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'Warum
ist Wasser
eine
Gefahr?' -
eine
palästinensische
Bitte an den
US-Kongress
Donna
Baranski-Walker
_27.05.2016
In
der Zone C
des
Wetjordanlandes
gibt es
wegen der (Häuser)Zerstörungen
eine Krise.
Wir brauchen
Eure Hilfe.
In dieser
Woche laufen
wir durch
die Flure
des
Kongresses
wegen dem
Dorf
Al-Aqaba und
wegen aller
palästinensischen
Dörfer in
der Zone C.
Dr. Ahmad
El-Atrash,
leitender
Planer für
das
UN-Habitat
in Ramallah,
ist mit uns
hier, um zu
schildern,
wie das
palästinensische
Ministerium
für lokale
Verwaltungen
(governments)
und
palästinensische
Gemeinden
mit dem
Habitat
arbeiten, um
ihre
Planungs-
und
Baurechte zu
erreichen –
etwas, wovon
der Kongress
vielleicht
zum ersten
Mal etwas
hört.
Der
Bürgermeister
von Al-Aqaba,
Hadsch Sami
Sadeq Sbaih,
sorgt sich
zutiefst um
den Frieden
– und es ist
wunderbar zu
sehen, wie
das Dorf
Al-Aqaba
blüht. Hier
ist eine
kurzer Film
über
Al-Aqaba,
der erst
letzte Woche
von Maurice
Jacobsen
gedreht
wurde. Im
Lauf der
Jahre haben
auf die
Bitte von
Wählern wie
mir viele
Kongress-mitglieder
privat bei
der
israelischen
Botschaft
angerufen
und
erfolgreich
die
Zerstörung
des Dorfes
Al-Aqaba
verhindert.
Ich schreibe
Euch jetzt
mit der
dringenden
Bitte heute
wieder Eure
Anrufe
(Aufrufe) zu
tätigen, um
das
Wassersystem
von Al-Aqaba
zu retten.
Anfangs
dieses
Monats
erließ die
israelische
Zivilverwaltung
'Stop
Work'-Order
gegen das
neue
Hauptwassernetz
und fünf
Häuser, die
zur Zeit im
Bau sind,
und hat für
ihre
Anhörung den
30. Mai
festgelegt.
Die
israelische
Armee hat
den
Dorfbewohnern
von Al-Aqaba
untersagt
ihre eigenen
Brunnen zu
graben oder
ihr
Wassernetz
anzuschliessen.
Bürgermeister
Hadsch Sami
fragt mit
Recht,
'Warum?
Warum sieht
die
israelische
Armee eine
Gefahr
darin, dass
(wir) in
Al-Aqaba
Wasser
haben?'
Wasserlieferungen
sind teuer
und für die
Familien von
Al-Aqaba
eine
wirkliche
Belastung.
Im Januar
2016 stimmte
der Oberste
Gerichtshof
Israels nach
Jahren der
Beratungen
der Anhörung
einer
Petition von
Al-Aqaba für
den
Anschluss
ihres Dorfes
an das
israelische
Wassernetz
für die Zone
C zu.
Nachdem der
Staat Israel
ihre Antwort
für den
Gerichtshof
verschleppte,
begann
Bürgermeister
Hadsch Sami
mit dem
Anschluss
seines
Dorfes an
das
palästinensische
Wasserversorgungsnetz,
das von der
Stadt Tubas
in der Zone
A ausgeht.
Am 5. Mai
wurde die 'Stop
Work'-Order
gegen das
neue
Hauptwassernetz
von Al-Aqaba
erlassen
sowie fünf
Häuser, die
zur Zeit im
Bau sind,
und hat den
30. Mai als
Anhörungstermin
genannt, an
dem die
Anwälte des
Dorfs und
die
Nutzniesser
selbst ihre
Argumente
vorbringen
und dem
Gericht
weitere
Dokumente
vorlegen
werden.
Wir stellen
mit großer
Sorge fest,
dass die
israelische
Armee mit
den (Häuser)
Zerstörungen
in der Zone
C eine Krise
eingeleitet
hat, indem
sie in
diesem Jahr
(bis jetzt)
mehr
palästinensische
Famlien
vertrieben
hat als im
ganzen Jahr
2015. Ein
Programm für
die
Zwangsumsiedlungen
ist bereits
im Gange.
Offizielle
israelische
Daten
zeigen, dass
2015 der
Baubeginn
von neuen
Wohneinheiten
in
israelischen
Siedlungen
in Zone C
der Westbank
im Vergleich
zu 2014 um
26%
zugenommen
hat. Die
meisten
dieser
Bauvorhaben
folgen auf
die in den
letzten
Jahren
genehmigten
Planungen
für die
israelischen
Siedlungen,
im Vergleich
zu lediglich
drei
(genehmigten)
von den 108
für und mit
den
palästinensischen
Gemeinden
vorbereiteten
Rahmenplanungen.
Nach
offiziellen
israelischen
Daten hat
die
israelische
Zivilverwaltung
nur 1,5% der
Anträge auf
Baugenehmigungen
genehmigt.
Zur Zeit
gibt es über
11.000
anhängige
Abrissorder
gegen
tausende
palästinensische
'Strukturen'
im
Westjordanland.
Im
vergangenen
Jahr hatte
die
Wiederaufbau-Allianz
fast hundert
Besprechungen
mit dem
Senat und
Mitarbeitern
des Hauses,
damit Susiya,
Al-Aqaba, Um
Al-Kheir und
alle
palästinensischen
Dörfer
bestehen
bleiben.Was
wir von den
Mitarbeitern
des
Kongresses
auf beiden
Seiten
hören, ist
dies: Es
bewirkt
wirklich
etwas, wenn
sich Wähler
einschalten
und ihre
Besorgtheit
äußern und
ihre
Kongressmitglieder
bitten tätig
zu werden.
Wenn Eure
Vertreter
und
Senatoren
auf Eure
Aufforderung
hin
intervenieren,
retten sie
palästinensische
Wohnungen
und Schulen
... für
gewöhnlich
machen sie
das privat,
indem sie
bei der
israelischen
Botschaft
oder dem
Außenministerium
anrufen.
Sogar die
konservativsten
Kongressmitglieder
werden Euch
helfen, wenn
Ihr als ihre
Wähler darum
bittet.
Bitte, tut
etwas und
ruft jetzt
Eure
Senatoren
und
Vertreter an
und bittet
sie alles zu
tun, was
ihnen
möglich ist,
um die
palästinensischen
Dörfer zu
retten und
zu erhalten.
Quelle
Übersetzung:
K. Nebauer |
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|
Palästinensisches
Land
Charlotte
Silver,
Electronic
Intifada
12.Mai 2016
Im letzten
November
kam Mohamad
Abu Ta’ad
zu seinem
Landbesitz
in Sheikh
Jarrah im
besetzten
Ostjerusalem,
nur um
festzustellen,
dass es vom
Unternehmer
eingezäunt
wurde.
Auf dem
drei-Dunum
großen
Landstück
hatte der
Bau eines
vier
stöckigen,
70
Büro-Gebäude
begonnen,
das neue
Hauptquartier
für die
private
Siedlergruppe
Amana
Der Besitz
war einmal
Teil eines
expansiven
4000 Dunum
( !000 acres)
Land, das
Israel 1968
enteignet
hat, ein
Jahr,
nachdem sein
Militär
Ost-Jerusalem
eroberte.
Auf diesem
Land baute
der Staat
die French
Hill- und
Ramat
Echkol-Siedlungen.
Ein großer
Teil diese
Landes war
ein großer
Teil im
Besitz der
Abu
Ta’ah-Familie.
Bis jetzt
hielten sie
einen
letzten
Streifen
Land als
Besitz
zurück. Er
lag zwischen
einem
palästinensischen
Krankenhaus
und einer
Hauptdurchgangsstraße.
Er war einem
Autohändler
vermietet.
Der Rest war
ein großer
Parkplatz.
Doch jetzt
gehört er
Amana, dem
Entwicklungszweig
von Gush
Emunin-Siedlungs-bewegung,
die ein
integraler
Teil des
israelischen
Siedlungsbaus
in vielen
Teilen der
besetzten
Westbank
ist.
Amana
besitzt auch
Al-Watan,
eine
Gesellschaft
in der
Westbank,
die
palästinensisches
Land für
jüdische
Siedlungen
kauft und
die
involviert
war, in
Fälschungen
palästinensischer
Unterschriften
bei
zweifelhaften
Landverkäufen.
Eine neue
Untersuchung
durch die
Siedlungs –
Überwachungs
gruppe
Peace now
enthüllt wie
mehrere
israelische
Ministerien,
angeführt
von der
Landverwaltung
(ILA) , in
außerordentlichem
Umfang das
letzte Stück
Land von Abu
Ta’ah
stahlen, um
es Amana zu
geben.
Die
Untersuchung
ergab, dass
jeder
Schritt
zeigt, wie
ILA half,
jede,
bürokratische
Hürde zu
nehmen,
damit das
Land in
ihren Besitz
kam.
„Zuerst
befreiten
sie Amana
von der
Pflicht,
einen
Kostenvoranschlag
zu machen,“
sagte Hagit
Ofran von
Peace Now zu
Haaretz.
„für das
Land hatten.
Später
unterzeichnete
der
Finanzminister
eine
Enteignung,
um im
Nachhinein
den Transfer
des Landes
an Amana zu
beschönigen
und
schließlich
fährt der
Staat auch
heute fort,
dieses
illegale
Verhalten
vor Gericht
aufs
Schärfste
zu bewachen,
statt das
Unrecht gut
zu machen
und das Land
an seinen
Besitzer
zurück zu
geben.
Die Reihe
von
Maßnahmen,
die zum
Enteignen
des Landes
genommen
werden ,
werden
sogar von
einigen der
größten
Verteidiger
der
Besatzung
als
illegitim
angesehen.
Der Anwalt
der Abu
Ta’ah
-Familie
Steven
Berman
diente 16
Jahre als
Rechts-Berater
in der
Jerusalemer
Stadtgemeinde
und
verteidigte
die Stadt
gegen
palästinensische
Prozesse
wegen
illegalen
Landenteignungen.
„Ich habe
nichts gegen
Landenteignung,
die ein
notwendiger
Prozess
ist;“ sagte
er gegenüber
von Haaretz.
„Doch in
diesem Fall
wichen sie
von allen
Regeln ab.
Was hier
geschah,
ist, dass
ILA-
Angestellte
unangemessen
ihre Macht
anwandten um
einer nahen
politischen
Körperschaft
zu helfen.
Der
Diebstahl
- Die
Untaten
gehen zurück
bis 1992
als
Ministerpräsident
Yitzhak
Rabins
Regierung,
die ILA
darin
übereinstimmte,
das Land
ohne
Kostenvoranschlag
an Amana zu
geben.
Aber wie
Peace
Now-dokumentiert,
war nicht
die ILA der
Besitzer des
Landes. Der
Plan wurde
zurückgestellt,
spekuliert
Peace Now,
weil die
Rabin-Regierung
eine Studie
veröffentlicht
hatte, die
die
missglückten
Geschäfte
von ILA mit
Siedlerorganisationen
in
Ost-Jerusalem
genau
untersuchte.
Der
Klugman-Bericht
fand , dass
die ILA 68
Stücke Land
an die
rechte
Siedlerorganisationen
Elad und
Ateret
Cohanim
gegeben hat.
Aber das
Abkommen
wurde 1997
erneuert,
als Benjamin
Netanjahu
das erste
Mal als
Ministerpräsident
eingesetzt
wurde.
In jenem
Jahr reichte
Amana
seinen
Bauplan an
die
Planungsverwaltung
ein und
behauptete,
dass die ILA
der Besitzer
des Landes
war und
entfernten
ihre
Unterschrift,
da sie
wussten,
dass sie
nicht die
legitimen
Besitzer
waren.
Einige
Monate
später
bemerkte die
Planungsverwaltung
die
fehlenden
Unterschriften
und
forderten
zweimal
Amana auf,
bevor sie
eine Kopie
angeblich
von ILAs
Amalia
Abramovich
unterzeichnet
war.
Peace Now
gab zu
verstehen,
dass
Abramovichs
Unterschrift
mag
gefälscht
worden sein,
was bei
einem andern
Fall
bewiesen
wurde. ….. (
ich denke
das reicht,
um zu
verstehen,
was mit
palästinensischen
Landbesitz
geschieht:
Diebstahl
und Lug und
Trug.
Dt und
gekürzt,
Ellen
Rohlfs)
http://electronicintifada.net/blogs/charlotte-silver/how
-israel-help
|
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Ethnische
Säuberung ist
tägliche Realität
Yara Hawari 16.5.16
Tausende
marschierten letzte
Woche, um an die
Nakba, die 1948
ethnische Säuberung
von Palästina zu
erinnern .
Gehalten wurde sie
in der südlichen
Negev-Region das
erste Mal nach 19
Jahren, der
2016-Marsch wurde
der größte für
Palästinenser
innerhalb des
heutigen Israel.
Ihr wurde zugejubelt
als das größte
solcher Ereignisse.
Organisiert wurde
sie von der
Assoziation für
Verteidigung der
Rechte der intern
Vertriebenen, der
12.Mai Protest
betont , dass die
Nakba – arabisch für
Katastrophe heute
weitergeht.
Nicht nur die
Teilnehmer behaupten
das Recht auf
Rückkehr der 1948
entwurzelten und
vertriebenen
Palästinenser. Sie
lenkten auch die
Aufmerksamkeit auf
Israels fortwährende
Vertreibung von
Palästinenser
innerhalb seiner de
facto Grenzen.
Das jährliche
Ereignis hat früher
in zerstörten
Dörfern im
nördlichen Galiläa
stattgefunden. Die
Bedeutung der
geographischen
Bewegung wurde vom
Aktivisten Rafat Abu
Aish, einem der
Organisatoren des
Marsches
organisiert. Die
Nakba geht heute im
Negev weiter.
Zerstörte Dörfer
- Abu Aish zitiert
die Zerstörung von
palästinensischen
Wohnstätten und das
vorgeschlagene
Entwurzeln von
Zehn-Tausenden
palästinensischer
Beduinen als
Beispiel für die
tägliche ethnische
Säuberung im Negev.
Obgleich die
Verwirklichung des
letzten Vorschlags
- bekannt als
Prawer-Plan –
unterbrochen wurde,
folgten größere
Proteste. Israel hat
das Zerstören von
Beduinendörfer nicht
gestoppt.
Dieses Jahr zielte
der Marsch auf Wadi
Zubalah, ein
zerstörtes Dorf und
1948 ethnisch von
seiner
palästinensischen
Beduinen-Bevölkerung
gesäubert. Seine
vertriebenen
Bewohner wurden nach
militärischen
Befehlen nach Umm-al
Hiran angesiedelt,
ein anderes Dorf ,
in dem sie seit
1950 leben .
Die Überlebenden
jener Vertreibung
und ihrer Familien ,
stehen nun einer
weiteren
Vertreibung
gegenüber.
Anfang dieses
Monats bestimmte
das Israelische
Oberste Gericht,
dass es plant Umm al
Hiran zu zerstören
und das Vertreiben
der Bewohner wird
folgen. Der
israelische Staat
wünscht eine neue
jüdische Stadt, die
dann Hiran genannt
wird.
Der Aktivist Raed
Abu al-Qian sprach ,
wie seine Familie
aus Wadi Zubala
gezwungen wurde,
wegzuziehen.
Er brachte seine
vier Monate alte
Tochter mit zum
Marsch. Er vertrat
die Ansicht, dass es
für die Kinder
wichtig sei, zu
erleben, dass das
Land ihrer
Großeltern und die
Quelle, aus der sie
getrunken haben und
die Häuser, in denen
sie gelebt haben
nicht mehr
existiert. Es sei
wichtig, unsere
Geschichte zu
kennen…
Hoffnung
- Muhammad Kayal,
einer der Gründer
der Association for
the Defense of the
Rights of the
Internally
Vertrieben, sagte,
das die Teilnehmer
in diesem Jahr
„Schüler sind
Studenten und sogar
jüngere Kinder aus
sehr verschiedene
Schichten der
Bevölkerung. Er
bemerkte, dass viele
sich als dritte
Generation nach der
Nakba sehen. Jede
Erwartung, die das
israelische
Establishment von
den jungen Leuten
über die Nakba
gehabt haben, dass
sie die Nakba
vergessen, hat sie
verwirrt.
„Diese dritte und
vierte Generation
halten an dem Recht
der Rückkehr fest ,
ja sogar mehr als
die erste und zweite
Generation,“ sagte
Kayal. Sie haben
Hoffnung.“
Den Marsch in der
Negev zu halten, war
auch ein Versuch ,
Israels
Anstrengungen von
„Teile und herrsche“
die Palästinenser.
Ilan Pappe
-
Der wohl bekannte
Historiker, der sehr
aktiv mit der
Association for the
Defense of the
Rights der intern
Vertriebenen“
arbeitete, sagte.
„Der Negev war nicht
immer mit dem Kampf
der Palästinenser in
Israel verbunden,
auf Grund des
Versuches des
Staates, eine
einzige Position zur
Beduinen
-Gemeinschaft zu
haben.
„Indem wir ein
zentrales
Gedenkereignis aller
Palästinenser
innerhalb Israels
haben, stärkt dies
alle Palästinenser
innerhalb Israel,
sagte er der
ElectronicIntifada.
Während der Rally
waren auch
prominente Leute
aus der
palästinensischen
Gemeinde in Israel
dabei,
einschließlich des
Abgeordneten Ayman
Odeh und Haneen
Zoabi .. Sie wurden
nach vorne gerufen,
um Erde aus dem
Norden des
historischen
Palästina mit Erde
aus dem Süden, dem
Negev zu mischen.
Mit Hunderten von
palästinensischen
Fahnen sprachen
viele über das
Recht der
Palästinenser in den
Flüchtlingslagern in
Syrien. Im Libanon
und Jordanien
zurückzukehren.
„Das Recht der
Rückkehr aus den
internen
Flüchtlingslagern
wird eng mit dem
allgemeinen Recht
auf Rückkehr
verbunden“, sagte
Ilan Pappe.“ Egal ,
was die israelische
offizielle Politik
dazu sagt, egal was
die taktischen
Berechnungen der
augenblicklichen
palästinensischen
Politik ist, dies
ist ein
individuelles Recht,
das kann nicht
verhandelt oder von
irgendjemand
beseitigt werden.
Für Millionen
Palästinenser, ist
die Nakba kein
Ereignis der
Vergangenheit. Es
ist eine tägliche
Realität.
(dt. und gekürzt
Ellen Rohlfs) |
|
Führende israelische
Menschenrechtsgruppen
sagen, "es habe
keinen Zweck mehr",
Klagen gegen
Soldaten
einzureichen
Allison Deger
Als der 17 Jahre
alte Palästinenser
Mohammed Kusba im
Juli 2015 von
israelischen
Soldaten in der Nähe
des Checkpoints von
Qalandia erschossen
wurde, sagte das
israelische Militär,
Kusba habe eine
Menge Steine auf ein
Armeefahrzeug
geworfen.
Aber der
Menschenrechtsaktivist
Iyad Haddad spürte
eine Aufnahme von
CCTV von dem Vorfall
auf, die zeigte,
dass der Jugendliche
einen einzigen Stein
auf einen
Militärjeep geworfen
hatte, als dieser
davonbrauste. Das
Fahrzeug kam zurück,
und ein Soldat
erschoss ihn.
Als Feldforscher für
die israelischen
Menschenrechtsgruppe
B'Tselem übergab
Haddad die Aufnahme
den Ermittlern der
Armee, der Stelle,
die für die
Strafverfolgung von
widerrechtlichen
Tötungen durch
Militärangehörige
zuständig ist.
Die Beweisermittlung
ergab sich als
erfolgloser Weg.
Nachdem der
Kommandeur das Band
gesehen hatte, habe
er dem
Militärermittler
erzählt, der Soldat
hätte schlecht
gezielt, er hätte
dem Palästinenser
auf die Beine
schiessen wollen und
nicht in den Kopf,
gab Haddad weiter.
Wegen diesem und
ähnlichen Fällen hat
B'Tselem heute
erklärt, 'es habe
keinen Sinn mehr',
weiterhin Klagen
beim israelischen
Militärgerichtswesen
einzureichen. Mit
der Entscheidung
enden 25 Jahre, in
denen die
Menschenrechtsorganisation
Fälle vor das
israelische
Militärgericht
gebracht und sich
für Ermittlungen in
Fällen von Tötungen
von Palästinensern
eingesetzt hat.
Die Entscheidung,
die Kooperation mit
der Armee zu
beenden, folgt auf
abgewürgte und
fehlerhafte
Ermittlungen in mehr
als 700 Fällen seit
2000, was zu einer
Verurteilungsrate
von 3% führte. Die
Menschenrechtsgruppe
hat es tatsächlich
aufgegeben, an die
Fähigkeit des
Systems zur
Selbstkorrektur oder
zur Übernahme von
Verantwortung zu
glauben.
"Wir versorgen sie
mit allen Beweisen,
die wir haben, aber
wir haben manchmal
den Eindruck, dass
sie die Beweise und
Zeugenaussagen, die
wir ihnen
beschaffen, dazu
benützen einen
Widerspruch und
nicht die
Gerechtigkeit zu
finden", klagte
Haddad. "Warum
sollen wir den
israelischen
Ermittlern eine
Waffe in die Hand
geben, mit der sie
noch einmal auf das
Opfer schiessen?"
