalte erschüttert werden."
Die Kinder sind zu Waisen geworden und müssen sich nun nicht nur mit dem Schmerz über die aktuelle Situation in ihrer Stadt auseinandersetzen, sondern auch mit der gewaltigen Herausforderung, das Leben ohne die grundlegende Unterstützung durch ihre Familien zu meistern".
Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen könnte nicht nur durch weitere israelische Bombardierungen steigen, sondern auch durch die umfassende Belagerung des Gebiets, in das seit mehr als einer Woche fast keine Nahrungsmittel, kein Wasser, kein Treibstoff, kein Strom und keine humanitären Hilfsgüter mehr gelangen dürfen.
Den Krankenhäusern droht der Treibstoff für die Generatoren auszugehen, was nach Angaben der UNO "das Leben Tausender Patienten gefährdet". In der Zwischenzeit besteht ein "unmittelbares Risiko des Todes oder des Ausbruchs von Infektionskrankheiten", da "praktisch alle Wasser- und Abwassersysteme in Gaza zusammengebrochen sind".
Bis zu einer Million Menschen - etwa die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens, eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt - sind Binnenvertriebene, von denen viele aus dem nördlichen Gazastreifen in den Süden gezogen sind, nachdem Israel im Vorfeld einer drohenden Bodeninvasion die Evakuierung des Gebiets angeordnet hatte.
Mindestens zwei Palästinenser wurden am späten Sonntag und Montag im Westjordanland getötet. Muin Damu, 21, wurde bei Auseinandersetzungen im Flüchtlingslager Aqbat Jabr in der Nähe von Jericho aus nächster Nähe in den Kopf geschossen, wie die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtete. Anas Raed Manasra, 19, starb, nachdem er am Montag westlich von Jenin angeschossen wurde.
Seit dem 7. Oktober sind im Westjordanland mehr als 50 Palästinenser, darunter 16 Kinder, getötet worden.
Das Komitee zum Schutz von Journalisten erklärte am Montag, dass mindestens 15 Journalisten "unter den mehr als 4.000 Toten auf beiden Seiten seit Beginn des Krieges" am 7. Oktober seien.
Nach Angaben des Komitees zum Schutz der Pressefreiheit ist die freiberufliche Journalistin Salam Mema unter den 11 palästinensischen Journalisten, die in diesem Zeitraum im Gazastreifen getötet wurden. Ihre Leiche wurde aus den Trümmern geborgen, drei Tage nachdem ihr Haus am 10. Oktober bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingslager Jabaliya im Norden des Gazastreifens getroffen worden war.
"Mema war Leiterin des Komitees für Journalistinnen bei der Palästinensischen Medienversammlung, einer Organisation, die sich für die Förderung der Medienarbeit für palästinensische Journalisten einsetzt", so das Komitee zum Schutz von Journalisten.
Die in New York ansässige Gruppe erklärte, dass am 7. Oktober drei israelische Journalisten getötet wurden: Shai Regev, Redakteur bei Maariv, Ayelet Arnin, Nachrichtenredakteurin bei Israels öffentlichem Rundfunk, und Yaniv Zohar, Fotojournalist bei Israel Hayom, der zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern getötet wurde.
Issam Abdallah, ein Videofilmer von Reuters, wurde getötet, als israelischer Beschuss am 13. Oktober eine Gruppe von Journalisten, die als Presse gekennzeichnet waren, nahe der libanesischen Grenze traf.
Nach israelischen Angaben wurden bei dem Überraschungsangriff vom 7. Oktober, der von den Qassam-Brigaden, dem bewaffneten Flügel der Hamas, durchgeführt wurde, 1.300 Menschen getötet. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass eine beträchtliche Anzahl von Menschen nicht durch Palästinenser, sondern durch das Feuer der israelischen Polizei und des Militärs ums Leben kam.
Nach israelischen Angaben wurden am 7. Oktober 199 Menschen gefangen genommen und in den Gazastreifen gebracht, obwohl Hamas-Vertreter am Montag höhere Zahlen nannten.
Israel behauptet, dass es die Leichen von 1.500 palästinensischen Kämpfern aufbewahrt, die bei dem Angriff am 7. Oktober getötet wurden. Eine unbekannte Zahl derer, die Israel als Kämpfer bezeichnet, könnten in Wirklichkeit unbewaffnete Zivilisten aus dem Gazastreifen gewesen sein.
Israel erklärte am Montag, dass gerichtsmedizinische Teams, die die Leichen der bei dem Angriff am 7. Oktober getöteten Menschen untersuchten, "zahlreiche Anzeichen von Folter, Vergewaltigung und anderen Gräueltaten" gefunden hätten.
Israelische Militäroffiziere wiederholten bisher unbelegte Behauptungen, dass Kinder enthauptet worden seien.
In seinem Bericht über die neuen Behauptungen vom Montag sagte Reuters, dass "das Militärpersonal, das den Identifizierungsprozess überwachte, keine forensischen Beweise in Form von Bildern oder medizinischen Unterlagen vorlegte".
Ruf nach internationaler Untersuchung
Während es während des Angriffs am 7. Oktober sicherlich zu schweren Übergriffen kam, könnten die sensationellen Behauptungen des israelischen Militärs vom Montag ein weiterer Versuch sein, die Gräueltaten in Gaza zu rechtfertigen.
Shawan Jabarin, der Direktor der palästinensischen Menschenrechtsgruppe Al-Haq, forderte am Montag eine internationale unabhängige Untersuchung.
In einer Rede in Ramallah verurteilte Jabarin die EU und die USA, weil sie Israels "Aggression gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen" unterstützten, die seiner Meinung nach "die Schwelle zum Verbrechen des Völkermordes erreicht hat".
Jabarin forderte Drittstaaten auf, Druck auf Israel auszuüben, damit "die unabhängige UN-Untersuchungskommission einreisen und alle begangenen Verbrechen unabhängig von den Tätern untersuchen kann".
Israel bombardierte zwischen Sonntag und Montag ununterbrochen Wohnhäuser in Gaza.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden 10 Palästinenser bei einem Angriff auf ein Wohnhaus in Jabaliya getötet, mindestens 11 Palästinenser, darunter Frauen und Kinder, wurden im Musabah-Viertel von Rafah im Süden des Gazastreifens getötet, und 11 Palästinenser wurden getötet, als das Gebäude einer Wohlfahrtsorganisation in Rafah getroffen wurde.
Am Montagmorgen wurden 22 Palästinenser getötet, als Israel ein Wohngebäude in Khan Younis beschoss.
Die Vereinten Nationen erklärten, dass "mehrere Angriffe in unmittelbarer Nähe eines Krankenhauses und der Hauptverkehrsstraßen stattfanden, was den Zugang zu den Gebäuden erheblich erschwerte".
