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Das Palästina Portal

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Wilders provoziert

»Unverantwortliche Äußerungen«: Rechter Wahlsieger in Niederlanden heizt Palästina-Debatte an

Gerrit Hoekman - 28.11.2023

Islamfeind, Freund Israels und Provokateur: Wilders am 13. Januar 2014 bei der Beerdigung von Ariel Sharon (Jerusalem)
Kaum stand der deutliche Sieg des ultrarechten Geert Wilders bei der Parlamentswahl vergangenen Mittwoch in den Niederlanden fest, da meldete sich bereits der jordanische Außenminister Ayman Safadi empört zu Wort: »Wir verurteilen die rassistischen Standpunkte eines radikalen niederländischen Parlamentariers, der die Illusion hegt, die palästinensische Frage auf Kosten Jordaniens zu lösen«, schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst X. Wilders Standpunkt würde nur seinen »abscheulichen Rassismus bloßlegen«, so Safadi.

Es ist eine kurze Passage im Wahlprogramm der Wilders-Partei PVV, die den jordanischen Außenminister in Rage versetzte: »Die niederländische Vertretung bei der korrupten palästinensischen Autorität in Ramallah wird umgehend geschlossen. Schließlich haben die Niederlande bereits eine Botschaft in Amman, der Hauptstadt des einzigen palästinensischen Staates – Jordanien«, steht dort. »Die PVV ist eine große Freundin der einzigen echten Demokratie im Mittleren Osten, Israel.« Deshalb würden die Niederlande unter seiner Ägide die Botschaft nach Jerusalem verlegen. Am Sonnabend provozierte Wilders auf X erneut mit dem Ausruf: »Jordanien ist Palästina!«

Laut Jordan Times telefonierte Safadi am Freitag mit dem niederländischen Außenminister Stef Blok, der auf die historische, über 70 Jahre alte Freundschaft mit Jordanien verwies, die von gegenseitigem Respekt geprägt sei. Der Christdemokrat Blok betonte, eine große Mehrheit im niederländischen Parlament würde an der Zweistaatenlösung festhalten. Allerdings hat Blok kaum noch Einfluss auf die Außenpolitik der Niederlande.

Kaum stand der deutliche Sieg des ultrarechten Geert Wilders bei der Parlamentswahl vergangenen Mittwoch in den Niederlanden fest, da meldete sich bereits der jordanische Außenminister Ayman Safadi empört zu Wort: »Wir verurteilen die rassistischen Standpunkte eines radikalen niederländischen Parlamentariers, der die Illusion hegt, die palästinensische Frage auf Kosten Jordaniens zu lösen«, schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst X. Wilders Standpunkt würde nur seinen »abscheulichen Rassismus bloßlegen«, so Safadi.

Es ist eine kurze Passage im Wahlprogramm der Wilders-Partei PVV, die den jordanischen Außenminister in Rage versetzte: »Die niederländische Vertretung bei der korrupten palästinensischen Autorität in Ramallah wird umgehend geschlossen. Schließlich haben die Niederlande bereits eine Botschaft in Amman, der Hauptstadt des einzigen palästinensischen Staates – Jordanien«, steht dort. »Die PVV ist eine große Freundin der einzigen echten Demokratie im Mittleren Osten, Israel.« Deshalb würden die Niederlande unter seiner Ägide die Botschaft nach Jerusalem verlegen. Am Sonnabend provozierte Wilders auf X erneut mit dem Ausruf: »Jordanien ist Palästina!«

Laut Jordan Times telefonierte Safadi am Freitag mit dem niederländischen Außenminister Stef Blok, der auf die historische, über 70 Jahre alte Freundschaft mit Jordanien verwies, die von gegenseitigem Respekt geprägt sei. Der Christdemokrat Blok betonte, eine große Mehrheit im niederländischen Parlament würde an der Zweistaatenlösung festhalten. Allerdings hat Blok kaum noch Einfluss auf die Außenpolitik der Niederlande.  mehr >>>

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Zwischen Hamas und Habermas

Der internationale Linksliberalismus ringt um seine Haltung zum Gazakrieg

Peter Merg - 28.11.2023

Ist es vertretbar, Tausende Zivilisten auszuhungern und auszubomben, um den Tod Hunderter Unschuldiger zu rächen, und weil man so vielleicht auch der fundamentalistischen Hamas ihr blutiges Handwerk legt? Auf diese nicht zuletzt moralische Frage lässt sich die aufgepeitschte Diskussion zuspitzen, die seit den Massakern vom 7. Oktober international unter linksliberalen Intellektuellen geführt wird.

Nein, beantwortet sie eine Gruppe um den Wirtschaftshistoriker Adam Tooze, zumindest implizit. Tooze, Philosophin Nancy Fraser, Kulturtheoretiker Diedrich Diederichsen, Historiker Quinn Slobodian und sieben weitere namhafte Geistes- und Sozialwissenschaftler (mittlerweile haben sich etwa 100 weitere angeschlossen) haben vorigen Mittwoch einen gemeinsamen Text in der britischen Tageszeitung The Guardian veröffentlicht, mit dem sie auf den Philosophen Jürgen Habermas reagieren. Habermas hatte mit der Politikwissenschaftlerin Nicole Deitelhoff, dem Juristen Klaus Günther und dem Politikwissenschaftler Rainer Forst am 13. November eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie die israelische Offensive als »prinzipiell gerechtfertigte(n) Gegenschlag« bezeichnen, gleichwohl die »Verhältnismäßigkeit« und die »Vermeidung ziviler Opfer« anmahnen und vor einem Anstieg des Antisemitismus vor allem in Deutschland warnen.