Fehlverhalten von
Soldaten wird in
eigenen
Militärgerichten
verfolgt.
Palästinenser können
nicht direkt Klagen
gegen das
israelische Militär
einreichen noch
können sie die Zeit
für unabhängige
Zeugenaussagen
planen. Sie sind von
der Vertretung durch
Gruppen wie B'Tselem
abhängig.
Abgesehen von den
niedrigen
Verurteilungsraten
glaubt B'Tselem
jetzt, dass Klagen
bei Militärgerichten
den
palästinensischen
Opfern noch mehr
schaden können. Die
Gruppe sagte in
einem heute
veröffentlichten
Bericht, sie wolle
aufhören, "dem
Besatzungsregime
Legitimität zu
verleihen und ihm zu
helfen, sich rein zu
waschen". Der
Bericht umreisst,
was die Gruppe als
die größten Defizite
des
Strafverfolgungsprozesses
beschreibt.
"Wir hatten gehofft,
auf diesem Weg den
palästinensischen
Opfer zu
Gerechtigkeit zu
verhelfen und eine
Abschreckung zu
schaffen, um
ähnlichen Vorfällen
in den Zukunft
vorzubeugen",
schreibt B'Tselem.
Die Gruppe wies
darauf hin, dass sie
anfangs mit dem
Verständnis
vorgegangen seien,
dass Klagen ein Weg
zur Übernahme von
Verantwortung wären.
Sie hofften, es
würden Änderungen im
Militärprotokoll
(Regeln) zum Schutz
des Lebens von
Palästinensern
folgen.
Diese Hoffnungen
starben langsam im
Lauf vieler Jahre.
Sarit Michaeli, die
Sprecherin von
B'Tselem sagte, die
Organisation
diskutiere seit 2013
ihr Handeln, "eine
lange Zeit von
Erfahrungen in einem
Fall nach dem
andern, wo du wieder
und wieder siehst,
dass die Autoritäten
einfach keine
Verantwortung
übernehmen und (
nicht für)
Gerechtigkeit
(sorgen)", sagte sie
gegenüber
Mondoweiss.
"Die Tatsache, dass
das System nicht
funktioniert und
keine Verantwortung
übernimmt, ist gar
nichts Neues. Wir
hatten nur in der
Vergangenheit
geglaubt, wir hätten
keine Alternative",
sagte sie und
bemerkt, "jetzt
haben wir den
Eindruck, dass es
keine Möglichkeit
gibt".
Die
Menschenrechtsgruppe
sagt entschieden:
"Die Zusammenarbeit
von B'Tselem mit den
Militärermittlern
und dem
Vollstreckungssystem
hat nicht zu
Gerechtigkeit
geführt."
Der Direktor für
Vorerhebungen von
B'Tselem, Karim
Jubran, berichtete,
dass er persönlich
einen Rückzieher
gemacht habe nach
wiederholten
demütigenden
Erfahrungen, wenn er
trauernde Familien
von ermordeten
Palästinensern
informieren musste,
dass ihre Fälle ohne
Erhebung einer
Anklage gegen einen
Offizier geschlossen
worden sind. Jubran
erinnert sich, dass
Ermittlungen in
etlichen Fällen nach
umständlichen
Planungen für die
Zeugenaussagen damit
endeten, dass sie
wegen "schlechtem
Wetter" oder wegen
mangelnder
Kooperation des
israelischen
Militärs verhindert
wurden.
Da die israelischen
Armeeinspektoren
keine Basis in der
Westbank haben und
Palästinenser nicht
nach Jerusalem
fahren dürfen, um
zur Verfügung zu
stehen, werden
mündliche
Erklärungen bei
einem Posten der
Zivilverwaltung
außerhalb von
Ramallah gemacht.
Jubran sagte, die
Ermittler würden das
Empfangsbüro des
Postens oft nicht
informieren, dass
sie palästinensische
Zeugen zu erwarten
hätten, denen
ihrerseits verboten
ist, das
Militärgelände zu
betreten.
"In unserer ganzen
Arbeit haben wir
immer versucht, die
Opfer zu überzeugen,
dass sie Klagen
einreichen sollten.
Wir hofften
schließlich zu
erreichen, dass
Verantwortung
übernommen und
Gerechtigkeit
erreicht würde, "
sagte Jubran.
"Anfangs erlebten
wir, dass die Opfer
und die Zeugen sich
schämten, wenn wir
Zeugenaussagen
aufnahmen und die
Leute Klagen
einreichten. Als
Ermittler im Feld
haben wir das
Gefühl, dass wir die
Famlien belügen, und
dass sie den Tod
noch einmal
erleben", sagte er
weiter.
In Zukunft will
B'Tselem weiterhin
Aufnahmen machen und
gegen Leute, die
Menschenrechte
verletzen,
ermitteln,
einschließlich ihrem
Projekt der
Dokumentation mit
Fotoapparaten.
Dieser Bestandteil
iher Arbeit war
vielleicht der
erfolgreichste bei
der Übermittlung von
Beweisen für
Verbrechen.
Im März filmte ein
Freiwilliger von
B'Tselem die Tötung
eines unbewaffneten
Palästinensers in
Hebron, der von
einem Soldaten aus
nächster Nähe
erschossen wurde,
und der sich jetzt
wegen Totschlags vor
Gericht
verantwortet. Nach
dem Vorfall sagte
das israelische
Militär in einem
Statement, die
Streitkräfte vor
Ort hätten
vermutet, der Tote –
Abd al-Fatah
a-Sharif – könnte
einen
Sprengstoffgürtel
getragen haben.
Das Video von
B'Tselem zeigte
einen wehrlosen
a-Sharif auf dem
Boden liegen, als
sich ein Soldat
näherte und aus
kürzester Entfernung
auf ihn schoss.
"Die Tatsache, dass
Kameras ganz wichtig
sind, um für diese
Themen Bewusstsein
zu wecken, ist nicht
neu", sagte
Michaeli, "es war so
ein eindeutiger
Fall".
Das Video brachte
das Militär dazu
eine Ermittlung
einzuleiten, der
israelische
Premierminister
warnte die
Öffentlichkeit vor
Schuldzuweisungen,
der Schütze wurde
angeklagt. Der
UN-Gesandte für den
Nahen Osten nannte
den Mord eine
"offensichtliche
außergerichtliche
Exekution eines
palästinensischen
Angreifers".
Aber in anderen
Fällen, die von
Videos abgesichert
waren, wurden die
Ermittlungen ohne
eine Klageerhebung
eingestellt.
Michaeli zitiert
zwei offenkundige
Morde an gewaltlosen
Friedensaktivisten
durch Soldaten:
Basem Abu Rahme in
Bil'in und Mustafa
Tamim in Nabi Saleh,
und sagte, die
Fakten seien in
beiden Fällen
eindeutig gewesen.
Sie sagte: "Es
scheint, dass sich
die Autoritäten
buchstäblich
verbogen haben, um
bestimmte Soldaten
und ihre Kommandeure
wegen dieser Morde
nicht vor Gericht zu
bringen."
Quelle:
www.mondoweiss.net/2016/05/israeli-complaints-soldiers/?utm_source=Mondoweiss+List&
Übersetzung: K.
Nebauer |
|
Nähert
sich Israel
dem
Rassismus?
Akiva Eldar,
10.5.16
Haaretz
General
Major Yair
Golan,
Stellvertretender
Stabschef
der
israelischen
IDF, sprach
am 4.Mai (
Holocaust
Gedenktag)
über Trends
in der
israelischen
Gesellschaft,
die an die
dunkle
europäische
Ära zwischen
den beiden
Weltkriegen
erinnert….Fast
zur selben
Zeit wies
der
Ministerpräsident
von Israel
auf das
antisemitische
Phänomen in
der Welt und
im Nahen
Osten hin,
die ihn an
die dunkle
Ära nach
1930 in
Europa
erinnert.
Die
israelische
Gesellschaft
ist kein
amorpher
Platz, der
Minipräsident
ist der
eine, der
die letzte
Verantwortung
für die
Gestaltung
hat. Er
selbst
dämonisiert
die
Minoritäten
im Land. Er
ist der
eine, der
die Bildung
der
israelischen
Kinder einer
politischen
Partei
anvertraut
(rechter
Flügel
HaBayit
HaYehudi)
der glaubt,
die
biblische
Bezeichnung
„auserwähltes
Volk “ sei
gerechtfertigt,
auf der
Würde und
den
grundlegenden
Rechten von
Millionen
eines
anderen
Volkes herum
zu trampeln.
Und so
konnten die
Worte von
Golan
interpretiert
werden, dass
sie an
Ministerpräsident
Benjamin
Netanyahu
gerichtet
waren. Kein
Wunder, dass
Netanjahu
Golans
Bemerkungen
für
„grundsätzlich
inkorrekt“
hielt.
Nichtsdestotrotz,
die
historischen
Analogien
sind weder
für Generäle
noch für die
Jurisdiktion
der
Politiker.
Um zu
prüfen, ob
Israel 2016
sich an die
1930er Jahre
in Europa
erinnert,
oder ob die
Assoziation
tatsächlich
unbegründet
ist,
Al-Monitor
sucht die
Hilfe von
Professor
Zeev
Sternhell,
der frühere
Chef der
politischen
Wissenschaft
an der
Hebräischen
Universität
in
Jerusalem.
Es ist
schwierig,
eine größere
Autorität zu
finden, um
eine von
Golan
ausgelöste
stürmische
Debatte zu
referieren.
Faschismus
ist das
zentrale
Thema in
Sternhells
persönlicher
und
professioneller
Biographie.
Sternhells
polnische
Familie
wurde von
den Nazis
ermordet. Er
lebte im
Versteck,
bis er nach
Frankreich
in einem
Zug voller
Kinder vom
Roten Kreuz
mitgenommen
wurde. 1951,
im Alter von
16
emigrierte
er allein
nach Israel.
Er diente
als Offizier
in allen
Kriegen von
der
1956er-Campagne
im Sinai und
1982 dem
ersten
Libanon
Krieg. 2008
wurde er
durch ein
explosives
Objekt
verletzt,
das am
Eingang
seines
Hauses von
einem
radikalen
Aktivisten
vom rechten
Flügel
gesetzt
wurde.
Sternhells
Buch: „Die
Geburt der
faschistischen
Ideologie“
ist in
sieben
Sprachen
übersetzt
worden. 2008
wurde er mit
dem
Israel-Preis
für
politische
Wissenschaften
ausgezeichnet.
Die Richter
sagten,
seine
Studien
hätten einen
bedeutenden
Wandel in
der
wissenschaftlichen
Gemeinschaft
gebracht, im
Konzept der
ideologischen
Bewegungen
im
Allgemeinen
und der
radikalen im
Besonderen.
„Die Dinge,
selbst wenn
ihr Ton
kritisch
ist, kommen
von einer
tiefen
Verbindung
zwischen
Staat und
Gesellschaft
in Israel“,
fügten die
Richter noch
hinzu. Die
Worte, die
vom Panel
kommen,
mögen ein
verschleierter
Hinweis auf
seine
Kommentare
in der seit
18 Jahren
nicht mehr
bestehenden
Davar-Zeitung
sein: „Nur
wenn einer
bereit
ist,(die
Westbanksiedlung)
Ofra mit
Panzern zu
vernichten,
wird in der
Lage sein,
die
faschistische
Flut
anzuhalten,
die die
israelische
Demokratie
bedroht. „Im
April wurde
Sternhell
von der
amerikanischen
Akademie der
Künste und
Wissenschaften
gewählt. In
dem
Interview
stellte er
der
israelischen
Gesellschaft
eine
apokalyptische
Vorhersage
dar, eine
die die
Wahlen in
Israel
ausfallen
lässt. Die
Geschichte
lehrt uns
oft dass
das, was
heute wie
eine
Apokalypse
aussieht,
später zur
Realität
wird.
„ Golan
hatte mit
jedem Wort,
das er
äußerte,
Recht,“
sagte
Sternhell am
Anfang
unseres
Gespräch.
„Zu Beginn
des
vorherigen
Jahrhunderts
diente der
Antisemitismus
als
Xenophobie.
Heute
übernimmt
der Hass
gegen die
anderen
dieselbe
Rolle wie
die radikale
jüdische
Rechte in
Israel. Der
Faschismus
begann, eine
extreme
Erscheinungsform
von Gewalt
zu
entwickeln,
indem er die
universalen
und
ethischen
Werte der
Aufklärung
und ihren
politischen
Ausdruck
verletzt:
Liberalismus,
Demokratie
und
Menschenrechte.
In der
Ansicht der
radikalen
israelischen
Rechte – der
HaBayit
HaYehudi
Partei, dem
radikalen
Flügel der
jüdischen
Rechte des
Likud -
Lieberman
und seine
Leute– ist
die
Beachtung
der
aufgeklärten
Werte
kindisch.
Deshalb ist
der Hass
gegen Araber
und die
Misshandlung
von
Ausländern
und
Flüchtlingen
erlaubt.
„ Die Rechte
sieht die
liberale
Demokratie
als eine
Gefahr für
das Volk und
den Staat
und deshalb,
kämpft sie,
um es zu
unterminieren.
Für sie ist
der
Nationalismus
natürlich,
wobei die
Bürgerschaft
etwas
Künstliches
ist und
deshalb für
ungültig
erklärt
werden kann.
Das ist es,
was das
Vichy-Frankreich
1940 tat,
als es die
Rassen-Gesetze
verabschiedete
und die
gleichwertigen
zivilen der
Juden
annullierte,
selbst dann,
wenn deren
Großvater in
Frankreich
geboren
wurde und in
seinen
Kriegen
kämpfte.
Der volle
Text des
Interviews
folgt.
Al Monitor:
sind wir am
Rande von
Faschismus?
Oder sind
wir
vielleicht
schon dort ?
Sternhell:
Es ist ein
allmählicher
Prozess. Wir
müssen nur
noch die
rote Linie
überschreiten,
aber wir
sind
gefährlich
nah dran.
Wir sind auf
der Höhe
eines
Erosions-Prozesses
der
liberalen
Werte. Auf
die sich
unsere
Gesellschaft
gründet.
Diejenigen,
die die
liberalen
Werte als
eine Gefahr
für die
Nation, the
homeland und
den
jüdischen
Staat sehen,
sind die,
die an der
Macht sind.
Sie kämpfen
darum, die
Linke zu
delegitimieren,
und jeder
der die
Ansicht
nicht teilt
und das Land
unter
Anwendung
von Gewalt
erobert,
sind die
fundamentalen
Gründungen
des
Zionismus.
Deshalb sind
die
universalen
Werte und
die
universalen
Rechte ihrer
Ansicht nach
Feinde des
Staates.
Al Monitor:
Was bedeutet
dieser
Prozess?
Sternhell:
Für Leute
wie
(Bildungsminister
) Naphtali
Bennett und
(Justizminister)
Ayelet
Shaked
(beide von
HaBayit
HaYehudi),
ist die
Demokratie
die Regel
der
Majorität.
Der nächste
Schritt ist
die
Herrschaft
der
jüdischen
Mehrheit, da
die Araber
nicht zur
jüdischen
Nation
gehören,
sondern zu
einer
künstlichen
Körperschaft,
bekannt als
„Gemeinschaft
von
Bürgern“,
die keine
Rechte hat,
die
existentiellen
Probleme zu
bestimmen .
Nachdem
können
Wahlen mit
allen
stattfinden,
weil wir uns
in einer
ständigen
Notlage
befinden.
Die
israelische
Rechte
funktioniert
durch
Abschreckung
derjenigen,
die nicht so
denken.
Schaut, was
Minister
Yuval
Steinitz
sagte –dass
falls die
Kommentare
des
vertretenden
Stabschef
durch einen
Oberst
gemacht
worden sind,
würde er aus
der Armee
geworfen.
Diejenigen,
die die
Aufklärung
der
vergangenen
250 Jahre
leugnen,
sind gegen
die
Auffassung,
dass zu
jeder Zeit
und an jedem
Ort auf
Grund seines
Seins, man
eine
cognitive
Kreatur ist;
deshalb ist
er eine
freie
Kreatur, die
allen
anderen
Menschen
gleich ist.
Schon in der
zweiten
Hälfte des
18.
Jahrhundert
gab es die,
die
behaupteten,
dass die
einzigen
wahren
Rechte,
historische
Rechte
waren. Das
jüdische(politische)
Recht
behauptet,
dass unser
Besitz des
Landes als
einziger
historischer
Ausdruck
definiert
wird und
deshalb die
Palästinenser
keine
demokratischen
Rechte
haben.
Al-Monitor:
Waren sie
von den
Ergebnissen
der
Hayom-Zeitungs-Umfrage
überrascht,
dass 59%
junger
Israeli (nur
Juden) sich
mit dem
Recht
identifizieren?
Sternhell:
Dies ist ein
natürliches
Ergebnis des
demographischen
Wachstums
der
verschiedenen
orthodoxen
Gruppen und
der
chauvinistischen
Erziehung,
die vom
Schulsystem
erstellt
wird. Ich
bin
überrascht,
dass die
Zahl
derjenigen,
die sich mit
der Rechten
identifizieren
nicht höher
ist der
koloniale
Si -- in
Anbetracht
des
gewöhnlichen
Klimas in
Israel, die
Natürlichkeit
der
kolonialen
Situation,
das
bedingungslose
Trampeln auf
den Rechten
den
Palästinensischen
Rechten und
das
Platzieren
der Armee
und der
Abruf der
Siedler.
Al Monitor:
In
Anbetracht
der
Positionen
die von der
Labor-Partei
angenommen
wurde und
ihre
mögliche
Entscheidung,
sich dem
rechten
Flügel
anzuschließen,
gibt es da
irgendeine
Zukunft für
die
israelische
Linke?
Sternhell:
Seitdem die
Rechte an
die Macht
kam 1977,
ist der
linke Flügel
der
Labor-Partei
– die
konformistische
Linke in den
Fußstapfen
der Rechten
gefolgt, um
nicht vom
Volk
abgeschnitten
zu sein.
Die Tendenz
nach Rechts
wird mehr
ausgesprochen.
Das linke
Etablissement
- das mehr
Zentrum ist
als links
-- wird
nicht von
der
Besatzung
und dem
Siedlungen
eingeschüchtert
und es denkt
auch, dass
es keine
Lösung des
Konfliktes
gibt. Im
Sinne einer
allgemeinen
Strategie
ist die
Labor-Partei
nahe an
Netanjahu
und will
keinen Ärger
haben, wenn
es sich
seiner
Regierung
anschließt.
Dies wird zu
einem
moralischen
Kollaps
führen und
zu einem
Niedergang
der Linken.
Al-Monitor:
fehlender
innenstaatlicher
Druck kann
mit Druck
von außen
die
Besatzung
und die
blühenden
nationalistischen
Trends, die
es
unterstützen,
anhalten?
Sternhell:
schwerer
internationaler
Druck kann
eine
willkommene
Wirkung auf
Verhandlungen
mit den
Palästinensern
haben und
ein Disaster
eines
bi-nationalen
Staates
verhindern,
aber nicht
die
zerstörenden
Trends
innerhalb
der
israelischen
Gesellschaft.
Dies kann
nur von der
israelischen
Gesellschaft
selbst getan
werden.
Al-Monitor:
wächst die
Macht der
Rechten in
Europa und
des
republikanischen
präsidentschafts-Kandidaten
Donald
Trump, dann
signalisiert
dies , dass
Faschismus
sich zum
Zentrum
bewegt.
Sternhell:
Es gibt
keinen
methodologischen
Grund, zu
vermuten,
dass
Faschismus
und Nazismus
in die Ära
zwischen den
zwei
Weltkriegen
gehören und
dann 1945
auf immer
verschüttet
wurden.
Dieses
Phänomen ist
Teil einer
westlichen
Kultur und
könnte
wieder
auftauchen,
besonders in
Zeiten der
Krise. Die
neoliberale
Wirtschaft
und
Globalisierung
verletzt
angestellte
Arbeiter im
Westen und
die
Immigration
bedrohen die
einzigartige
Kultur der
europäischen
Gesellschaft.
Trump
beweist
einmal mehr,
dass alles
überall
geschehen
kann und
jeder zu
allem fähig
ist.
Die
zentralen
ideologischen
Strukturen
des
Faschismus
sind für
jeden
offensichtlich,
der sie zu
sehen
wünscht. Im
letzten
Jahrhundert
drückten
faschistische
Bewegungen
ihre
Positionen
offen und
mit
Nachdruck.
Diejenigen
die heute
zutiefst
liberale
Werte in
Frage
stellen und
darum
kämpfen, sie
zu
beseitigen,
verschleiern
ihre
Positionen.
Deshalb
müssen wir
eine Sache
von der
anderen
herleiten
und unsere
Fantasie
aktivieren,
um Drohungen
zu
erkennen.
(dt. Ellen
Rohlfs)
Akiva Eldar
( Autor von
„Die Herren
des Landes“
mit Idith
Zertal)
|
|
Die USA
übernimmt
einen
kompromisslosen
Ton, was die
Siedlungen
betrifft
Matthew Lee
und Bradley
Klappert
7.5.16
Die US wird
in einem
bevorstehenden
Bericht
einen
härteren Ton
gegenüber
Israel
einnehmen.