Sieben Mitglieder des Zivilschutzes wurden getötet, als sie am frühen Montag bei israelischen Angriffen östlich von Gaza-Stadt und im Gebiet Tel al-Hawa südlich von Gaza-Stadt angegriffen wurden.
In der Zwischenzeit rationieren die Palästinenser die Lebensmittel, das Wasser und das Kochgas, die sie noch haben.
Mohammed Ghounim, Arzt im Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza, sagte, die derzeitige Aggression im Gazastreifen sei mit keiner anderen zu vergleichen, die die Menschen dort zuvor erlebt hätten, und die überwältigende Zahl der Opfer, die im Krankenhaus behandelt würden, seien Zivilisten.
Am schwierigsten sei es, eine Nummer auf den Körper eines verletzten Kindes zu schreiben, da seine Identität nicht bekannt sei.
Er warnte vor weiteren Opfern, wenn den Krankenhäusern, die von Notstromaggregaten versorgt werden, der Treibstoff ausgeht. In der Zwischenzeit waren 2.500 Menschen im Al-Shifa-Krankenhaus, der größten Gesundheitseinrichtung in Gaza, untergebracht.
"Dies ist ein dringender Appell. Bitte, wenn Sie ein Mensch sind ... bitte stoppen Sie dies. Rettet Gaza, bitte unterstützt Gaza."
Am Montag dementierte das UNRWA, das UN-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge, Berichte, wonach eines seiner Lagerhäuser in Gaza geplündert worden sei.
Israelische Medien berichteten, das UNRWA habe getwittert, dass Treibstoff und medizinische Ausrüstung vom Gesundheitsministerium in Gaza ohne Genehmigung entfernt worden seien, bevor es die Tweets wieder löschte.
In einer "dringenden Klarstellung" erklärte das UNRWA, die in den sozialen Medien kursierenden Bilder zeigten eine routinemäßige Übergabe von medizinischen Hilfsgütern an seine Partner im Gesundheitswesen.
In der Zwischenzeit wurde ein UNRWA-Lagerhaus gefilmt, das in der Nacht zum Sonntag von einem israelischen Angriff getroffen worden sein soll:
Gisha, eine israelische Menschenrechtsgruppe, die die Belagerung des Gazastreifens überwacht, erklärte am Montag, es sei noch nicht klar, "wie viel Wasser, wenn überhaupt, Israel in den Gazastreifen lässt", nachdem am Sonntag berichtet worden war, dass Israel die Wasserlieferungen in den südlichen Gazastreifen wieder aufgenommen habe.
Ohne Strom kann kein Wasser gepumpt und verteilt werden, und die durch die israelische Bombardierung verursachten Schäden an der Wasserinfrastruktur "werden den Zugang zu Wasser erschweren, selbst wenn Strom und Treibstoff wiederhergestellt sind", so Gisha.
Die Gruppe wies darauf hin, dass die letzte Entsalzungsanlage in Gaza gestern wegen Strommangels abgeschaltet wurde.
Grenzübergang Rafah weiterhin geschlossen
Israelische Kampfflugzeuge bombardierten den Grenzübergang Rafah an der Grenze zwischen Ägypten und Gaza zum vierten Mal, während US-Außenminister Antony Blinken am Montag in Tel Aviv mit dem israelischen Notfallkabinett zusammenkam.
Am Sonntag erklärte Blinken, man habe sich darauf geeinigt, den Grenzübergang Rafah am Montagmorgen zu öffnen, um ausländische Passinhaber aus dem Gazastreifen herauszulassen und dringend benötigte humanitäre Hilfe in das Gebiet zu bringen.
Die ägyptische Gruppe Sinai for Human Rights erklärte am Montag, Israel habe die Sperren auf der ägyptischen Seite angegriffen. Diese Sperren wurden letzte Woche von Ägypten errichtet, um eine befürchtete Massenflucht von Palästinensern aus dem Gazastreifen in den Sinai zu verhindern.
Ein Video zeigt die Explosion an der Mauer:
Hunderte von Tonnen an Hilfsgütern sitzen auf der ägyptischen Seite der Grenze fest. Die ägyptischen Behörden machten Israel dafür verantwortlich, dass es sich weigert, Waren und ausländische Staatsangehörige durch Rafah zu transportieren.
Befürchtungen, Israel wolle die Palästinenser aus dem Gazastreifen nach Ägypten vertreiben, wurden von israelischen Militärs verstärkt, die erklärten, ihr Ziel sei es, den Gazastreifen für seine 2,3 Millionen Einwohner, von denen die Hälfte Kinder sind, unbewohnbar zu machen.
Giora Eiland, ein Generalmajor der Reserve, erklärte, dass die Schaffung einer schweren humanitären Krise in Gaza ein notwendiges Mittel ist, um das Ziel zu erreichen".
"Gaza wird ein Ort werden, an dem kein Mensch mehr leben kann", fügte er hinzu.
Der israelische Präsident Isaac Herzog und andere politische und militärische Persönlichkeiten - denen sich einige Politiker in den USA anschlossen - machten alle Palästinenser in Gaza kollektiv für den Angriff vom 7. Oktober verantwortlich.
Die israelische Botschafterin im Vereinigten Königreich, Tzipi Hotovely, bestritt in einem Interview mit Sky News, dass im Gazastreifen eine humanitäre Krise herrsche, und wurde dann defensiv, als sie auf das Thema angesprochen wurde.
"Ihre Kinder haben für Ihren Premierminister Vorrang", sagte sie, obwohl Israels Rachefeldzug im Gazastreifen die Rückkehr gefangener Israelis nur verzögern wird - wenn er nicht dazu führt, dass diese zusammen mit Tausenden von Palästinensern getötet werden.
Israel evakuiert Siedlungen in der Nähe des Libanon
Israel hat am Montag angekündigt, dass die Bewohner von 28 Siedlungen in unmittelbarer Nähe der Grenze zum Libanon evakuiert werden sollen.
Das grenzüberschreitende Feuer zwischen dem israelischen Militär und der Hisbollah im Libanon hat die Angst vor einer regionalen Eskalation geschürt. Etwa zwei Dutzend Gemeinden im Süden Israels in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen wurden bereits evakuiert, darunter auch die Stadt Sderot.
"Ein großer Teil der Einwohner von Aschkelon hat Berichten zufolge ebenfalls die Stadt verlassen", so die UN.
In der Zwischenzeit verlegte die Regierung Biden in Washington "mehr Offensivkräfte in den Nahen Osten, um Israel zu unterstützen und den Iran und die Hisbollah davon abzuhalten, eine zweite Front im Norden Israels zu eröffnen", berichtete die Tel Aviver Zeitung Haaretz am Montag. CNN berichtete unterdessen, dass die USA 2.000 Marinesoldaten und Matrosen zu den Kriegsschiffen, die sie bereits ins östliche Mittelmeer entsandt haben, entsenden.