Die Kritiker schreiben nun: »Wir sind zutiefst beunruhigt über die scheinbaren Grenzen der von den Autoren zum Ausdruck gebrachten Solidarität. Die Sorge um die Menschenwürde wird in der Erklärung nicht ausreichend auf die palästinensischen Zivilisten in Gaza ausgedehnt, denen Tod und Zerstörung bevorstehen. Sie wird auch nicht auf Muslime in Deutschland angewendet oder ausgeweitet, die unter zunehmender Islamophobie leiden. Solidarität bedeutet, dass der Grundsatz der Menschenwürde für alle Menschen gelten muss. Dies erfordert, dass wir das Leid aller Betroffenen eines bewaffneten Konflikts anerkennen und angehen.« Tooze und seine Koautoren vermissen eine Forderung nach Einhaltung internationalen Rechts: »Geleitet von den Grundsätzen internationaler Rechtsstandards, der Solidarität und der Menschenwürde müssen wir alle Konfliktparteien an diesen hohen Standards messen.«  mehr >>>

 


 

Ohne Worte


 

Pater Hanna ruft zur Solidarität auf, um Aggression und Leid zu beenden

NOV 27, 2023 - Übersetzt mit DeepL

Die Christen in Bethlehem, Jerusalem und allen Teilen des besetzten Palästinas haben beschlossen, dass sich Weihnachten in diesem Jahr nur auf den religiösen Aspekt dieses wichtigen Ereignisses in der christlichen und der Weltgeschichte konzentrieren wird, nämlich die Geburt Jesu Christi in Bethlehem, im besetzten Palästina.

Nachdem der IMEMC gesehen hat, wie einige Leute und bestimmte Gruppen begonnen haben, Fehlinformationen über die "Absage von Weihnachten" in Bethlehem zu verbreiten, oder die spezifischen Behauptungen, dass "die Hamas Weihnachten abgesagt hat", hat er beschlossen, einen Artikel über diese falsche, auf Vorurteilen und sogar Hass gegen die Palästinenser basierende Erzählung zu veröffentlichen.

Erzbischof Atallah Hanna von Sebastia vom Griechisch-Orthodoxen Patriarchat von Jerusalem erklärte gegenüber dem IMEMC, dass die christlichen Kirchen in Palästina, insbesondere in Jerusalem, beschlossen haben, alle Festlichkeiten und Feierlichkeiten abzusagen und sich nur auf Gebete und Gottesdienste in der Geburtskirche in Bethlehem und allen anderen Kirchen in Palästina zu konzentrieren, insbesondere auf die Heiligabendmesse, die wie jedes Jahr stattfinden wird.

"Dies ist eine vernünftige und gerechte Entscheidung und Meinung der Kirchenoberhäupter in allen Teilen Palästinas: Wir können den Schmerz, das Leid und alles, was die Palästinenser in Gaza erleiden, nicht ignorieren", fügte er hinzu. "Aber dies ist auch eine Botschaft an alle Kirchen, alle geistlichen Führer und alle Menschen, dass wir nicht nur handeln und den Krieg endgültig beenden müssen, sondern dass wir auch eine vereinte christliche Stimme in der Welt brauchen, die das palästinensische Volk verteidigt und Gerechtigkeit und Menschenrechte für alle fordert..."

"Die Abwesenheit von Gerechtigkeit in dieser Welt kann und darf nicht weitergehen; unser palästinensisches Volk, wie jede Nation und alle Menschen in der Welt, verdient es, ein gutes Leben zu genießen und einen gerechten und dauerhaften Frieden zu haben. Das menschliche Leben ist ein kostbares Geschenk, und unser Volk sollte niemals gezwungen werden, unter dieser Ungerechtigkeit und Unterdrückung zu verharren."

"Dies ist unsere Botschaft an die Welt; dies ist unsere Solidaritätsbotschaft mit unserem Volk im verwüsteten und zerstörten Gazastreifen", sagte Pater Hanna. "Wir beten für die Verwirklichung der Gerechtigkeit, die dem heiligen Land entgangen ist."

"Wir senden diese Botschaft an alle Kirchen in der Welt, damit sie sich für die Beendigung dieser Aggression gegen unser Volk einsetzen", fügte er hinzu. "Wir alle müssen handeln und die Offensive beenden; wir alle müssen uns mit dem palästinensischen Volk und seiner gerechten Sache solidarisch zeigen."

"Was in Gaza passiert ist, ist eine direkte Folge des Versagens der internationalen Gemeinschaft, den Konflikt zu lösen und für Gerechtigkeit zu sorgen", fügte Pater Hanna hinzu. "Man hat uns mit vielen Worten und Reden über Gerechtigkeit, Gleichheit und Menschenrechte gefüttert, und dennoch haben wir weiter gelitten und wurden vernichtet, aber viele in der Welt fangen an, die Wahrheit zu sehen und zu erkennen, was wir durchmachen, und das ständige Leiden."

Pater Hanna sagte dem IMEMC, dass die Kirchen hoffen, dass dieser Waffenstillstand ein Ausgangspunkt für die Beendigung des Krieges, des Leids und der Ungerechtigkeit ist.

"Niemand wünscht sich eine Wiederholung dieser schrecklichen Szenen und des unvorstellbaren Leids", erklärte er. "Unsere Menschen in Gaza haben nichts mehr, besonders in diesem nahenden kalten Winter, sie leben ohne Obdach, ohne Nahrung oder sauberes Wasser, nur mit dem Boden als Bett und der freien Luft als Decke..."

