Gaza: Die Barbarei der israelischen Soldaten
live
von Silvia Cattori, Rom, den 6. Juli 2007
Neulich, als ich mir die BBC Nachrichten anschaute, sah ich mit Schrecken, wie
israelische Soldaten auf den am Boden liegenden palästinensischen Kameramann
schossen, wie auch auf die Männer, die ihm zu Hilfe kommen wollten.
Für mich ist es sehr schmerzhaft Bilder anzuschauen, die die Brutalität der
Menschen zeigen.
Trotz allem denke ich dass die Webseite, die dieses Dokument verbreitete,
http://www.uruknet.de/?s1=1&p=34273&s2=07
ihre Pflicht getan hat, Informationen bekannt zu geben, die die Mainstreammedien
uns im Allgemeinen wegen Voreingenommenheit zugunsten der Staaten, die eine
verbrecherische Politik verfolgen, verheimlichen.
Wo ist die Gerechtigkeit? Wo befinden sich Vertreter von "Reporter ohne Grenzen"
wenn es darum geht die Reporter, die für einen Sender der Hamas-Bewegung
arbeiten, zu verteidigen? Wo ist die Linke?
Hätten palästinensische Widerstandskämpfer auf einen israelischen Kameramann
geschossen und hätten sie ihm die Beine zerbrochen, obwohl er schon verletzt war
und unfähig aufzustehen, wären die Bilder dieses abscheulichen Verbrechens, mit
sehr harten Kommentaren über die Schuldigen, endlos im Fernsehen gelaufen.
Schockiert stelle ich fest, dass in meinem Land, weder im Westschweizer
Fernsehen, noch in den Tageszeitungen, dieser unmenschliche Akt erwähnt wurde.
Können die Journalisten behaupten, dass sie nichts darüber wussten? Sind sie
nicht durch ihr Schweigen Komplizen der Verbrecher?
Dieses Schweigen ist sehr schwerwiegend, denn es wird von Israel jedes Mal wie
ein grünes Licht interpretiert, um weiterhin, ob in Gaza oder im Westjordanland,
Palästinenser zu töten, die es ablehnen, sich dem Horror zu unterwerfen, den die
Besatzungstruppen ihnen bereiten: Muss man sie daran erinnern, dass die
Palästinenser wegen dieses Schweigens schon furchtbar gelitten haben?
Es ist nur der Beweis, dass in unserer Gesellschaft irgendetwas nicht in Ordnung
ist, man sollte sich darüber Sorgen machen. Die Einwohner von Gaza, die unter
Beschuss der israelischen Kerkermeister stehen, werden nicht nur unmenschlich
behandelt, sondern auch nicht als Opfer anerkannt und sie werden, da sie Muslime
sind, als Wilde und Fanatiker bezeichnet.
Für mich ist es jedes Mal unverständlich, wenn ich wahrnehme, dass es bei den
Progressivsten sogar Menschen gibt, die zögern und nicht begreifen, dass das
wirkliche Problem weder die Hamas ist, noch das Kopftuch, noch der Islam, noch
der palästinensische Terrorismus, sondern Israel und diese korrumpierten
Führungskräfte der Fatah, die sich entschieden haben, mit der Besatzungsarmee zu
kollaborieren.
Jene Journalisten und politische Entscheidungsträger tragen die Schuld, denn sie
haben die Idee genährt, dass nur Laizisten und Atheisten Recht haben. Sie lehnen
es ab, ihr Misstrauen, ihre Feindseligkeit gegen den muslimischen Widerstand in
Frage zu stellen, der letztlich die einzige Oppositionskraft ist, die wirklich
noch im Nahen Osten besteht, um der Barbarei Israels und seiner Verbündeten
entgegenzutreten.
Warum betrifft mich das Leiden und der Tod eines Menschen so tief und erfüllt
mich mit Schmerzen, ungeachtet seiner Hautfarbe, seiner Ethnie, seiner Religion,
obwohl ich viele Menschen treffe, denen es gleichgültig ist, sobald die Opfer
als Hamas-Mitglieder, Aktivisten, Islamisten abgestempelt werden? Ich habe keine
Antwort darauf.
Deutsche Übersetzung: Monica Hostettler
Französische Fassung:
http://www.mondialisation.ca/index.php?context=va&aid=6242
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