Er wird
Israel über
Siedlungen,
Zerstörungen,
Landraub von
Palästinensern,
(die dieses
Land für
einen
späteren
Staat
beanspruchen
)zur Rede
stellen,
sagten
Diplomaten
gegenüber
der
Associated
Press. Die
US und seine
Nahost-
Vermittler
werden auch
die
palästinensischen
Führer
schelten,
dass sie
versagten,
die
anti-israelische
Gewalt
einzuschränken.
Aber die
Diplomaten,
die beim
Skizzieren
des
Dokumentes
involviert
waren,
sagten, sein
grundlegender
Fokus wird
ein akuter
Anstieg von
Siedlungsbauten
in der
Westbank und
Ost-Jerusalem
sein. Die US
Zustimmung
kennzeichnet
eine subtile
Veränderung.
Washington
hat
traditionell
gemäßigte
Erklärungen
durch das
sog.
„Quartett“
der
Vermittler
in
sorgfältiger
diplomatischer
Sprache;
doch die
Diplomaten
sagten, dass
die USA sich
in diesem
Fall enger
den
Positionen
der EU,
Russland und
den UN
angleichen
wird, die
Israels
Rolle im
Nahen Osten
als
ausweglose
Situation
betonen. Die
Veröffentlichung
des
Berichtes
ist sich
sicher, dass
sie Israel
wütend
macht, wo
Offizielle
sich
gegenseitig
vor der
erwarteten
Kritik
stärken. Auf
der andern
Seite werden
die
Unterhändler
langjährige
palästinensische
Beschwerden
bestätigen,
und die
Palästinenser
werden
wahrscheinlich
den Bericht
als nicht
weitgehend
genug
betrachten.
Die
Diplomaten
bestätigen
den Bericht,
der Ende Mai
oder im Juni
herauskommt.
Sie sagen,
dass er
weithin
symbolisch
sein wird
und keine
Aktion
erfordert.
Es könnte
bei der UN
bekannt
gemacht
werden und
möglicher
Weise--nach
den
Diplomaten,
zu denen
auch drei
US-Offizielle
gehören --an
den
UN-Sicherheitsrat
zur
Befürwortung
geschickt
werden.
Alle
verlangen
Anonymität,
weil sie
nicht
autorisiert
sind, die
noch nicht
fertige
Arbeit
öffentlich
zu
diskutieren.
Die
Diplomaten
sagten, dass
der Bericht
beabsichtigt,
die
Hindernisse
für ein
Zwei-Staaten-Friedens-Abkommen
aufzuzeigen
– das
erklärte
Ziel von
beiden, von
den
israelischen
wie auch den
palästinensischen
Führern ist,
einen
Vorschlag
anzubieten,
nämlich mit
Verhandlungen
in einem
stehen
gebliebenen
Prozess, neu
zu beginnen.
Die
Palästinenser
wollen keine
Gespräche,
solange der
Siedlungsbau
weitergeht;
die Israelis
sagen, dass
sie für
Verhandlungen
bereit sind,
zeigten aber
wenig
Interesse,
irgendwelche
bedeutsame
Konzessionen
zu machen.
Ein Diplomat
sagte, der
Bericht
würde
„ausbalanciert“
sein, weil
er die
Palästinenser
wegen
Aufwiegelung
und Gewalt
gegen
israelische
Bürger
kritisiert.
Fast
tägliche
Angriffe
während der
letzten
Monate durch
Palästinenser,
meistens
Messerstechereien,
haben 28
Israelis und
zwei
Amerikaner
getötet.
Etwa 193
Palästinenser
sind getötet
worden.
Israel sagt,
die meisten
von ihnen
waren
Angreifer
und der Rest
starb bei
Zusammenstößen
mit
israelischem
Militär.
Aber der
Diplomat
meinte noch,
dass
diejenigen,
die mit dem
Schreiben
des
Berichtes
involviert
waren, den
Schwerpunkt
auf Israel
setzten, da
dieses den
umstrittensten
Aspekt hat.
Ein anderer
Diplomat
sagte, dass
Israel
„gewarnt
werde“, dass
seine
Landenteignungen
nicht
unbemerkt
vor sich
gehen. Das
Dokument
sieht nicht
nur auf die
Aktivitäten
in
Ost-Jerusalem
und auf der
Westbank.
!972 waren
es nur 10
000
israelische
Siedler und
1500 lebten
in der
Westbank und
der Rest in
Ostjerusalem.
Zwei
Jahrzehnte
später – in
der Zeit des
Oslo-Friedensabkommens
- waren es
231 200
Israelis,
die in den
(besetzten)
Gebieten
lebten.
Diese Anzahl
stieg um
2000 auf 365
000 an, als
der
2.palästinensische
Aufstand
begann. Und
494 000 zu
der Zeit als
Netanjahu
Ministerpräsident
wurde
(2008). Die
Siedlungen
sind jetzt
für 570 000
Israelis der
Wohnort –
nach dem
israelischen
Anti-Siedlungs-Überwachungsteam
von Peace
Now: - 370
000 in der
Westbank und
200 000 in
Ost-Jerusalem.
Siedlungen
reichen von
kleinen
wilden
Außenposten
auf den
Westbank-Hügeln
bis zu
entwickelten
Städten mit
Einkaufszentren,
Schulen und
Vorort-Wohnstätten.
Etwa 2.2
Millionen
Palästinenser
leben in der
Westbank mit
weiteren 300
000 Siedlern
in
Ostjerusalem.
Israel
eroberte
nach dem
6-Tagekrieg
beide
Gebiete. Das
Quartett,
das
angeblich
die beiden
Parteien zum
Frieden
führen
sollte, ist
weithin
während er
vergangenen
Jahre
irrelevant
gewesen. Das
Quartett
wurde 2002
während
eines
Tiefpunktes
der
israelisch-palästinensischen
Beziehungen
gebildet und
in den
Jahren, in
denen es nur
sporadisch
Zusammenkünfte
gab. Der
neue Bericht
wird jene
Aufrufe
wiederholen,
doch die
Diplomaten
sagten, dass
sie hofften,
die neue
Kritik an
Israel würde
insbesondere
die Parteien
zur Aktion
aufrütteln.
Die
Palästinenser
schoben
kürzlich
ihren Anstoß
zu einer
neuen
UN-Sicherheitsrat-Resolution
auf, indem
sie die
israelische
Siedlungsaktivität
verurteilten,
zum Teil
wegen des
bevorstehenden
Berichtes,
sagten die
Diplomaten.
Mit einer in
Europa
wachsenden
anti-
Israel-Stimmung,
mag
Frankreich
ein für den
30. Mai
geplantes
Treffen der
Außenminister
über dir
Situation
verzögern.
Die
Franzosen
reden auch
über eine
Nahost-Friedenskonferenz
in diesem
Sommer. Der
US-Außenminister
John Kerry
erwartet,
dass über
die
französische
Initiative
mit dem
Außenminister
Jean-Marc
Ayraut
während
eines
Aufenthaltes
nächste
Woche in
Paris zu
diskutieren.
(dt. E.
Rohlfs) |
|
|
Hurra-Geschrei
nach einem
abscheulichen´
Mord
Gideon Levy,
8.4. 16
Die lärmende
Menge
demonstriert
und
unterstützt
so den
Soldaten,
der in
Hebron einen
abscheulichen
Mord
begangen
hat. Sie
sieht in ihm
einen
Helden.
Nicht nur
ein Opfer
wie z.B. der
verurteilte
Roman
Zadorow ,
sondern als
Held. E.A.
– sein
voller Name
bleibt ein
Geheimnis –
ist er ein
Volksheld,
weil er
einen
sterbenden
Palästinenser
ermordete.?
Dies muss
klar
festgestellt
werden.
Vielleicht
zum ersten
Mal in der
Geschichte
des Staates,
ein
abscheulicher
Mord, dessen
einzige
offensichtliche
Rechtfertigung
der Hass
gegen die
Araber und
die
Verachtung
ihres Lebens
zu sein
scheint. Ein
Mord, der
keinen Mut
erforderte,
ein feiger
Akt höchster
Ordnung, ist
in den
Augen der
Masse
heldenhaft
geworden,
einfach
deshalb,
weil er mit
einem toten
Palästinenser
endete, der
auf der
Straße
verblutete.
Nie haben so
viele einem
so gemeinen
Mörder
zugejubelt.
In der
Geschichte
der IDF gab
es ein paar
obszöne
Taten, die
als
Heldentaten
kaschiert
wurden – die
Vergeltungsmaßnahmen
in den
1950er
Jahren, die
speziellen
Operationen
des Sayeret
Rimon und
die
Operationen
2014 – aber
nie wurde
ein obskurer
Mörder wie
ein Held
gepriesen.
Shimon Bar
Kochba, Meir
Har-Zion,
Yoni
Netanyahu,
Ehud Barak
und andere ;
wer kann
die
mächtigen
Heldentaten
Israels noch
einmal
erzählen?
Der
israelische
Rassismus
hat einen
neuen
Höhepunkt
erreicht.
Der Mord in
Tel Rumeida
und die
folgende
Antwort sind
nicht
weniger
ertragreiche
Ereignisse.
Der
israelische
Rassismus
war vorher
auf die
Arroganz des
auserwählten
Volkes
gegründet,
dem alles
erlaubt ist,
das das
Beste ist
und das
besser ist
als
irgendetwas;
auf
Manipulation
der
Wahrnehmung
endloser
Opfermentalität
und
Verfolgung;
auf
Dämonisierung
der Araber,
die uns nur
zerstören
wollen; auf
Entmenschlichung,
als ob ihr
Leben nichts
wert sei;
auf
Aufhetzung,
Leugnung,
Unterdrückung
und Lügen
und auf
Israels
gewaltige
Militärmacht.
Auf dieser
Grundlage
bauten wir
eine
rassistische
Gesellschaft,
wahrscheinlich
die
rassistischste
in der Welt
von heute.
Jetzt hat
all dies
eine Stufe
erreicht.
Wir können
jetzt dem
oben
genannten
offen
Blutrünstigkeit,
unverfälscht,
hemmungslos
und
unverhüllt
hinzufügen.
Diese
Kombination
von
Rassismus
und
Blutrünstigkeit
ist nicht
nur
abstoßend,
sie ist auch
brisant und
gefährlich.
Rassismus
gibt es in
vielen
Gesellschaften,
gewöhnlich
verborgen
und
marginal. In
Israel ist
er zum
Standard
geworden,
vielleicht
zum Gipfel
zeitgenössischer
politischer
Korrektheit
und dagegen
zu kämpfen,
wird als
Verrat
angesehen.
Außerdem ist
es
zweifelhaft,
ob es eine
andere
westliche
Gemeinschaft
gibt, deren
Rassismus
von solcher
Blutrünstigkeit
begleitet
wird. Die
Weißen
hassen die
Schwarzen in
den USA und
Südafrika,
die Europäer
hassen die
Flüchtlinge,
Christen
hassen
Muslime aber
nicht mit
solcher
Blutrünstigkeit
und
Mordlust,
der Schrei,
„Tod den
Arabern“ hat
eine
schockierende
praktische
Bedeutung.
E. A. ist
sein
Vollstrecker.
Darum wird
er
applaudiert.
Dies sind
tiefe
Tendenzen,
die schwer
zu stoppen
sind. Sie
haben sich
tief in den
Herzen des
Volkes
angesiedelt,
das Ergebnis
von
jahrzehntelanger
Aufwiegelung
und
Gehirnwäsche.
Weder eine
ernste
Bestrafung
für E.A.,
die er
verdient,
noch der
Brief des
Stabschef an
Soldaten
erinnert sie
an die Ethik
der Armee.
Nur wenige
wagten es,
sich diesen
Strömungen
entgegen zu
stellen; die
meisten
unseres
Systems
unterstützen
dies oder
kapitulierten
ihm
gegenüber.
Es reicht,
wie die
militärische
Anklage vor
dem Mob
kriecht, wie
sie die
Anklage
wegen Mord
zu Todschlag
vernachlässigt,
ja selbst
dies ist
zweifelhaft.
Die Medien,
die wissen,
was ihre
Zuhörer
wünschen,
haben sich
natürlich
der
Verbreitung
der
Aufhetzung
angeschlossen.
Es verkauft
sich gut.
Was
plötzlich
geschah, ist
„unklar“, „
nicht
entschieden“.
Das Video
belastet so
sehr wie
tausend
Zeugen und
Myriaden von
Beweisen,
und das Bild
ist immer
noch
„unklar“.
Was ist
nicht klar?
Und die
Politiker,
die wie
gewöhnlich
die Massen
unterstützen,
sind
entweder
still vor
Angst oder
wie gelähmt.
Der
gewalttätige
Avigdor
Lieberman
mit Sharon
Gal trottet
mit dem Mob
beim
Militärgericht
in Kastina
entlang, wo
die meisten
israelischen
Dinge jetzt
geschehen.
Nichts kann
sie stoppen.
Es ist
zweifelhaft,
ob es sich
lohnt, es zu
versuchen.
Doch sie
wollen in
Kastina
nicht
anhalten.
Nach den
Arabern
werden die
Linken
kommen, die
Journalisten,
die Richter
und wer
weiß, wer
noch. Man
bereite
sich auf
den nächsten
israelischen
Helden vor;
er ist schon
dabei, seine
Waffe zu
polieren.
(dt. Ellen
Rohlfs)
|
|
|
Ekkehart
Drost: -
Sehr geehrte
Damen und
Herren,
liebe
Kommilitonen,
mit großer
Verwunderung
habe
ich Ihre
Stellungnahme
gegen eine
Informationsveranstaltung
der ESG
Oldenburg
zum Thema
BDS
gelesen (s.
PDF).
Dass Sie als
akademische
Lehrer die
nach Art. 5
des GG
garantierte
Meinungsfreiheit
derartig
malträtieren,
erfüllt mich
als Alumni
der
Georg-August-Universität
Göttingen
mit
Entsetzen -
ein
Verhalten,
das an
meiner
Universität
nicht
denkbar ist.
Vielmehr
veranstaltet
das Seminar
für
Arabistik
und
Islamwissenschaft
(Prof. Irene
Schneider)
zusammen mit
dem Institut
für
Internationales
Strafrecht
(Prof. Kai
Ambos) im WS
2016/17
folgende
Veranstaltungsreihe:
„Naher
Osten-
Ferner
Frieden?
Rechtliche,
historische
und
politische
Aspekte“ mit
internationalen
Wissenschaftlern
von Rang wie
Prof. Udo
Steinbach,
Prof. Moshe
Zimmermann,
Prof. Rolf
Verleger,
Prof Helga
Baumgarten,
Dr. Alaa
Tartir.
Begleitet
wird die
Reihe mit
der
NAKBA-Ausstellung
sowie der
Ausstellung
"Kunst und
Kultur in
Palästina".
Ich selbst
war 40 Jahre
lang Lehrer
an einem
Gymnasium in
Einbeck für
die Fächer
Politik/Wirtschaft
und Sport,
habe mit
meinen
Schülern
intensiv das
Thema
Israel/Palästina
bearbeitet,
Projekttage
zum Thema
durchgeführt
und auch den
damaligen
israelischen
Botschafter
nach Einbeck
eingeladen.
Immer ging
es - wenn
auch unter
Schmerzen
und oft mit
erheblichem
Widerstand
durch
jüdisch-israelische
Verbände -
um eine
Darstellung
auch der
anderen, der
palästinensischen
Seite, die
nach Alfred
Grosser, dem
großen
jüdisch-französischen
Humanisten,
"die letzten
Opfer des
Holocaust"
sind. Einen
Maulkorb
habe ich
weder mir
noch meinen
Schülern bei
ihren
Referaten
umgehängt.
Seit dem
Jahr 2010
bin ich
sechsmal in
Israel/Palästina
gewesen,
davon
zweimal für
jeweils drei
Monate als
Menschenrechtsbeobachter
auf
Einladung
des
Weltkirchenrates.
Über meine
Tätigkeit
habe ich
eine
Vielzahl von
Vorträgen
gehalten und
zwei Bücher
geschrieben.
Bereits nach
wenigen
Wochen in
Palästina
war ich
erschrocken
über das
Unrechtsregime,
das in
Palästina
vom
israelischen
Militär in
Zusammenarbeit
mit den
Siedlerorganisationen
herrscht.
Mehrfach war
ich Zeuge
von
Militärgerichtsprozessen
gegen Kinder
und
Jugendliche
und kann die
Ergebnisse
des
UNICEF-Reports
aus dem März
2013 und von
2015 über
"Palästinensische
Kinder und
Jugendliche
in
israelischer
Militärhaft"
nur
bestätigen:
http://www.unicef.org/oPt/Children_in_Israeli_Military_Detention_-_Observations_and_Recommendations_-_Bulletin_No._2_-_February_2015.pdf
Meine
Beobachtungen
dort im
Militärgericht
Salem haben
mich
zutiefst
erschüttert:
14jährige
Knaben,
wegen des
Verdachts
auf
Steinewerfen,
seit einem
halben Jahr
in
Untersuchungshaft,
werden an
Händen und
Füßen
gefesselt
und von zwei
bewaffneten
Soldaten
bewacht, in
einen
Verhandlungsraum
geführt.
Sehr geehrte
Damen und
Herren, wenn
Sie
derartige
Bilder im
Kopf haben,
können Sie
nur
fassungslos
Ihr
Schreiben
zur Kenntnis
nehmen und
angesichts
dieser
Ignoranz
menschlichem
Leiden
gegenüber
verzweifeln.
Sie können
aber davon
ausgehen,
dass dies
für die
vielen
Mitstreiter
vor allem in
Israel/Palästina
keine Lösung
ist. "To
exist is to
resist" -
ein Slogan,
der die
palästinensische
Standfestigkeit
("Sumud")
charakterisiert
und der ich
bei meinen
vielen
Reisen nach
Palästina
immer wieder
mit großer
Achtung
begegnet
bin.
Aus Ihrem
Drohbrief an
die ESG muss
ich
entnehmen,
dass Sie
sich
entweder vor
den Karren
der sog.
Antideutschen
in Ihrer
Fachschaft
haben
spannen
lassen oder
aber selbst
bar jeder
Kenntnis der
Situation in
Israel sowie
in den von
Israel
völkerrechtswidrig
besetzten
Gebieten
sind.
Israel, das
nach
offizieller
deutscher
Lesart mit
der
Bundesrepublik
eine
"Wertegemeinschaft"
bildet, ist
weltweit die
einzige
Demokratie,
die ein
anderes Volk
einer
brutalen
Besatzung
unterwirft -
seit fast 50
Jahren! -
und der
Bevölkerung
nahezu alle
Menschenrechte
wie
Bewegungsfreiheit,
Recht auf
Eigentum,
Recht auf
körperliche
und
psychische
Unversehrtheit
vorenthält,
und zwar
nicht durch
einzelne
verwirrte
Soldaten
oder
Siedler,
sondern
systematisch
durch die
Regierung -
allein mit
dem Ziel der
ethnischen
Säuberung,
wie es Ilan
Pappe,
jüdisch-israelischer
Historiker
in seinem
wichtigen
Buch
beschreibt.
Zu Ihrer
Information
habe ich
einige
(wenige)
Stimmen über
BDS und die
aktuelle
Situation in
Israel/Palästina
zusammengestellt.
Ich
hoffe, dass
Sie so
redlich
sind, wie
man das von
Wissenschaftlern
erwartet,
und sich
wenigstens
mit diesen
Texten
auseinandersetzen.
Sie werden
diese kaum
als
"antisemitisch"
diffamieren
können,
handelt es
sich doch um
Autoren,
deren
internationaler
Rang
unbestritten
ist
Avraham Burg,
ehem.
Sprecher der
Knesset und
Autor des
wichtigen
Buches
„Hitler
besiegen.
Warum Israel
sich endlich
vom
Holocaust
lösen muss“
(Ffm. 2009)
in Haaretz
vom
3.Februar
2014 über
Boykott,
Desinvestment
und
Sanktionen
(BDS) gegen
Israel „What´s
wrong with
BDS, after
all?“
Über BDS
schreibt
Gideon Levy
am 1.5.2016
in Haaretz:
Boycott is
the only way
to stop the
Israeli
occupation -
Aluf Benn's
proposal for
Israel's
left to
establish a
base of
domestic
support for
its
positions is
hopeless
considering
the
brainwashing
and
increasing
extremism of
our society.
By Gideon
Levy | May
1, 2016 |
7:18 PM | 4
Haaretz
Editor-in-Chief
Aluf Benn
calls on us
not to get
too
enthusiastic
about the
effects of a
boycott of
Israel
(Haaretz,
April 28). I
agree with
him, but
even if we
are not
enthusiastic
about it we
have no
choice but
to recognize
that boycott,
divestment
and
sanctions is
the only
game in town,
the last
hope for the
change that
Benn also
wants. This
is the only
means to
stop Israel
from
persisting
in its
crimes. The
only
alternative
is bloodshed,
which no one
wants.
Und Gideon
Levy
schreibt in
Haaretz über
die
Unterstützung
der Mehrheit
des Israelis
für den
Hebron-Mörder
vom März
2016: Noch
nie haben so
viele Leute
solch einem
gemeinen
Mörder
zugejubelt
Gideon Levy
in Ha’aretz
v. 31.3.16
http://www.haaretz.com/opinion/1.711888
„Es ist
zweifelhaft,
ob es eine
zweite
westliche
Gesellschaft
gibt, in der
Rassismus
mit
derartigem
Blutdurst
einhergeht“
Inmitten der
Kontroverse
über die
jüngste
Schießerei
in Hebron
richtet der
Oberbefehlshaber
der
„Israelischen
Verteidigungskräfte“
einen Brief
an seine
Soldaten.
