Israel, in
welche Abgründe willst du noch sinken?
Israel verlangt Schadensersatz von Familie eines
Palästinensers, der von einem Armeejeep
überfahren wurde und unter dem Jeep verblutete
Die israelische
Armee hat gegen die Familie - und die gesamte
Ortschaft – eines Palästinensers, der von einem
Militärjeep, der ihn überfuhr und zerquetschte,
als die Armee in Kafr Malek östlich von Ramallah
eindrang, Klage eingereicht.
Das Militär verlangt von der Familie von
Abdullah Ghanayem (Ghneimat) und der gesamten
Ortschaft 95.260 israelische Schekel als
Schadensersatz für den am Militärjeep
entstandenen Schaden.
Ghanayam wurde am 14. Juni 2016 von einem
Militärjeep erdrückt, nachdem Soldaten in Kafr
Malek eingedrungen waren.
Er blieb drei Stunden unter dem Jeep und
verblutete, weil die Soldaten Sanitäter und
Rettungsteams daran hinderten ihm zu helfen.
[...]
Quelle Übersetzung: K. Nebauer
Statement von ECCP zu Israels schwarzer
BDS-Liste - 09.01.2018
- Die Europäische Koordination von Komitees und Vereinigungen
für Palästina (ECCP) ist eine der 20 Organisationen aus aller
Welt, die für die palästinensischen Rechte kämpfen, und deren
Mitgliedern durch die Regierung des Staates Israel wegen ihrer
Verteidigung der palästinensischen Menschenrechte und ihre
Unterstützung für die BDS-Bewegung (Boykott, Investitionsentzug
und Sanktionen) die Einreise nach Palästina untersagt worden
ist.
ECCP, gegründet 1986, ist ein
Netzwerk von 42 europäischen Komitees, Organisationen, NGOs,
Gewerkschaften und internationalen Solidaritätsbewegungen aus 19
europäischen Ländern, die sich dem Kampf des palästinensischen
Volkes für Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit widmen.
BDS ist eine globale, friedliche
Bewegung, die in der Universalen Erklärung der Menschenrechte
verankert ist: sie wird angeführt von der palästinensischen
Zivilgesellschaft, die auf Israel Druck ausüben möchte, damit es
seine Verpflichtungen nach dem internationalen humanitären Recht
und den Menschenrechten hochhält, wie es in zahlreichen
UN-Resolutionen gefordert wird.
Nachdem es die wachsende
Unterstützung und die Wirkung der BDS-Bewegung im Mainstream
nicht aufhalten konnte, hat Israel eine bisher nicht dagewesene
anti-demokratische Kampagne gestartet, um den Aktivismus für
palästinensische Rechte zum Schweigen zu bringen und BDS zu
ächten. Zu den von Israel veranlassten Angriffen auf die
BDS-Bewegung gehört Druck Regierungen, Gesetzgeber und
Amtsträger, um die Aktivitäten von BDS mittels Durchsetzung
repressiver Maßnahmen zu bekämpfen, die eine Gefahr für die
zivilen und politischen Freiheiten insgesamt darstellen. Die
Veröffentlichung der sogenannten schwarzen BDS-Liste Israels ist
das letzte Beispiel dieser Politik. Sie folgt auf eine Reihe von
Einflussnahmen auf verschiedene europäische Länder, die die
Unterbindung von Initiativen der Palästina-Solidarität
bezwecken, die im öffentlichen Raum organisiert sind.
Das Recht BDS-Aktivitäten
durchzuführen, wurde von der EU-Außenbeauftragten Federica
Mogherini bekräftigt, als sie feststellte: "Die EU steht fest in
der Verteidigung der Meinungsfreiheit und der
Versammlungsfreiheit in Übereinstimmung mit der Charta der
Grundrechte der Europäischen Union, die auf dem Territorium von
EU-Mitgliedsstaaten zur Anwendung kommt, einschließlich
hinsichtlich BDS-Aktivitäten, die in diesem Territorium
durchgeführt werden."
2012 bestätigte Frank La Rue, ein
hochrangiger UN-Beamter, dass das "Aufrufen zur Teilnahme an
einem Boykott eine Form der Meinungsäußerung ist, die friedlich,
legitim und international akzeptiert ist".
