Liebe Kollegen und Freunde, der Iran steht
heutzutage unter enormem Druck der USA und Israel, die seit langem in
unserm Land Instabilität und Unruhe schaffen wollen. Sie sind dabei,
einen äußerst gefährlichen psychologischen Krieg gegen den Iran zu
führen und bereiten die Voraussetzungen für einen möglichen
militärischen Schlag vor, der zweifellos das Leben von Tausenden
Menschen kosten wird, wie wir es im Irak gesehen haben. 1,3 Millionen
Menschen starben dort während der Jahre der amerikanischen Invasion. Wir
haben die Verantwortung, sie zu stoppen, mit ihren propagandistischen
Instrumenten noch mehr Druck auf den Iran auszuüben.
Die große Lüge von zwei geheimen
Atomanlagen im Iran erinnert an die Lügenmärchen der New York Times,
dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen gehabt habe. Sie versuchen
jetzt, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass der Iran angegriffen
werden sollte.
Durch Veröffentlichung dieses Artikels
können einige unsichtbare Dimensionen von Amerikas Methoden gegenüber
dem Iran und dem Nahen Osten im allgemeinen aufgedeckt werden. Ich danke
Euch, dass ihr mir helft, diesen Artikel auf euren Websites zu
verbreiten
Kourosh Ziabari, Journalist, Iran.
Man ist dabei,
einen Krieg gegen „dieses“ Land zu führen!
Kourosh Ziabari
Das Geschwätz über die Möglichkeit eines
Militärschlags gegen den Iran geht in diesen Tagen wieder um. Präsident
Obama, über dessen Friedensnobelpreis ich mich noch immer wundere, hat
eingestanden, dass der vorherige Präsident Bush mit seiner Überzeugung
recht hatte, der Iran stelle eine ernsthafte Bedrohung für die
internationale Gemeinschaft dar; Russland zieht sich feige von seiner
Position zurück und schließt sich dem Rest der tyrannischen Mächte an,
die für Sanktionen gegen den Iran sind; angeschürt von Israel und der
AIPAC legen die gemeinsamen amerikanischen Medien die Grundlage, um die
Öffentlichkeit energisch vorzubereiten und sie davon zu überzeugen, dass
der Iran das gefährlichste Land im Nahen Osten ist und so bald wie
möglich entwaffnet werden sollte, andernfalls könnte es Israel angreifen
und von der Landkarte tilgen.
Alles,
was sich jetzt abspielt, entspricht den Entwicklungen, wie wir sie
zwei Jahre vor dem Überfall auf den Irak erlebten. Die New York Times
spielt genau dasselbe unerfreuliche Spiel, das es sich ausgedacht hatte,
um uns davon zu überzeugen, dass der verstorbene Diktator Saddam Hussein
Massenvernichtungswaffen hatte . Die Geschichte wiederholt sich noch
einmal, und nun ist der Iran das Ziel für einen ermüdenden,
multilateralen psychologischen Krieg – zusätzlich zum bisherigen
wirtschaftlichen Embargo. Allein die Tatsache, dass der Iran noch auf
seinen eigenen Füßen steht, demonstriert den starken Willen und die
starke Fähigkeit dieser Nation; Doch was geschieht wirklich hinter den
Kulissen? Was wird geschehen, wenn die USA oder ihr nahöstlicher
Untergebener, Israel, den Iran angreifen?
Wer
hatte Saddam aufgebaut?
Selbst
ein 7jähriges Kind konnte leicht erkennen, dass Saddam Hussein, der
bedauerlicherweise 2006 von den USA hingerichtet wurde, eine Marionette
von genau den selben USA war, die den 8 Jahre dauernden
Stellvertreter-Krieg gegen den eben entstandenen Iran der
Nach-Revolution führte, und erbarmungslos das Leben von mehr als 350 000
Menschen nahm . Komischerweise sind das dieselben US, die ständig für
ihr Engagement für die „Menschen“-Rechte trommeln und andere Länder als
Menschenrechtsverletzer brandmarken. Waren diese 350 000 Iraner keine
Menschen?
In
seinem Buch „ The Death-Lobby: How the West Armed Irak“ deutet Kenneth
R. Timmerman an, dass die USA eine neue Marionette im Nahen Osten
gesucht haben könnten, nachdem ihr Freund Mohammad Reza Pahlavi
übernacht vom iranischen Volk aus seinem Amt vertrieben wurde. Es konnte
nicht ertragen, dass sein Land wie ein Pfand ( pawn) einer fremden Macht
behandelt wurde. Amerikas prinzipieller Verbündeter am persischen Golf,
der Schah, wurde übernacht beiseite gefegt und kein anderer war in
Sicht, um ihn als Garant für die USA-Interessen in der Region zu
ersetzen.“ Deshalb suchten sie Zuflucht beim irakischen Diktator und
versprachen ihm, ihn bedingungslos zu unterstützen, vorausgesetzt, dass
der Diktator an seinem Versprechen festhält, die iranische Revolution zu
lähmen.
1982
wurde der Irak plötzlich von der US-Liste der staatlichen Sponsoren des
Terrorismus gestrichen, wodurch die Unwahrheit der Liste demonstriert
wurde. Zu Anfang begriff keiner, was ein Land dahin bringen konnte,
dass es auf die Liste der Staaten stand, die den Terror nicht sponsern;
doch alles wurde nach und nach bekannt gemacht.