Die
Nachwirkungen
der
Schießerei
könnten auf
die Armee
übergreifen.
Was ist los
mit uns?
Eine Politik
der
Verachtung
für das
Leben von
Palästinensern.
„Wir sind
abgestumpft“
Israel Die
Soziologin
Eva Illouz
über eine in
ihrer Angst
gefangene
Gesellschaft,
die auf
Stärke
setzt, sich
zunehmend
auf jüdische
Werte beruft
– und das
Leiden der
Palästinenser
nicht mehr
wahrnimmt
Rupert
Neudeck -
„EINSEITIG
zugunsten
der Rechte
und des
Lebens der
Palästinenser.
Ja, was
sonst?“
„Dass mein
Vortrag
einseitig
gewesen sei,
ist richtig.
Ich stelle
mich ganz
auf die
Seite des
Rechts und
des Lebens.
Ich forderte
die
Erhaltung
des Staates
Israel, der
dabei ist,
sich selbst
zu
zerstören.
Wenn der
Staat Israel
mehrheitlich
ein
jüdischer
Staat
bleiben
will, ist es
allerhöchste
Zeit, den
zweiten
Staat
Palästina
besser heute
als morgen
entstehen zu
lassen.
Israel
meint, es
habe noch
Jahrzehnte
Zeit, sich
zu
entscheiden,
ob es ihn
noch will.
Das ist
grausam
falsch. Wir
Deutsche
sind zur
Einseitigkeit
für die
Menschenrechte,
für das
Leben aller
Völker nach
dem von uns
zu
verantwortenden
Holocaust
mehr
verpflichtet
als jedes
andere Volk
der Erde. Zu
dieser
Einseitigkeit
bekenne ich
mich, wo ich
gehe und
stehe.
Deshalb ist
der Vorwurf,
ich sei
einseitig
gewesen in
meinem
Vortrag,
absolut
zutreffend.
Ich freue
mich über
dieses
Urteil, denn
genau das
wollte ich
erreichen,
dass alle
aus dem Saal
herauskommen
und sagen:
Endlich
haben wir
mal einen
ganz
einseitigen
Appell
zugunsten
der
Menschenrechte
gehört,
zugunsten
der Rechte
der Juden in
Israel,
zugunsten
der Rechte
der
Palästinenser
in Israel,
zugunsten
der Rechte
der
Palästinenser
in der
Westbank,
zugunsten
der Rechte
der
Palästinenser
im völlig
übervölkerten
Gazastreifen,
zugunsten
der Rechte
der
Palästinenser
in Israels
Administrativhaft,
zugunsten
der letzten
Atemzüge von
Samir Issawi,
zugunsten
der
Palästinenser,
die von
Siedlern
drangsaliert
werden,
zugunsten
von
Palästinensern,
die von der
Hügeljugend
angegriffen
werden,
zugunsten
der
Palästinenser,
die weiter
in einem
besetzten
Land leben
müssen.
Der
Eindruck,
dass ich in
meinem
Vortrag
EINSEITIG
war, ist
goldrichtig.
Einseitig
wie die
„Rabbis for
Peace“,
einseitig
wie die „Physicians
for Human
Rights“,
einseitig
wie die
israelische
Menschenrechtsorganisation
B´Tselem,
einseitig
wie die
Machsom
Watch
Frauen,
einseitig
wie Uri
Avnery,
einseitig
wie Amira
Hass,
einseitig in
Aussagen von
Martin Buber,
der uns
immer
gelehrt hat:
Nie die
Rechte der
jeweils
anderen, nie
die Rechte
der eigenen
Nachbarn
vergessen.“
Rupert
Neudeck - am
24. Februar
2013 zu dem
Vorwurf, er
sei in
seinem
Vortrag in
Bad Honnef
am 22.
Februar 2013
EINSEITIG
gewesen.
Nicht nur
das
israelische
Militär,
sondern auch
die
israelische
Polizei
misshandelt
auf
vielfältige
Weise
palästinensische
Kinder:
https://www.hrw.org/news/2016/04/11/palestine-israeli-police-abusing-detained-children
Der Hamas
wurde
kürzlich in
der Presse
wieder
vorgeworfen,
daß sie
getötete
palästinensische
Attentäter
zu Märtyrern
erklären und
damit ehren
würde. Das
Gegenstück
zur Hamas
sind auf
israelischer
Seite die
militanten
national-religiösen
Siedler, die
ebenfalls
ihre
Attentäter,
wie den
Massenmörder
Dr. med.
Baruch
Goldstein,
der in einer
Moschee in
Hebron 29
betende
Palästinenser
ermordete
und über 100
verletzte,
ehren. Weil
er bei einer
Ladehemmung
seiner
Maschinenpistole
von
Palästinensern
überwältigt
und
erschlagen
wurde, hat
man ihm an
seinem Grab
in der
Siedlung
Kirjat Arba
ein Denkmal
errichtet,
auf dem zu
lesen ist:
„Hier ruht
der Heilige
Dr. Baruch
Kappel
Goldstein.
Gesegnet sei
das Andenken
dieses
aufrichtigen
und heiligen
Mannes. Möge
der Herr
sein Blut
rächen, der
seine Seele
den Juden,
der
jüdischen
Religion und
dem
jüdischen
Land geweiht
hat. Seine
Hände sind
unschuldig
und sein
Herz ist
rein. Er
wurde als
Märtyrer
Gottes am
14. Adar,
Purim, im
Jahre 5754
(1994)
getötet.“
(Quelle:
„ICH WILL
NICHT MEHR
SCHWEIGEN“
von Rupert
Neudeck )
Der
israelische
Politologe
und
Faschismusforscher
Prof. Zeev
Sternhell
hat sich in
einem in der
israelischen
Zeitung
HAARETZ
veröffentlichten
Interview
überAnzeichen
für einen in
Israel
heraufziehenden
Faschismus
geäußert:
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP13314_290814.pdf
Judith
Bernstein
hat einen
Vortrag über
„Die
israelischen
Palästinenser
im
Meinungsbild
der
jüdischen
Mehrheitsgesellschaft“
gehalten.
Hier eine
Zusammenfassung:http://www.jrbernstein.de/blog-1/2016/4/26/die-israelischen-palstinenser-im-meinungsbild-der-juedischen-mehrheitsgesellschaft
Der
DLF-Bericht
über die
Rede des
Generals
Yair Golan
sagt etwas
über den
Rechtsruck
in Israel
und über die
Spaltung in
der
israelischen
Gesellschaft:
http://www.deutschlandfunk.de/informationen-am-mittag.1765.de.html?drbm:date=2016-05-05
|
|
|
Palästina:
Israelische Polizei
misshandelt
verhaftete Kinder
Human
Rights Watch, (HRW),
11.April 2016
(Jerusalem) Die
israelischen
Sicherheits Kräfte
misshandeln
palästinensische
Kinder, die in der
Westbank verhaftet
wurden. Die Anzahl
der
palästinensischen
Kinder, die von
israelischem Militär
verhaftet wurden,
haben sich seit
Oktober 2015
verdoppelt.
Interviews mit
Kindern, die
verhaftet worden
sind,
Video-Filmmaterial
und Berichte von
Anwälten enthüllen,
dass die
israelischen
Sicherheitskräfte
unnötige Gewalt beim
Verhaften anwenden,
in einigen Fällen
werden sie
geschlagen und in
gefährlichen und
unter
missbräuchlichen
Bedingungen
gehalten..
„Palästinensische
Kinder werden in
einer Weise
behandelt, die auch
Erwachsene
erschrecken und
traumatisieren
würden“ sagte Sari
Bashi, Israel und
Palästina-Land-Direktor
(von HRW): „
Anschreien,
Drohungen und
Schläge sind für
die Polizei die Art
und Weise, mit der
Kinder behandelt
werden, um genaue
Informationen zu
erhalten.
Anwälte und
Menschenrechtsgruppen
berichten (HRW),
dass israelische
Sicherheitskräfte
routinemäßig Kinder
ohne anwesende
Eltern verhören und
damit die
internationalen und
israelischen Gesetze
verletzen, die
speziellen Schutz
für verhaftete
Kinder vorsehen. Der
Schutz schließt
Bedingungen beim
Verhaften eines
Kindes als letztem
Ausweg mit ein und
trifft
Vorsichtsmaßnahmen,
damit das Kind nicht
gezwungen wird,
Schuld zu bekennen.
Die Konvention der
Rechte der Kinder
erfordert
Sicherheitskräfte,
um im besten
Interesse des Kindes
eine grundlegende
Überlegung nach
allen Aspekten des
Rechtssystems zu
machen.
Im
Juli 2015
dokumentierte HRW
sechs Fälle von
Misshandlung von
Kindern, die vom
israelischen Militär
in Ost-Jerusalem und
andern Teilen der
von Israel besetzten
Westbank verhaftet
wurden. Als
Reaktion leugnete
die israelische
Polizei und das
Militär, dass
Misshandlungen
stattfanden, aber
dass dies in
Übereinstimmung mit
dem Gesetz geschehen
sei.
Seitdem hat HRW drei
neue Fälle von
physischer Gewalt an
Kindern in Haft und
bei Verhören
dokumentiert und
dass diese die
Normen verletzen.
Straf-Verteidiger
berichten, dass
solche
Misshandlungen
vorherrschend seien.
Das Versäumnis
internationaler
Normen und der
Schutz nach
israelischem Gesetz,
das verhaftete
Kinder betrifft, ist
besonders
beunruhigend, wenn
man an die große
Zahl der verhafteten
Kinder denkt, die
während der letzten
Gewaltwelle
verhaftet wurden.
Seit
Oktober 2015 sind
Proteste in der
Westbank und im Gaza
streifen eskaliert,
so hat auch die
Anwendung von
scharfem Schießen
gegen Demonstranten
durch israelisches
Militär zugenommen.
Auch eine Welle von
Messerstechereien
und versuchten
Messerstechereien
durch Palästinenser
gegen israelische
Zivilisten und
Sicherheitskräfte in
der Westbank und in
Israel. Im Februar
2016 wurden 172
Palästinenser und 24
Israelis getötet
-nach dem UN Office
für die Koordination
humanitärer
Angelegenheiten.
Von 21
Palästinensern, die
verdächtigt wurden,
Angriffe
auszuführen, waren
neun davon Kinder
(nach UN).
HRW
interviewte drei
Palästinenser im
Alter von 14,15 und
16 Jahren; zwei von
ihnen wurden in
Jerusalem verhaftet
und ein dritter in
der Westbank in
Hebron (im Oktober
und November 2015).
Jeder berichtete, er
sei mit unnötiger
Gewalt während der
Verhaftung oder in
der Haft oder
während beidem
ausgesetzt gewesen.
HRW interviewte auch
Zeugen bei allen
drei dieser
Verhaftungen und
inspizierten auch
Sicherheits-Videos,
in denen man
Polizisten sehen
kann, wie sie mit
unnötiger Gewalt
einen
Fünfzehnjährigen in
Haft nehmen. HRW
interviewte einen
Strafverteidiger,
der in Ost-Jerusalem
arbeitet, und
reichten eine Liste
von Fragen durch ein
Knesset Mitglied dem
israelischen
Polizei-Minister ein
und der israelischen
Polizei.
In
zwei von drei Fällen
verhörte die Polizei
die Kinder, ohne
dass ein Elternteil
oder ein Vormund
anwesend war, beim
dritten Fall war ein
Elternteil erst
gegenwärtig, als das
Verhör begonnen
hatte. Alle drei
Kinder berichteten,
dass Polizisten sie
geschlagen oder
getreten haben, als
sie in Haft waren.
Sie sagten, dass sie
erst stundenlang
draußen in der Kälte
am frühen Morgen
und nachts mit
gefesselten Händen
verbringen mussten.
Ein
Video einer
Sicherheits-Kamera
dokumentiert die
Verhaftung von einem
der Kinder Fayez B.,
15. Sie zeigt, dass
wenigstens sieben
Polizisten in
Schutzausrüstung an
der Verhaftung
teilnahmen,
einschließlich
Backpfeifen, und den
54 kg schweren
Jungen im Würgegriff
nach draußen zog.
Fayed sagte HRW: „Es
war eine
schreckliche Nacht“.
Der Vater des Jungen
kam während der Haft
und ein Polizist
schlug ihn mit der
Faust ins Gesicht,
als er fragte, was
geschehen war.
Nach
der Rechtsgruppe für
palästinensische
Kinder (DCI-Palestine)
und der
Menschenrechtsgruppe
B’tselem,
die auf die
Information der
israelischen
Gefängnisbehörde
angewiesen ist, sei
die Zahl der
verhafteten Kinder
seit Oktober von der
Westbank auf 150 %
im Vergleich zum
vorigen Jahr, als
die Gewalt zunahm,
gestiegen.
Zusätzlich zu den
Angriffen auf
israelische
Zivilisten und
Sicherheitskräfte
durch
palästinensische
Kinder, haben die
Beispiele
palästinensischer
Kinder, die Steine
auf israelische
Fahrzeuge warfen,
auch zugenommen.
Als
Antwort auf die
Behauptungen von
Misshandlungen
während der Haft von
einem der Jungen,
Ahme, sandte die
israelische Polizei
eine schriftliche
Antwort auf Anfragen
von HRW. Sie besagt,
dass Ahmeds Verhör
nach dem Gesetz
durchgeführt wurde,
sagte aber speziell
nichts zu den
Behauptungen, dass
Polizisen ihn
physisch misshandelt
haben. Der
Polizei-Minister hat
jedoch auf eine
parlamentarische
Anfrage vom Februar
2016 geantwortet,
bezüglich
allgemeiner
Informationen über
die Behandlung von
palästinensischen
Kindern in Haft. Das
Büro des
Polizeichefs lehnte
eine Nachfrage von
HRW ab.
HRW
erwartete keine
Antwort zu den
Fällen der beiden
Jungen, um sie und
die Familien zu
schützen. Es hielt
auch die letzten
Namen der Kinder
zurück, um ihre
Privatsphäre zu
schützen.
„Die
zunehmende Anzahl
von Angriffen durch
palästinensische
Kinder ist
beunruhigend“ sagte
Bashi. „Aber die
Sicherheitskräfte
sollten dem Gesetz
gehorchen und
verhaftete Kinder
mit Menschlichkeit
und Würde, die alle
Kinder verdienen,
behandeln.
Fayez
B. 15 Jahre alt
(Hier nur ein
Beispiel von drei!
ER)
Fayez
wurde außerhalb
eines Ladens, in dem
er gelegentlich in
Ost-Jerusalem
arbeitete, am
Nachmittag des 7.
Oktober verhaftet.
Er erzählte HRW,
dass israelische
Polizei sich ihm
näherte und ihn
fragte, ob er ein
Messer besitzt;
einer von ihnen
griff in die Tasche
des Jungen, während
der andere ihn
stieß. Fayez sagte,
er hätte den
Polizist
zurückgestoßen und
hätte dann den Laden
betreten, in dem er
arbeitete und gab
dem Ladenbesitzer
sein Handy, da er
damit rechnete,
gleich verhaftet zu
werden.
Der
Polizist folgte ihm
und begann ihn zu
schlagen, bis er zu
Boden fiel. Als er
dort lag (sagte
er).trat er ihn
zwischen den Beinen
und schlug seinen
Kopf gegen den
Boden, dann zog er
ihn aufrecht und
schlagend und die
Hände fesselnd
davon. Der
Ladenbesitzer,
Mohammad Al-Shwaiki,
der dort war,
bestätigte seinen
Bericht und sagte,
dass ihn auch ein
Polizist auf den
Kopf und die Knie
geschlagen hätte.
Ein
Video von der
Sicherheitskamera
des Ladens, die
al-Shwaiki den
Medien, kurz nach
der Verhaftung
veröffentlichte,
zeigte Fayez, wie er
in den Laden ging
und von einem
Polizisten im
Schutzanzug
begleitet wird, der
ihn packte. Der
Junge riss sich los
und ging hinter den
Ladentisch … dann
stieß ihn der
Polizist zu Boden.
Er und der Polizist
blieben für 13
Sekunden außerhalb
der Sichtweite der
Kamera. Dann kann
man den Polizisten
sehen, wie er den
Jungen hochzieht,
ihn schlägt und wie
er ihn zum Eingang
zieht. Mindestens
sechs weitere
Polizisten – alle
mit Schutzhelm und
flak jackets können
gesehen werden, wie
sie an der
Verhaftung
teilnehmen. Obgleich
Fayez sich
unterwirft, sieht es
so aus, als würden
die Polizisten ihn,
der inzwischen
steht, schlagen und
ein anderer, wie er
ihn kurz im
Würgegriff hat.
Fayez. Er wiegt 53
kg und ist 1,65
groß.
Fayez
sagte, er wäre dann
mit Handschellen
gefesselt und ins
Abu Tor Viertel
geschleppt worden.
wo Palästinenser
und Juden leben. Er
sagte, dass
Polizisten ihn
weiter schlugen und
stießen. Nachdem sie
durch ein Tor in das
Viertel gingen,
sagte Fayez, warfen
die Polizisten ihn
auf den Boden. 6
oder7 stießen ihn in
die Beine, den
Rücken und den
Kopf, während
Zuschauer ihn auf
Hebräisch anschrien
und auf Arabisch
Flüche gegen seine
Mutter und Schwester
äußerten.
Fayez
sagte, Polizisten
hätten ihn mit
11Polizisten in ein
Jeep gesetzt und
fuhren mit ihm zur
OZ-Polizei-Station.
Er wäre anfangs auf
dem Rücksitz
gesessen, dann aber
hätten die
Polizisten ihn auf
den Boden des Jeeps
gebracht. Danach
hätten die
Polizisten ihn mit
Füßen gestoßen und
einer schlug ihn mit
der Faust auf den
Kopf und eine r von
ihnen hätte ihm
Wasser auf den
Rücken geschüttet.
Fayez’s Vater, Fawaz
B. kam gegen 4Uhr in
den Laden, als sein
Sohn weggeführt
wurde. Er sagte,
dass, als er die
Polizisten fragte,
was geschehen sei,
griff ihn einer der
Polizisten an
seinem Hemd und gab
ihm einen
Faustschlag ins
Gesicht und ein
anderer Polizist
stieß ihn zur Seite
und drohte ihn zu
erschießen, wenn er
nicht verschwinden
würde.
Fawaz
sagte, er folgte den
Polizisten ins Abu
Tor-Viertel. Er
beobachtete etwa 25
Zuschauer – Männer,
Frauen und Kinder,
wie sie um die
Polizisten standen
und schrien, als die
Polizisten seinen
Sohn schlugen.
Fawaz
sagte, er hätte die
Polizisten
angeschrien, (mit
dem Schlagen)
aufzuhören und dann
sah er, wie sie
seinen Sohn in den
Jeep nahmen. Er
fuhr zur OZ-Station,
wo die Polizisten
ihm sagten, sie
würden seinen Sohn
dorthin bringen,
doch als er dort
ankam, sagten sie
ihm, dass sein Sohn
in einer anderen
Polizeistation in
der Saladin-Straße
sei. Doch dort war
er auch nicht. Er
wäre im Russian
-Compound. ….
(
Schließlich erfuhr
Fayeds Vater, dass
man ihn in die Irre
geleitet hatte; denn
er sollte nicht beim
Verhör dabei sein,
das in der
Oz-Station
stattfand.
(dt.
E. Rohlfs den
beiden andern ging
es ähnlich.) |
|
Den Frieden
verfolgen und die
Gegenwart stärken
Der
ATLANTA-Gipfel der
Kirchen in den USA
und im Heiligen Land
Carter-Zentrum in
Atlanta , 19/20.
April
Gipfel –Dokument
Vorwort;
1. Wir sind zusammen
gekommen zu diesem
einzigartigen und
ersten großen
Gipfeltreffen für
Christliche Kirchen
und kirchliche
Organisationen aus
den USA und dem
Heiligen Land, indem
wir dem Beispiel und
den Lehren unseres
Herrn Jesus Christus
beim Frieden-machen
folgen, die Würde
??? , die wir nach
Gottes Bild
geschaffen sind und
die Hoffnung
entzünden, dass
eines Tages ein
gerechter und ein
dauernder Friede im
Heiligen Land sein
wird.
2. 2017 werden es 50
Jahre sein, dass die
Besatzung der
Westbank,
einschließlich
Ost-Jerusalem und
dem Gazastreifen
dauert. In der Bibel
ist das 50. Jahr ein
Jahr des Jubiläums:
wenn Land dem
ursprünglichen
Besitzer zurück
-gegeben wird, ein
Jahr der Freiheit,
der Vergebung und
der Gnade.
3. Es ist auch
bedeutsam, dass wir
uns in Atlanta
treffen, dem
Geburtsort des Rev.
Dr. Martin Luther
King jr. dessen
prophetisches
Predigtamt offiziell
die Rassentrennung
in den USA
sanktioniert,
während man sich um
größere
Gerechtigkeit und
Freiheit für
Afro-Amerikaner
durch
Gewaltlosigkeit
bemüht. Wir fahren
fort, von seinem
Traum inspiriert zu
sein, trotz aller
Herausforderungen
und Widrigkeiten.