Vertreter der schwedischen,
irischen, niederländischen und spanischen Regierung haben das
Recht sich für die palästinensischen Rechte nach dem
internationalen Recht (Völkerrecht) mittels BDS einzusetzen und
für sie zu kämpfen, öffentlich verteidigt.
Ein Bericht, der Anfang des Jahres
(2017) von der Wirtschafts- und Sozialkommission der Vereinten
Nationen für West-Asien (ESCWA) veröffentlicht wurde, beweist
zweifelsfrei, dass Israel ein Apartheidssystem über das gesamte
palästinensische Volk verhängt hat, und ruft zu weitreichenden
von der UNO und (ihren) Mitgliedsstaaten unterstützten Boykotten
und Sanktionen auf.
Die europäische Union und
europäische Regierungen müssen dieses letzte scharfe Vorgehen
gegen eine friedliche, gewaltfreie Bewegung verurteilen und
sofort Maßnahmen ergreifen, um den Staat Israel für die
dauernden Verletzungen der palästinensischen Rechte zur
Verantwortung zu ziehen, wie unverzügliche Suspendierung ihrer
wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen mit Israel. Es
gibt sogar einen größeren Grund für EU-Mitgliedsstaaten
hochrangige israelische Beamte nicht mehr einzuladen, die
ziemlich sicher mit Anklagen wegen Kriegsverbrechen Anklagen zu
rechnen haben. Sie können nicht einfach nur dasitzen, während
einigen ihrer Bürger, die friedlich für Grundrechte und
politischen Rechte des palästinensischen Volkes kämpfen, die
Einreise nach Israel und in die besetzten palästinensischen
Gebiete untersagt ist, ganz zu schweigen von der Missachtung des
Rückkehrrechts der palästinensischen Flüchtlinge durch die
israelische Regierung.
ECCP versucht in seiner Arbeit der
EU-Komplizenschaft mit den permanenten Verletzungen des
internationalen Rechts und der palästinensischen Rechte durch
Israel den Kampf anzusagen. Wir koordinieren politische
Aktionen, Graswurzelkampagnen und Debatten auf europäischer
Ebene, und heben die Wege hervor, auf denen die EU trotz vieler
verbaler Verurteilungen fortfährt, israelische Unternehmen und
Institutionen, die direkt an der Aufrechterhaltung des
israelischen Regimes der Apartheid, Kolonialismus und Besatzung
involviert sind, finanziell zu unterstützen. Wir werden unsere
Bemühungen Israel für seinen systematischen Missbrauch der
Menschenrechte der Palästinenser zur Verantwortung zu ziehen und
die europäische Komplizenschaft mit den israelischen
Verletzungen des interantionalen Rechts zu beenden.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Ein wahrer Freund Israels - Der deutsche
Aussenminister Sigmar Gabriel verteidigt die Idee einer
Zweistaatenlösung und damit die Existenz eines demokratischen
Israels. Eine Replik. -
Alon Liel (Alon Liel war der Generaldirektor des israelischen
Aussenministeriums und Botschafter Israels in Südafrika.)
Rückblickend war 2017 ein erfolgreiches Jahr für die israelische
Besatzung in Palästina, denn es war das Jahr, in dem die Idee
der Zweistaatenlösung spektakulär kollabierte. Auf die Spitze
trieb es der amerikanische Präsident Donald Trump mit seiner
Jerusalem-Deklaration, womit er weltweit Proteste provozierte.
Diese endeten in den besetzten Gebieten mit Toten, in
Deutschland mit der Verbrennung israelischer Flaggen.
Um die Wogen zu glätten, traf sich der deutsche Aussenminister
Sigmar Gabriel in Berlin mit muslimischen Migranten. Er wollte
mit ihnen eine Erklärung gegen Antisemitismus erarbeiten. Bei
diesem Treffen erinnerte Gabriel an Deutschlands Recht,
amerikanische Politikentscheide nicht mitzutragen, und an seine
scharfen Worte, die er nach einem Besuch Hebrons vor einigen
Jahren geäussert hatte: «Das ist für Palästinenser ein
rechtsfreier Raum. Das ist ein Apartheidsregime, für das es
keinerlei Rechtfertigung gibt.»