Die Regierung Biden hat eine große Show der scheinbar bedingungslosen Solidarität mit Israel veranstaltet und die Palästinenser dämonisiert und die israelische Propaganda nachgeplappert, um Zustimmung für den Völkermord in Gaza zu erzeugen.
Am Montag trat Blinken gemeinsam mit dem israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant auf, der die Palästinenser in Gaza als "menschliche Tiere" bezeichnete, als er letzte Woche die vollständige Belagerung des Gebiets verkündete.
Gallant sagte, dass "dies ein langer Krieg sein wird, der Preis wird hoch sein. Aber wir werden für Israel und das jüdische Volk und für die Werte, an die beide Länder glauben, gewinnen".
US-Präsident Joe Biden reist am Mittwoch nach Israel, um seine Unterstützung zu bekunden.
Doch hinter den Kulissen drängen US-Beamte Israel Berichten zufolge, ein Endspiel zu finden. Die Regierung Biden ist sich sicherlich bewusst, dass die Situation schnell eskalieren und "die Vereinigten Staaten in einen breiteren regionalen Krieg verwickeln könnte, der mehr amerikanische Leben kosten wird", wie Sam Heller und Thanassis Cambanis in einer Analyse für die Century Foundation feststellen.
Biden sagte in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview, dass es ein "Fehler" wäre, wenn Israel wieder die volle Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen würde. Unter Berufung auf amerikanische und israelische Beamte ist Washington besorgt darüber, wer das Gebiet leiten wird, "wenn die Hamas abgesetzt wird", berichtete die Times of Israel am Montag.
Hamas veröffentlicht Video von Gefangenem
Abu Obeida, der Sprecher der Qassam-Brigaden, des bewaffneten Flügels der Hamas, erklärte am Montag, dass mehr als 200 Personen, die bei dem Angriff am 7. Oktober gefangen genommen wurden, im Gazastreifen festgehalten werden.
Er sagte, dass die Hamas 200 der Gefangenen festhalte und dass bis zu 50 weitere Gefangene von anderen Gruppierungen festgehalten würden. Der Islamische Dschihad hat zuvor erklärt, er halte 30 Gefangene fest.
Er sagte, die Gefangenen würden human behandelt und "sie essen, was wir essen, und sie trinken, was wir trinken".
Bei israelischen Luftangriffen seien 22 Gefangene getötet worden, sagte Abu Obeida, zuletzt ein 26-jähriger Künstler aus Tel Aviv.
Er sagte, die in Gaza gefangen gehaltenen Ausländer seien "unsere Gäste" und würden geschützt und freigelassen, "wenn die Umstände es erlauben".
Der Qassam-Sprecher erklärte jedoch, dass ausländische Staatsangehörige, die sich der israelischen Armee angeschlossen haben, um gegen das palästinensische Volk zu kämpfen, wie israelische Soldaten behandelt würden, unabhängig von ihrer sonstigen Staatsangehörigkeit.
Die Qassam-Brigaden veröffentlichten auch ihr erstes Video von einem der Gefangenen. Das Video zeigt eine Frau, die sich als Maya Sham identifiziert und auf Hebräisch sagt, sie sei in der Gegend von Sderot gefangen genommen worden.
Das Video zeigt, wie Sham wegen einer Verletzung an ihrer Hand behandelt wird.
"Sie haben sich um mich gekümmert und mir Medikamente gegeben", sagt sie und bittet darum, "mich so schnell wie möglich hier herauszuholen."
Khaled Meshaal, der Leiter des Hamas-Diaspora-Büros, sagte am Montag in einem längeren Interview mit AlAraby TV, dass sich unter den Gefangenen auch hochrangige Offiziere der Gaza-Division des israelischen Militärs befinden.
Er sagte, der Widerstand habe genug Gefangene, um alle 6.000 Palästinenser zu befreien, die in israelischen Gefängnissen festgehalten werden.
Sowohl Meshaal als auch Abu Obeida bekräftigten, dass die Palästinenser im Gazastreifen nicht entwurzelt würden. Der Qassam-Sprecher sagte, dass eine drohende Bodeninvasion "uns nicht einschüchtert" und dem Widerstand die Gelegenheit bieten würde, den Feind für seine Verbrechen zu bestrafen.
Meschaal erklärte, eine Vertreibung der Palästinenser nach Ägypten widerspreche nicht nur den Interessen dieses Landes, sondern auch den Interessen Jordaniens, und deutete damit an, dass als nächstes eine ethnische Säuberung des Westjordanlandes folgen werde.
Meschaal wies darauf hin, dass der Widerstand jetzt der einzige Weg zur Befreiung sei, da alle Versuche eines Friedensprozesses seit Jahrzehnten gescheitert seien. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Israels Versprechen, die Hamas zu zerstören, scheitern werde, da Israel bereits mehrfach versucht habe, den Widerstand zu zerschlagen, und dabei eine Niederlage erlitten habe.
Er betonte, dass die Hamas nicht allein dastehe, und sagte, dass die Hisbollah seit Beginn der gegenwärtigen Konfrontation "dankenswerterweise Schritte unternommen" habe, dass aber "der Kampf mehr erfordert".
Dies könnte schon bald der Fall sein, da der iranische Außenminister am Montag erklärte, dass "präventive Maßnahmen" der Widerstandsachse innerhalb weniger Stunden erfolgen könnten.
Hamas zur Freilassung von Gefangenen aufgerufen
Der Leiter der humanitären Hilfe der Vereinten Nationen, Martin Griffiths, forderte am Montag im Einklang mit dem UN-Generalsekretär die sofortige Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen israelischen und ausländischen Staatsangehörigen.
Auch die Staats- und Regierungschefs der EU forderten die sofortige Freilassung der Gefangenen ohne Vorbedingungen.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz teilte israelischen Medien mit, dass es "direkt mit hochrangigen Hamas-Vertretern spricht, um Zugang zu den israelischen Geiseln zu fordern", berichtete die Times of Israel.
Israelische Medien berichteten am Montag unter Berufung auf ausländische diplomatische Quellen, dass Gespräche im Gange seien, um die Freilassung einiger der Gefangenen zu erreichen.
Nach Angaben des israelischen Militärs werden 199 Zivilisten und Soldaten, die am 7. Oktober gefangen genommen wurden, im Gazastreifen festgehalten. Die israelische Regierung hat der Rache im Gazastreifen und der Wiederherstellung der Abschreckung Vorrang vor der Freilassung der Gefangenen eingeräumt und erklärt, dass Verhandlungen erst nach dem Krieg stattfinden würden.