Der Zweck unseres
Zusammenseins
4. Wir sind für zwei
Tage
zusammengekommen, um
zu beten und einen
Dialog in einem
Geist theologischer
und ethischer
Dringlichkeit für
einen gerechten
Frieden zu führen
und unsere
ökumenische Einheit
in Aktion zur
Beendigung der
Besatzung und einer
anhaltenden
politischen Lösung
im Heiligen Land.
Wir ehren das Land,
das Zeuge des Lebens
und der Auferstehung
unseres Herrn Jesus
Christus war und
bestätigen Seinen
Aufruf zur
Gerechtigkeit, zum
Frieden machen und
dem geistlichen Amt
zur Gerechtigkeit
und Versöhnung
5. Seit Jahrzehnten
ist das Heilige
Land, das Land der
Erlösung und der
Versöhnung zu einem
Land des Krieges,
der Unterdrückung,
der Ungerechtigkeit
und des Todes
geworden. Die
Christen in aller
Welt verfolgen die
Wurzeln ihres
Glaubens im Heiligen
Land. Es ist die
spirituelle Heimat
aller Christen der
Welt. Deshalb sind
die Christen überall
zum Gebet aufgerufen
und zur Heilung im
Heiligen Land. Sie
werden aufgerufen,
um für Gerechtigkeit
und Frieden im
Heiligen Land zu
handeln. Frieden mit
Gerechtigkeit
verlangt das Ende
des langen
Konfliktes, der
Besatzung, der
Ungerechtigkeit und
aller Gewaltaktionen
und das Ende des
Terrorismus‘. Ein
Frieden bringt das
Land zurück, das wir
Heilig nennen, zu
Ganzheit, Frieden,
auch Erlösung und
Versöhnung für alle
seine Bewohner.
6. Wir bestätigen
deshalb, dass wir
als christliche
Kirchen
Verantwortung haben,
um eine aktive Rolle
bei diesem
chronischen Konflikt
zu spielen und so zu
einem gerechten
Frieden zu
verhelfen. Als
Christen erkennen
wir die spirituelle
Verwandtschaft, die
wir mit anderen
Kindern von Abraham
teilen und dem
allgemeinem
Imperativ, unsern
Nachbarn zu lieben
und so die anderen
Glaubensgemeinschaften
zu achten.
7. Wir erkennen und
bestätigen auch
unsere
Verpflichtung, die
prophetische Rolle
der Kirche
fortzuführen, indem
wir die Wahrheit in
Liebe sagen. Wir
weigern uns, still
zu sein und weigern
uns, mit der Arbeit
für Gerechtigkeit
und Frieden
aufzuhören.
Unser Glauben und
Bestätigung
8. Wir glauben, dass
wenn wir für eine
gerechte und
dauerhafte Lösung
des palästinensisch
–israelischen
Konfliktes arbeiten,
dann dies nicht nur
dem Frieden und der
Gerechtigkeit im
Heiligen Land dient,
sondern auch im
Allgemeinen dem
Frieden im Nahen
Osten. Ein gerechter
Frieden würde nicht
nur denen etwas
wegnehmen, die einen
Vorteil durch
Ausnützung dieses
Konfliktes für ihre
eigenen Motive zogen
und dadurch die
Ungerechtigkeit
verewigen.
9. Wir bestätigen,
dass die
Zwei-Staaten-Lösung,
die auf der Basis
internationaler
Beschlüsse gegründet
wurde, in denen
beide , die Israelis
und die
Palästinenser, in
nachbarschaftlichen
Beziehungen und in
Frieden miteinander
leben, muss,
politisch,
geographisch,
wirtschaftlich und
sozial realisierbar
sein. Als solche,
glauben wir, dass:
a) Die fortdauernde
Besatzung des
palästinensischen
Landes jenseits der
1967er-Grenze und
die Maßnahmen und
Gesetze, die die
palästinensische
Bevölkerung weiter
einschränken und
kontrollieren, steht
im Widerspruch zur
Universalen
Erklärung der
Menschenrechte und
muss beendet werden.
Diese Aktionen
verhindern eine
wirtschaftliche und
soziale Entwicklung
und behindern die
Ausübung der
politischen Rechte.
Wir müssen uns auf
eine neue
Wahrnehmung der
Gleichheit,
Inclusivity ?? und
gegenseitige Achtung
unter allen Bürgern
des Landes
ungeachtet der
religiösen
Zugehörigkeit oder
Volkszugehörigkeit
konzentrieren.
b) Die ständige
Ausdehnung der
illegalen
israelischen
Siedlungen auf
palästinensischem
Land verringert
weiter die Hoffnung
und realistische
Aussichten für eine
Zwei-Staaten-Lösung
und ist eine große
Bedrohung für
Friedens.
c) Jerusalem, das
dem Judentum, der
Christenheit und dem
Islam heilig ist,
wird als Hauptstadt
für Palästina und
Israel angesehen,
eine geteilte Stadt
ohne Mauern, wo die
Rechte aller gleich
sind und respektiert
werden. Zu diesem
Zweck muss die
Freiheit des
Gottesdienstes für
die Menschen aller
drei Religionen
geschützt und
Angriffe wie der
sog. „price tag
(Vergeltungsschläge)
gegen Kirchen und
Heilige Stätten
verhindert werden.
d) Kirchen und
kirchliche
Organisationen
müssen in eigener
Initiative die
bestehende und
zukünftige Präsenz
der
palästinensischen
Christen im Heiligen
Land schützen. Die
augenblickliche
Abwesenheit einer
gerechten
politischen Lösung
beeinträchtigt ihre
Präsenz und bewirkt
viele dieser
palästinensischen
„lebendigen Steine“
(Luk. 19,40), dass
sie ein würdevolles
Leben in Freiheit
außerhalb des
beunruhigten
Heiligen Landes
leben. Eine gerechte
und friedliche
Lösung ist eine
zwingende
Notwendigkeit und
wird mitwirken, die
Präsenz und aktive
Teilnahme der
palästinensischen
„lebendigen Steine“
im Heiligen Land zu
schützen und für
eine friedvolle
Zukunft sorgen.
10.) Wir rufen
deshalb die
Palästinenser und
Israelis auf, mehr
zu tun, um die
menschliche Würde
des anderen zu
bestätigen und ihre
Führer zu drängen,
ihre
Verantwortlichkeiten
zu erfüllen und mehr
zu tun, um günstige
Gelegenheiten,
Sicherheit und
Frieden für alle
Menschen im Heiligen
Land sicher zu
stellen.
Die Aspekte, die
unsere
Aufmerksamkeit
verlangen
11.) Die Aspekte,
die unsere besondere
Aufmerksamkeit
verdienen, in denen
wir wirksam Frieden
mit Gerechtigkeit im
Heiligen Land
voranbringen können
und die
Zwei-Staaten-Lösung
für die
Palästinenser und
Israelis und die
drei abrahamitischen
Religionen im
Frieden leben,
einschließlich dem
Folgenden:
Frieden machen
a) Eine effektivere
Befürwortung in den
USA entwickeln.
b) Befürworten und
sich an Politiker
und öffentliche
Personen richten und
an ein Quer-Profil
der Bevölkerung.
c) Die Mitglieder
unserer Gemeinden
über die
Notwendigkeit und
Werte eines
Friedensprozesses
unterrichten, der
zur Folge hätte,
dass die
Palästinenser das
Recht zur
Selbständigkeit und
ihren eigenen
unabhängigen Staat
hätten als auch die
Rechte aller Völker
und Nationen,
einschließlich
Israel, um in
Sicherheit und
Frieden zu leben.
d) Die US-Regierung,
den Kongress,
Politiker und
öffentliche Personen
dringend bitten,
eine ausgewogene und
gerechte Position
einzunehmen, die den
Weg für
bedeutungsvolle
Begleitung der
notwenigen Schritte
zu einer gerechten
und anhaltenden
Lösung des
Konfliktes und einem
dauernden Frieden
bereitet.
e) Initiativen
stärken mit
verschiedenen auf
Glauben beruhender
Gruppen und
Gemeinden in den US,
die informieren und
den politischen
Prozess mit
substantiellem
Beitrag beisteuern,
um Frieden zwischen
Palästinensern und
Israelis zu machen.
f) Initiativen
unterstützen, um
tiefere Einblicke zu
fördern und das
Verständnis für die
existierenden und
zukünftigen
Gelegenheiten für
interreligiöse
Zusammenarbeit zu
wecken, besonders
bei humanitärer
Hilfe für alle
Völker in Not,
einschließlich derer
in Gaza, der
Westbank, Jerusalem
und allen Gebieten
im Heiligen Land.
g) Die Solidarität
erkennen, bestätigen
und unterstützen,
die unter einigen
Christen, Juden und
Muslimen und einigen
der Führer dieser
Gemeinden im
Heiligen Land
demonstriert wird,
besonders bei
humanitären
Notfällen, die Armut
bekämpfen und den
Frieden fördern.
h) Geeignete Wege
finden, um
wirtschaftlichen
Einfluss bei
kommerziellen und
Regierungs-Akteuren
zu erreichen und
unfaire und
ungerechte Praktiken
und eine Politik zu
beenden, die
internationale
Gesetze und
Konventionen
verletzt.
i) Schritte
vorzuschlagen, über
die leitende
Körperschaften
verschiedener
Kirchen in den USA
über Probleme des
Friedenschaffens und
über Beziehungen mit
Kirchen und
Gemeinden in
Palästina nachdenken
können.
j) Bestimmt einen
gewöhnlichen Tag des
Gebetes und der
Besinnung in den
Kirchen der USA und
dem Heiligen Land,
um all unsre Gebete
auf einen gerechten
und umfassenden
Frieden in
Palästina, Israel
und dem Nahen Osten
zu konzentrieren.
k) Üben wir unsere
Verpflichtung, um
unsere Wählerschaft
auszubilden,
hinsichtlich der
schädlichen
Konsequenzen
verschiedener
dispensationalistischer
??? Theologie und
fundamentalistischer
christlicher Lehren,
die Hindernisse für
den Frieden, die
Zwei-Staaten-Lösung
und die Koexistenz
im gegenwärtigen
Palästina und Israel
schaffen.
Die Stärkung der
christlichen Präsenz
im Heiligen Land:-
a) Engagieren Sie
sich bei
gegenseitigen
Besuchen und
Austausch mit den
Kirchen und ihren
Leitern, um die
Entschlossenheit für
fortdauernde n
Einsatz und die
harte Arbeit für
Frieden und
Gerechtigkeit im
Heiligen Land zu
stärken.
b) Vermehren Sie die
Pilgerreisen ihrer
Gemeinden und den
glaubwürdigen
Tourismus ins
Heilige Land mit der
Absicht, um in
palästinensischen
Städten und Dörfern
zu bleiben, um sich
mit einheimischen
Gemeinden zu
engagieren, um aus
erster Hand ihre
Hoffnung und ihre
Ängste zu erfahren
und in deren
Gemeinden und der
wirtschaftlichen
Entwicklung
mitzuwirken.
c) Arbeiten Sie mit
konfessionellen,
ökumenischen und
interreligiösen
Partnern zusammen,
um die Beziehungen
und Bemühungen
gegenüber einem
gemeinsamen Zeugen
für Frieden in
Palästina und Israel
zu stärken.
d) Unterstützen Sie
die Entwicklung in
Palästina durch
kreative soziale und
wirtschaftliche
Investment.
e) Stärken Sie die
bestehenden
Bemühungen und
ermitteln sie neue
Modelle von
kirchlicher
Solidarität in
Aktion.
f) Unterstützen Sie
lokale Kirchen und
kirchliche
Organisationen,
nicht nur um zu
überleben, sondern
auch um zu gedeihen
??? und ihre
geistlichen Ämter
fortzuführen ???
durch pädagogische,
gesundheitliche,
kulturelle und
soziale Dienste.
g) Ermutigen Sie
Refernce???. zur
Kairos-Palästina-Botschaft
als eine bestehende
Initiative.
.Wir bleiben
verpflichtet, an
diesen Fragen weiter
zu arbeiten und an
denen, die dieses
Gipfeltreffen
aufwarf,
einschließlich einer
möglichen Konferenz
im Heiligen Land. (
Das Carter-Zentrum,
Atlanta , Georgia
20. April 2016.
( Ellen Rohlfs ….)
|
|
83 Senatoren
stimmen für eine
größere jährliche
Summe für Israel
Gideon Levy -
28.April 2016
Die
83 US Senatoren, die
den Präsidenten
drängen, die
Militär-Hilfe für
Israel zu erhöhen,
sind Ignoranten und
ihr Brief ist eine
Schande. Allein für
Israel ?Allein für
Israel.
Eine
erhöhte Militärhilfe
wird Israel, das bis
an die Zähne
bewaffnet ist, um
kein Jota sicherer
machen. Es wird
Israel schaden.
Diese 83 von 100
Senatoren gründen
ihre
außerordentliche
Forderung auf
„Israels dramatisch
wachsendes
Verteidigungsproblem.“
Worüber haben sie
gesprochen? Was für
„anwachsende
Probleme“? eine
zunehmende Anwendung
von Küchenmessern
als eine
Geschäfte-brechende
Waffe im Nahen
Osten? Eine
Herausforderung für
die stärkste Armee
der Welt, um gegen
schwenkende Scheren
junger Mädchen zu
überleben? Gegen
Hamas Tunnel im
Sand. Gegen
Hisbollah, die in
Syrien blutet? Gegen
den Iran, das einen
andern Weg
einschlägt?
Es
ist Zeit, dass sie
ihre engstirnige
Ansicht erweitern
und die enorme Hilfe
für Israels
Rüstungsindustrie
-einer der Welt
größten
Waffenexporteure
überhäuft und seiner
Armee.
Den
Vereinigten Staaten
wird natürlich
erlaubt, ihr Geld
nach eigenem
Ermessen zu
vergeuden. Aber man
kann die Senatoren
fragen, ob es Sinn
macht, noch mehr
fantastische Summen
in eine Militärmacht
zu investieren, wenn
zehn Millionen
Amerikaner keine
Krankenversicherung
haben und ihr Senat
seine
Finanzkontrolle
trotz der
Herausforderung des
Klimawechsels
verschärft.
Eine
Weltmacht bewaffnet
eine Regionalmacht
als Teil eines
korrupten,
scheußlichen Deals.
Euer Geld,
Senatoren, wird
weithin zur
Erhaltung einer
illegalen Besatzung
ausgegeben, von der
euer Land behauptet,
sie abzulehnen -
sie aber
mitfinanziert.
Die
Waffen, die ihr
liefert, sind für
einen unverschämten
Staat, der es wagt,
Amerika zu trotzen,
und zwar mehr als es
seine Alliierten
tun.
Es
ist fast viermal so
viel, als ihr
Jordanien gebt, das
in einem prekären
Zustand ist, auf
Grund der
Flüchtlinge und des
Islamischen Staates.
Vietnam, das ihr
zerstörtet, gebt ihr
121 Millionen Dollar
und Laos, das ihr
ruiniert habt $15
Mill. Das verarmte
Liberia erhielt $156
Mill. und das
erwachende, befreite
Südafrika $ 490
Mill.
Doch
für Israel sind
sogar §3 Milliarden
nicht genug. Es
erhält mehr als
jedes andere Land in
der Welt, doch
besteht es auf 4
Milliardenen, keinen
Cent weniger,
einschließlich eines
bedingungslosen
Abkommens für ein
Jahrzehnt.
Falls
ihr schon
entschieden habt,
solch große Summen
an Israel
auszuschütten, warum
vor allem an seine
Armee? Habt ihr
gesehen, wie seine
Krankenhäuser
aussehen? Und wenn
ihr Waffen
finanziert, warum
nicht unter der
Bedingung, dass die
einzige Demokratie
der Region sich
entsprechend
verhält?
Was
habt ihr in der Welt
bedeutendster
Legislative? Eine
automatisch
funktionierende
Unterzeichnungs-
Maschine für Briefe,
die Israel
unterstützen? Ein
ATM für die Launen
der Jüdischen Lobby?
Nur
17 von 100 Senatoren
waren mutig genug
oder bemühten sich
einen Moment lang
nachzudenken, bevor
sie ein skandalöses
Projekt von AIPAK
und der
israelischen
Botschaft
signierten.
Mehr
Geld, um Israel zu
bewaffnen, wird in
Blut enden. Es muss
in Blut enden. Da
gibt es alte Waffen,
die benützt werden
müssen und neue
Waffen, die getestet
werden müssen (um
sie dann den
Azerbaijanern und
der Elfenbeinküste)
zu verkaufen.
Diese
zerstörerische,
mörderische Kraft
wird wieder auf
zerstörte Häuser in
Gaza stürzen, und
Amerika wird wieder
alles bezahlen. Das
Geld wird Israel
auch korrumpieren.
Wenn dies der Preis
für seine
Verweigerung,
Frieden zu
schließen, ist und
für seine
Missachtung des
Internationalen
Gesetzes, warum
sollte es sich
nicht in dieser
Weise verhalten?
Onkel Sam wird
bezahlen.
Die
Senatoren, die den
Brief
unterzeichneten,
handelten weder zum
Nutzen ihres Landes
noch zum Nutzen
Israels. Es ist
zweifelhaft, ob sie
wissen, was sie
unterzeichnet haben.
Es ist zweifelhaft,
ob sie die reale
Situation kennen.
Es
kann sein, dass
unter ihnen Leute
mit Gewissen sind
oder Leute, denen
die nationalen
Interessen ihres
Landes bekannt sind.
Aber das Blutgeld
wird weder deren
Interesse noch der
Moral dienen. (dt.
Ellen Rohlfs)
|
|
Machsom
Watch:
Eine Flut
von
Arbeitsgenehmigungen
wurde
ungültig
gesprochen
(18.4.
16)
- Letzte
Woche - etwa
um den 12.
April 2016 -
ist einer
Menge
entsetzter
Bewohner mit
Arbeitsgenehmigungen,
genau diese
Dokumente
aus den
Händen
gefegt
worden:
Männer die
20 oder
sogar 30
Jahre in
Israel
gearbeitet
haben,
wurden
plötzlich zu
Sicherheitsproblemen
erklärt, und
sie fanden
sich ohne
eine
Alternative
nun
arbeitslos
zu Hause.
Wir bekamen
jeden Tag
Anrufe von
verzweifelten
Leuten, die
uns sagten,
wie sie ihre
Arbeitserlaubnisse
an den
Checkpoints
auf dem Weg
zur Arbeit
verloren
haben- eine
tägliche
Routine – zu
ihren
rechtlich
genehmigten
Jobs.
Alles
geschah im
Dunklen.
Keiner kennt
den Grund.
Die
Arbeitsgeber
waren außer
sich und
nahmen
Kontakt mit
dem
Arbeitsamt
auf und
erhielten in
wunderschön
stilisierter
Form eine
Antwort. Man
sagte ihnen,
dass die
Permits
nicht mehr
gültig seien
wegen einer
„schwarzen
Liste“. Die
Arbeitgeber
verstehen
nicht, was
mit ihren
treuen
Mitarbeitern
von vielen
Jahren
geschehen
ist und
wundern
sich, warum
ihre
Arbeiter so
plötzlich zu
einem
Sicherheitsrisiko
wurden. Es
scheint
ihnen klar,
dass es da
einen Fehler
gegeben hat,
denken sie.
„ Der GSS
(Shabak ,
General
Security
Service von
Israel)
macht
wunderbare
Arbeit“
sagen viele
der
Arbeitgeber,
aber
hinsichtlich
meines
Arbeiters
gibt es da
ganz klar
einen
Fehler.
Langzeitarbeiter,
die sogar
die
Erlaubnis
haben, über
Nacht in
Israel zu
bleiben,
kehrten
übers
Wochenende
nach Hause
und fanden
sich selbst
ausgeschlossen,
als sie nach
Israel
zurückgehen
wollten und
sie
versuchten,
am Sonntag
durch den
Checkpoint
zu gehen,
dem Beginn
der
Arbeitswoche.
Während der
ganzen
Periode von
Unruhen in
den letzten
Monaten, gab
es an den
Checkpoints
die
Stornierungen.
Jedes Mal
aus anderen
Gründen:
Zunächst
die
Genehmigung
für Väter
und Brüder
von
Jugendlichen,
die wegen
Steine-Werfens
oder
Messer-Attacken
verhaftet
wurden.
Danach
folgten
offensichtlich
Computer-
Durchsuchungen
(??) in der
Bevölkerungs-Registratur,
Genehmigungen
für
Langzeitarbeiter,
die seit
Jahren legal
nach Israel
zur Arbeit
kamen, wurde
gekündigt,
als ob sie
einen
Verwandten
ersten
Grades im
Gefängnis
hätten.
Dann zu
Beginn von
2016 wurde
eine
Kollektivstrafe
auf ganze
Familienclans
verhängt,
von denen
Mitglieder
sich am
aktuellen
Aufstand
beteiligten.
Das wurde
uns klar,
als eine
zunehmende
Anzahl von
Leuten,(die
auf der
schwarzen
Liste
standen),
die Permits
gestrichen
wurden, weil
sie zum
selben Clan
gehörten.
