Terrorisierung von Kindern wohlüberlegte Politik Israels
- Kamel Hawwash - 04.01.2018 -
Ben Gurion, der Gründungsvater Israels, sagte einmal über die
Palästinenser: "Die Alten werden sterben, und die Jungen werden
vergessen." Wie sehr hat er sich über das palästinensische Volk
geirrt.
Zu Beginn der Zweiten Intifada, 2000, tauchte ein
symbolträchtiges Bild von Muhammad al-Durra, einem 12-jährigen
Jungen auf, wie er sein Vater ihn vor den israelischen Schüssen
schützte, und der die Soldaten anflehte mit dem Schießen
aufzuhören. Aber die Kugeln (flogen) weiter und al-Durra starb
an den Verletzungen.
Fares Odeh, 14, wurde fotografiert, als er im Gazastreifen
furchtlos Steine auf einen israelischen Panzer warf. Odeh wurde
von den israelischen Streitkräften am 8. November desselben
Jahres getötet.
Blanker Hass - Am Dienstag tötete die israelische Armee den
17-j. Musab Firas al-Tamimi aus dem Dorf Deir Nitham in der
Westbank; er war der erste Palästinenser, der 2018 von
israelischen Streitkräften erschossen wurde.
Israels Grausamkeit, und was Palästinenser als blanken Hass auf
ihre Kinder sehen, wurde versinnbildlicht durch den Mord an der
13-j. Iman Darweesh al-Hams. 2004 schossen Soldaten der
israelischen Armee von einem Beobachtungsosten aus in dem von
Israel beanspruchten "Niemandsland" nahe der Phildadelfi-Strasse
in Rafah auf sie. Als ob das nicht genug wäre, feuerte der
Kommandeur der Soldaten das ganze Magazin seines automatischen
Gewehrs in Hams Körper. Ein Jahr später, während dem
Gerichtsprozess, äußerte der Kommandeur kein Bedauern über seine
Handlung und sagte, er hätte das gleiche "getan, wenn das
Mädchen drei Jahre alt gewesen wäre".
Er wurde in allen Anklagepunkten freigesprochen.
Laut Defence for Children International Palestine (DCIP) wurden
595 Kinder während der zweiten Intifada getötet, in dieser Zeit
fanden auch die oben erwähnten Morde statt.
In den vergangenen Jahren haben Gazas Kinder immer wieder unter
der Armee gelitten, vor allem in den letzten drei größeren
Kriegen. Im Krieg von 2008/09 kamen 280 Kinder zu Tode, im Krieg
von 2012 waren es 33 und 2014 490 Kinder, die durch israelische
Schüsse getötet wurden.
DCIP berichtet, das zwischen 2000 und 2017 2.022
palästinensische Kinder ihr Leben durch die israelischen
Streitkräfte verloren, ein Durchschnitt von 25 pro Monat.
Während derselben Periode wurden 137 israelische Kinder von
Palästinensern getötet.
Natürlich geht es nicht um Zahlen, aber es gibt einen Hinweis
auf die schrecklichen Auswirkungen der israelischen Besatzung
und der wiederholten (israelischen) Kriege gegen die
Palästinenser, speziell gegen die Kinder.
Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass anders als israelische
Kinder, die in dem Konflikt getötet werden, die meisten von
Israel getöteten Kinder namenlos bleiben und nur in einer
Todesbilanz erscheinen. Israelische Medien stellen sicher, dass
Namen und Fotos toter israelischer Kinder so weit wie möglich
verbreitet werden. Palästinenser haben diese Reichweite nicht.
Kinder vor Militärgerichten - Derzeit werden keine
israelischen Kinder von Palästinensern festgehalten. Aber es
gibt etwa 450 palästinensische Kinder, die von Israel ins
Gefängnis gesteckt wurden. Ihnen wird der Prozess vor
Militärgerichten gemacht, sie werden in Fesseln vor die
Militärrichter gebracht – wie die Welt gesehen hat, nachdem die
16-j. Ahed Tamimi in den frühen Morgenstunden des vergangenen
20. Dezember abgeführt wurde.
Laut DCIP werden jedes Jahr 500 bis 700 palästinensische Kinder
von Israel inhaftiert. Die häufigste Beschuldigung ist
Steinewerfen. DCIP sagt jedenfalls, dass seit 2000 mindestens
8.000 palästinensische Kinder von Israel festgenommen und im
israelischen Militärgerichtssystem strafrechtlich verfolgt
wurden. DCIP berichtet, dass in den zwischen 2012 und 2016
dokumentierten Fällen 72% der palästinensischen Kinderhäftlinge
von körperlicher und 66% von verbaler Gewalt und Demütigungen
berichteten.