>>>
Dr. Abed Schokry - Gaza am 10 Januar
2018 - Sehr
geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und liebe Freunde,
Ein frohes neues, glückliches, gesundes, erfolgreiches und
friedliches 2018 wünsche ich Ihnen und Euch.
Heute beginne ich meine Mail mit zwei guten Nachrichten. Die
erste gute Nachricht ist, dass wir gestern für ganze ACHT
Stunden ununterbrochen Strom hatten. Die Tage davor hatten wir
lediglich für VIER Stunden Strom (alle 24 Stunden).
Der Strom in Gaza kommt aus
Israel: ca. 120 MW
Ägypten: ca. 28 MW
Lokal erzeugt: ca. 70 MW
Das ist ein schönes Gefühl, so viel Strom am Tag zu haben. Die
guten Schulnoten und Zeugnisse unserer Kinder sind die zweite
gute Nachricht. Denn meine älteste Tochter, sie ist in der
neunten Klasse, hatte ein ausgezeichnetes Zeugnis und ebenso
ihre jüngere Schwester, die die fünfte Klasse besucht und ebenso
unser Sohn, der in der zweiten Klasse ist. Das ist sehr
erfreulich und gleichzeitig herausfordernd, denn wir wollen und
müssen für unsere Kinder alles tun, was wir können. Das ist aber
unter den lokalen Umständen leider kaum möglich. Aber, es gibt
solche glücklichen Momente, in denen wir es schaffen weit über
die Zäune & Mauern und über die Grenzen zu blicken und zu
träumen. Niemand kann uns diese Momente stehlen. Wir hoffen so
sehr, dass unsere Kinder die Möglichkeit haben werden, auch
andere Gegenden der Welt kennenzulernen.
Zur aktuellen Lage:
ABER vorab möchte ich zum Thema Jerusalem etwas sagen. Seit dem
6. Dezember hat Trump angeordnet, dass die US Botschaft von
Tel-Aviv nach Jerusalem verlegt werden soll, seitdem gibt es
täglich Demonstrationen gegen diese Entscheidung. Und weil ich
mutig bin, sage ich OK zu dieser Entscheidung von Trump-Yahu.
Allerdings ist die Entscheidung nur dann akzeptabel, wenn sie
sich auf WEST-JERUSALEM und NICHT auf die ganze Stadt bezieht,
denn es gibt de facto einen östlichen Stadtteil Jerusalem, wo
mehrheitlich die Palästinenser leben und wohnen. Ich bin
übrigens nie dort gewesen, weder in der Westbank noch in
Jerusalem. Wir Palästinenser werden nie darauf verzichten, dass
OST-JERUSALEM unsere Hauptstadt ist!
Die Inner-Palästinensische Versöhnung geht irgendwie weiter.
ABER ein Schritt vorwärts und manchmal dann drei Schritte
rückwärts. Diese Unklarheit bleibt nicht ohne Konsequenzen für
unser alltägliches Leben. Der Grenzübergang zu Ägypten ist
leider immer noch geschlossen, obwohl die permanente Öffnung in
Aussicht gestellt worden war. Seitdem die Verwaltung an die PA
übergeben wurde, war dieser Grenzübergang nur ein einziges Mal
geöffnet. Das ist sehr enttäuschend. Die unsichere Lage auf dem
Sinai mag ein Grund sein, dass die Grenze bisher nahezu fast
immer geschlossen ist und sehr viele Menschen am Übergang auf
die Ausreise wegen medizinischer Notwendigkeit oder aus anderen
Gründen warten.
In Bezug auf den Status der
Angestellten, die nach 2007 durch die damalige Hamas-Regierung
eingestellt worden sind, wurde bis heute keine Einigung zwischen
Hamas und Fatah erzielt. Das ist insofern sehr prekär, weil
diese Personen seit fast zehn Jahren als Angestellte der Hamas
Regierung gearbeitet haben. Seit Jahren haben sie kein einziges
Mal das vereinbarte Monatsgehalt vollständig erhalten. Im
Oktober 2017 wurden 40% des Gehalts ausgezahlt. Für die Monate
November und Dezember 2017 wurde bisher noch gar kein Gehalt
gezahlt. Davon sind alle Angestellten im zivilen wie im nicht
zivilen Bereich betroffen.