Anhänger von Benjamin Netanjahu haben offenbar ein Treffen zwischen dem Premierminister und Familien, deren Angehörige in Gaza festgehalten werden, gestört.
Netanjahu ist in Israel heftig kritisiert worden, weil er nicht die Verantwortung für das Versagen der Regierung bei der Verhinderung des Anschlags vom 7. Oktober übernommen hat. Seit mehr als einer Woche hat er sich nicht mehr mit den Familien der im Gazastreifen festgehaltenen Gefangenen getroffen.
Bei dem kurzfristig mit dem Büro des Premierministers koordinierten Treffen waren Vertreter von fünf Familien anwesend. Nach Angaben israelischer Medien nahmen auch Mitglieder einer der Organisation, die die Familien der Gefangenen und Vermissten vertritt, unbekannten Familie an dem Treffen teil.
Eines der Familienmitglieder, das der Organisation, die das Treffen koordinierte, nicht bekannt war, sagte, dass er seine Tochter so sehr liebe wie die anderen ihre Familienmitglieder. "Aber am Ende müssen wir an das israelische Volk und die Zukunft unserer Existenz hier denken" - was darauf hindeutet, dass es ihm lieber wäre, wenn Israel den Gazastreifen bombardieren würde, als über die Freilassung der Gefangenen zu verhandeln.
Ein israelischer Journalist, dessen Familienangehörige in Gaza festgehalten werden, beschuldigte Netanjahu, absichtlich Spaltungen zwischen den Familien der Gefangenen herbeizuführen.
Netanjahus Büro bestritt, Menschen in das Treffen eingeschleust zu haben.
In der Zwischenzeit werden Eltern von in Gaza gefangenen Israelis, die vor dem Hauptquartier des israelischen Verteidigungsministeriums in Tel Aviv kampieren und Netanjahu auffordern, ihrer Freilassung Vorrang einzuräumen, von Israelis angegriffen und bedroht, die die fortgesetzte Vernichtung des Gazastreifens wollen.
Dem Vater einer Gefangenen wurde laut israelischen Medienberichten von einem offenbar rechtsgerichteten Aktivisten sogar gesagt: "Ich hoffe, Ihre Tochter stirbt". Quelle mehr >>>
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Gaza 2023 |
Palästinenser evakuieren Opfer nach einem israelischen Luftangriff in Rafah im südlichen Gazastreifen
17. Oktober 2023. (Foto: Firas El-Shaer
Die israelische Armee sagte uns, wir sollten nach Süden fliehen, um ihren Luftangriffen zu entgehen. Dann haben sie uns auch dort bombardiert.
Der Gazastreifen ist nirgendwo sicher, da Israel in den Gebieten, die es als "sichere Zonen" für Zivilisten ausgewiesen hat, Massaker verübt. Die Menschen befürchten, dass der Besuch von Joe Biden Israel grünes Licht geben wird, den Gazastreifen von der Landkarte zu tilgen.
Tareq S. Hajjaj - 17. 10. 2023 - Übersetzt mit DeepL
Anmerkung der Redaktion: Aufgrund des weitreichenden Stromausfalls im Gazastreifen wurde der folgende Bericht von Mondoweiss-Gaza-Korrespondent Tareq Hajjaj per Sprachnachricht an die Redaktion weitergeleitet.
Die Situation in Khan Younis ist entsetzlich. Seit Israel die Bewohner des nördlichen Gazastreifens aufgefordert hat, in den Süden zu fliehen, sind die Menschen hierher gekommen, weil sie dachten, dass dies ein sicherer Zufluchtsort sei und dass es keine Luftangriffe, Zerstörungen oder Angriffe auf Zivilisten mehr geben würde. Das Gegenteil ist der Fall.
Der Beschuss geht weiter. Gestern war es eine blutige Nacht in Khan Younis. Wahllose Bombardierungen. Schreckliche Geräusche, wie wir sie noch nie gehört haben, nicht einmal in Gaza. Jede Rakete ließ den Boden erbeben und die Häuser erzittern.
Noch immer fliehen die Menschen aus den Gebieten Zaytoun und Shuja'iyya im Norden von Gaza-Stadt in den Süden. Ganze Familien schleppen ihre Habseligkeiten und befestigen sogar Möbel an ihren Autos. Sie machen sich auf den Weg in die Stadt Khan Younis, nach Nuseirat.
In der südlichen Bureij-Region - die von der israelischen Armee als "sichere Zone" ausgewiesen wurde, aus der die Zivilbevölkerung fliehen sollte - verübte Israel ein Massaker in einer Schule, in der Flüchtlinge untergebracht waren. In Khan Younis wurde eine andere Familie ebenfalls Ziel eines Luftangriffs, bei dem 30 Menschen getötet wurden, als ihr Haus auf sie stürzte. Diese Massaker werden täglich begangen. Sie zielen auf Zivilisten direkt in ihren Häusern, in Schulen und auf öffentlichen Straßen. Seit gestern Abend und bis heute Nachmittag sind in diesen so genannten "sicheren" Gebieten über 100 Menschen getötet worden. Die israelische Armee fordert die Menschen auf, dorthin zu gehen, und bombardiert sie dann. Dies begann bereits am ersten Tag der Evakuierung in den Süden, als ein Konvoi mit zivilen Fahrzeugen, der aus Gaza-Stadt floh, von einem Luftangriff getroffen wurde.
Das Gesundheitsministerium des Gazastreifens hat damit begonnen, die Bewohner des Gazastreifens, die vor den kalten Wintermonaten Treibstoff in ihren Häusern gelagert haben, aufzufordern, diesen an das Ministerium zu spenden. Den Krankenhäusern geht bald der Strom aus, und dann werden sie zu Leichenhallen umfunktioniert.
Was in Khan Younis am meisten auffällt, sind die unglaublich langen Schlangen vor Bäckereien und Supermärkten. Es herrscht auch Lebensmittelknappheit. Die Menschen suchen in den Geschäften nach Mehl, Reis, Bohnen, Linsen und allem anderen, was sie in die Finger bekommen können. Nur wenige sind erfolgreich. Händler geben an, dass der Mangel auf die Unterbrechung der Lieferungen aus dem Norden zurückzuführen ist, da die meisten dieser Produkte normalerweise aus Gaza-Stadt eingeführt werden. Die vorhandenen Lebensmittelreserven sind bereits erschöpft.
All dies geschieht inmitten eines nahezu totalen Stromausfalls. Wir haben Mühe, unsere Geräte aufzuladen oder einen Ort mit Strom oder Internetanschluss zu finden. Vor dem Krieg waren die Menschen bereits an partielle Stromausfälle gewöhnt und benutzten Autobatterien, um ihre Häuser während der geplanten Stromausfälle nachts zu beleuchten. Aber selbst diese Batterien sind jetzt leer. Einige haben sich auf die Suche nach Kerzen begeben.