Laut Khaled Quzmar, dem Generaldirektor von DCIP, "fahren trotz
des laufenden Engagements von UN-Organistionen und wiederholter
Appelle sich an das internationale Recht zu halten, das
israelische Militär und die
>>>
Das Westjordanland und israelischer Müll
- Benjamin Hammer - Israel
verarbeitet zum Teil giftigen Müll im palästinensischen
Westjordanland. So zumindest der Vorwurf einer israelischen
Menschenrechtsorganisation. Demnach haben die Palästinenser kein
Mitspracherecht.
Große Räummaschinen verarbeiten den Schlamm aus den Kläranlagen.
Das Jordantal nördlich des Toten Meeres. Der erste Blick:
Wunderschön. Hunderte Störche kreisen über dem Tal. Der zweite
Blick: Beinahe ekelerregend. Denn die Störche haben es auf eine
riesige Müllhalde abgesehen. Lastwagen fahren die staubige
Schotterpiste entlang. Es stinkt. Direkt neben der Müllhalde
befindet sich die Firma des Israelis David Reiner. Auch hier
riecht es streng. "Compost Or ist ein Recycling-Unternehmen. Wir
nehmen Schlamm aus Kläranlagen und verarbeiten den dann hier. Am
Ende haben wir Kompost für die Landwirtschaft. Sehr guten
Kompost."
Israelischer Klärschlamm in Palästina - Ein Großteil des
Klärschlamms kommt aus Israel. Kritiker nennen diese Praxis
illegal. Denn die Anlage von David Reiner befindet sich im von
Israel besetzten Westjordanland. Ein Gebiet, das laut
Beschlüssen der Vereinten Nationen den Palästinensern gehört.
Adam Aloni arbeitet für die israelische
>>>
Facebook sagt, es löscht Konten auf Anweisung der US-Regierung
und der israelischen Regierung.
- Glenn Greenwald - 30. 12. 2017 - Im September letzten Jahres
stellten wir fest, dass Facebook-Vertreter mit der israelischen
Regierung zusammentrafen, um zu bestimmen, welche
Facebook-Konten von Palästinensern gelöscht werden sollten, weil
sie eine "Anstiftung" darstellten. Die Versammlungen, die von
einem der extremistischsten und autoritärsten israelischen
Beamten, dem Justizminister Ayelet Shaked, einberufen und
geleitet wurden, fanden statt, nachdem Israel Facebook angedroht
hatte, dass sein Versäumnis, freiwillig israelische Löschbefehle
zu befolgen, zur Verabschiedung von Gesetzen führen würde, die
Facebook dazu verpflichten würden, dies zu tun, und zwar unter
Androhung einer schweren Geldstrafe oder sogar einer Blockade im
Land.
Die vorhersehbaren Ergebnisse dieser Treffen sind nun klar und
gut dokumentiert. Seitdem befindet sich Facebook auf einer
Zensuraktion gegen palästinensische Aktivisten, die gegen die
jahrzehntelange, illegale israelische Besetzung protestieren,
die von israelischen Beamten geleitet und bestimmt wird.
Tatsächlich haben israelische Beamte öffentlich damit geprahlt,
wie gehorsam Facebook ist, wenn es um israelische Zensuraufträge
geht:
Kurz nachdem die Nachrichten Anfang dieses Monats die
Vereinbarung zwischen der israelischen Regierung und Facebook
bekannt gemacht wurde, sagte die israelische Justizministerin
Ayelet Shaked, Tel Aviv habe 158 Anfragen an den Social Media
Giganten in den letzten vier Monaten gestellt und ihn gebeten,
Inhalte zu entfernen, die er als "Anstiftung" betrachtete.