Letzte Woche haben viele private Geschäfte gestreikt und die
Läden nicht geöffnet, da ihre Einnahmen die Ladenmieten und die
sonstigen Kosten nicht mehr decken. Die wirtschaftliche Lage in
Gaza ist katastrophal. Die Arbeitslosenquote liegt bei
Jugendlichen bei ca. 80 %. Es gibt im Gazastreifen allein ca.
250,000 Arbeitssuchende mit universitärem Abschluss, Bachelor
oder höher.
Dann lese ich und höre ich, was Trump-Yahu noch vorhaben. Sie
wollen die Hilfsorganisation UNRWA nicht mehr unterstützen. Das
würde nicht nur in den Flüchtlingslagern in Gaza und in der
Westbank katastrophale Folgen haben, sondern ebenso in den
Lagern in Jordanien, Syrien und im Libanon. Wir werden in Gaza
mit Sicherheit nicht die einzigen sein, die durch solche
Entscheidung leiden werden. Und da die Menschen nichts mehr zu
verlieren haben, sind sie möglicherweise zu allem bereit. Das
verheißt nichts Gutes und macht mir Angst.
Ebenso beunruhigend sind die Todesurteile gegen Palästinenser
und der Beschluss der Likud Partei, die Partei des amtierenden
Ministerpräsidenten, die Westbank zu annektieren und als Gebiet
des Staates Israel zu deklarieren. Wieder einmal verstehe ich
die Welt nicht mehr, denn Hamas hat ihre Charta geändert und
akzeptiert einen Palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967
und was macht die Likud Partei? Ich sehe keine Bereitschaft
Israels für eine Zwei-Staaten-Lösung. Alle Aktionen scheinen auf
ein Groß-Israel hinzusteuern. Und was würde das für uns
Palästinenser bedeuten? Will man uns vertreiben, deportieren
oder, oder, oder ??? Manchmal wache ich mit schrecklichen
Alpträumen in der Nacht auf. Es ist schwer, tagein und tagaus
mit all den Einschränkungen zu leben. Besonders schwer ist es
aber die permanente Unsicherheit und Bedrohung auszuhalten.
Andauernder Stress macht krank. Ich lebe seit zehn Jahren wieder
in Gaza. An stressfreie Zeiten kann ich mich nicht erinnern.
Ich gebe nicht auf und habe vor, im Sommer um den 20. Juni herum
für ca. 6 - 8 Wochen nach Deutschland zu kommen. Im vergangenen
Jahr war es nicht möglich aus Gaza rauszukommen. Mein
Forschungsstipendium ist freundlicherweise auf das Jahr 2018
übertragen worden. Ich weiß nicht, ob die Grenze geöffnet sein
wird. Aber ich plane einfach so, als würde es klappen. Wie sagt
man auf Deutsch: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich freue mich, Sie und Euch dann im Sommer persönlich zu
treffen verbleibe Mit freundlichen Grüßen Ihr Dr. Abed Schokry
Waltraut
Böttger - Mitglied von Amnesty International - Kogruppe
Israel/Palästina - Es gibt aber
bereits seit einiger Zeit diverse Petitionen zu der Familie
Tamimi, die einigen von euch schon bekannt sind. Die Mitglieder
der Familie kämpfen seit Jahren gegen die Besatzung in Nabi
Saleh, wobei ei immer wieder wechselweise in Haftanstalten
landen oder auch getötet wurden wie Mustafa und Rushdi Tamimi.
Gerade jetzt vor
einigen Tagen wurde Musab Firas al-Tamimi getötet, hier ein Link
dazu:
http://www.aljazeera.com/news/2018/01/palestinian-teen-killed-israel-2018-180103154409357.html.
Und viele, auch viele Kinder wurden durch diesen Kampf in den
letzten Jahren verletzt.
Zum besseren Verständnis des Hintergrundes hier ein AI-Link von
2014:
https://www.amnesty.de/briefe-gegen-das-vergessen/2014/8/israel-und-besetzte-palaestinensische-gebiete-bewohnerinnen-des-do
Jetzt aktuell geht es um Ahed, Nour und
Nariman Tamimi.
Der Stand der Dinge
sieht wie folgt aus:
Nour Tamimi wurde am 5. Januar auf Kaution freigelassen. Die
Anhörung von Ahed und Nariman Tamimi sollte am Montag, dem 8.