Jedes Haus im südlichen Gazastreifen ist auf unerträgliche Weise überbelegt. Es gibt kein Haus, in dem nicht drei oder vier Familien unter einem Dach wohnen. Sie alle haben keinen Strom, keine Batterien, kein Licht und nicht einmal etwas zu essen. Das Wasser ist rationiert.
Das Gesundheitsministerium von Gaza hat damit begonnen, die Bewohner des Gazastreifens, die vor den kalten Wintermonaten in ihren Häusern Brennstoff gehortet haben, aufzufordern, diesen dem Ministerium zu spenden. Den Krankenhäusern geht bald der Strom aus, und dann werden sie zu Leichenhallen umfunktioniert. Die Krankenhäuser in der so genannten "sicheren Zone" im Süden erhalten von der israelischen Armee Evakuierungsbefehle. Das Kuwait Specialized Hospital in Rafah wurde unter Androhung von Bombardierungen nur zwei Stunden vorher informiert. Das Krankenhauspersonal hat sich geweigert, das Krankenhaus zu verlassen.
Angesichts der jüngsten Nachrichten über eine Bodeninvasion, die am Sonntag beginnen soll, fürchten die Menschen in Khan Younis den für kommenden Mittwoch erwarteten Besuch Bidens in Palästina. Viele glauben, dass er bei seiner Ankunft Israel erneut grünes Licht geben wird, den Gazastreifen von der Landkarte zu tilgen. Quelle
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Hunger und Durst können die von israelischen Bomben verschonten Bewohner des Gazastreifens töten
Maureen Clare Murphy - 16. Oktober 2023 - Übersetzt mit DeepL
Israels Vernichtungsfeldzug aus der Luft, zu Lande und zu Wasser im Gazastreifen wurde am Sonntag den neunten Tag fortgesetzt und forderte alle fünf Minuten ein palästinensisches Todesopfer.
Eine angedrohte Bodeninvasion hatte bei Tagesanbruch am Montag noch nicht begonnen, aber Israel bombardierte intensiv Wohngebiete in ganz Gaza:
Während Israel den Gazastreifen von Norden nach Süden bombardierte, gab es am Sonntag keine sichere Zone.
Nach Angaben der UNO gab es in den letzten 24 Stunden 455 palästinensische Todesopfer im Gazastreifen und 856 Verletzte.
Mindestens 2.670 Palästinenser in Gaza wurden seit dem 7. Oktober getötet, nachdem bei einem Angriff in Israel 1.300 Menschen ums Leben gekommen waren, wie die israelischen Medien berichteten.
Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass eine beträchtliche Anzahl der am 7. Oktober Getöteten nicht durch Palästinenser, sondern durch israelisches Polizei- und Militärfeuer ums Leben kam.
Nach israelischen Angaben wurden bei dem Angriff am 7. Oktober 155 Personen gefangen genommen und in den Gazastreifen gebracht. Palästinensische Guerillas in Gaza haben in der vergangenen Woche berichtet, dass mehrere der Gefangenen bei israelischen Luftangriffen getötet wurden.
Israel gibt an, dass es die Leichen von 1.500 palästinensischen Kämpfern aufbewahrt, die nach dem Angriff vom 7. Oktober getötet wurden. Bei einer unbekannten Zahl derer, die Israel als Kämpfer bezeichnet, könnte es sich jedoch um unbewaffnete Zivilisten gehandelt haben.
Eine Untersuchung von Al Jazeera ergab, dass vier Personen, die in einem Propagandavideo der israelischen Armee als hingerichtete Kämpfer dargestellt wurden, in Wirklichkeit unbewaffnet waren und versuchten, sich zu ergeben, als sie getötet wurden:
Bewaffnete palästinensische Gruppen im Gazastreifen feuerten am Sonntag weiterhin Raketen auf Israel ab und verursachten Dutzende von Verletzten.
Im Westjordanland haben israelische Besatzungstruppen und Siedler seit dem 7. Oktober 56 Palästinenser, darunter 15 Kinder, getötet.
Und in einem Vorort der US-Stadt Chicago wurde ein 6-jähriger palästinensisch-amerikanischer Junge in seinem Haus getötet und seine Mutter bei einem mutmaßlichen Hassverbrechen im Zusammenhang mit Israel und Gaza schwer verletzt. Der 71-jährige Vermieter der Familie wurde angeklagt, mehr als zwei Dutzend Mal auf den Jungen eingestochen zu haben, während er zu Beginn seines Angriffs angeblich "Muslime müssen sterben" rief.
Völkermord in Gaza
Immer mehr Menschen auf der ganzen Welt warnen, dass es sich bei den Geschehnissen im Gazastreifen um Völkermord handelt, ein grausames Verbrechen, das verhindert werden muss.
"Die einzig mögliche Bedeutung von 'nie wieder' ist einfach: nie wieder, für kein menschliches Wesen", sagte Francesca Albanese, die UN-Sonderberichterstatterin für das besetzte Westjordanland und den Gazastreifen, am Sonntag.
Sie und andere forderten einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen, da die Zahl der Todesopfer immer weiter ansteigt und sich eine humanitäre Katastrophe anbahnt, die auch das Leben von Palästinensern fordern könnte, die noch nicht durch israelische Bomben getötet wurden.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, hat es jedoch versäumt, "Israel aufzufordern, die Rache an Millionen palästinensischer Zivilisten einzustellen", wie Albanese es gefordert hatte.
Stattdessen forderte Guterres die Hamas auf, die seit dem 7. Oktober im Gazastreifen festgehaltenen Gefangenen unverzüglich und "ohne Bedingungen" freizulassen. Gegenüber Israel forderte er "schnellen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe".
In Ermangelung eines Waffenstillstands begannen die Palästinenser im Gazastreifen, die Opfer israelischer Bombardierungen in Massengräbern zu begraben, teilweise bevor sie identifiziert werden konnten.
US-Präsident Joe Biden, der das israelische Gemetzel im Gazastreifen voll unterstützt, gab in einem Interview mit 60 Minutes am Sonntagabend die Argumente der israelischen Regierung wieder.
Biden behauptete, der Angriff in Israel am 7. Oktober sei "so folgenreich wie der Holocaust" und die Hamas verstecke sich "hinter den Zivilisten" in Gaza.
Unglaublich, während Israel in Gaza mindestens 100 palästinensische Kinder pro Tag tötet, sagte Biden, dass "die Israelis alles in ihrer Macht stehende tun werden, um die Tötung unschuldiger Zivilisten zu vermeiden".