Pater Hanna sagte auch, dass er hoffe, dass die Staats- und Regierungschefs der Welt anfangen zu handeln und auf die gerechten und legitimen Forderungen des palästinensischen Volkes hören.

"Wir hoffen, dass dieser Krieg der letzte ist, und wir beten für praktische und verantwortungsvolle Maßnahmen, um die legitimen Forderungen des palästinensischen Volkes zu erfüllen. Wir wissen, dass es einige gibt, die die grundlegenden Rechte des palästinensischen Volkes abschaffen wollen, aber wir wissen auch, dass unser Volk standhaft ist, und wir streben eine faire Lösung des Konflikts auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Freiheit an. Die Palästinenser haben lange genug gelitten, so viele Nakbas, Vertreibungen, Aggressionen, Kriege und Ungerechtigkeiten; es ist an der Zeit, dass sie in Frieden in ihren unabhängigen Staat gehen können".   Quelle

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

15 000 Rabbiner! Die Unvereinbarkeit von Judentum und Zionismus


5.000 Rabbiner trafen sich 2018 im New Yorker Nassau Memorial Coliseum zu einem Kongress "Torah Jewry Against Zionism".

Rabbi Yaakov Shapiro von True Torah Jews gibt eine kurze Einführung in das Hauptthema des Kongresses: Die Unvereinbarkeit von Judentum und Zionismus.

Rabbi Yaakov Shapiro - 17. 11. 2023


 

Arzt aus Schifa-Krankenhaus beim Bundespräsidenten:
"Hielt die Zustände nicht mehr aus"

Ahmed Abunada - 26.11.2023

Ahmed Abunada stammt aus dem Gazastreifen, hat in Deutschland Medizin studiert und arbeitet im Schifa-Krankenhaus – an den Zuständen dort verzweifelt er. Nun wurde er von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen.

Ahmed Abunada "will keine Verletzten mehr sehen". Anfang November verließ der Chirurg das Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza. Nun konnte er über den ägyptischen Grenzübergang Rafah aus dem Gazastreifen ausreisen und wurde nach seiner Ankunft in Deutschland mit anderen Palästinensern mit deutschem Pass von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen. Die Zustände im größten Krankenhaus von Gaza habe er einfach nicht mehr ausgehalten, sagt der 47-Jährige.

"Ohne Sauerstoff kann man nicht operieren"

In der Woche, in der er das Krankenhaus verließ, sei die Situation untragbar geworden, erzählt Ahmed Abunada: "Wir hatten keinen Strom, kein Wasser und keinen Sauerstoff. Ohne Sauerstoff aber kann man nicht operieren".

Nach Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas habe er immer wieder vor schwierigen Entscheidungen gestanden, sagt der Chefarzt von Schifas Abteilung für Gefäßchirurgie: Lasse er "diesen Mann" oder "diese Frau" sterben; keine Zeit, ein schwerverletztes Kind wieder zusammenzuflicken, also amputieren - "das sind Entscheidungen für einen Arzt, die sehr schwer sind".   mehr >>>


 

Israelisch-palästinensischer Krieg: Verlängerung des Waffenstillstands:
Biden sieht sich mit Forderungen konfrontiert, die Militärhilfe an Bedingungen zu knüpfen

Die Freilassung weiterer Geiseln verschafft Biden eine kurzfristige Gnadenfrist inmitten von Meinungsverschiedenheiten über die US-Unterstützung für Israel

MEE-Mitarbeiter - 27. November 2023 - Übersetzt mit DeepL

Die Verlängerung des Waffenstillstands im Gazastreifen wird den Druck auf US-Präsident Joe Biden verringern, die Konditionierung der Militärhilfe für Israel zu prüfen, während die Gesetzgeber nach den Thanksgiving-Feiertagen nach Washington zurückkehren.

Am Montag gab Katar bekannt, dass sich die Vermittler auf eine Verlängerung des Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas um zwei weitere Tage geeinigt hätten.

"Wir werden uns weiterhin für eine Verlängerung der Waffenruhe einsetzen", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby. "Wir wollen, dass alle Geiseln freikommen, und das ist der beste Weg, um sie herauszuholen."

Die Regierung Biden hat ihre Politik der bedingungslosen Hilfe für Israel mit dem Hinweis auf die Freilassung der Geiseln und ihre Fähigkeit, Hilfsgüter nach Gaza zu bringen, verteidigt.

Der zusätzliche zweitägige Waffenstillstand könnte sich jedoch als kurze Gnadenfrist für die Biden-Regierung erweisen, da sie mit Forderungen einer kleinen, aber wachsenden Zahl demokratischer Abgeordneter konfrontiert ist, die Militärhilfe für Israel an bestimmte Bedingungen zu knüpfen.

Am Sonntag forderte US-Senator Chris Murphy als jüngster demokratischer Abgeordneter, dass die USA eine Konditionierung der Militärhilfe für Israel in Betracht ziehen sollten.

"Wir machen unsere Hilfe für Verbündete regelmäßig von der Einhaltung des US-Rechts und des internationalen Rechts abhängig. Daher denke ich, dass es sehr gut zu der Art und Weise passt, wie wir Hilfe an Verbündete geleistet haben, insbesondere in Kriegszeiten, wenn wir darüber sprechen, dass die Hilfe, die wir der Ukraine oder Israel geben, in Übereinstimmung mit den Menschenrechtsgesetzen verwendet wird", sagte Murphy.

"Und das wird ein Gespräch sein, das wir alle führen werden, wenn wir am Montag nach Washington zurückkehren."

Der demokratische Senator Michael Bennet, der im Geheimdienstausschuss des Senats sitzt, sagte ebenfalls, dass er eine Konditionierung der Hilfe für Israel in Betracht ziehen würde, und erklärte gegenüber CBS: "Ich denke, das ist eine Debatte, die wir in den kommenden Tagen führen werden."