Januar 2018 stattfinden, wurde aber auf den nächsten Montag, den
15. Januar verschoben. Laut der Anwältin der Familie Tamimi hat
es bislang keine Vorwürfe von Misshandlungen
oder Folter gegeben. AI-Mitglieder vor Ort werden bei der
kommenden Anhörung anwesend sein.
Das Internationale AI-Sekretariat London beobachtet die Vorgänge
genau und konnte sich eine Kopie der Anklageschrift beschaffen,
die derzeit ins Englische übersetzt wird.
Sobald dies geschehen ist, werden wir alle über die Inhalte
informiert, und es wird im IS über unsere Forderungen und
mögliche Amnesty-Aktionen beraten.
Unterdessen findet sich unter dem folgenden Link eine Petition
für die Freilassung von Ahed Tamimi
https://secure.avaaz.org/campaign/en/free_ahed/?cbVMcfb
Auf der Webseite von BIB (Bündnis für die Beendigung der
israelischen Besatzung) finden sich auch eine vorgefertigte
Email an Außenminister Gabriel sowie einige Videos zum Thema.
https://bibjetzt.wordpress.com/2018/01/06/sondernewsletter-freiheit-fuer-ahed-tamimi/
Hier wäre es gut, wenn ihr euch beteiligen würdet, solange noch
keine fertigen Petitionen von AI vorliegen.
Vielen Dank für euer Engagement und freundliche Grüße -
Waltraut Böttger
Mitglied von Amnesty International
Kogruppe Israel/Palästina
Yesh Din kritisierte israelische Behörden
- Am Sonntag sagte die israelische Menschenrechtsgruppe Yesh Din,
dass nur einer von zehn ideologisch motivierten israelischen
Angriffen gegen Palästinenser zur Anklage gebracht wird. Seit
2014 , so berichtet Yesh Din wurden 225 Fälle untersucht: von
185 verfolgten Fällen führten 21 Fälle zu Verurteilungen
(11,4%). Obwohl in den letzten Jahren mehr Fälle bearbeitet
wurden, mahnt die Gruppe, dass Israel seine Pflicht nicht
erfüllt, und die öffentliche Sicherheit in den Besetzten
Gebieten nicht gewährleistet ist.
Das habe zur Folge, dass
Palästinenser sich immer seltener an die Polizei wenden
Quelle
Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Vor wem müssen wir das christliche Erbe in Jerusalem schützen?
- Meryem İlayda Atlas - Januar 9, 2018 - Araber, sowohl Muslime
als auch Christen, verlieren das Recht, in ihren Heimatländern
zu leben - sie werden aus dem Land ihrer Vorfahren vertrieben
und ihre Gotteshäuser belagert - Der orthodoxe Patriarch von
Jerusalem, Theophilos III., schrieb vor kurzem über seine
Befürchtung einer Vertreibung der Christen aus dem Heiligen
Land. In einem Artikel der britischen Zeitung The Guardian sagte
er, dass die Christen der Stadt, die dort auf eine mindestens
zwei Jahrtausende alte Geschichte zurückblicken können, in
Gefahr seien - genauso wie die Ländereien der Christen und
Kirchen im Heiligen Land. Der Artikel bezieht sich auf „radikale
Siedler", ohne Israels illegale Besetzung im Heiligen Land
wenigstens einmal zu erwähnen.
Durch die Intensität der aktuellen Geschehnisse im Rahmen des
Nahostkonfliktes zwischen Muslimen und Israelis wird die
langjährige Geschichte der Christen in Palästina meist
überschattet.
>>>
10. 1. 2018
Terrorisierung von Kindern wohlüberlegte Politik Israels
- Kamel Hawwash - 04.01.2018 -
Ben Gurion, der Gründungsvater Israels, sagte einmal über die
Palästinenser: "Die Alten werden sterben, und die Jungen werden
vergessen." Wie sehr hat er sich über das palästinensische Volk
geirrt.
Zu Beginn der Zweiten Intifada, 2000, tauchte ein
symbolträchtiges Bild von Muhammad al-Durra, einem 12-jährigen
Jungen auf, wie er sein Vater ihn vor den israelischen Schüssen
schützte, und der die Soldaten anflehte mit dem Schießen
aufzuhören. Aber die Kugeln (flogen) weiter und al-Durra starb
an den Verletzungen.