Er sagte auch, er unterstütze Israels erklärtes Ziel, die Hamas vollständig zu eliminieren. Er wies jedoch alle israelischen Bestrebungen zurück, die derzeitige Krise zu nutzen, um die USA dazu zu bringen, einen Krieg gegen den Iran zu beginnen, indem er sagte, es gebe keine Beweise dafür, dass der Iran hinter dem Anschlag vom 7. Oktober in Israel stecke.
Der iranische Außenminister warnte unterdessen, dass "Teheran kein Beobachter in diesem Krieg bleiben wird, und warnte Israel und die Vereinigten Staaten vor schweren Verlusten, wenn der Konflikt eskaliert", berichtete Al Jazeera am Montag.
Philippe Lazzarini, Leiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNRWA), sagte am Sonntag, dass "dem Gazastreifen jetzt sogar die Leichensäcke ausgehen" und dass mindestens eine Million Menschen in dem Gebiet auf der Flucht seien.
"Ein Strom von Menschen fließt weiter nach Süden", aber "kein Ort ist sicher in Gaza", sagte Lazzarini.
Der Gazastreifen, der seit acht Tagen vollständig blockiert ist, hat kein Wasser mehr, und bald wird es auch keine Lebensmittel oder Medikamente mehr geben.
Den Krankenhäusern gehe derweil der Treibstoff für die Generatoren aus, wodurch das Leben Tausender Patienten gefährdet sei, so die UN.
Israelische Beamte haben Berichten zufolge auf Druck der USA die Wasserversorgung im südlichen Gazastreifen wieder eingeschaltet. Dies wurde jedoch als PR-Trick abgetan, da Israel einen Großteil der Wasserinfrastruktur des Gazastreifens zerstört hatte und es derzeit keinen Strom für die Wasserpumpen gibt.
Das UNRWA appellierte unterdessen an Israel, die Zivilisten zu schützen, die in den Einrichtungen des Hilfswerks Zuflucht suchen, einschließlich derjenigen, die Israel im nördlichen Gazastreifen und in Gaza-Stadt evakuieren ließ.
Das UNRWA erklärte, dass "viele, insbesondere schwangere Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, nicht in der Lage sein werden, aus dem Gebiet zu fliehen".
In Khan Younis im südlichen Gazastreifen berichtete Rawya Halas, die Leiterin einer UNRWA-Ausbildungsstätte, dass es für die 15 000 Palästinenser in der von ihr geleiteten Unterkunft keine Lebensmittel, kein Wasser, keinen Strom und keine lebensrettenden Medikamente wie Insulin gibt:
"Die Situation ist katastrophal, katastrophal, katastrophal"
Neue Massaker in Gaza
Israel hat am Sonntag einen weiteren Tag lang ganze Familien ausgelöscht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden 47 ganze Familien getötet - insgesamt rund 500 Palästinenser.
Nach Angaben der UNO wurden am Samstagnachmittag zwei Luftangriffe auf Wohngebäude im Flüchtlingslager Jabaliya und in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens geflogen, bei denen 47 Menschen getötet wurden.
Bei zwei Luftangriffen am Sonntag westlich von Rafah und im Gebiet Tel al-Hawa in Gaza-Stadt wurden 28 Palästinenser, darunter mehrere Kinder, getötet.
Der palästinensische Zivilschutz schätzt, dass mehr als 1.000 Menschen unter den Trümmern eingeschlossen sein könnten.
Dutzende von Mitarbeitern des Gesundheitswesens wurden seit letztem Samstag bei israelischen Angriffen getötet, was darauf hindeutet, dass sie möglicherweise gezielt angegriffen werden.
Die Weltgesundheitsorganisation hat seit dem 7. Oktober 48 Angriffe auf das Gesundheitspersonal im Gazastreifen registriert, bei denen 12 Mitarbeiter des Gesundheitswesens getötet und 20 weitere während ihres Dienstes verletzt wurden. Mindestens 12 UNRWA-Mitarbeiter wurden ebenfalls getötet", so die UN.
Andere Mitarbeiter des Gesundheitswesens wurden in ihren Häusern und bei ihren Familien getötet.
Krankenhäuser und medizinisches Personal angegriffen
Israel griff am frühen Montag Mitarbeiter des Zivilschutzes im Gazastreifen an, als diese versuchten, Menschen aus zerbombten Gebäuden zu retten, und tötete dabei mehrere:
Der Palästinensische Rote Halbmond meldete in den frühen Morgenstunden des Montags heftige Bombardierungen rund um das Al-Quds-Krankenhaus in Gaza-Stadt. Israel hat das Krankenhaus wiederholt aufgefordert, in den Süden zu evakuieren, doch der Rote Halbmond erklärte, dass dies nicht möglich sei und dass er bei seinen Patienten bleiben werde.
Die Weltgesundheitsorganisation teilte mit, dass vier Krankenhäuser im nördlichen Gazastreifen aufgrund von Schäden und Angriffen nicht mehr funktionsfähig sind.
Die UN-Gesundheitsbehörde fügte hinzu, dass 21 Krankenhäuser im Gazastreifen von Israel zur Evakuierung aufgefordert worden seien, was für diejenigen, die Intensivpflege und lebensrettende Operationen benötigten, ein Todesurteil bedeute.
Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, teilte mit, dass das von Anglikanern geführte Ahli Hospital in Gaza am Samstagabend von einem israelischen Angriff getroffen wurde, bei dem vier Mitarbeiter verletzt wurden. Er rief dazu auf, den Evakuierungsbefehl für die Krankenhäuser im nördlichen Gazastreifen rückgängig zu machen".
Ghassan Abu Sitta, ein britisch-palästinensischer Chirurg in Gaza, sagte, dass die Ärzte ihre Patienten auch im Falle einer israelischen Bodeninvasion nicht im Stich lassen würden:
"Wir werden das Recht unserer Patienten auf Leben bis zum Ende verteidigen", sagte Abu Sitta gegenüber der BBC. Wenn Israel einen Völkermord und Kriegsverbrechen begehe, liege die Verantwortung bei der "internationalen Gemeinschaft, die das kommen sah und es geschehen ließ", sagte er.
Einigung zur Öffnung des Grenzübergangs Rafah
US-Außenminister Antony Blinken erklärte am Sonntag, der Grenzübergang Rafah an der Grenze zwischen Gaza und Ägypten werde am Montagmorgen geöffnet, um ausländische Passinhaber aus dem Gazastreifen herauszulassen und dringend benötigte humanitäre Hilfe in das Gebiet zu bringen.
Ägypten hatte Berichten zufolge behauptet, dass es den Grenzübergang Rafah nur öffnen würde, wenn humanitäre Hilfe ins Land käme.