Sie hat Recht. Die Unterwerfung unter israelische Diktate ist
schwer zu überschätzen: Wie es die New York Times im Dezember
letzten Jahres formulierte: "Israelische Sicherheitsagenturen
überwachen Facebook und senden die Beiträge des Herstellers, die
sie als Anstiftung betrachten. Facebook hat reagiert, indem es
die meisten davon entfernt hat."
Was diese Zensur besonders folgerichtig macht, ist die Tatsache,
dass "96 Prozent der Palästinenser sagten, dass sie Facebook
hauptsächlich für die Verfolgung von Nachrichten nutzen". Das
bedeutet, dass israelische Beamte praktisch uneingeschränkte
Kontrolle über ein wichtiges Kommunikationsforum der
Palästinenser haben.
In den Wochen nach diesen Facebook-Israel-Treffen berichtete The
Independent, "das aktivistische kollektive palästinensische
Informationszentrum berichtete, dass mindestens 10 Konten ihrer
Administratoren für ihre arabischen und englischen
Facebook-Seiten - gefolgt von mehr als 2 Millionen Menschen -
gesperrt wurden, sieben von ihnen dauerhaft, was ihrer Meinung
nach das Ergebnis neuer Maßnahmen ist, die nach dem Treffen von
Facebook mit Israel ergriffen wurden". Im März letzten Jahres
hat Facebook die Facebook-Seite der politischen Partei Fatah
kurzzeitig geschlossen, gefolgt von Millionen, "wegen eines
alten Fotos, auf dem der frühere Führer Yasser Arafat mit einem
Gewehr postiert war".
In einem Bericht des Palästinensischen Zentrums für Entwicklung
und Medienfreiheit aus dem Jahr 2016 wurde detailliert
dargelegt, wie umfangreich die Facebook-Zensur war:
Seiten und persönliche Konten, die gefiltert und blockiert
wurden: Palestinian Dialogue Network (PALDF.net) Gaza jetzt,
Jerusalem News Network, Shihab-Agentur, Radio Bethlehem 2000,
Orient Radio Network, Seite Mesh Heck, Ramallah News, Journalist
Huzaifa Jamous aus Abu Dis, Aktivist Qassam Bedier, Aktivist
Mohammed Ghannam, Journalist Kamel Jbeil, Administrative
Accounts für Al Quds Page, Administrative Accounts Shihab
Agency, Aktivist Abdel-Qader al
net) Gaza jetzt, Jerusalem News Network, Shihab-Agentur, Radio
Bethlehem 2000, Orient Radio Network, Seite Mesh Heck, Ramallah
News, Journalist Huzaifa Jamous aus Abu Dis, Aktivist Qassam
Bedier, Aktivist Mohammed Ghannam, Journalist Kamel Jbeil,
Administrative Accounts für Al Quds Page, Administrative
Accounts Shihab Agency, Aktivist Abdel-Qader al
Unnötig zu sagen, dass Israelis praktisch freie Hand haben, um
über Palästinenser zu posten, was immer sie wollen. Die Aufrufe
der Israelis zur Ermordung von Palästinensern sind auf Facebook
alltäglich und bleiben weitgehend ungestört.
Quelle - Übersetzt mit DeepL
Die Wut der Heimatlosen -
Bashar ist Palästinenser. In Dresden organisiert er seine
Landsleute zum Protest. Warum Judenhass für ihn trotzdem tabu
ist. - Allahu Akbar al-Quds!“ hallt es vielstimmig über den
Wiener Platz vor dem Dresdner Hauptbahnhof. Ein Pulk hat sich
gebildet, um die 200 Menschen. Sie schreien und singen auf
Arabisch, tragen Transparente mit der Aufschrift „Stoppt den
Krieg in Palästina!“ und „Jerusalem ist die Hauptstadt von
Palästina“, dazu Flaggen in den Nationalfarben des umkämpften
Landes in Nahost. Passanten huschen vorbei, verschreckte,
grimmige Blicke. Mitten im Weihnachts-Shopping holt sie die
Weltpolitik ein. „Allahu Akbar!“ – die Worte sind für die
meisten Deutschen längst zum Inbegriff islamistischen Terrors
geworden. Doch es bleibt friedlich heute. Keine Israel-Fahnen
brennen wie unlängst in Berlin. Keine antisemitischen
Hass-Tiraden. Und doch ist ihr Zorn deutlich spürbar. Der Zorn
über die einseitige Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt
Israels durch US-Präsident Donald Trump – ungeachtet ihres
völkerrechtlichen Status als besetzte Stadt.