Die Forderung, Washington solle seine Politik der militärischen Hilfe für Israel überdenken, hat an Dynamik gewonnen, seit US-Senator Bernie Sanders in der New York Times ein Op-Ed verfasst hat, in dem er eine solche Änderung fordert.

Während der Thanksgiving-Feiertage sagte Biden, dass dies ein "lohnender Gedanke" sei, fügte aber hinzu, dass er nicht bereit sei, einen solchen Schritt zu Beginn des Krieges zu unternehmen: "Ich glaube nicht, dass wir jemals dahin gekommen wären, wo wir heute sind, wenn ich damit angefangen hätte."

Ich bin von mir selbst enttäuscht

Die Biden-Administration hat ihre bedingungslose Umarmung Israels verteidigt und gesagt, dass sie ihnen erlaubt hat, hinter den Kulissen Einfluss auf ihren Verbündeten auszuüben.

"Unsere Gespräche mit den Israelis helfen ihnen, sorgfältig darüber nachzudenken, was sie tun wollen, Leitplanken aufzustellen und unüberlegte Impulse zu bremsen", sagte ein ehemaliger hochrangiger US-Beamter, der mit den Überlegungen der Regierung vertraut ist, gegenüber MEE.

Am Sonntag berichtete die Washington Post, dass US-Beamte glauben, dass ihre Kontakte dazu beigetragen haben, Israel davon zu überzeugen, den Umfang seiner Bodenoffensive im Gazastreifen zu begrenzen. Ein ungenannter hochrangiger US-Beamter sagte, Israel habe nach Rücksprache mit US-Militärs etwa ein Drittel der ursprünglich geplanten Truppen in den Gazastreifen entsandt.

Aber auch Biden ist wegen seiner Position unter Druck geraten.

MEE berichtete im Oktober, dass Beamte des Außenministeriums abweichende Dokumente verfasst haben, in denen die USA aufgefordert werden, Israel zu einem Waffenstillstand zu drängen.

Die Haltung der Biden-Administration hat hochrangige Beamte im Nationalen Sicherheitsrat gegen jüngere Mitarbeiter aufgebracht, insbesondere gegen solche mit muslimischem und arabischem Hintergrund.

Nach Angaben der Washington Post geht die Besorgnis der arabischen und muslimischen Mitarbeiter auf den Ausbruch des Krieges und eine E-Mail unmittelbar nach dem Angriff vom 7. Oktober zurück, in der sie ihr Mitgefühl mit jüdischen Beamten und solchen mit Verbindungen zu Israel zum Ausdruck brachten. Jüdische Mitarbeiter begrüßten die E-Mail, aber arabische und muslimische Beamte fühlten sich nicht angesprochen und "empfanden sie angesichts der Tatsache, dass israelische Beamte versprachen, im Gazastreifen eine Kampagne der verbrannten Erde durchzuführen, als taub gegenüber ihren Bedenken".

Bidens Entscheidung, eine Aufforderung von Vizepräsidentin Kamala Harris zu ignorieren, eine unbestätigte israelische Behauptung, dass die Hamas israelische Babys enthauptet habe, nicht zu wiederholen, verärgerte laut der Washington Post ebenfalls einige Mitarbeiter. Das Weiße Haus nahm die Bemerkung später zurück.

In jüngster Zeit hat die Freilassung der Geiseln dazu beigetragen, dass die Regierung Biden die Darstellung des Krieges verändert hat. Dies geschieht auch inmitten einer bemerkenswerten Veränderung der Kommentare hochrangiger US-Beamter zu den palästinensischen Opfern.

Der ranghöchste Beamte des Außenministeriums für den Nahen Osten erklärte im November, dass die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen möglicherweise höher ist als berichtet. Diese Äußerungen standen in scharfem Kontrast zu Bidens Andeutung im Oktober, dass die von palästinensischen Gesundheitsbeamten im Gazastreifen gemeldete Zahl der Todesopfer nicht zuverlässig sei.

US-Außenminister Antony Blinken sagte im November, dass "viel zu viele" Palästinenser "gestorben sind und gelitten haben", weil Israel im Gazastreifen Krieg führt, und dass "viel mehr getan werden muss, um Zivilisten zu schützen".

Der Washington Post zufolge soll Biden einer Gruppe muslimisch-amerikanischer Führer gesagt haben: "Ich bin von mir selbst enttäuscht", nachdem er zuvor den Tod von Zivilisten in Frage gestellt hatte, und versprach, seinen Kurs zu ändern: "I will do better.
Quelle

 

Der Ständige Vertreter Israels, Gilad Erdan, trägt bei der UNO einen gelben Stern.

Die meisterhafte Propaganda des "tödlichsten Tages für Juden seit dem Holocaust

Israel und seine Unterstützer betreiben Holocaust-Revisionismus, um ihren völkermörderischen Angriff auf Gaza zu rechtfertigen.


TOM SUAREZ - 26. NOVEMBER 2023 - Übersetzt mit DeepL

Der 7. Oktober 2023 war ein tödlicher Tag für die Menschen auf der israelischen Seite der Waffenstillstandslinie mit Gaza. Die meisten Todesopfer waren Israelis (einige waren ausländische Arbeiter), und alle Israelis waren vermutlich Juden. Ob der 7. Oktober, wie der viel zitierte Satz besagt, "der tödlichste Tag für Juden seit dem Holocaust" war, ist umstritten; aber gehen wir davon aus, dass er es war, auch wenn die offizielle Zahl von 1.200 weder zwischen Zivilisten und Soldaten noch zwischen den von der Hamas und den von den IDF bei ihrer verpfuschten Rettungsaktion getöteten Zivilisten unterscheidet.