Blinken sagte, dass "die Vereinten Nationen, Ägypten und Israel" einen "Mechanismus einrichten, um die Hilfe zu den Menschen zu bringen, die sie brauchen" - ein Hinweis darauf, dass die humanitäre Hilfe von derselben israelischen Regierung streng kontrolliert wird, die geschworen hat, Gaza zu zerstören.
Israel hat letzte Woche die palästinensische Seite des Grenzübergangs bombardiert, und Ägypten hat Barrikaden errichtet, um einen Massenexodus aus dem Gazastreifen in den Sinai zu verhindern, wie er angeblich von den USA und Israel angestrebt wird, obwohl Blinken diese Berichte am Sonntag dementierte.
Jake Sullivan, der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, sagte in einem Interview mit Face the Nation am Sonntag, dass die USA den Standpunkt vertreten, dass "Menschen, die ihre Häuser in einem Konflikt verlassen, das Recht haben, in diese Häuser zurückzukehren - in diese Häuser. Und diese Situation ist nicht anders".
Seine Antwort ist von bitterer Ironie, wenn man bedenkt, dass die meisten Palästinenser im Gazastreifen Flüchtlinge aus Dörfern und Städten sind, die jetzt als israelisches Gebiet gelten. Die USA haben nie das Recht der Palästinenser unterstützt, in diese Gebiete zurückzukehren, obwohl sie nach internationalem Recht das Recht dazu haben.
Zwei Männer tragen verhüllte Leichen über eine sandige Straße, weitere Menschen tragen Leichen hinter ihnen her
Palästinenser tragen die Leichen der Familie al-Ajrami, die bei israelischen Luftangriffen getötet wurde, in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens, 15. Oktober. Naaman OmarAPA-Bilder
Unterdessen bombardierte Israel weiterhin Gebiete im südlichen Gazastreifen, in die viele Menschen geflohen waren, nachdem Israel am Freitag die Evakuierung von 1,1 Millionen Menschen im Norden des Gebiets angeordnet hatte.
Amnesty International hat nach eigenen Angaben sechs Videos verifiziert, die einen Angriff auf einen palästinensischen Konvoi zeigen, der am Freitag auf der Salah al-Din-Straße unterwegs war, nachdem Israel die Evakuierung angeordnet hatte.
Laut Amnesty wurden ein Lastwagen mit 30 Personen an Bord sowie weitere Fahrzeuge und Personen in der Nähe getroffen. Krankenwagen, die am Tatort eintrafen, wurden bei einem zweiten Angriff getroffen, wobei Rettungskräfte verletzt wurden. Nach Angaben von Amnesty starben bei den Angriffen mindestens 70 Menschen.
Ohne Beweise vorzulegen, behauptete Israel, der Konvoi sei von der Hamas sabotiert worden, eine Behauptung, die von internationalen Medien wiederholt wurde, obwohl Israel seit langem lügt.
In der Financial Times heißt es, dass "die Analyse des Videomaterials die meisten Erklärungen außer einem israelischen Angriff ausschließt" und nicht, wie von Israel behauptet, eine Autobombe.
Die Palästinenser im Gazastreifen berichteten, dass Wasser und Lebensmittel knapp oder gar nicht mehr verfügbar seien und dass die Kinder Vorrang hätten:
Die Menschen in Gaza berichteten, dass sie sich machtlos fühlen, da die Bombardierungen in Gaza nie aufhören:
Die Journalistin Maram Humaid sagte, dass sie und andere in Gaza "mit einem tiefen Gefühl der Isolation, des Verlassenseins und des Versinkens in unserer eigenen Not zu kämpfen haben".
Einige Palästinenser in Gaza nutzten Autobatterien, um ihre Telefone aufzuladen und mit ihren Familienangehörigen in Kontakt zu bleiben:
Die Palästinenser wurden in den letzten Tagen mehrfach vertrieben, aber es gibt keinen Ort im Gazastreifen, der vor Israels tödlichen, von den Vereinigten Staaten gelieferten Waffen sicher ist.
Mahmoud Shalabi, ein Mitarbeiter der britischen Wohltätigkeitsorganisation Medical Aid for Palestinians in Gaza, fragte: "Wie hoch ist die Zahl der Toten, die Sie tatsächlich dazu bringen würde, Druck auf Israel auszuüben, damit es seine Aggression gegen Gaza einstellt?"
Er sagte, dass Kinder ihre Namen auf ihre Handflächen schreiben, damit "sie, wenn sie sterben, wissen, wer sie sind" und sie mit ihren Angehörigen begraben werden.
Shukri al-Ahwa, ein Bewohner des Stadtteils Rimal in Gaza-Stadt, der als das sicherste Gebiet in Gaza gilt, aber letzte Woche von Israel in Schutt und Asche gelegt wurde, fragte: "Wohin können wir gehen?"
"Sie sagen uns, wir sollen evakuieren. Wohin sollen wir denn gehen?
Unterdessen wurde es immer schwieriger, Brot zu finden, und den Bäckereien gehen Treibstoff und Mehl aus. Al Jazeera interviewte Menschen, die vor einer Bäckerei in Khan Younis im südlichen Gazastreifen für Brot anstanden:
Andere versuchten, anhand von Fotos, die die jüngsten israelischen Massaker in Gaza dokumentieren, den Status ihrer Familienangehörigen zu ermitteln:
Israel geht hart gegen Andersdenkende und Medien vor
Israel ist dabei, Andersdenkende im Land zum Schweigen zu bringen.
Der Entwurf einer Notverordnung des israelischen Kommunikationsministers Shlomo Karhi würde es der Polizei erlauben, "Zivilisten zu verhaften, sie aus ihren Häusern zu entfernen oder ihr Eigentum zu beschlagnahmen, wenn er glaubt, dass sie Informationen verbreitet haben, die der nationalen Moral schaden oder als Grundlage für feindliche Propaganda dienen könnten", berichtete Haaretz.
"Die Zuständigkeit für die Beschränkung von Veröffentlichungen wird weitreichend sein", fügte Haaretz hinzu und stellte fest, dass der Verordnungsentwurf "sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die Medien sowie für lokale und ausländische Medien gelten wird". Haaretz sagte, es sei unwahrscheinlich, dass die Verordnungen vom Rechtsbeistand der Regierung genehmigt würden.
Karhi fordert die Schließung des lokalen Büros von Al Jazeera und bezeichnet es als "Propaganda-Sprachrohr", das "gegen die Bürger Israels aufhetzt".
Al Jazeera ist einer der wenigen internationalen Sender, die im Gazastreifen präsent sind, und berichtet seit dem 7. Oktober rund um die Uhr aus dem Gazastreifen und Israel.
