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Brief aus Beit Sahour!
Friede – salaam!

 

Eine neue Diyar-Institution wurde in diesem Monat in Beit Sahour, dem traditionellen Hirtenfeld aus der Weihnachtsgeschichte,  eröffnet. Dar al-Balad, ein neues Restaurant und „artisana“ (Kunsthandwerk) ist das erste Diyar-Einrichtung außerhalb von Bethlehem.Stadt, stellt aber einen ersten Schritt in der Vision von Diyar dar, seine Dienste in der Westbank zu auszubreiten. Mit der Eröffnung von Ar al-Balad ermutigen wir tatkräftig die Neubelebung  des alten Stadtzentrums von Beit Sahour und das palästinensische Erbe und  die Küche. Zusätzlich schafft Dar Al-Balad 15 Vollzeitarbeitsstellen für Beit Sahour und mehr als 80 Teilzeitjobs für Ajyal-Mitglieder, Dar al-Kalima-Studenten und begabte Kunsthandwerker. Wir hoffen 20 000 lokale und internationale Besucher in diesem Jahr begrüßen zu können.

 

Pft. Dr. Mitri Raheb, der Direktor der Diyar-Institutionen erklärt wie Diyar die Vision für Dar al-Balad erklärt:

„Wir wählten den Namen Dar Al-Balad für unsere vierte Institution, weil das Wort Dar unsere Handelsmarke ist, die alle unsere  Diyar- Institutionen  eint. Dar al-Balad hat eine besondere Bedeutung in Beit Sahour, weil es die Bezeichnung ist, die von Leuten gebraucht wird, die aus der Altstadt in neuere Teile der Stadt zogen, wenn sie von ihren alten Häusern im Stadtzentrum sprachen.

 

„Aber Diyar denkt nicht daran beim Weinen über den Ruinen der Vergangenheit stehen zu bleiben und in die alten Tage zurückzugehen; unsere Aufgabe ist es stattdessen Leben in den Städten zu schaffen, in denen das Leben verloren ging, die alten Städte zu verwandeln, die dunklen Gassen  in helle Räume für die Zukunft zu machen und unserm Volk eine neue Sicht für die alten Häuser zu geben. Indem wir moderne dienste im alten Stadtzentrum anbieten, schaffen wir einen neuen Zugang zur Bewahrung unseres Erbes.“

 

Zu diesen neuen Diensten gehört das erste Straßencafe der Westbank im europäischen Stil und ein neues Restaurant, für das sein Chef Kamal verantwortlich ist. Seine Mitarbeiter werden zum Teil Mitglieder des Ajyal- Altenfürsorgeprogrammes sein, die liebevoll täglich das Dar al-Barad-Restaurant mit frischem Brot versorgen. Der Chef Azar selbst ist neu bei uns. Er kommt aus dem Norden der Westbank. Er hatte im American Colony hotel in Jerusalem gearbeitet und in Ramallah. Vor kurzem heiratete er ein Frau aus Bethlehem und wohnt nun in Beit Sahour, nicht weit von Dar al-Balad.  Chef Kamal freut sich sehr über die Möglichkeit das Restaurant Dar al-Balad und sein Ambiente zu gestalten: „Es ist ein neues Leben und es bedeutet mir viel, diesen Ort mit aufzubauen.“

 

Einige baldige Absolventen der Dar al-Kalima-Oberschule werden  auch mithelfen. Shams, eine Studentin sagt, nun würde für sie ein Traum wahr, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, bevor sie ihr Abiturszeugnis erhalten habe. Sie sieht Dar al-Balad als einen Ort an, der dringend nötige Arbeitsplätze in Beit Sahour schafft, sondern die Stadt auch vor depression und Leere bewahrt.

 

Schließlich sind auch die Kunsthandwerker erfreut, um Raum zu haben, um ihr Kunsthandwerk auszuüben: Schmuck, Glaskunst und Keramik, Kreativität und Produktivität werden hier ermutigt. Und die Kunsthandwerker können hier ihren Lebensunterhalt von ihrer Arbeit verdienen, indem sie ihre Arbeiten im Geschenkeladen von Dar al-Balad verkaufen können. Wir sind stolz, den Besuchern von Beit Sahour die Möglichkeit  zum Surfen zu geben und authentische, gute Kunsthandwerkarbeit aus unserer eigenen Artisana  anbieten zu können.

Der Direktor von Dar al-Balad, H. Hani Odeh bemerkt, dass in den letzten Jahren, als die wirtschaftliche Situation in der Westbank immer schlimmer wurde und die Leute aus der Altstadt wegzogen, viele Geschäfte geschlossen wurden. „Aber jetzt wird Dar Al-Barad diesen Stadtteil neu beleben und andere ermutigen, ihre Läden wieder zu öffnen. Als früherer Schulleiter der Lutherischen Schule in Beit Sahour sieht Herr Odeh seine Position als  eine positive Herausforderung und einen guten Wechsel. „Verantwortliche für das Restaurant und die Artisana  zu sein, ist interessant und neu.

 

Bei der Eröffnungszeremonie waren der Bischof Dr. Munib Younan (Ev.-luth Kirche Jordaniens und des Heiligen Landes) anwesend, die Ministerin Dr. Khouloud Dibes (Für Frauen und Tourismus), der Bürgermeister von Beit Sahour H. Hayek, der schwedische Konsul H. Nils Eliasson, und  die Vertreterin des französischen Konsulats  zusammen mit fast 1000 anderen Gästen, die eine neue Ära des Wachsens und der Wiederbelebung der Altstadt von Beit Sahour feierten. SIDA beteiligte sich an den Renovierungskosten des Dar al-Balad-Gebäudes und das französische Konsulat sponserte  die eleganten Möbeleinrichtung.

 

In der Altstadt von Beit Sahour gelegen ist Dar al-Balad-Artisana von 9-5 Uhr offen und das Restaurant jeden Tag – außer Mittwochs - von Mittags bis Mitternacht. Günstig gelegene Parkplätze kann man gut von der Hauptstraße erreichen. Bitte, kommen Sie und besuchen Sie uns zu einem Drink, zum Mittagessen, zu einem Eis … Wir würden uns sehr freuen, Sie bei Dar al-Balad begrüßen zu dürfen, wo das Leben einen besonderen Geschmack hat.

 

(dt. Ellen Rohlfs)

 

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