„Wie kann Trump etwas verschenken, das ihm nicht gehört? Sie
können mir doch auch nicht einfach etwas schenken, das Ihrem
Nachbarn gehört“, ruft Bashar Saleh aufgewühlt. Der 24-Jährige
hat die Dresdner Demo organisiert
>>>
Unter dem Kürzel EPD versucht die Süddeutsche Zeitung nun schon
zwei Tage hintereinander die zionistische Sicht der
israelkritischen Demonstrationen vom Dezember 2017 ihren Lesern
nahe zu bringen. -
W.Behr
Am 8.Januar unter der Überschrift Gegen Antisemitismus
(auszugsweise):
Die Union fordert die Ausweisung von Zuwanderern, die
antisemitischen Hass verbreiten. [ ] „Wer jüdisches Leben in
Deutschland ablehnt oder das Existenzrecht Israels in Frage
stellt, kann keinen Platz in unserem Land haben.“ [ ]
Unions-Fraktionsvize Stephan Harbarth(CDU) erklärte:“Wir müssen
auch dem Antisemitismus von Migranten mit arabischem Hintergrund
und aus den afrikanischen Ländern entschieden entgegentreten.“
Und dann folgt die perfide Umdeutung der verbrannten Israelfahne
in eine des Judentums:
Bei antiisraelischen Protesten [ ] hatten propalästinensische
Demonstranten [ ] Fahnen mit dem Davidstern verbrannt.
Es handelte sich eindeutig um die Fahne Israels, die nun mal den
Davidstern enthält. Das Judentum hat keine Fahne!
Und dann fehlt auch nicht die Gleichsetzung von "antisemitischem
Hass" mit "antiisraelischen Protesten."
Zuletzt schlägt die Staatsekretärin Chebli (SPD) vor:
„Besuche eines früheren Konzentrationslagers sollten zum
Bestandteil von Integrationskursen werden.“
Wie wäre es denn, wenn bei deutschen Politikern ein Besuch des
Westjordanlandes und des Gazastreifens Pflicht würde, um sie
vielleicht von ihrer grenzenlosen Ignoranz und Israelhörigkeit
zu befreien.
Am 9.Januar unter der Überschrift Gegen den Hass auf Juden
(auszugsweise):
[ ] Vor dem Hintergrund der jüngsten antisemitischen Vorfälle in
Deutschland plant die Unionsfraktion mit Blick auf den Gedenktag
[gemeint ist die Gedenkstunde für die Opfer des
Nationalsozialismus] einen überfraktionellen Antrag zur
Bekämpfung von Judenhass. Enthalten ist auch die Forderung nach
einem Antisemitismusbeauftragten [ ] der von einem unabhängigen
Kreis beraten werden soll. Er soll Massnahmen der
Bundesregierung sowie von Bund, Ländern und Zivilgesellschaft
koordinieren, Ansprechpartner für jüdische Gruppen sein und die
Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren.
Hier werden auf schamloseste und wahrheitswidrige Weise die
berechtigten und vom Grundgesetz gedeckten israelkritischen
Demonstrationen umgedeutet zu Hassdemonstrationen gegen Juden
und für inquisitorische Massnahmen gegen israelkritische
Veranstaltungen instrumentalisiert. Die israelische
Botschaft und der Zentralrat der Juden dürften zufrieden sein.
Code Pink sagt, das Einreiseverbot wird Engagement für die
Rechte der Palästinenser nur verstärken.
On
Sunday, January 7, 2018, the Israeli government published a list
of six US organizations, including CODEPINK, and 20
organizations worldwide whose activists will be barred from
entering the country because of their support for the boycott,
divestment and sanctions movement (BDS) in favor of Palestinian
rights.