Vor kurzem
hatten wir
Leute, die
sich
hilfesuchend
an uns
wandten, die
einmal auf
der
schwarzen
Liste
standen,
dann aber
von der
schwarzen
Liste
entlassen
wurden, für
viele Jahre
in Israel
arbeiteten,
nun aber aus
Sicherheitsgründen
wieder
arbeitslos
wurden.
In der
letzten
Woche
jedoch ging
der GSS noch
weiter und
machte
viele,
viele
Permits
ungültig.
Permits
wurden ohne
Grund oder
Logik
gestrichen.
Außer dem
einen: sie
gehörten
alle den
Arbeitern
an, die
rechtliche
Arbeitsgenehmigungen
hatten. Es
waren aber
nicht nur
Arbeiter,
sondern auch
Kaufleute,
denen der
Permit
gestrichen
wurde. Als
die zivile
Verwaltung
von Machsom
Watch
gefragt
wurde,
antwortet
sie mit der
Phrase: „ein
PC-Irrtum“.
Das
palästinensische
Radio
brachte eine
Nachricht,
dass die
Computer der
zivilen
Verwaltung
eine
Verwechslung
gehabt
hätten, dass
40 000 Leute
irrtümlicher
Weise als
Sicherheits-Risiko
galten.
Keiner von
diesen hatte
– soweit wir
wissen –
ihren Status
berichtigt
bekommen.
Entschied
der Staat
Israel eine
Schließung
für die Zeit
der
Pessachwoche
und
realisierte
es auf diese
Weise? Ein
PC-Irrtum?
Diese
Arbeiter
sind die
stabilsten
und am
freundlichsten
gesinnten
Elemente der
palästinensischen
Gesellschaft.
Da gibt es
keinen Weg,
um folgende
Frage zu
stellen: ob
der GSS
daran
interessiert
ist, die
Atmosphäre
aufzuheizen?
Sylvia
Piterman)
|
|
|
100%
menschlich
– Fünf Jahre
ohne Juliano
Mer-Khanis
Udi Aloni
+972
Als ich am
4. April in
Berlin
landete,
wurde mir
klar, dass
es das erste
Mal nach dem
Mord von
Juliano
Mer-Khanis
war, dass
ich nicht
eine
Gedächtnisfeier
für ihn
halten
würde. Ich
dachte, dass
ich im
Flugzeug
eine Flasche
Black Label
kaufen
werde. Es
war Jul’s
Lieblings-Whisky
und diesen
in derselben
Nacht mit
Mariam Abu
Khaled
austrinken
werde. Sie
ist seine
wunderbaren
Schülerin,
die heute
eine
erfolgreiche
Schauspielerin
in Berlins
Maxim Gorki
Theater ist.
Wir würden
unsere
Lieblings-Erinnerungen
erzählen,
dann weinen
und danach
lachen.
Julianos
Mord vor
fünf Jahren
vor dem
Freedom
Theater (im
Jeniner
Flüchtlingslager),
das er mit
Liebe und
unendlichem
Talent
aufbaute,
veränderte
unser Leben
vollständig.
Das Geräusch
jener fünf
Kugeln die
durch die
Luft flogen
und seinen
Körper
durchdrangen,
wiederholen
sich heute
in meinem
Kopf - ihre
Wellen
informieren
meine
politische
und
künstlerische
Arbeit von
heute.
Doch das
Schicksal
hat seine
eigenen
Pläne. Als
ich in
Berlin
landete, lud
mich ein
palästinensischer
Freund von
mir zu einer
Veranstaltung
zu Ehren von
Juliano ein.
Bevor ich
weiterschreibe,
lasst mich
zunächst
Mariam Abu
Khaled, eine
afro-palästinensische
Schauspielerin
aus dem
Jeniner
Flüchtlingslager
vorstellen.
Eine
wunderbare
Person, die
Juliano
unter seine
Fittiche
nahm, als
sie 17 war.
Mariam
eroberte die
Bühne vom
ersten
Augenblick
an. Ich traf
sie das
erste Mal,
als ich mich
mit Jul im
Flüchtlingslager
traf,
während wir
am „Alice im
Wunderland“
arbeiteten,
in dem
Mariam die
böse rote
Königin
spielte.
Als Juliano
ermordet
wurde,
blieben wir
traumatisiert
und wie
Waisen
zurück. Der
arabische
Frühling
wurde
schnell zu
einem
grausamen
Winter und
wir zogen
uns mit 12
Studenten
nach
Ramallah
zurück. Sie
wurden zum
zweiten Mal
Flüchtlinge
und ich
Ashkenazi-israelischer
Jude in
einer
palästinensischen
Stadt.
Unsere
streng mit
einander
verbundene
Gruppe
brachte
„Warten auf
Godot“ auf
die Bühne
und auch
unsern Film
„Kunst/
Gewalt“.
Wir hatten
das Gefühl,
dass Juliano
die ganze
Zeit mit uns
war.
Überall, wo
wir
hinkamen,
entdeckten
wir eine
andere
Gemeinschaft
von
Künstlern,
die sich an
ihn
erinnerte
und weiter
sein
Vermächtnis
fortführten.
Zunächst
glaubten
wir, dass
wir darum
kämpfen
mussten –
doch jetzt
ist klar,
dass es
viele
Gemeinschaften
gibt, die
sich an ihn
erinnerten
und die
weiterhin
die
Verbindung
aufrecht
hielten
zwischen
einer hohen
Qualität von
Kunst und
radikaler
Politik.
Oder wir
sagten im
Freedom-Theater:
Qualität ist
Widerstand.
Zwischen
Yarmuk und
Berlin
Fünf Jahre
ohne Juliano.
Mariam und
ich sitzen
bei der
Gedenkfeier
in Berlin.
An der Wand
ist ein
Photobild
von Jul. Um
uns herum
sind
Palästinenser.
Den meisten
von ihnen
sind wir nie
vorher
begegnet
(Und wir
dachten, wir
kennen die
meisten der
Aktivisten).
Wir wurden
gebeten, ein
paar Worte
zu sagen.
Ich sagte
sehr wenig.
Dann wurde
uns
plötzlich
klar, dass
die
Palästinenser,
die hier mit
uns saßen
vom
Yarmouk-Flüchtlingslager
in Syrien
sind und
dass
Deutschland
ihnen Asyl
gewährte,
nachdem sie
vor dem
Massaker der
ISIS
geflohen
waren.
Ein
palästinensischer
Freund aus
Acco, der
mit uns war,
fragte nach
ihren
Familien-Mitgliedern
in Yarmouk.
Plötzlich
wurde die
Geschichte
der Nakba
lebendig,
schließlich
sollten sie
nach
Palästina
zurückkehren
und nicht
nach Berlin
fliehen.
Ein
Flüchtling
singt ein
wunderschönes
Lied von Umm
Kulthum,
begleitet
von einem
Keyboard und
wir wurden
sehr
traurig. Wir
machten die
Erfahrung
einer
kollektiven
Tragödie.
Die
Yarmouk-Flüchtlinge,
die um uns
herumsaßen
und jeder
von ihnen
sagte, aus
welcher
Stadt oder
aus welchem
Dorf sie in
Palästina
kamen und
wie sie von
Juliano
erfuhren und
kamen, um an
den
jüdisch-palästinensischen
Märtyrer zu
denken.
Eine
Botschaft
von einem
palästinensischen
Pianisten
aus Yarmuk
wartete auf
mich. Sein
Klavier
wurde von
ISIS
verbrannt
und er
erhielt in
Berlin ein
neues. Er
bat mich,
ihn bei
einem
Treffen mit
dem
Bürgermeister
zu begleiten
und ich
erinnerte
mich an die
deutsch-jüdischen
Nachbarn von
damals, als
ich noch ein
Kind war.
Sie spielten
jeden Tag um
4 Uhr
Klavier und
sehnten sich
nach ihrer
Heimat. Sie
waren gerade
noch
rechtzeitig
geflohen,
bevor die
große
Dunkelheit
über ihr
Land kam.
Man stelle
sich die
große
Hoffnung und
den Wunsch
nach
Vergebung
vor, die
ein
palästinensischer
Flüchtling
aus Yarmuk
hat, um
einen
jüdischen
Israeli
einzuladen,
um mit ihm
ein Gedenken
des
Pianisten
mit dem
Bürgermeister
von Berlin
zu feiern.
Mariam und
ich weinten
und
lächelten,
dass die
Flüchtlinge
sich an
Juliano
erinnerten.
Plötzlich
begann der
Sänger ein
Dabke-Lied
und ein
großer Kreis
bildete sich
vor Juls
Photo. Ich,
ein
israelischer
Jude begann
ein
Dabke-Tanz
in Berlin
mit
palästinensischen
Flüchtlingen,
die aus dem
Libanon und
aus Syrien
vertrieben
wurden und
jetzt nach
Berlin
flohen,
statt in
ihre Heimat
zurück zu
kehren. Sie
lehrten mich
die
Grundschritte
und hielten
mich
sorgfältig
an meinen
Händen.
Ich
erinnerte
mich, dass
ich einmal
schrieb,
dass mich
Edward Said
lehrte, wie
ich an
Bi-Nationalismus
denken
sollte, doch
Juliano
lehrte mich
die ersten
Tanzschritte,
um
Bi-Nationalismus
an meinem
Körper zu
denken. Ich
wurde einmal
von
Mitgliedern
der „Popular
Front for
the
Liberation
of
Palestine“
gefragt,
warum wir
auf dem
Terminus
Bi-Nationalismus
bestehen,
statt auf
Einen Staat-
- eine
Person –
eine Wahl.
Wir
erklärten,
dass
Bi-Nationalismus
die
universalen
Werte von
PFLP
einschließt,
aber auch
die Werte,
die sich in
den
besonderen
Identitäten
von Juden
und
Palästinensern
gründen, die
dieses Land
teilen.
Heute ist
die Antwort
auf diese
Frage
relevanter
als je, denn
unsre
Fähigkeit
über den
Bi-Nationalismus
und einen
Staat als
zwei
Vorstellungen
zu denken,
completiert
einander.
Juliano war
100%ig
Palästinenser,
100%ig
Jüdisch und
100%ig
Mensch. Ich
schulde ihm
so viel, er
lehrte mich,
dass ein
anderes
Leben
möglich ist.
Udi Aloni
ist der
Direktor von
„Junction
48“
(dt. Ellen
Rohlfs, die
mit Juliano
und seiner
Mutter Arna
zwei Monate
vor ihrem
Tod in
einem
Restaurant
an der Küste
von Haifa
eine
Mahlzeit
einnahmen.
Der Mord an
ihm hat
mich sehr
erschüttert.
Dieser feige
Mord ist nie
aufgeklärt
worden. Man
nimmt aber
an, dass er
vom
israelischen
Mossad
umgebracht
wurde)
|
|
|
Israel ist
besatzungs-süchtig,
sagt Gideon
Levy
Ben Norton,
21.3.16
„Israel ist
besatzungs-süchtig“,
sagte der
renommierte
israelische
Journalist
Gideon Levy,
ein
Kolumnist
der
führenden
israelischen
Zeitung
Haaretz.
„Der
Drogenabhängige,
der dein
Freund ist,
wenn du ihm
Geld gibst,
wird er sich
um dich
kümmern.
Aber
kümmerst du
dich
wirklich um
ihn?“ fragte
Levy, der
Israels
fast 50
Jahre lange
illegale
militärische
Besatzung
von
palästinensischem
Land
„kriminell“,
„brutal“ und
„hundsgemein“
nennt.
Er sprach
vor dem
Nationalen
Presse Club
in
Washington
D.C, für
die
jährliche
Israels
Einfluss-Konferenz.
Die
Veranstaltung
am 18. März
untersuchte
die enge
Beziehung
zwischen der
amerikanischen
und
israelischen
Regierung
und den
Einfluss auf
den Rest des
Nahen
Ostens.
Die US gibt
jedes Jahr
mehr als
$3,1Milliarden
an
bedingungsloser
militärischer
Hilfe der
israelischen
Regierung.
Israel ist
bei Weitem
der größte
Empfänger
von
US-Hilfe.
(Ägypten
erhält als
zweiter $
1,5
Milliarden
jährlich)
Und jetzt
aus Protest
zum
US-Nuclear-Deal
mit Iran
wünscht die
israelische
Regierung
sogar noch
mehr - bis
zu
$4,5Milliarden
pro Jahr.
„Jede
einzelne
Sache, die
Israel heute
tut,
geschieht
mit dem
totalen
Einverständnis
und totaler
Finanzierung
der US“,
erklärt
Levy.
Er
kritisiert
die
US-Politiker
und
besonders
die
Abgeordneten
wegen ihrer
Ignoranz von
grundlegenden
Fakten des
Israel-Palästina-Konflikts.
„Die meisten
amerikanischen
Gesetzgeber
wissen
nichts, und
was sie
wissen, ist
ein Produkt
der
Propaganda“,
sagt Levy.
Er schlägt
vor, den
US-Politikern
eine Fahrt
durch die
besetzten
palästinensischen
Gebiete zu
geben. Levy
empfiehlt,
dass jeder,
der daran
zweifelt,
dass Israel
die
einheimische
arabische
Bevölkerung
unterdrückt,
der sollte
„nur ein
paar Stunden
in Hebron
verbringen“,
eine
palästinensische
Stadt, (die
auf Arabisch
Al-Khalil
heißt) in
der
besetzten
Westbank.
Ich habe nie
einen
anständigen
Menschen
getroffen,
der nach
Hebron ging
und nicht
geschockt
zurückkam,“
fügte er
hinzu.
In Hebron
leben
israelische
Siedler
illegal
mitten in
der Stadt.
Palästinenser
müssen auf
getrennten
Straßen
fahren oder
gehen, die
von
israelischen
Soldaten
patrolliert
werden. Sie
gehen oft
unter großen
Netzen. die
wie Käfige
aussehen.
Siedler
werfen
Abfälle nach
unten, ja
sie
urinieren
sogar von
ihren
Fenstern aus
auf die
Straße.
Levy
beschreibt
Israels
Besatzung
einfach als
eine Art von
Apartheid.
„Es sieht
aus wie
Apartheid,
…sie benimmt
sich wie
Apartheid,
es ist
Apartheid“
sagt er. Er
stellt die
Bedingungen
der
Palästinenser,
die unter
illegaler
militärischer
Besatzung in
Hebron
leben, neben
jene der
Israelis –
nur eine
Stunde
entfernt -
in der
großen
israelischen
Stadt Tel
Aviv…
„Es gibt
keinen
einzigen
amerikanischen
Abgeordneten,
der sich
vorstellen
kann, was es
bedeutet,
als
Palästinenser
unter
Besatzung zu
leben“,
fährt Levy
fort. „Er
kann sich
nicht einen
Tag der
Demütigung,
der
Gefahren
und dem
Mangel von
Hoffnung
vorstellen.
„Solang wie
dies der
Fall ist,
sind die
Chancen für
Hoffnung so
klein.“
Eskalierende
Gewalt
Die
Israelische
Einfluss-Konferenz
wird von der
gemeinnützigen
Stiftung der
amerikanischen
Bildungseinrichtung
und dem
Institut für
Forschung
der
Nahost-Politik
organisiert.
Medea
Benjamin,
die
Mitbegründerin
der
Friedensgruppe
Code Pink,
erzählte
Salon, dass
die
Konferenz
sich auf
Begegnungen
ihrer
Organisation
gründet, die
sie in der
Vergangenheit
organisiert
hatte.
Anfang März
hielt Code
Pink eine
ähnliche
Veranstaltung
(den
2016-Gipfel
über Saudi
Arabien) die
den
Saudi-Einfluss
auf die
US-Politik
erforschte,
und stellte
die
US-Beziehung
mit der
theokratischen
absoluten
Monarchie in
Frage. Sie
fördert und
exportiert
in alle Welt
Extremismus.
Salon
berichtete
auch über
diese
Gipfelkonferenz.
Levy
beschrieb
mit seiner
lockeren Art
die düstere
Bewertung
der
Situation in
Israel-Palästina:
„Das Leben
in Palästina
ist jetzt
das
minderwertigste,
nie war es
so wertlos
wie heute,
nie war es
so leicht,
Palästinenser
zu töten.“
Für
Palästinenser
in der
Westbank,
die Israel
seit 1967
illegal
besetzte,
ist die
Gewalt unter
israelischer
Besatzung
ein Teil des
täglichen
Lebens
geworden. In
den letzten
Monaten hat
diese Gewalt
sehr
zugenommen.
Seit Oktober
2015 sind
nahezu 180
Palästinenser
getötet
worden und
rund 30
Israelis.
Fast jeden
Tag gibt es
eine neue
Geschichte
über einen
Tod.
Alle paar
Jahre
beginnt
Israel einen
Krieg mit
der
palästinensischen
militanten
Gruppe Hamas
im
Gazastreifen,
über den
Israel seit
fast zehn
Jahren eine
Blockade
verhängt
hat. Die
israelische
Regierung
kontrolliert
alles, was
nach Gaza
kommt und
kontrolliert
sein Wasser,
den
Luftraum,
das
elektromagnetische
Feld und
sogar die
Registratur,
inoffiziell
besetzt es
den dicht
bevölkerten
Streifen,
der
offiziell
nur bis 2005
besetzt war,
als die
jüdischen
Siedlungen
dort
aufgelöst
wurden.
Israel
teilte seine
größte
Gewaltwelle
im
Sommerkrieg
2014 aus.
Das
israelische
Militär, das
von
Menschenrechtsgruppen
wegen
Kriegsverbrechen
angeklagt
wurde,
tötete mehr
als 2250
Palästinenser,
zwei Drittel
davon waren
Zivilisten,
einschließlich
550 Kinder
(nach
UN-Zahlen).
Auf der
anderen
Seite wurden
66
israelische
Soldaten
getötet und
sechs
Zivilisten.
Levy
behauptete,
dass wenn
die US
aufhören
würde,
Milliarden
Dollar an
Hilfe zu
geben und
die
Straflosigkeit
Israels bei
der UN nicht
mehr
garantieren
würde, dann
würde
innerhalb
weniger
Monate die
Besatzung
aufhören.
Wenn ein
Präsident
sich
verpflichten
würde,
wirkliche
Strafmaßnahmen
anzuwenden,
um Israel
dahin zu
bringen, die
Besatzung
aufzugeben,
dann würde
sie enden.
„Israel
würde
niemals in
der Lage
sein, einem
entschlossenen
Präsidenten
gegenüber
Nein zu
sagen.“
„Der
Schlüssel
zur
Beendigung
der
Besatzung
liegt nun in
eurer (der
US)-Hand“,
sagte Levy.
Der
Faschismus
nimmt zu
„Die
Chancen, die
Gesellschaft
innerhalb
Israels zu
verändern,
sind
begrenzt“,
klagte Levy.
Er ist sehr
kritisch
gegenüber
der Likud
Partei,
ihrem
Rechten
Flügel und
der
israelischen
Labor
Partei. „Ein
Linker zu
sein, ist in
Israel ein
Fluch. Linke
werden in
Israel
häufig
„Verräter“
genannt.
In einigen
seiner
Zeitungsartikel
warnte Levy
Israel, dass
er Zeuge
sei, wie der
Faschismus
zunimmt –
und er
benützt
dieses Wort
nicht
leichtsinnig.
Andere
Politiker
sind nicht
so
vorsichtig
gewesen.
2012 hat der
israelische
Abgeordnete
vom rechten
Flügel, Miri
Regev bei
einem TV-
Interview
stolz
erklärt,
dass er
„glücklich
sei, ein
Faschist zu
sein“. Regev
ist nun
Minister für
Kultur in
der extrem
rechten
Regierung
von
Ministerpräsident
Netanjahu.
Während
Israels
Sommerkrieg
2014 hat
Levy täglich
für seine
Kritik an
Israels
Militäraktionen
Todesdrohungen
bekommen und
hatte sich
sogar einen
Leibwächter
mieten
müssen, der
ihn schützt.
Israels
Veteranen
haben
zugegeben,
dass ihnen
befohlen
wurde, im
Krieg
palästinensische
Zivilisten
zu töten –
und sie
töteten
Gazaner,
weil sie
Langeweile
hatten.
In jener
Zeit sah er
die ersten
Anzeichen
von
Faschismus
in Israel.
„Seitdem,“
sagte er,
„sind die
Dinge noch
schlimmer
geworden,
schrieb er
in einer
Kolumne „Im
Jahr 2015
kündete sich
offensichtlich
und dreist
der
israelische
Faschismus
an“.
Wenn auch
die
gewalttätige,
offen
rassistische
extreme
Rechte in
Israel mit
faschistischen
Gruppen wie
Lehava
wächst und
auf den
Straßen „Tod
den Arabern“
brüllt und
Gruppen
gegen
Rassenmischung
organisiert,
behauptet
Levy, dass
dieser
Extremismus
die Gewalt
verbirgt,
die in der
Politik der
Mitte normal
ist. Sie
beschönigt
die
Besatzung
und
Verbrechen
der
israelischen
Regierung
gegen die
Palästinenser.
Die
Hauptströmung
„entscheidet,
die Augen
vor dem, was
in ihren
eigenen
Hinterhof
geschieht,
zu
schließen“,
sagte er.
„Und dann
können die
vom rechten
Flügel tun,
was ihnen
gefällt.“
„Ihr habt
euren
rechten
Flügel und
wir haben
unsern
rechten
Flügel,“
sagte Levy
zur
amerikanischen
Zuhörerschaft,
indem er auf
das
Anwachsen
der
radikalen
Rechten in
den USA
hinwies, wie
dem
Präsidentschaftskandidaten
Donald Trump
und Ted
Cruz.
