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Instrumentalisierung des
Antisemitismus
Viele haben aus Täuschungen
und falschen Wundern ein Geschäft gemacht und führen die törichte
Menge hinters Licht. - Leonardo Da Vinci
"Warum sind Mythen so wichtig? Der zionistische Staat Israel lebt von solchen künstlich erzeugten Mythen.
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So ging der Zionistenführer und erste Ministerpräsident Israels David Ben Gurion so weit zu behaupten, dass starker Glaube an den Mythos ihn in Wahrheit verwandle oder zumindest so gut wie eine Wahrheit.
Sein enger Berater Jitzhar verstieg sich sogar zu der Behauptung: „Ein Mythos ist nicht weniger wahr als Geschichte, er ist jedoch eine zusätzliche Wahrheit, eine andere Wahrheit,
eine Wahrheit, die neben der Wahrheit besteht; eine nicht objektive menschliche Wahrheit, und doch eine Wahrheit, die zur historischen Wahrheit wird.“
".. ich bitte euch ausdrücklich, euch
nicht verführen zu lassen von
falschen Hoffnungen und euch und
eure Bekannten nicht vergiften zu
lassen von dem Gift der
Schuldgefühle, das so viele gute
Menscchen
in Deutschland lähmt. Lasst euch
nicht einschüchtern von der
verbrecherischen Propaganda, die
eure edlen und ehrlichen Versuche im
Einsatz für Frieden und
Gerechtigkeit als Antisemitismus
anprangert." Reuven Moskovitz
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Jede Kritik an Israel wegen Bruch des Völkerrechts wird von der
israelischen Politik selbst als Antisemitismus definiert. Das
ist Erpressung, um Kritiker mundtot zu machen. Es ist eine
Methode, um freie Hand zu haben, weiterhin straffrei die
Palästinenser zu unterdrücken. Auch die sogenannten
Antideutschen vertreten eine solche Haltung. Das ist eine
Strategie, die leider nicht unwirksam ist. Doch die Kritik am
Bruch des Völkerrechts ist nicht nur eine solidarische
Unterstützung für die Rechte der Palästinenser und der
israelischen Friedensbewegung, sondern letztendlich auch eine
Unterstützung für das israelische Volk, friedlich und sicher
leben zu können.
Felicia
Langer.
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"...Moshe Zuckermann stelle fest, dass es nicht nur den
Antisemitismus zu bekämpfen gelte, sondern auch die
Indienstnahme des Abscheus vor dem Antisemitismus, wenn er
einer Politik der Unterdrückung diene, und somit die „Opfer
dazu benutzt würden, eine Realität zu rechtfertigen, die
,immer neue Opfer’ erzeuge.“
Quelle |
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"Wir werden niemals Frieden in der Welt haben, bevor die
Menschen überall anerkennen, daß Mittel und Zweck, Weg und
Ziel nicht voneinander zu trennen sind."
Martin Luther King |
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Sollten wir also den Antisemitismus ignorieren?
..Rassismus ist eine Art Virus, der in jeder Nation und in jedem
menschlichen Wesen existiert. ..... jedes Volk muss gegen die
Rassisten in seiner Mitte kämpfen.
Wir Israelis sind wie alle anderen Völker. Jeder von uns kann in
sich einen kleinen Rassisten entdecken, wenn er ernsthaft genug
danach sucht. Wir haben in unserem Land fanatische Araberhasser,
und die historische Konfrontation, die unser Leben beherrscht,
lässt ihre Macht und ihren Einfluss noch mehr wachsen. Es ist
unsere Pflich t,
sie zu bekämpfen.
mehr - Uri Avnery |
Würde man mich nach meiner Meinung fragen, würde ich den
jüdischen Gemeinden in der Welt folgendes raten: Zerbricht
diesen Zauberkreis. Entwaffnet die Antisemiten. Befreit euch
von der automatischen Solidarität mit allem, was unsere
Regierungen tun. Lasst euer Gewissen reden. Kehrt zurück zu
den traditionellen jüdischen Werten von „Gerechtigkeit,
Gerechtigkeit sollst Du suchen“. Solidarisiert euch mit dem
anderen Israel, welches für solche Werte kämpft.
mehr
Abraham Melzer |
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"Abweichende Meinungen werden immer dann unterdrückt,
wenn sie besonders wichtig sind" -
Roger Willemsen |
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Höre, Israel!
Als wir verfolgt wurden,
war ich einer von euch. Wie kann ich das bleiben,
wenn ihr Verfolger werdet?
Eure Sehnsucht war,
wie die anderen Völker zu werden die euch mordeten.
Nun seid ihr geworden wie sie.
Ihr habt überlebt
die zu euch grausam waren. Lebt ihre Grausamkeit
in euch jetzt weiter?