Das Problem mit dieser Formulierung ist nicht die Statistik. Das Problem besteht vielmehr darin, dass die äußere Botschaft dieses Klagelieds lediglich ein trojanisches Pferd für eine mächtige Propaganda ist, die sich dahinter verbirgt.

Seit 75 Jahren arbeitet der israelische Staat darauf hin, so viele Nicht-Juden wie möglich vom Fluss bis zum Meer zu entfernen und alle verbleibenden Nicht-Juden der Apartheid zu unterwerfen. Das ist der so genannte "Konflikt", ungekürzt. Da dies aber in der modernen Welt nicht akzeptabel ist, muss Israel ständig die Realität verdrehen - eine Aufgabe, die die versteckten Botschaften des "tödlichsten Tages seit dem Holocaust" brillant erfüllen.

Indem der Holocaust und die Identität der Opfer als Juden beschworen werden, wird unterschwellig, aber wirkungsvoll die Lüge verstärkt, dass Palästinenser Israelis feindlich gesinnt sind, weil sie Juden sind, und dass der Durchbruch der Hamas durch die Belagerung am 7. Oktober auf Antisemitismus zurückzuführen ist. Und sie lenkt von dem eigentlichen Verbrechen ab - dass Israel den Gazastreifen in ein Konzentrationslager für Nicht-Juden verwandelt hat.

Durch die Berufung auf den Holocaust und die Identität der Opfer als Juden wird unterschwellig, aber wirkungsvoll die Lüge gestärkt, dass die Palästinenser den Israelis feindlich gesinnt sind, weil sie Juden sind.

Nein - die Hamas wollte Israelis entführen, weil sie keine konventionellen Mittel zur Selbstverteidigung hatte und Geiseln das einzige Verhandlungsobjekt waren, das sie ergreifen konnte. Damit soll weder verteidigt noch verurteilt werden, was die Hamas getan hat, und es soll auch nicht versucht werden, die Fakten der Gräueltaten von der Fiktion zu trennen. Vielmehr geht es darum, dass die Behauptung "der tödlichste Tag für Juden seit dem Holocaust" eine zynische Ausnutzung dieser Todesfälle ist, um den Staat zu stärken, der letztlich die Ursache für all die Gewalt ist.

Der Verweis auf den Holocaust ist die Fortsetzung einer zionistischen Entmenschlichungstaktik, die bis in die unmittelbare Nachkriegszeit zurückreicht: die systematische Übertragung der Naziidentität auf die Palästinenser. Im Jahr 1948 diente dies dem Zionismus dazu, das Gewissen der jüdischen Überlebenden des Krieges zu beruhigen, die, nachdem sie den Holocaust überlebt hatten, nun als Hagana-Mitglieder in Palästina die Dörfer anderer Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit verwüsteten.

Die heutigen Propagandisten gehen noch weiter - wir hören immer öfter, dass die Hamas nicht nur genauso schlimm ist wie die Nazis, sondern schlimmer.

Die heutigen Propagandisten gehen noch weiter - wir hören immer öfter, dass die Hamas nicht nur so schlimm wie die Nazis ist, sondern noch schlimmer. Der Grund dafür? Die Nazis, so dieser Holocaust-Revisionismus, betrachteten ihre Verbrechen als Verbrechen, während die Hamas ihre Verbrechen nicht als solche betrachtet. Die Hamas, so das Argument, ist wie die Nazis, nur ohne den angeblichen moralischen Kompass der Nazis.

Diese taktische Übertragung der Nazi-Identität auf die Palästinenser zeigt sich auch in dem israelischen Indoktrinationslied für Kinder, das nach dem 7. Oktober produziert wurde und in dem die Palästinenser und insbesondere die Menschen in Gaza als "Hakenkreuzträger" bezeichnet werden. Damit der Zionismus sein ultimatives Ziel eines "rassisch reinen" Staates erreichen kann, müssen die israelischen Massen die Palästinenser als untermenschliche Erben der Nazis sehen, und diese Indoktrination beginnt am besten schon bei Kindern.


Der "tödlichste Tag für Juden seit dem Holocaust" hat eine letzte, zynische Ironie. Das an den Gazastreifen angrenzende Land, auf das die Hamas-Kämpfer segelten, gehört nach der UN-Teilung eigentlich zu Palästina, aber Israel hat es 1948 beschlagnahmt und seine Bevölkerung nach Gaza gezwungen - deren Nachkommen jetzt massakriert werden. Die Opfer waren also jüdisch, denn Israel hatte das Land von Nicht-Juden ethnisch gesäubert und mit jüdischen Siedlern besetzt.

Der Zionismus hat die Juden in ihren dunkelsten Tagen im Stich gelassen, indem er seine politischen Interessen konsequent über ihr Überleben und ihre Emanzipation stellte. Er hat es nicht nur versäumt, einen sicheren Zufluchtsort außerhalb Palästinas zu schaffen, sondern ihn sogar gewaltsam blockiert. Doch der israelische Staat vergeudet nun das Gedenken an die Opfer der Nazis, um seine eigenen Rassenverbrechen zu stärken, eine Taktik, für die der "tödlichste Tag seither" ein besonders zynisches Beispiel ist. In diesen Worten verbirgt sich: "Wir, Israel, sind das moralische Gewicht des Holocaust, und diejenigen, die uns herausfordern, sind die Erben der Nazis."  Quelle


 

Operation Al-Aqsa-Flut" Tag 52:

Palästinenser im Gazastreifen bereiten sich auf erneute israelische Angriffe vor, während die Waffenruhe den letzten Tag erreicht
Internationale Führer rufen zur Verlängerung der Waffenruhe auf, da die vierte und letzte Runde des Gefangenenaustauschs bevorsteht. Die Palästinenser in Gaza sind immer noch nicht in der Lage, ihre Toten zu zählen, da die meisten Krankenhäuser nach wie vor außer Betrieb sind.