„Ich weiß
nicht, wer
schlimmer
ist“,
witzelte er.
……..
Drei Regime
„Israels
Einfluss-Konferenz“
fand nur
wenige Tage
vor der
jährlichen
Strategie
–Konferenz
der
einflussreichsten
Pro-Israel-Gruppe
statt, dem
Amerikanischen
Israel
Public
Affairs
Commitee
oder AIPAC.
Alle
Präsidentschaftskandidaten
außer Bernie
Sanders
sprachen auf
dieser
Konferenz.
Sanders
lehnte die
Einladung
ab.
Levy
charakterisierte
AIPAC als
einen Feind
des Friedens
in der
Region. Er
kritisierte
die
US-Politik
in
Israel-Palästina
und dem
sogenannten
Friedensprozess.
„Die Chancen
für eine
Zweistaaten-Lösung
sind völlig
vorbei,“
sagte Levy
und erwähnte
dabei den
Jahrzehnte
langen
Vorschlag ,
dass die
Palästinenser
einen
unabhängigen
Staat haben
sollten.
„Ich glaube,
dass weder
Amerika noch
Israel
jemals die
Zweistaaten-Lösung
gewollt
haben,“
fährt Levy
fort und
behauptet,
dass „die
Zwei-Staaten-Lösung
von Anfang
an eine
Falle war.“
Was ferner
die US mit
Israel
verbindet,
ist die
weitverbreitete
anti-muslimische
Bigotterie
und
Diskriminierung
in beiden
Ländern.
„Es gibt
sehr wenige
Israelis,
die die
Palästinenser
als
gleichwertige
Menschen
anerkennen.
Sehr, sehr
wenige,“
sagt Levy.
„Die meisten
Israelis
erkennen die
Palästinenser
nicht als
gleichwertige
Menschen
an.“
Er sagte, er
lese die
israelischen
und
US-Medien
und „Ihr
könnt euch
nicht
vorstellen,
wie viele
Lügen so
leicht
verbreitet
werden“. Der
prominente
Kolumnist
verreißt die
Medien, die
er „ der
größte
Kollaborateur
der
Besatzung“
nennt.
Dank dieser
falschen
Berichterstattung
„wissen die
Abgeordneten
nichts; die
israelischen
jungen Leute
haben keine
Ahnung“,
behauptete
er.
Die
Journalisten
werden in
Israel und
den USA „so
sehr
gehasst,
wenn sie die
palästinensischen
Kinder als
Menschen
ansehen. Das
ist ein
Verbrechen
in unserm
Land“,
erklärte er.
„Die
israelische
Regierung
behandelt
sie nicht
wie normale
Menschen.“
Levy sprach
deutlich von
drei
verschiedenen
Arten von
Regierung in
Israel: eine
Demokratie
für die
jüdischen
Bürger; eine
halbe
Demokratie
für die
palästinensischen
Bürger in
Israel, „die
in jeder
möglichen
Art
diskriminiert
werden“ und
ein
„Apartheid-Regime“
in den
besetzen
Gebieten.
Israel mag
das einzige
Land in der
Welt sein,
das nicht
nur keine
Grenzen hat,
sondern auch
drei
Regime.“
……
Die
Gerechtigkeit
ist
schwarz-weiß
Levy
behauptet,
dass Israels
„Süchtigkeit“
zur
Besatzung
nicht nur
für die
Palästinenser
gefährlich
ist; sie ist
auch für
Israels
eigene
Zukunft
gefährlich.
„Die ersten
Opfer sind
offensichtlich
die
Palästinenser
und auf
viele Art
und Weisen
der ganze
Nahe Osten,“
sagte
er.„Aber der
Besatzer
sieht nur,
was dem
Besatzer
geschieht,“
fährt Levy
fort, und
weist auf
Beispiele
von
Radikalisierung
der
israelischen
Gesellschaft
hin. Im
Dezember
verbot die
israelische
Regierung
den Schulen
ein Buch,
das
inter-rassistische
Beziehungen
beschrieb,
erinnerte
sich Levy.
Er machte
auch auf
Netanjahus
infame
Bemerkungen
am Tag der
Wahl im März
2015
aufmerksam,
in der der
kompromisslose
Ministerpräsident
die
jüdischen
Bürger
Israels
anflehte,
herauszukommen
und zu
wählen, weil
die Linke
vermutlich
die Araber
in hellen
Scharen per
Bus zur Wahl
holen würde.
Levy
behauptete,
dass häufig
wiederholte
Gesprächspunkte
über Israel,
es sei „die
einzige
Demokratie
im Nahen
Osten“
Israel das
Recht gäbe,
zu tun, was
immer es zu
tun wünscht.
(Die Türkei
und der
Libanon
seien beide
Demokratien,
wenn auch
sehr
unvollkommene).
Levy machte
sich auch
über Israels
Behauptungen
lustig, dass
es die
moralischste
Armee der
Welt habe.
Der
prominente
Journalist
sagte, er
könne nicht
hoffnungsvoll
sein, aber
man weiß
nie, was
geschehen
könnte. Die
Sowjet Union
brach
unerwartet
innerhalb
von Monaten
zusammen,
und dasselbe
könnte auch
mit der
Besatzung
geschehen.
In der
Zwischenzeit,
betont Levy,
ist die
Gewalt in
Israel-Palästina
„kein
komplizierter
Konflikt“.
Es ist
Israel, das
die
Palästinenser
unterdrückt.
„Diejenigen,
die es als
sehr
komplizierte
Situation
beschreiben,
wollen keine
Lösung
finden.“
Levy fügte
hinzu,
„Gerechtigkeit
ist heute in
Israel-Palästina
sehr schwarz
und weiß“.
Quelle
(dt.und
gekürzt:
Ellen
Rohlfs)
|
|
|
Mitglieder
des
US-Repräsentantenhauses
verlangen
Untersuchung
der
israelischen
Verbrechen
31.3. 16
US-Senator
Patric Leahy
mit 10
anderen
demokratischen
Kongress-Mitgliedern
haben von
den US
verlangt,
die
Möglichkeit
„großer
Verletzungen
der
Menschenrechte“
durch
Israels und
Ägyptens
Sicherheitskräfte
zu
untersuchen,
einschließlich
der
„außergerichtlichen
Hinrichtungen“.
Leahy, der
in der
Vergangenheit
eine größere
Rolle für
Menschenrechte
in der
US-Außenpolitik
anstrebte,
stellte in
einem
gemeinsamen
Brief, an
den
US-Secretary
of State
John Kerry
am 17.
Februar eine
Forderung,
indem er
vorschlägt,
falls die
Berichte von
Menschenrechtsverletzungen
bewiesen
werden
würden,
sollte die
militärische
Hilfe
beendet
werden .
„ Es hat
eine
beunruhigende
Anzahl von
Berichten
über
mögliche
große
Verletzungen
der
Menschenrechte
durch die
Sicherheitskräfte
von Israel
und Ägypten
gegeben
–Vorfälle,
an der
Empfänger
oder etwaige
Empfänger
der
US-Militärhilfe
beteiligt
sind,“
sagten die
Mitglieder
des Kongress
in dem
Brief, der
am
Donnerstag
in
Politico
veröffentlicht
wurde.
Nach Maan
zitiert der
Brief
Ergebnisse
von Amnesty
International
und anderen
Menschenrechtsorganisationen
über
„außergerichtliche
Hinrichtungen
durch das
israelische
Militär und
die Polizei
von Fadi
Alloun, Saad
al-Atrash,
Hadeel
Hashlamoun
und Mutaz
Ewisa“ als
auch mehrere
Fälle von
Folter.
„Wir bitten
Sie dringend
um
Ermittlung,
ob diese
Berichte
glaubwürdig
sind, und um
Information
Ihrer
Untersuchungsbefunde“,
sagten die
Kongressleute.
Der Brief
fuhr fort
und sagte,
sie hätten
Informationen
erhalten,
dass der
übliche
Mechanismus
beim
Bestimmen
der Maßnahme
der
US-Militär-Hilfe
und die
Überwachung
ihrer
Anwendung
durch eine
„einzigartige
Situation“,
die seit dem
Camp-David-Abkommen
geschaffen
wurde,
verhindert
worden sei.
Es deutet
auf das
US-Außenministerium
und das
Verteidigungsministerium
hin, dass
sie das
Leah-Gesetz
gebrochen
haben – ein
Gesetz nach
dem
Vermont-Senator
genannt –
das die
Ausrichtung
militärischer
Hilfe von
ausländischen
Militäreinheiten,
die die
Menschenrechte
straflos
verletzen,
verbietet.
Falls die
Berichte
sich als
wahr
herausstellen,
„sollte die
US eine
entsprechende
Aktion nach
dem Gesetz
unternehmen“,
sagten die
Vertreter
des
Repräsentantenhauses.
Der Brief
zitierte
auch
Menschenrechtsverletzungen,
die von der
ägyptischen
Armee
ausgeführt
wurde,
einschließlich
des
Massakers
auf dem
Rabaa-Platz
2013 und
eine Anzahl
von vor
kurzem
dokumentierten
ägyptischen
„außergerichtlichen
Tötungen.“
Jedes Jahr
liefert die
US über $
3Milliarden
militärischer
Hilfe an
Israel und
verhandelt
gerade über
ein
Pauschalangebot
für die
nächsten 10
Jahre, von
dem erwartet
wird, dass
der
Geldbetrag
höher ist.
Hundert
Millionen
Dollar sind
auch an die
ägyptische
Armee
geflossen,
nachdem der
erste
demokratisch
gewählte
Präsident
der Nation
2013
gestürzt
wurde.
Der Brief
wurde
abgeschickt,
bevor ein
Soldat einen
verletzten
Palästinenser
in Hebron
grausam
tötete und
letzte Woche
einen
internationalen
Aufschrei
verursachte,
ein Vorfall,
den ein
führender
UN-Funktionär
eine
„außergerichtliche
Hinrichtung“
und als
einen
„grausamen,
unmoralischen
und
ungerechten
Akt“
brandmarkte.
Das
israelische
Militär ist
bei
wiederholter
Kritik wegen
seiner
exzessiven
Gewalt
gegenüber
Palästinensern
gestanden,
vor allem
seit eine
Unruhewelle
seit letztem
Oktober über
Israel und
die
besetzten
palästinensischen
Gebiete
hinwegfegt.
Mehr als 200
Palästinenser
sind von den
israelischen
Kräften
erschossen
worden,
einige bei
Zusammenstößen,
die
Mehrheit,
nachdem sie
Israelis
angegriffen
oder
versucht
haben, sie
anzugreifen.
Es wurden in
demselben
Zeitraum 30
Israelis
getötet.
Doch
Menschenrechtsgruppen
haben
wiederholt
israelisches
Militär
verurteilt,
weil sie auf
Palästinenser
scharf
geschossen
haben, die
keine
drohende
Gefahr
darstellten.
Das sind
„außergerichtliche
Hinrichtungen“.
(dt. Ellen
Rohlfs)
Quelle
|
|
|
Neuer
Gesetzentwurf
für
Gefängnisstrafe
für
Minderjährige
zielt auf
palästinensische
Kinder
Die
israelische
Knesset gab
am Dienstag
die erste
Lesung eines
Gesetzentwurfes
heraus, die
den
israelischen
Gerichten
erlaubt,
Gefängnisstrafen
für
Minderjährige
unter 14
Jahren zu
verhängen –
Rechts-Kritiker
sagen , dies
sei gezielt
für
palästinensische
Kinder
gedacht.
Eine
kürzliche
Ergänzung
der
Gesetzesvorlage,
die für
Kinder gilt,
die wegen
Mord,
versuchtem
Mord und
Totschlag
verurteilt
wurden,
erklärte
angeblich,
dass die
Gefängnisstrafe
aufgeschoben
wird, bis
der/die
Angeklagte
das Alter
von 18
erreicht
hat.
Falls das
Gesetz nach
zwei
weiteren
Lesungen in
der Knesset
genehmigt
würde, würde
das Gesetz
bei
Bewohnern
von Israel
und dem
besetzten
Ost-Jerusalem
angewendet,
wo
Palästinenser
in der
besetzten
West Bank
von
Militärgerichten
verurteilt
werden.
Nach der
Gefangenen
–Rechtsgruppe
Addameer
werden
wenigstens
108
palästinensische
Minderjährige
unter 16
Jahren seit
Februar von
Israel fest
gehalten.
„Leider
hängt der
Terrorismus
nicht vom
Alter ab
und heute
gibt es
keine
Bestrafung,
die der
grausamen
Realität,
der wir uns
gegenüber
sehen,
angemessen
wäre,“
zitierte die
Jerusalem
Post die
israelische
Justiz-Ministerin
Ayelet
Shaked, die
dies am
Sonntag
sagte.
„Um
Abschreckung
zu schaffen
und eine
Veränderung
der
Situation um
uns herum,
müssen wir
die
vorgeschlagenem
neuen
Änderungen
des Gesetzes
annehmen.“
Shakeds
schlug
zuerst einen
Gesetzentwurf
im November
vor,
nachdem zwei
palästinensische
Kinder (12
und 13)
angeblich
mit einem
Messer einen
israelischen
Sicherheitswärter
in einer
Jerusalemer
Straßenbahn
in der Nähe
der
illegalen
israelischen
Siedlung
Pisgat Zeev
verletzten.
Eine
zunehmende
Gewalt in
den
besetzten
palästinensischen
Gebieten und
in Israel
hat seit
Oktober 2015
zum Tod von
mehr als 200
Palästinenser
und fast 30
Israelis
geführt, mit
einer Welle
von
kleinmaßstäblichen
Angriffen
und
versuchten
Angriffen,
führte die
Mehrheit von
Palästinensern
auf
israelische
militärische
Ziele aus.
Das
Knesset-Mitglied
Josef
Jabareen von
der
„Vereinigten
arabischen
Liste“ hat
den
Gesetzentwurf
als einen
Affront
gegen das
Internationale
Gesetz
kritisiert.
Israel ist
eine Partei
der
Internationalen
Konventionen
der Rechte
der Kinder
und diese
Veränderung
widerspricht
Israels
Verpflichtung
zu dieser
Konvention“
sagte der
Politiker,
ein
palästinensischer
Bürger
Israels, zur
Ma’an
Nachrichten-Agentur.
Die
Konvention
stellt fest,
dass der
Arrest, die
Verhaftung,
die
Haftstrafe
eines Kindes
in
Übereinstimmung
mit dem
Gesetz sein
soll und
sollte nur
als letzter
Ausweg
angewandt
werden und
für die
kürzeste
angemessene
Zeit.
Nach
Jabareen
lässt
Shakeds
Erklärung,
hinsichtlich
des
Gesetzentwurfes
wenig
Zweifel, auf
wen solch
eine
Gesetzgebung
zielt.
„Diese
Gesetzgebung
zielt auf
palästinensische
Kinder“,
sagte er. „
natürlich
ist die
Gesetzesvorlage
in
objektivem
Ton
geschrieben,
aber jeder
kennt den
Kontext, in
dem sie
eingereicht
wird, und
ich
bezweifle,
dass sie in
einem
anderen
Kontext
angewandt
wird. Dies
ist ein
wesentlicher
Teil einer
Welle von
Gesetzentwürfen,
die in den
letzten paar
Monaten
eingeführt
wurden, in
denen
Strafen für
palästinensische
Kinder und
Familien
besonders in
Ost-Jerusalem
härter
machten“
fügte
Jabareen
hinzu.
Das
Knesset-Mitglied
erwähnte
besonders
ein Gesetz,
das die
Knesset im
Juli
verabschiedete,
das Strafen
für
Steinewerfen
ernster
machte und
für
Steinewerfer
20 Jahre
Gefängnis
genehmigte.
Jabareen
sagte, er
glaube, dass
die
Gesetzesvorlage
wahrscheinlich
als Gesetz
verabschiedet
wird.
Leider gibt
es in der
augenblicklichen
Situation
eine gute
Gelegenheit,
um die
Gesetzesvorlage
zu
verabschieden“,
sagte er.
„Sogar
einige
Knesset-Mitglieder
der
Opposition
unterstützen
die
Gesetzesvorlage.“
Doch drückte
er Zweifel
darüber aus,
dass die
Gesetzgebung
als
wirksamer
Akt der
Abschreckung
dient.
„Die (israel.)
Regierung
versucht,
den
palästinensischen
Widerstand
zu
unterdrücken
und nieder
zu halten,
aber jeder
weiß, dass
sie ohne
einen
ernsten
Vorschlag,
den
politischen
Prozess
voran zu
bringen, zum
Scheitern
verurteilt
ist.
Quelle
(dt. Ellen
Rohlfs) |
|
|
UN kürzt eine
israelische
Ausstellung, die
behauptet,
palästinensische
Staatbürger hätten
gleiche Rechte
Emily
Mulder - 06.04.2016
Die
UN hat diese Woche
Teile einer
israelischen
Ausstellung im
UN-Hauptquartier in
New York entfernt,
die behauptet,
Israel würde seine
palästinensischen
Bürger
gleichberechtigt
behandeln, und
Jerusalem als
Israels Hauptstadt
anpreist,
Behauptungen (von
Fakten), die die UN
als nicht in
Übereinstimmung mit
dem Völkerrecht
sieht.
Zwei
von 13
Ausstellungstafeln
wurden bei
Ausstellungsbeginn
am Montag von der
Ausstellung
ausgeschlossen,
"damit sie (die
Ausstellung) mit den
Zielen und
Prinzipien der UN
übereinstimmt",
sagte Farhan Haq,
Sprecher der UN,
gegenüber
Mondoweiss.
Unter
den entfernten
Tafeln befand eine
mit dem Titel
"Israelische Araber:
gleichberechtigte
Staatsbürger - die
einzige bewährte
Demokratie im Nahen
Osten".
Die
Tafel besagt,
israelische
Palästinenser würden
nicht nur gleich wie
israelische Juden
behandelt, sondern
würden auch "im
israelischen
Parlament dienen,
könnten bei allen
Wahlen ihre Stimme
abgeben und würden
Israels vielfältige
Kultur bereichern",
Behauptungen, die in
direktem Widerspruch
mit der kürzlich
erfolgten
Suspendierung von
drei
palästinensischen
Knessetmitgliedern
und der israelischen
Politik stehen, die
Palästinenser als
Bürger zweiter
Klasse stellt.
Das
andere Poster, das
von den UN von der
Ausstellung entfernt
worden ist, bezieht
sich auf Jerusalem
als "spirituelle und
physische Hauptstadt
des jüdischen
Volkes".
In
Bezug auf die
Entfernung der
Poster sagte Haq:
"Wir versuchen unter
anderem klar zu
stellen, dass diese
Austellung in
Übereinstimmung mit
dem Völkerrecht
erfolgt, wie zum
Beispiel in der
Frage von
Jerusalem." Weder
Israels Erklärung
Jerusalems zu seiner
Hauptstadt noch
seine illegale
Besetzung
Ostjerusalems seit
1967 werden von der
Mehrheit der
internationalen
Gemeinschaft als
legal akzeptiert.
"Wir
versuchen auch so
gut wie möglich
diese Räume (für
UN-Ausstellungen von
Mitgliedstaaten)
frei von Polemik zu
halten: Wenn Sie für
Ihr Land werben
dürfen, dann sollte
das nicht auf Kosten
anderer gemacht
werden, die nicht
unmittelbar
reagieren können",
fügte Haq hinzu.
Danny
Danon, der
israelische
Botschafter bei den
UN, kritisierte die
Entscheidung die
Tafeln zu entfernen,
scharf als
"ungeheuerlich" und
verlangte in einem
einen Tag vor
Ausstellungseröffnung
erfolgten Kommentar
in israelischen
Medien von den UN
"sich beim jüdischen
Volk zu
entschuldigen".
Während die UN
ursprünglich
entschieden hatten,
auch eine Tafel über
Zionismus
auszusondern, wurde
die Tafel zurück
gegeben, kurz nach
dem, was Haq in
Hinblick auf die
Verwendung eines
Fotos auf der Tafel
als "Mißverständnis"
(Fehlkommunikation)
mit der israelischen
Mission bezeichnete.
Die
Tafel bezieht sich
auf den Zionismus
als
Befreiungsbewegung
des jüdischen
Volkes, die nach der
Überwindung der
1.900 Jahre langen
Unterdrückung und
die Wiedererlangung
der Selbstbestimmung
in ihrer
ursprünglichen
Heimat strebte.
Die
Tafel erwähnt nicht
die 750.000
Palästinenser, die
in der Zeit der
Errichtung des
Staates Israel
vertrieben und zu
Flüchtlingen wurden
und deren Mehrheit
noch immer in
Flüchtlingslagern
der UN leben und
inzwischen in
Millionen zählen.
Nach
der ersten
Aufforderung die
Tafel zu entfernen
erfolgte eine
"Protest-Ausstellung",
die die verbannte
Tafel über den
Zionismus mit dem
Wort "zensuriert" in
großen roten Lettern
zeigte. Später
erlaubten die UN die
Ausstellung der
Original-Tafel.