Den Geschlagenen habt ihr
befohlen: "Zieht eure Schuhe aus". Wie den
Sündenbock habt ihr sie in die Wüste getrieben
in die große Moschee des Todes deren Sandalen Sand
sind doch sie nahmen die Sünde nicht an die
ihr ihnen auflegen wolltet.
Der Eindruck der
nackten Füße im Wüstensand überdauert die
Spuren eurer Bomben und Panzer.
Erich Fried
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"Israel hat den Antisemitismus nie
bekämpft, auch nie bekämpfen wollen,
sondern vielmehr zum Argument
erhoben, ja war nachgerade immer
schon daran interessiert, dass es
ihn gebe, um eben mit dem Angebot
der historischen Alternative für die
Juden, dem Zionismus, aufwarten zu
können.
Zu diesem Zweck ist auch das
Schoah-Andenken von Anbeginn
ideologisch instrumentalisiert und
die „Sicherheitsfrage“ – ungeachtet
ihrer realen Dimension – zum
nationalen Fetisch erhoben worden."
Moshe Zuckermann
Der
Missbrauch von
angeblichem
Antisemitismus ist moralisch verabscheuungswürdig. Es waren Hunderte
von Jahren nötig und
Millionen von Opfer,
um Antisemitismus –
eine spezielle Form
von Rassismus, die
historisch zum
Genozid führte – in
ein Tabu zu wandeln.
Menschen, die dieses
Tabu missbrauchen,
um Israels
rassistische und
genozidale Politik
gegenüber den
Palästinensern zu
unterstützen, tun
nichts anderes, als
die Erinnerung an
jene jüdischen Opfer
zu schänden, ....
Ran
Ha Cohen mehr >>>
„Die Sharon-Regierung ist wie ein riesiges Labor, in
dem der Virus Antisemitismus
gezüchtet und in die ganze Welt
exportiert wird. Antisemitische
Organisationen, die jahrelang an den
Rändern der Gesellschaft, abgelehnt
und verachtet, dahinvegetierten,
wachsen und gedeihen plötzlich.
Antisemitismus, der sich seit Ende
des 2. Weltkrieges schamhaft
versteckt hielt, reitet nun auf
einer großen Welle der Opposition zu
Sharons Politik der Unterdrückung.
Und Sharons Propaganda-Agenten
gießen Öl in die Flammen. Indem alle
Kritiker seiner Politik als
Antisemiten bezeichnet werden,
brandmarken sie große
Gemeinschaften. Viele ordentliche
Leute, die keinerlei Hass gegen
Juden empfinden,, die aber die
Drangsalierung der Palästinenser
verabscheuen, werden jetzt als
Antisemiten bezeichnet. So wird dem
Wort die Schärfe genommen und so
etwas wie Ansehen verliehen.“
Uri Avnery
„Antisemitismus ist eine der
verruchtesten Formen moderner
Ideologien. Diese Behauptung bedarf
heutzutage keines Nachweises mehr,
zu katastrophal waren seine
Auswirkungen, als dass sie in Abrede
gestellt werden könnte. Die Ächtung
von Antisemitismus ist ohne jeden
Zweifel eine gesellschaftliche
Notwendigkeit. Problematisch und
kontraproduktiv wird es dort, wo ein
vermeintlich kritischer Diskurs in
herrschaftliches Bekenntnis
umschlägt, wo Anti-Antisemitismus
politisch missbraucht und
ideologisch instrumentalisiert wird.
Wenn beispielsweise Gegner der
israelischen Vertreibungs- und
Kriegspolitik unter dem Deckmantel
des Kampfes gegen den Antisemitismus
Auftritts- und Diskussionsverbote
erhalten, das ist eine
demokratiepolitisch gefährliche
Entwicklung. Mehr noch: Der Vorwurf
des Antisemitismus dient
israelisch-jüdischen Lobbys als
Instrument, ihre Gegner mundtot zu
machen und notwendige Debatten im
Keim zu ersticken.“
Moshe
Zuckermann
Nahum
Goldmann
(ehem.
Präsident
des
Jüdischen
Weltkongresses):
“Wir
müssen
begreifen,
dass
das
Leid
der
Juden,
das
sie
durch
den
Holocaust
erlitten,
nicht
mehr
als
Schutzschild
dienen
kann,
und
wir
müssen
ganz
sicher
davon
Abstand
nehmen,
den
Holocaust
zur
Rechtfertigung
unseres
Tuns
heranzuziehen.
Wenn
Menachem
Begin
die
Bombardierung
des
Libanon
unter
Verweis
auf
den
Holocaust
rechtfertigt,
begeht
er
eine
Art
>Hillul
Haschem<
[ein
Sakrileg],
eine
Banalisierung
der
heiligen
Tragödie
der
Shoah,
die
nicht
als
Begründung
für
eine
politisch
zweifelhafte
und
moralisch
verwerfliche
Politik
missbraucht
werden
darf.“
(Chomsky,
“Offene
Wunde
Nahost“,
S.
38)
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