MUSTAFA ABU SNEINEH - 27. NOVEMBER 2023 - Übersetzt mit DeepL

Der palästinensische Gefangene Khalil Zama' umarmt einen Verwandten, nachdem er am 27. November 2023 in seinem Haus im Dorf Halhul in der Nähe von Hebron im besetzten Westjordanland im Austausch gegen israelische Gefangene, die von der Hamas aus dem Gazastreifen freigelassen wurden, aus einem israelischen Gefängnis entlassen wurde. (Foto: Mamoun Wazwaz/APA Images)

Todesopfer

Mehr als 15.000 Tote*, darunter 6.150 Kinder, und 33.000 Verletzte im Gaza-Streifen.
235 getötete Palästinenser im besetzten Westjordanland und Ostjerusalem
Israel korrigiert die geschätzte Zahl der Toten vom 7. Oktober von 1.400 auf 1.200.
*Diese Zahl beruht auf einer Schätzung, die von der offiziellen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa am 27. Oktober gemeldet wurde. Aufgrund des Zusammenbruchs der Kommunikationsnetze im Gazastreifen (insbesondere im nördlichen Gazastreifen) war das Gesundheitsministerium im Gazastreifen nicht in der Lage, seine Zahlen regelmäßig zu aktualisieren.

Wichtige Entwicklungen
wischen Freitag und Sonntagabend wurden 117 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen, darunter ausschließlich Frauen und Kinder. Die Hamas ließ 58 Gefangene frei, 39 Israelis, 17 thailändische Staatsbürger, einen israelisch-russischen und einen philippinischen Staatsbürger.

Netanjahu erklärte, dass die Waffenruhe für jede zehn weitere von der Hamas freigelassene Gefangene um einen Tag verlängert werde.

Der katarische Premierminister erklärte, eine Verlängerung der Waffenruhe würde es den Hamas-Kämpfern ermöglichen, weitere israelische Gefangene ausfindig zu machen, die freigelassen werden sollen.

In einer Erklärung erklärte die Hamas, sie habe Roni Krivo, einen russisch-israelischen Staatsbürger, freigelassen, um die Unterstützung Moskaus für die palästinensische Sache zu würdigen.

Am Sonntagabend wurden 39 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen, die alle unter 18 Jahre alt sind.

Mohammed Zaqout, der Generaldirektor der Krankenhäuser im Gazastreifen, erklärte gegenüber Al-Jazeera, dass die Krankenhäuser im nördlichen Gazastreifen nicht genügend Treibstoff hätten und während der Waffenruhe keinen erhalten hätten.
Der israelische Armeesprecher sagte, dass 80 der 184 verbleibenden Gefangenen, die von der Hamas festgehalten werden, die doppelte Staatsbürgerschaft besitzen.

Israels Premierminister schwört, den Krieg gegen Gaza fortzusetzen

Der vorübergehende Waffenstillstand im Gazastreifen zwischen den israelischen Streitkräften und den palästinensischen Widerstandskämpfern geht in der Nacht zum Montag zu Ende.

Es wird erwartet, dass Israel seine Luftangriffe und Bodenoffensiven auch nach dem Ende der Waffenruhe fortsetzen wird. Premierminister Benjamin Netanjahu schwor am Sonntagabend, den Krieg fortzusetzen, bis die drei Ziele erreicht sind: alle Gefangenen freizulassen, die Hamas zu zerstören und sicherzustellen, dass der Gazastreifen keine "Bedrohung" für Israel darstellt.

Netanjahu sagte, dass der Waffenstillstand für jede zehn zusätzlichen Gefangenen, die von der Hamas freigelassen werden, um einen Tag verlängert werden würde.

Der katarische Premierminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, in dessen Land sich ein Hamas-Büro befindet, erklärte gegenüber der Financial Times, dass eine Verlängerung des Waffenstillstands es der Hamas ermöglichen würde, weitere Gefangene zu finden, die sie freilassen könnte.

"Wir haben noch keine klaren Informationen darüber, wie viele sie finden können, denn einer der Zwecke [der Pause] ist, dass sie [die Hamas] Zeit haben, nach den restlichen Vermissten zu suchen", sagte al-Thani.

Zwischen Freitag und Sonntagabend wurden 117 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen, allesamt Frauen und Kinder. Die Hamas ließ 58 Gefangene frei, 39 Israelis, 17 thailändische Staatsbürger, einen israelisch-russischen und einen philippinischen Staatsbürger.

US-Präsident Joe Biden sagte schon früh, er sei "hoffnungsvoll", dass der Waffenstillstand fortgesetzt werden könne.

"Meine Erwartung und Hoffnung ist, dass der Rest der arabischen Welt und der Region ebenfalls Druck auf alle Seiten ausübt, um die Situation zu verlangsamen und sie so schnell wie möglich zu beenden", sagte Biden am Freitag.

Ein vierjähriger israelisch-amerikanischer Doppelbürger, dessen Vater bei dem Anschlag vom 7. Oktober getötet wurde, wird voraussichtlich am Montag aus der vierten Reihe der von der Hamas gefangen gehaltenen Personen entlassen.