Join us in calling on influential Senators Chuck Schumer and Ben
Cardin to denounce this outrageous ban and tell Israel to lift
it immediately. These senators should stand up for the right of
US citizens to criticize repressive Israeli policies, especially
since Israel gets over $3 billion of our tax dollars every year.
The six banned US groups are:
American Friends Service Committee
American Muslims for Palestine
CODEPINK
Jewish Voice for Peace
National Students for Justice in Palestine
US Campaign for Palestinian Rights
This is a disgraceful attempt to silence global voices working
to stop the oppression and violations of international law
against the people of Palestine.
CODEPINK takes pride in being recognized as a staunch defender
of Palestinian human rights, along with these other wonderful
advocacy groups. Our response to the ban will be to increase our
efforts to challenge Israeli policies of occupation and
apartheid.
Tell Senators Schumer and Cardin that this ban is unacceptable,
particularly from a government accepting funds from US taxpayers.
Israel must immediately lift the ban on BDS activists. Also,
please share this message on Facebook and Twitter!
With justice and determination,
Ann, Ariel, Brienne, Haley, Jodie, Katie, Mariana, Mark, Mary,
Medea, Nancy, Paki, Robin, Sarah, Taylor, and Tighe
Video - Quelle
facebook
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Let the two-state solution die
a natural death
- Richard Falk -
8. 1. 2018 - Despite all appearances to the
contrary, those in the West who do not want to
join the premature and ill-considered Israeli
victory party, are clinging firmly to the
Two-State Solution amid calls to renew direct
diplomatic negotiations between the parties so
as to reach, in the extravagant language of
Donald Trump, ‘the ultimate deal.’
Israel has increasingly indicated by deeds and
words, including those of Netanyahu, an
unconditional opposition to the establishment of
a genuinely independent and sovereign Palestine.
The settlement expansion project is accelerating
with pledges made by a range of Israel political
figures that no settler would ever be ejected
from a settlement even if the unlawful dwelling
units inhabited by Jews were not located in a
settlement bloc that have been conceded as
annexable by Israel in the event that agreement
is reached on other issues. What is more
Netanyahu, although sometimes talking to the
West as if he favors a resumption of peace
negotiations seems far more authentic when he
demands the recognition of Israel as the state
of the Jewish people as a precondition for any
resumption of talks with the Palestinians or
joins in welcoming American pro-Israeli zealots
who insist that the conflict is over, and that
Israel deserves to be anointed as victor. To top
it all off, the Trump decision of December 6,
2017 to recognize Jerusalem as the capital of
Israel and to follow this up by soon relocating
the U.S. Embassy, effectively withdraws from
future negotiations one of the most sensitive
issues—the status and sharing of Jerusalem—despite
the language accompanying Trump’s statement on
recognition that purports to leave to the future,
permanent Jerusalem borders and disposition of
the city on a permanent basis that is
misleadingly declared to remain open for an
agreement between the parties to be achieved at
a later date of their choosing.
All in all, it seems time to recognize three
related conclusions:
(1) The leadership of Israel has rejected the
Two-State Solution as the path to conflict
resolution;
(2) Israel has created conditions, almost
impossible to reverse, that make totally
unrealistic to expect the establishment of an
independent Palestinian state;
(3) Trump even more than prior presidents has
weighted American diplomacy heavily and visibly
in favor of whatever Israel’s leaders seek as
the endgame for this struggle of decades between
these two peoples.
>>>
Textsammlung - Ein-Staaten Lösung
- Zwei-Staaten Lösung
>>>
9. 1. 2018
Plädoyer
für die Überwindung des Zionismus mit jüdischen
Werten
Rolf Verleger unterzieht in seinem neuen Buch
Israels Politik einer radikalen Kritik und hofft
auf eine Erneuerung des Judentums
Arn Strohmeyer
Der deutsche
Mehrheitsdiskurs über den Konflikt zwischen
Israel und den Palästinensern leidet vor allem
daran, dass jede Kritik an der brutalen und
völkerrechtswidrigen Besatzung, der
Unterdrückung eines ganzen Volkes und der sich
permanent wiederholenden Bombardierung
eingeschlossener Bevölkerungsgruppen sofort
unter den Antisemitismusvorwurf gestellt wird.