Präsident Ronald Reagan sandte Donald Rumsfeld als seinen
Sonderbotschafter zu Saddam Hussein, um die Verbindung mit dem früheren
„Staatssponsor des Terrorismus“ wieder herzustellen. Zwei höfliche
Treffen zwischen Rumsfeld und Saddam fanden 1983 und 1984 statt, wo sie
ein anderes Abkommen über Unterstützungen erreichten, mit der die US
den Irak ausrüsten würde wie z.B. Artillerie, Raketengeschosse,
Luftfahrteinrichtungen und Nachrichtendienste. Die irakischen Soldaten
erhielten taktische Beratung und weiter entwickeltes Militärtraining
zusammen mit unkonventionellen Kriegskunstprogrammen, die exklusiv eine
Verteidigungsdoktrin des US-Außenministeriums ist.
Die
USA scheuten sich sogar nicht, dem Irak chemische Waffen zu senden, um
sie auf die Dächer menschlicher Behausungen fallen zu lassen. Dies war
ein weiteres Beispiel für das US-Engagement für Menschenrechte. Im Mai
1994 enthüllte ein Bericht des Bank-Komitees des US-Senats, dass
„pathogenes (krankmachendes), giftiges und anderes biologisches
Forschungsmaterial in den Irak exportiert wurde entsprechend einem
Antrag …durch das US-Handelsministerium.“
Ein
britischer Experte biologischer Waffen und vormaliger UN-Inspektor
chemischer Waffen im Irak, David Kelly, bestätigte dass „der Irak 1985
acht Sorten von Anthrax aus den USA kaufte.“
Auf
jeden Fall taten die USA alles, wozu sie in der Lage waren, um einen
Diktator zu stärken, der in seinen schlimmsten Träumen nicht voraussehen
konnte, dass er nach kurzer Zeit genau von den Leuten vernichtet
werden wird, denen er ( kurz zuvor) noch freundlich die Hände
geschüttelt hatte.
Ein
Bericht von der ‚Los Angelos Wochenzeitschrift’ (LA-Weekly)
veröffentlichte eine Liste mit 41 amerikanischen Gesellschaften, die
Saddam bei seinem Auftrag halfen, den Iran zu zerstören und die
islamische Revolution zu Fall zu bringen, die damit endete, den von den
USA unterstützten König zu stürzen. Interessanter Weise waren unter
diesen Gesellschaften Caterpillar Inc., Hewlett-Packard, IBM, Carl Zeiss
und Philips Exporte – nach einer Liste der LA-Weekly.
Nur
ein Beispiel: die NRM Corp. rüstete ihn mit Maschinen aus, die Reifen
fabrizierten ( im Wert von 3 310 485.-$); Druckermaschinen und Zubehör
( im Wert von 950 000.-$) … Man mag sich fragen, ob Saddam all diese
Maschinen, Einrichtungen und Apparate, die er von 150 ausländischen
Gesellschaften erhielt, hat praktisch anwenden können (nach der
deutschen Zeitung „Die Tageszeitung“). Die Schlussfolgerung könnte sein,
dass die westliche Welt Saddam bewusst in seiner Position eines
unbesiegbaren und unbeugsamen Tyrannen gestärkt hat und dann entschied,
ihn auf einmal zu stürzen.
Die Geschichte des Iran
Der
Iran ist anders. Er bemüht sich, seine Andersartigkeit zu behalten. Das
iranische Volk braucht keinen ausländischen Supermann, der für es
entscheidet. Selbst wenn ein verheerender Bürgerkrieg im Iran ausbrechen
würde und verschiedene Parteien ernsthaft in Streit gerieten, würden sie
nicht bei einem ausländischen Retter Zuflucht suchen, er möge ihnen
helfen. Denn die Geschichte des Irans zeigt, dass ausländische Mächte
nie mit guten Absichten gekommen sind. Ein unerbittlicher Feind, der
in Palästina schon viel Blut vergossen hat, besitzt 200 Atombomben, die
auf den Iran gerichtet sind, während die „Menschenrechts“-Aktivisten
weiter schweigen.
Der
Iran ist ein Land des Friedens. Literatur und Kultur sind eng mit allen
Lebenssphären eines iranischen Bürgers verbunden. Der Iran ist zusammen
mit dem römischen und griechischen Weltreich die Heimat der ältesten
Zivilisationen . Ich persönlich bin gegen jede Art von Waffen; ob sie
chemisch, nuklear oder sonst was sind. Wenn alle Länder der Welt ihr
Militär und ihre bewaffneten Kräfte beiseite tun würden, würde kein
Krieg ausbrechen und keiner würde sein Leben verlieren. Doch wissen
wir alle, dass solch strenge Aussagen nur die eines Schülers der
Grundschule sein können. Er sieht seine Umwelt mit den Augen von
Unschuld und Reinheit. Wenn Israels „Existenzrecht“ und sein „Recht auf
Selbstverteidigung“ wichtig sind, dann ist Irans Recht auf „Frieden und
Ruhe“ genau so wichtig.
Wie
John Pilger in seinem letzten Artikel empfiehlt, geht und sucht die
Atomwaffenlager in Israel und nicht im Iran, weil man in den
Produktionsanlagen des Iran nichts Entsprechendes findet; trotz
alledem, wenn jemand auf aufregende Abenteuer aus ist, dann hat Israel
für ihn viel mehr zu bieten. (dt. Ellen Rohlfs)
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