39 Palästinenser und 13 israelische Staatsangehörige freigelassen
Am Sonntagabend hat die Hamas die dritte Runde von Gefangenen freigelassen, darunter 13 israelische Staatsangehörige, zwei Thailänder und ein russisch-israelischer Staatsbürger.

Die Übergabe der Gefangenen an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) fand im Zentrum von Gaza-Stadt statt, wo es zu heftigen Kämpfen zwischen israelischen Truppen und Widerstandskämpfern kam.

Al-Dschasira berichtete, dass die Hamas bei der Freilassung der Gefangenen im nördlichen Gazastreifen, einem Gebiet, von dem die israelische Armee glaubt, dass sie große Teile davon kontrolliert, ihre Stärke vor den Kameras zeigen wollte.

Einige der Kämpfer bestiegen die berüchtigten weißen Pickups, die bei dem Überraschungsangriff auf Siedlungen und Armeestützpunkte am 7. Oktober eingesetzt wurden.

Die Hamas erklärte in einer Erklärung, sie habe Roni Krivo, einen russisch-israelischen Staatsbürger, in Anerkennung der Unterstützung Moskaus für die palästinensische Sache freigelassen.

"Als Antwort auf die Bemühungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin und in Anerkennung der russischen Position zur Unterstützung der palästinensischen Sache hat die Islamische Widerstandsbewegung Hamas einen der Inhaftierten mit russischer Staatsbürgerschaft freigelassen", hieß es in einer Erklärung vom Sonntag.

Am Sonntagabend wurden 39 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen, die alle unter 18 Jahre alt waren. Einundzwanzig stammten aus dem besetzten Jerusalem, die übrigen aus Ramallah, Bethlehem, Jericho, Nablus, Dschenin, Tulkarm, Qalqilya und einer aus der Stadt Rahah südlich des Gazastreifens.

Wie die Nachrichtenagentur Wafa berichtete, wurden die minderjährigen Gefangenen aus dem Militärgefängnis Ofer in die Städte Ramallah und Beitunia gebracht, wo sie von Tausenden von Palästinensern begrüßt wurden.

Die Gefangenen aus Jerusalem hingegen wurden im Haft- und Verhörzentrum Al-Moskobiya einem Mitglied ihrer Familie übergeben. Jegliche Feierszenen waren verboten und wurden mit Geldstrafen und möglicher Verhaftung geahndet.

Das Wadi Hilweh Information Center, das israelische Übergriffe in Jerusalem dokumentiert, veröffentlichte Aufnahmen von der Freilassung eines palästinensischen Kindes, das von einem israelischen Sicherheitsteam in einem zivilen Fahrzeug transportiert und mitten in der Nacht an seinen Vater übergeben wurde, wobei sichergestellt wurde, dass keine Feier oder Versammlung stattfand.


Wafa berichtete, dass die israelischen Streitkräfte Tränengas sowie scharfe und gummiummantelte Metallgeschosse auf Journalisten und Familien abfeuerten, die sich in der Nähe von Ofer versammelt hatten, um den Gefangenenbus zu begleiten. Mehrere Personen, darunter ein Journalist, wurden verletzt. Eine vollständige Liste mit den Namen der am Sonntag freigelassenen Gefangenen wurde von Wafa veröffentlicht.

Gemäß den Bedingungen der vorübergehenden Waffenruhe sollen am Montag 33 palästinensische Gefangene und 11 Israelis freigelassen werden, so dass sich die Gesamtzahl auf 50 Israelis und 150 Palästinenser beläuft, d. h. ein Gefangener für drei Gefangene.

Die meisten Krankenhäuser im Gazastreifen sind außer Betrieb, während die Palästinenser mit der Zählung ihrer Toten beschäftigt sind

Gesundheitsbehörden im Gazastreifen warnten, dass die Krankenhäuser nur schwer zurechtkommen, da die israelische Bombardierung Al-Shifa' und das indonesische Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen schwer beschädigt hat.

Vier Tage relativer Ruhe reichten nicht aus, um sich zu erholen oder die Toten und Verletzten des Völkermords im Gazastreifen zu zählen, bei dem Israel seit dem 7. Oktober das Äquivalent von zwei Atombomben abgeworfen hat.

Am Montag wurde die Zahl der Toten im Gazastreifen vom Gesundheitsministerium nicht aktualisiert. Nach einer von Wafa veröffentlichten Schätzung wurden mindestens 15.000 Menschen getötet und 32.000 verwundet.

Al-Jazeera berichtete am Montagmorgen, dass sich in den Krankenhäusern von Al-Quds und Al-Rantisi Leichen stapeln.

Die Palästinenser im Gazastreifen, von denen 1,7 Millionen binnenvertrieben wurden, sind noch immer mit der schieren Zerstörung beschäftigt, die der israelische Beschuss ihrer Häuser angerichtet hat.

Am Sonntag gab Israel bekannt, dass es eine Gesamtsumme von 1,3 Millionen Dollar aus "Hamas-Häusern" in Gaza "beschlagnahmt" und in die Staatskasse eingezahlt habe. Die Palästinenser bezeichneten die Aktion als Diebstahl und berichteten in den sozialen Medien von israelischen Soldaten, die Musikinstrumente und Schmuck beschlagnahmten und zur Schau stellten.

Am Montag schossen israelische Streitkräfte in der Nähe des Flüchtlingslagers Al-Maghazi auf Menschen, die zurückkehrten, um ihre Häuser zu inspizieren. Mohammed Zaqout, der Generaldirektor der Krankenhäuser in Gaza, erklärte gegenüber Al-Jazeera, dass die Krankenhäuser im nördlichen Gazastreifen zu wenig Treibstoff haben und während der Waffenruhe keinen erhalten haben.