Das Ziel eines solchen Vorgehens, das immer mehr
inquisitorische, denunziatorische, also
rufmörderische Züge annimmt, ist neben der
Verschleierung dieser Untaten die
Aufrechterhaltung eines Idealbildes von Israel,
das mit der Wirklichkeit dieses Staates wenig
oder nichts zu tun hat. Einer, der sich seit
Jahren darum bemüht, dieses Israelbild zu
korrigieren und die Debatte in Deutschland in
rationalere Bahnen zu lenken, ist der
deutsch-jüdische Neurologe und Publizist Rolf
Verleger, einer der mutigsten und
kompromisslosesten Kritiker des Zionismus und
Streiter für eine humane Lösung der scheinbar
unendlichen Tragödie im Nahen Osten.
Rolf Verleger hat
nun ein neues Buch vorgelegt, das die extremen
Spannbreite des Judentums beleuchtet – eben
Werte wie Nächstenliebe und Gerechtigkeit auf
der einen und radikaler Nationalismus auf der
anderen Seite. Wobei es eben die Tragik Israels
ist (und das ist immer wieder Verlegers Thema),
dass der israelische Chauvinismus den humanen
Anteil, den es im Judentum auch gibt, völlig
verdrängt hat. Humanität gibt es im Zionismus
nur gegenüber der eigenen Ethnie, nicht aber
gegenüber den „Anderen“, den Palästinensern. Es
ist der Kampf zweier Linien, die es im Judentum
von Anfang an gegeben hat: die Spaltung in die
Vertreter eines ethnischen Stammesdenkens
(nationalistischer Partikularismus) oder
weltoffener Universalismus.
Die jeweiligen
Zeitumstände entscheiden darüber, welche
Richtung gerade die Oberhand behält. Der
deutsch-jüdische Psychoanalytiker Erich Fromm
sah noch die universalistische Richtung klar im
Vorteil: „Das radikale humanistische Denken
kennzeichnet die Hauptentwicklungsstufen der
jüdischen Überlieferung, während die
konservative nationalistische Richtung das
relativ unverändert Relikt aus älterer Zeit ist
und nie an der progressiven Evolution des
jüdischen Denkens und seinem Beitrag an den
universalen menschlichen Werten einen Anteil
hatte.“
Historisch stellt
sich dieser Vorgang so dar: Im Alten Testament
(Hebräische Bibel) überwiegt das
ethnisch-politische Element mit einem durchaus
kriegerischen Gottesbild im jüdischen Begriff
von „Israel“ (so der Theologe Peter Bingel),
denn Jahwe befiehlt „seinem Volk“ die gewaltsame
Landnahme und die Ausrottung ganzer Völker. Die
humanistisch-universalen Werte werden vor allem
von den Propheten vertreten, später von
Rabbinern wie etwa Hillel. Die
politisch-ethnisch-kriegerische Seite des
Judentums tritt nach den Niederlagen in den
Kämpfen gegen die Römer für viele Jahrhunderte –
die Zeit der Gesamtdiaspora von 70 bis etwa 1850
n.u.Z. – in den Hintergrund und erscheint erst
unter Berufung auf die Hebräische Bibel mit dem
eigentlich säkularen Zionismus und der
fortschreitenden Kolonisierung des historischen
Palästina und erst recht nach der Gründung des
Staates Israel wieder auf der historischen
Bühne.
Durch diese
Entwicklung – also die partikularistischen
Anforderungen des Staates Israel und auch durch
das Andenken an den Holocaust – ist der jüdische
Universalismus verdrängt worden, der im 19.
Jahrhundert durch die Emanzipation der Juden in
den europäischen Gesellschaften dominant gewesen
war. Die Abwendung vom Universalismus und der
Prozess der Bildung eines radikalen
Nationalismus ist heute in der israelischen
Gesellschaft so weit fortgeschritten, dass
Vertreter der Menschenrechte und des
Völkerrechts in diesem Staat (ähnlich wie in
Deutschland, wenn es um Israels Politik geht)
als „Verräter“ an den Pranger gestellt werden,
was die israelische Soziologin Eva Illouz in
ihrem Buch „Israel“ zu der Bemerkung veranlasst,
dass dies den moralischen Bankrott des
organisierten Judentums und Israels bedeute.
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