Fares Odeh, 14, wurde fotografiert, als er im Gazastreifen
furchtlos Steine auf einen israelischen Panzer warf. Odeh wurde
von den israelischen Streitkräften am 8. November desselben
Jahres getötet.
Blanker Hass - Am Dienstag tötete die israelische Armee den
17-j. Musab Firas al-Tamimi aus dem Dorf Deir Nitham in der
Westbank; er war der erste Palästinenser, der 2018 von
israelischen Streitkräften erschossen wurde.
Israels Grausamkeit, und was Palästinenser als blanken Hass auf
ihre Kinder sehen, wurde versinnbildlicht durch den Mord an der
13-j. Iman Darweesh al-Hams. 2004 schossen Soldaten der
israelischen Armee von einem Beobachtungsosten aus in dem von
Israel beanspruchten "Niemandsland" nahe der Phildadelfi-Strasse
in Rafah auf sie. Als ob das nicht genug wäre, feuerte der
Kommandeur der Soldaten das ganze Magazin seines automatischen
Gewehrs in Hams Körper. Ein Jahr später, während dem
Gerichtsprozess, äußerte der Kommandeur kein Bedauern über seine
Handlung und sagte, er hätte das gleiche "getan, wenn das
Mädchen drei Jahre alt gewesen wäre".
Er wurde in allen Anklagepunkten freigesprochen.
Laut Defence for Children International Palestine (DCIP) wurden
595 Kinder während der zweiten Intifada getötet, in dieser Zeit
fanden auch die oben erwähnten Morde statt.
In den vergangenen Jahren haben Gazas Kinder immer wieder unter
der Armee gelitten, vor allem in den letzten drei größeren
Kriegen. Im Krieg von 2008/09 kamen 280 Kinder zu Tode, im Krieg
von 2012 waren es 33 und 2014 490 Kinder, die durch israelische
Schüsse getötet wurden.
DCIP berichtet, das zwischen 2000 und 2017 2.022
palästinensische Kinder ihr Leben durch die israelischen
Streitkräfte verloren, ein Durchschnitt von 25 pro Monat.
Während derselben Periode wurden 137 israelische Kinder von
Palästinensern getötet.
Natürlich geht es nicht um Zahlen, aber es gibt einen Hinweis
auf die schrecklichen Auswirkungen der israelischen Besatzung
und der wiederholten (israelischen) Kriege gegen die
Palästinenser, speziell gegen die Kinder.
Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass anders als israelische
Kinder, die in dem Konflikt getötet werden, die meisten von
Israel getöteten Kinder namenlos bleiben und nur in einer
Todesbilanz erscheinen. Israelische Medien stellen sicher, dass
Namen und Fotos toter israelischer Kinder so weit wie möglich
verbreitet werden. Palästinenser haben diese Reichweite nicht.
Kinder vor Militärgerichten - Derzeit werden keine
israelischen Kinder von Palästinensern festgehalten. Aber es
gibt etwa 450 palästinensische Kinder, die von Israel ins
Gefängnis gesteckt wurden. Ihnen wird der Prozess vor
Militärgerichten gemacht, sie werden in Fesseln vor die
Militärrichter gebracht – wie die Welt gesehen hat, nachdem die
16-j. Ahed Tamimi in den frühen Morgenstunden des vergangenen
20. Dezember abgeführt wurde.
Laut DCIP werden jedes Jahr 500 bis 700 palästinensische Kinder
von Israel inhaftiert. Die häufigste Beschuldigung ist
Steinewerfen. DCIP sagt jedenfalls, dass seit 2000 mindestens
8.000 palästinensische Kinder von Israel festgenommen und im
israelischen Militärgerichtssystem strafrechtlich verfolgt
wurden. DCIP berichtet, dass in den zwischen 2012 und 2016
dokumentierten Fällen 72% der palästinensischen Kinderhäftlinge
von körperlicher und 66% von verbaler Gewalt und Demütigungen
berichteten.
Laut Khaled Quzmar, dem Generaldirektor von DCIP, "fahren trotz
des laufenden Engagements von UN-Organistionen und wiederholter
Appelle sich an das internationale Recht zu halten, das
israelische Militär und die
>>>