Zaqout sagte, dass drei Krankenhäuser im nördlichen und zentralen Gazastreifen weiterhin arbeiten - das Ahli Arab Hospital, das Kamal Adwan Hospital und das al-Awdah Hospital. Er fügte hinzu, dass "Israel 21 private und 13 staatliche Krankenhäuser zerstört hat".

Der israelische Armeesprecher sagte am Montag, dass seit dem 7. Oktober 1.200 Israelis getötet wurden, darunter 392 Soldaten, und 9.000 verletzt wurden. Er fügte hinzu, dass 80 der 184 verbleibenden Gefangenen, die von der Hamas festgehalten werden, die doppelte Staatsbürgerschaft besitzen.

Am Sonntag gab die Hamas die Namen einiger ihrer führenden Köpfe bekannt, die im Kampf gegen die israelischen Besatzungstruppen im Gazastreifen getötet wurden, darunter Ahmed al-Ghandour, Mitglied des Militärrats und Kommandeur der Brigade für den nördlichen Gazastreifen.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte eine Verlängerung des Waffenstillstands, die "die dringend benötigte Erleichterung für die Menschen in Gaza und die Freilassung weiterer Geiseln ermöglichen würde".

Dutzende von Palästinensern im Westjordanland verhaftet

Während israelische Gefängniswärter am Sonntagabend die Papiere für die Freilassung von 39 palästinensischen Kindern fertigstellten, verhafteten israelische Streitkräfte 60 Palästinenser im besetzten Westjordanland.

Neunundzwanzig Personen wurden in Hebron verhaftet, die anderen kamen aus Ramallah, Dschenin, Nablus, Bethlehem und dem Dorf Jaba.

Nach Angaben der Commission for Ex-Prisoners' Affairs hat Israel seit dem 7. Oktober 3.260 Palästinenser verhaftet, von denen die meisten zu unterschiedlich langen Verwaltungshaftstrafen verurteilt wurden.

Derzeit befinden sich 7.000 Palästinenser in Haft, darunter 200 Kinder. Seit dem 7. Oktober sind sechs Gefangene in israelischen Gefängnissen ums Leben gekommen, und 41 Journalisten befinden sich weiterhin in Haft. Israelische Streitkräfte und Siedler haben 235 Palästinenser bei Angriffen oder nächtlichen Razzien in Städten und Dörfern im besetzten Westjordanland getötet.

In einem neuen Bericht stellt Human Rights Watch (HRW) fest, dass in den letzten sechs Wochen, seit dem 7. Oktober, mehr Palästinenser im Westjordanland von israelischen Streitkräften getötet wurden als in jedem anderen Jahr seit 2005.

Israels rechtsextremer Finanzminister stellt Millionen von Dollar für den Ausbau der Siedlungen und die Bewaffnung der Siedler bereit
Der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, hat den rechtsextremen israelischen Finanzminister Bezalel Smotrich nach dessen Ankündigung von Plänen zum Siedlungsausbau und zur Bewaffnung von Siedlern scharf kritisiert.

"Ich bin entsetzt zu erfahren, dass die israelische [Regierung] mitten im Krieg neue Mittel für den Bau weiterer illegaler Siedlungen bereitstellen will. Das ist keine Selbstverteidigung und wird Israel nicht sicherer machen. Die Siedlungen sind ein schwerwiegender Verstoß gegen das [internationale Menschenrecht] und Israels größtes Sicherheitsrisiko", schrieb Borrell auf der X-Plattform.

Smotrich stellte diese Woche den Haushalt 2023 vor, in dem er einen großen Teil davon für den Krieg gegen den Gazastreifen ausgab, darunter 4,5 Milliarden Dollar für die Verteidigung und 3,6 Milliarden Dollar für zivile Kriegsbedürfnisse.

Außerdem stellte er über 190 Millionen Dollar für die Förderung des Siedlungsprojekts im Westjordanland und 530 Millionen Dollar für das von Itamar Ben-Gvir geleitete Ministerium für nationale Sicherheit bereit, um Siedler im besetzten Westjordanland zu bewaffnen und bewaffnete Milizen und Polizeieinheiten aufzustellen.

Das Außenministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde erklärte in einer Erklärung, dass Smotrichs Budget "eine Missachtung internationaler und amerikanischer Positionen zur Unterstützung der Zwei-Staaten-Lösung" sei.

"Die Genehmigung dieses Vorschlags zeigt die israelische Hartnäckigkeit, das Tempo der Annexion des besetzten Westjordanlandes zu beschleunigen... und den völkermörderischen Krieg gegen den Gazastreifen auszunutzen, um neue Fakten im besetzten Westjordanland zu schaffen", so das Ministerium.

Borrel schrieb in einer Kolumne in der Financial Times, der israelisch-palästinensische Konflikt müsse beendet werden.

Unsere politische Kurzsichtigkeit, diesen Konflikt durch Lippenbekenntnisse zur Zweistaatenlösung für beherrschbar zu halten und ihn dann weiter schwelen zu lassen, muss aufhören", schrieb er.

Er fügte hinzu, wenn man den Konflikt weiter schwelen lasse, ohne ihn zu lösen, "kann dies zur Vertreibung von Menschen führen, auch in Richtung Europa, und die Gefahr von Terrorismus und Spannungen zwischen den Gemeinschaften verschärfen".

Er kam zu dem Schluss, dass "Israels eigene Sicherheit die Schaffung eines palästinensischen Staates im Gazastreifen und im besetzten Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem, erfordert".   mehr >>>

 

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