Ein bewaffneter israelischer Sicherheitsbeamter bedrohte den Alaraby-TV-Reporter Ahmad Darawsha, während er live aus Ashdod, einer Küstenstadt im Süden Israels, berichtete (Isdud im arabischen Original).
Der Wachmann stellte sich vor die Kamera und sagte: "Wir werden Gaza in Staub verwandeln! Staub!"
Unterdessen griff ein Mob den regimekritischen israelischen Journalisten Israel Frey am Sonntag in Bnei Brak, einem ultraorthodoxen Vorort von Tel Aviv, an, nachdem er ein Trauergebet für alle Opfer, einschließlich der "abgeschlachteten" Frauen und Kinder in Gaza, gesprochen hatte.
Frey sagte, dass einige aus dem Mob versuchten, in seine Wohnung einzubrechen, und dass einer der Polizeibeamten, die ihn aus seinem Gebäude eskortierten, ihm ins Gesicht spuckte und ein anderer ihn mehrmals mit dem Ellbogen stieß und ihn beschuldigte, "das Kaddisch für die Hamas zu rezitieren".
Frey suchte Zuflucht in einem Krankenhaus in Tel Aviv, wurde aber von ultraorthodoxen Anhängern des Rabbiners Meir Kahane verfolgt, wie er sagte.
Das US-Außenministerium hat Kahane Chai, die von dem völkermordenden Rabbiner gegründete politische Partei, im vergangenen Jahr von seiner Liste der als terroristisch eingestuften ausländischen Organisationen gestrichen.
Kahane Chai, auch bekannt als Kach, verfolgte mit Gewalt das Ziel der Vertreibung aller Palästinenser aus ihrem Heimatland.
Das Außenministerium behauptete, Kahane Chai sei nicht mehr aktiv, obwohl die Anhänger von Kahane heute hochrangige Minister in der israelischen Regierung sind, die mit voller Unterstützung Washingtons den Völkermord in Gaza betreiben.
EU unterstützt Israels Völkermord, Kolumbien protestiert
Während die Palästinenser am Freitag in Gaza massakriert wurden, machten Ursula von der Leyen, die nicht gewählte Chefin der Europäischen Kommission, und Roberta Metsola, die Präsidentin des Europäischen Parlaments, einen Militärrundgang in Kfar Aza, einer der am 7. Oktober angegriffenen Siedlungen im Gazastreifen.
Am Freitag trafen die europäischen Würdenträger mit Ghassan Alian zusammen, dem Leiter der israelischen Militäreinheit COGAT, die seit 2007 eine zentrale Rolle bei der umfassenden Belagerung des Gazastreifens spielt.
Anfang der Woche hatte COGAT ein Video in den sozialen Medien veröffentlicht, in dem Alian die Bevölkerung des Gazastreifens als "menschliche Bestien" bezeichnete - eine ähnliche Rhetorik wie Netanjahu und Verteidigungsminister Yoav Gallant.
"Israel hat eine totale Blockade über den Gazastreifen verhängt, kein Strom, kein Wasser, nur Schäden", sagte Alian. "Ihr wolltet die Hölle - ihr werdet die Hölle bekommen."
Von der Leyens und Metsolas Fototermin mit Alian wird von Israel als volle Zustimmung zu seiner völkermörderischen Vernichtungskampagne in Gaza verstanden werden.
Aber die Regierung von Kolumbien - einst der engste Verbündete der USA in Lateinamerika - hat angedeutet, dass sie die Beziehungen zu Israel aus Protest gegen den Völkermord in Gaza aussetzen wird.
Israel hatte die Sicherheitsexporte nach Bogota gestoppt und den kolumbianischen Botschafter des Landes verwiesen, nachdem Präsident Gustavo Petro die israelischen Verbrechen in Gaza mit denen der Nazis in Europa verglichen hatte.
Petro machte israelische Agenten für den Völkermord in Kolumbien verantwortlich und nannte insbesondere Yair Klein, einen ehemaligen israelischen Leutnant der Armee, der in Kolumbien für die Ausbildung von Todesschwadronen in den 1980er Jahren verurteilt wurde, und Rafi Eitan, einen israelischen Spion, der einen Plan ausgearbeitet hatte, der zur Vernichtung und zum Verschwinden von Tausenden von Mitgliedern der Partei der Patriotischen Union zwischen 1984 und 2002 führte.
Unterdessen warnte die in Washington ansässige Menschenrechtsgruppe DAWN am Sonntag Blinken und Lloyd Austin, den Verteidigungsminister, dass das Versäumnis, dafür zu sorgen, dass die von der Regierung an Israel gelieferten Waffen nicht für Kriegsverbrechen in Gaza verwendet werden, "US-Beamte der Strafverfolgung durch den Internationalen Strafgerichtshof aussetzen könnte".
"Wenn es den US-Beamten egal ist, dass palästinensische Zivilisten mit US-Waffen Gräueltaten begehen, dann sollten sie sich vielleicht ein bisschen mehr Gedanken über ihre eigene strafrechtliche Verantwortung machen, weil sie Israel bei der Durchführung dieser Gräueltaten geholfen haben", sagte Sarah Leah Whitson, Geschäftsführerin von DAWN.
Die Menschenrechtsgruppe stellte fest, dass Karim Khan, der Chefankläger des IStGH, auf den Krieg in Gaza nicht mit der gleichen Dringlichkeit reagiert hat wie auf die russische Invasion in der Ukraine.
"Der IStGH-Ankläger hat ein Team von Ermittlern in die Ukraine geschickt, um Kriegsverbrechen zu dokumentieren und zu untersuchen, sobald der Krieg begann", sagte DAWN-Programmdirektor Michael Schaeffer Omer-Man.
"Aber nach über einer Woche Krieg hat der Ankläger noch kein einziges Wort über die laufenden Ermittlungen des IStGH in Palästina verloren", fügte Schaeffer Omer-Man hinzu.
Er merkte an, dass Khan, wenn die Doppelmoral anhält, "jede Glaubwürdigkeit zerstören wird, die der Gerichtshof als unabhängiges Gremium, das sich für den gleichen Schutz aller Opfer internationaler Kriegsverbrechen einsetzt, noch hat."
In der Zwischenzeit häuften sich am Sonntag die Online-Gedenkfeiern für Palästinenser, die in Israels völkermörderischem, von den USA und der EU unterstützten Kriegseinsatz in Gaza getötet wurden:
Bei einem israelischen Angriff wurden 12 Mitglieder der Familie Halasa getötet. Sie waren aus dem Viertel Shujaiyeh in Gaza-Stadt umgezogen, wurden aber massakriert, obwohl sie dem israelischen Evakuierungsbefehl gefolgt waren: mehr >>> |
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