Die
bei den UN
angesiedelte NGO
Stand With Us, die
an der Erarbeitung
der Ausstellung
beteiligt war,
nannte die
Entscheidung der UN,
die Zionismus-Tafel
zu verbieten, einen
"Affront" gegenüber
Israel. Die Gruppe
verwies auf eine vor
40 Jahren
verabschiedete
UN-Resolution, die
Zionismus mit
Rassismus
gleichsetzte, und
behauptete, die UN
würden an der
Resolution trotz
deren Aufhebung 16
Jahre später
festhalten.
Botschafter Danon
sagte laut einem
Statement von Stand
With Us, die
Entscheidung, die
Zionismus-Tafel (in
die Ausstellung)
einzubeziehen, sei
"ein klarer Sieg für
die israelische
Diplomatie und die
Wahrheit über
Israel".
"Dies
ist ein Schritt in
die richtige
Richtung, aber die
UN müssen ihre
frühere Entscheidung
ganz zurücknehmen
und die Ausstellung
ohne Zensur der
Wahrheit über Israel
und Jerusalem – der
ewigen Hauptstadt
des jüdischen Volkes
– erlauben", sagte
Danon.
Die
Mißstimmung dieser
Woche ist die
jüngste in einer
langen Reihe von
Streitigkeiten
zwischen den UN und
der israelischen
Führung bezüglich
Israels flagranten
Verletzungen des
Völkerrechts.
Kurz
nachdem die UN das
Verhalten eines
israelischen
Soldaten, der einem
auf dem Boden
liegenden
verwundeten
Palästinenser in den
Kopf geschossen
hatte, "grauenhaft
und unmoralisch"
genannt hatte, hat
der israelische
Premierminister
Benjamin Netanyahu
Ende letzten Monats
jegliche Kritik an
den israelischen
Streitkräften als
"empörend und
inakzeptabel"
bezeichnet.
Wochen zuvor – nach
einer
UN-Entscheidung eine
Datenbank mit den
Unternehmen
aufzustellen, die
Geschäftsbeziehungen
mit den illegalen
israelischen
Siedlungen
unterhalten –
bezeichnete der
Premierminister den
UN-Menschenrechtsrat
als "anti-Israel-Zirkus"
und appellierte an
"verantwortungsbewusste
Regierungen, die
Israel
diskriminierenden
Entscheidungen des
Rates nicht
anzuerkennen".
Während die
israelische Führung
behauptet, die UN
stellten (lediglich)
Israel wegen
Verletzungen des
Völkerrechts heraus,
verweisen Kritiker
auf die lange
Geschichte des
Versagens der
internationalen
Gemeinschaft bei der
Durchsetzung und
Billigung der
UN-Maßnahmen
bezüglich Israel.
Der
UN-Sonderberichterstatter
für Menschenrechte
für die besetzten
palästinensischen
Gebiete, Makarim
Wibisono,
kritisierte
vergangenen Monat
die internationale
Gemeinschaft für ihr
Versagen, Israel für
die
Rechtsverletzungen
zur Rechenschaft zu
ziehen.
"Ich
war sprachlos über
die Fülle von
Informationen, die
Verletzungen der
internationalen
Menschenrechte und
des Humanitären
Rechts dokumentieren
und die scheinbare
Unfähigkeit der
internationalen
Gemeinschaft, dem,
was von der
Situation bekannt
ist, mit mehr
effektivem Schutz
für die
Palästinenser zu
begegnen", sagte
Wibisono in seiner
Abschiedsrede.
Quelle
-
Übersetzung: K.
Nebauer |
|
Aus PIEF POST,
7. April 2016
übernehme ich die
Zusammenfassung und
die Analyse von Dr.
Alaa Tartir,
Programmdirektor von
Al Shabaka.
Siedlungen –
Wasserkrise in Gaza
– Boykott und
Intifada – Sechs
Monate = sechs
Wahrnehmungen
Siedlungen sind das
augenfällige Zeichen
von Israels
kolonialistischer
Vorstellung. Die
Palästinenser können
nur hilflos
zuschauen, wie sie
sich ausdehnen. Ein
Protest hier und da
scheint das Regime
und die Siedler
nicht einmal zu
kratzen. Sie
glauben, dass ihre
Macht ewig dauern
wird, und ebenso die
Siedlungen. Immer
mehr Israelis lassen
sich aber
wachrütteln von der
Tatsache, dass
Siedlungen nicht nur
etwas Illegales
sind, sondern ein
riesiges und immer
mehr wachsendes
Hindernis auf dem
Weg zum Frieden. Und
die Proteste und
Kampagnen der
Palästinenser
erhalten
internationale
Beachtung und
Solidarität.
Vor
kurzem hat Yesh Din,
eine
Menschenrechtsgruppe
in Israel, die dafür
arbeitet, dass
strukturelle
Verbesserungen im
Bereich der
Menschenrechte auf
lange Sicht glücken,
herausgefunden, dass
77.000 jüdische
Siedler bereit
stehen, um in
illegale israelische
Siedlungen in der
Umgebung der
besetzten
Westbank-Stadt
Ramallah umgesiedelt
zu werden. Sogar der
gerichtliche
Ausgleich konnte
daran nichts ändern.
Sogar der
israelische oberste
Gerichtshof konnte
den Palästinensern
nicht helfen; er
beschied eine
Petition abschlägig,
die im Namen der
palästinensischen
Dörfer Mikhmas und
Deir Dobwan
eingebracht wurde,
einen Siedlungsbau
zu zerstören, der
illegal gebaut
worden war. Yesh Din
sagte, dass der
Gerichtshof die
Petition
zurückgewiesen habe,
nachdem die
israelische
Regierung begonnen
hat, die
Basissiedlung von
Mizpah Dani im
gleichen Areal zu
legalisieren.
In
Gaza suchen
humanitäre Agenturen
nach Wegen, eine
katastrophale
Wasserkrise im Land
zu überwinden – eine
Situation, die durch
ewige Blockade noch
schlimmer gemacht
wird und durch die
Folgen des Konflikts
von 2014. 40 Prozent
der Bewohner von
Gaza erhalten Wasser
gerade nur für
einige Stunden alle
5 bis 8 Tage.
Gewinner des
Pulitzer-Preises
gemeinsam mit
Schriftstellern, die
Israel als Sponsor
für das PEN American
Center zurückweisen
– Die nachfolgende
Presse-Aussendung
stammt von Adalah-NY:
In
einem Brief, der
heute von mehr als
100 Schriftstellern
– mit dabei die
Pulitzerpreis-Gewinner
Junot Diaz, Richard
Ford und Alice
Walker, sowie Louise
Erdrich (Autorin,
Preisgewinnerin) -
veröffentlicht
wurde, wurde dem
PEN American Center
nahegelegt, die
Unterstützung durch
die Botschaft von
Israel für das
jährliche „World
Voices Festival“,
das vom 25. April
bis 1. Mai in New
York City
stattfindet,
zurückzuweisen. Im
Brief steht: „Es ist
zutiefst
bedauerlich, dass
das Festival die
israelische
Regierung als
Sponsor akzeptiert
hat, obwohl sie die
Jahrzehnte dauernde
Verweigerung der
Grundrechte für das
palästinensische
Volk noch
intensiviert,
darunter auch
wiederholt die
Beeinträchtigung
palästinensischer
Schriftsteller und
Journalisten“. Der
Brief trug
ursprünglich die
Unterschriften von
62 Einzelpersonen
und 11
Organisationen,
inzwischen sind es
mehr als 100
geworden.
Zuletzt die Analyse
von Dr. Alaa Tartir,
Programmdirektor von
Al Shabaka: Das
palästinensische
Polizei-Netzwerk
weist hin auf einige
erklärende
Beobachtungen, die
durch den Kreislauf
von Konfrontation
und Gewalt in
Palästina/Israel
seit Oktober 2015
stattfinden.
Die palästinensische
Intifada: 6 Monate –
6 Beobachtungen
-
Erstens: Die letzten
Monate haben
gezeigt, dass die
„historischen“
politischen
Parteien versagt
haben, notwendige
institutionelle
Präsens und
politische
Unterstützung für
die palästinensische
Jugend zu geben, die
in einer Welle des
Zorns gegen die
zahlreichen Quellen
der Unterdrückung
revoltieren.
-
Zweitens: Die
letzten sechs Monate
haben wieder klar
die problematische
Rolle der
Palästinensischen
Autorität
illustriert als
Befehlsempfänger der
israelischen
Besatzung, soweit
Sicherheitsmaßnahmen
betroffen sind.
-
Drittens ist die
palästinensische
Jugend durch die
große
Arbeitslosigkeit
(zwischen 30 und 40
%) frustriert,
verärgert und
„angefressen“ durch
die fortgesetzten
Fehler und das
Ausbleiben von
Zukunftsperspektiven.
-
Viertens ist die
Führung von Fatah
und Hamas trotz der
Opfer der
Bevölkerung nicht
bereit, ein
brauchbares Abkommen
der Versöhnung zu
erzielen.
-
Fünftens zeigen die
Ereignisse der
letzten sechs Monate
den tiefen Graben
zwischen dem Volk
und den Autoritäten
/ der
Führungsschicht,
zwischen den Stimmen
von unten und den
Stimmen von der
sogenannten Leitung.
Dieser Graben zeigt,
wie weit die
Aktionen und
Narrativen der
derzeitigen
Führerschaft weg
sind von den
Forderungen und
Hoffnungen des
palästinensischen
Volkes, das in der
besetzten Westbank
und in Gaza lebt;
ganz zu schweigen
von denen, die in
der Diaspora und im
Exil oder den
Ländern von 1948
leben.
-
Sechstens
spekulieren einige
Beobachter, dass
bewaffnete Gruppen
bei zukünftigen
Aktivitäten der
derzeitigen Welle
des Zorns der Jugend
eine leitende und
aktive Rolle
übernehmen könnten.
-
Zuletzt: Die
Erfahrung der
letzten drei Dekaden
zeigt, dass die
Kreisläufe von
Konfrontation und
Aufstehen gefolgt
werden von „Friedens“-Gesprächen
und -Initiativen.
http://www.middleeasteye.net/columns/palestinian-intifada-six-months-six-observations-1867885210#sthash.6esJQOLc.dpuf |
|
Israelische Ärzte
assistieren bei
Folter von
palästinensischen
Gefangenen
Charlotte Silver -
02.04.2016
Ein
wachsender Anteil
der
palästinensischen
Gefangenen in
Isolationshaft ist
in Hungerstreik
getreten, um gegen
Mißhandlungen zu
protestieren.
Ein
neuer Bericht legt
offen, wie
israelische Ärzte
bei der Durchführung
von Mißhandlungen
helfen, die auf
Folter hinauslaufen.
Letzten Dienstag
wurde drei
Palästinensern, die
lange Haftstrafen
verbüßen, Mahlzeiten
verweigert.
Nahar
Saadi und Isam Ahmad
Zein al-Din
protestieren
dagegen, dass sie
für zwei bzw. drei
Jahre in
Isolationshaft
gehalten werden.
Abdullah al-Mughrabi,
der in dieser Woche
einen Hungerstreik
erklärt hat,
befindet sich seit
Februar in
Isolationshaft. Er
war in
Isolationshaft
gebracht worden,
nachdem er für die
Freilassung
vorgesehen war.
Außerdem befinden
sich Sami Janazrah,
Imad al-Batran, Abd
al-Rahim Sawayfeh
und Abdul Ghani
Safadi aus Protest
gegen ihre
Administrativhaft
(Haft ohne Anklage
und
Gerichtsverfahren,
ein Relikt aus der
britischen
Kolonialzeit, in
Israel weit
verbreitet) in
Hungerstreik.
Der
43-j. Janazrah, am
15. November 2015
inhaftiert, hörte am
3. März auf zu
essen.
In
diesem Monat hatten
die israelischen
Behörden seine
Administrativhaft um
weitere 4 Monate
verlängert. (Die
Anordnung von
Administrativhaft
kann unbegrenzt
jeweils um weitere 6
Monate verlängert
werden.)
Sawafeh hat seinen
Hungerstreik am 24.
März erklärt. Davor
hatte er 11 Jahre im
Gefängnis verbracht
und war 2011 im
Rahmen eines
Gefangenenastauschs
zwischen der Hamas
und Israel
freigelassen worden.
Vor sechs Monaten
war wieder
inhaftiert worden
und wurde, wie 670
andere Gefangene in
Administrativhaft,
keines Delikts
angeklagt.
Laut
der Zeitung Al-Quds
lehnte Sawafeh
vergangene Woche das
israelische Angebot
ab, ihn nach
Jordanien zu
deportieren. Seine
Familie berichtet,
dass er an mehr als
einer chronischen
Krankheit leidet;
sie befürchtet, dass
sich (seine
Krankheiten) durch
den Hungerstreik
verschlimmern.
Isolationshaft
Laut
einem Bericht der
Physicians for Human
Rights/PHRI hat
Israel in den
letzten zwei Jahren
bei allen
Gefangenen,
kriminellen und
politischen, doppelt
so oft
Isolationshaft
angeordnet.
Die
Gesamtzahl der zur
Zeit in
Isolationshaft
gehaltenen
Palästinenser
beträgt zwar 14,
aber diese Zahl
repräsentiert nicht
die ungezählten
Palästinenser, die
während der Zeit
ihrer Verhöre oder
zur "Bestrafung" in
Isolationshaft
gebracht werden.
"Einzelhaft wird für
die der Zeit der
Verhöre gerade wegen
ihrer verheerenden
psychologischen
Wirkung auf die
Person gewählt,"
stellt der Bericht
fest.
2009
fand das UN-Komitee
gegen Folter, dass
Israel Isolation bei
Palästinensern
einsetzt, "um
Minderjährige zu
Geständnissen zu
ermutigen (encourage)",
und ebenso als
Bestrafung wegen
Übertretung von
Gefängnisregeln.
PRHI
schreibt, die
israelische
Geheimpolizei Shin
Bet bringe
Palästinenser mit
der Begründung "zum
Schutz der
Sicherheit des
Staates" in
Isolationshaft, oft
auf Grund geheimer
Informationen, gegen
die der Gefangene
nicht berufen kann.
2012
stimmte der Israeli
Prison Service der
Freilassung von
Palästinensern zu,
die der Shin Bet in
Isolationshaft
gesetzt hatte. PHRI
meint, dies spreche
dafür, dass diese
Anordnungen
willkürliche seien.
"Der wirkliche Grund
dahinter war
Bestrafung und
Rache", stellt der
Bericht fest.
Absprachen (collusion)
mit israelischen
Medzinern
PHRI
findet, dass
Fachleute des
israelischen
Gesundheitswesens
der Isolationshaft
"den Stempel
ärztlicher
Genehmigung" geben,
obwohl die World
Medical Association
Declaration von
Tokyo die Teilnahme
von Ärzten an Folter
oder grausamer
Behandlung in jeder
Hinsicht verbietet.
2011
legte der
UN-Berichterstatter
über Folter, Juan
Mendez, dar, dass
Isolationshaft über
mehr als 15 Tage
Folter darstellt und
dauerhaften
psychologischen
Schaden zur Folge
haben kann.
PHRI
nahm Einsicht in
medzinische
Gefangenenakte und
fand, dass die
Gesundheitsdienstleister
im Gefängnis
ausdrücklich
feststellten, ob ein
Gefangener "fit für
Isolationshaft" ist,
oder dass "es in
diesem Fall nichts
gibt, weswegen
Isolationshaft
vermieden werden
(müsste)".
Medizinisches
Fachpersonal besucht
auch Gefangene in
Isolationshaft.
Aber
trotz der
Beteiligung von
medizinischem
Fachpersonal am
Prozess der
Verbringung des
Gefangenen in
Isolationszellen
betrachtet das
israelische
Geundheitsministerium
und das Israeli
Prison Service diese
Praxis nicht als
"medizinische
Angelegenheit" und
enthebt damit das
medizinische
Establishment
jeglicher Pflicht
zur Beteiligung.
Letztes Jahr schrieb
PHRI einen Brief an
das
Gesundheitsministerium
und legte seine
Besorgnis um
Gefangene in
Isolationshaft dar.
Das Ministerium
anwortete: "Aus
medizinischer Sicht
sehen wir keinen
Grund für Ihre
Klage."
Eine
Fortschreibung der
World Medical
Association's
Declaration von
Tokyo von 2007, die
die Israeli Medical
Association
anerkannt hat,
verpflichtet Ärzte,
über jeden Fall von
Folter, für den sie
Zeuge sind, Bericht
zu erstatten.
Die
Israeli Medical
Association (IMA)
behauptet, die
Ärzte, die für die
Gefängnisse
arbeiten, seien
nicht Mitglieder
(ihrer
Organisation). In
einem
Positionspapier
stellt die IMA fest,
Ärzte sollten
Isolationshaft nicht
genehmigen, weil
"längere
Isolationshaft
negative Folgen für
die körperliche und
psychische
Gesundheit des
Gefangenen haben
kann".
Die
IMA sagt jedoch
(auch), Ärzte wären
nur verpflichtet zu
intervenieren, um
Folter zu beenden,
wenn sie in der Lage
wären "irgend ein
konkretes Risiko für
die Gesundheit des
Gefangenen zu
erkennen".
"Diese
Herangehensweise
widerspricht
grundsätzlich den
ethischen
Verpflichtungen der
Ärzte", schreibt
PHRI und stellt
fest, diese
Verpflichtungen
nötigten sie,
"Schäden bei ihren
Patienten zu
verhindern und nicht
sie bloß zu stoppen,
nachdem sie
geschehen sind".
Quelle -
Übersetzung: K.
Nebauer
|
|
Noch nie
haben so
viele Leute
solch einem
gemeinen
Mörder
zugejubelt
- Gideon
Levy -
31.3.16 -
„Es ist
zweifelhaft,
ob es eine
zweite
westliche
Gesellschaft
gibt, in der
Rassismus
mit
derartigem
Blutdurst
einhergeht“
Inmitten der
Kontroverse
über die
jüngste
Schießerei.in
Hebron
richtet der
Oberbefehlshaber
der
„Israelischen
Verteidigungskräfte“
einen Brief
an seine
Soldaten.
Die
Nachwirkungen
der
Schießerei
könnten auf
die Armee
übergreifen.
Was ist los
mit uns?
Eine Politik
der
Verachtung
für das
Leben von
Palästinensern.
Der Pöbel,
der
zugunsten
des
Scharfrichter-Soldaten
von Hebron
demonstriert
und tweetet,
sieht ihn
als Helden.
Nicht bloß
als Opfer
wie
beispielsweise
den wegen
Mord
verurteilten
Roman
Zadorov,
sondern als
Helden. E.A.
– sein
vollständiger
Name wird
geheim
gehalten –
ist ein
Volksheld,
weil er
einen
sterbenden
Palästinenser
ermordet
hat. Weil,
nicht
obwohl.
Das muss
gesagt
werden.
Vielleicht
zum ersten
Mal in der
Geschichte
Israels wird
aus einem
abscheulichen
Mord, dessen
einzige
Rechtfertigung
offenbar
Hass auf
Araber und
Missachtung
ihres Lebens
ist, eine
Heldentat.
Ein Mord, zu
dem man
keinen Mut
brauchte,
eine Tat von
größtmöglicher
Feigheit,
wird in den
Augen der
Allgemeinheit
zur
Heldentat,
nur weil sie
mit dem Tod
eines
Palästinensers
endete, der
unter dem
Jubel der
Menge auf
der Straße
verblutete.
Noch nie
haben so
viele Leute
einem so
gemeinen
Mörder
zugejubelt.
In der
Geschichte
der
israelischen
Verteidigungskräfte
gibt es eine
ganze Menge
von zu
Heldentaten
stilisierten
obszönen
Vorgängen.
Etwa die
Gaza-Angriffe
„Cast
Lead“und „Protective
Edge“ – aber
noch nie
wurde ein
gewönlicher
Mörder als
Held
gepriesen.
Shimon Bar
Kochba, Meir
Har-Zion,
Yoni
Netanyahu,
Ehud Barak
und jetzt
E.A. Wer
zählt die
Großtaten
Israels?
Damit hat
der
israelische
Rassismus
einen neuen
Grad
erreicht.
Der Mord in
Tel Rumeida
und die
Reaktion
darauf sind
tatsächlich
wegweisend.
Bis dahin
beruhte der
israelische
Rassismus
auf dem
arroganten
Selbstverständnis
des
auserwählten
Volkes, dem
alles
erlaubt ist,
das das
Beste ist
und alles
besser als
jeder andere
weiß. Man
nutzte die
Rolle des
verfolgten
Opfers,
dämonisierte
die Araber,
die uns nur
vernichten
wollen, man
hat sie
entmenschlicht
und damit
ihr Leben
entwertet.
Anstiften,
Lügen und
Abstreiten
vor einem
Hintergrund
von
überwältigender
militärischer
Macht. Auf
solchen
Grundmauern
haben wir
eine
rassistische
Gesellschaft
geschaffen,
wahrscheinlich
die am
stärksten
rassistische
Gesellschaft
in der
gegenwärtigen
Welt.
Und nun
steigt das
alles noch
um einen
Grad nach
oben, oder
wenn man
will nach
unten. Denn
jetzt können
wir dem
Ganzen
offenen
Blutdurst
hinzufügen,
unverwässert,
ungehemmt
und
unverstellt.
Diese
Kombination
von
Rassismus
und
Blutdurst
ist nicht
nur
abstoßend,
sie ist auch
gefährlich
und
unberechenbar.
Rassismus
gibt es in
vielen
Gesellschaften,
im
allgemeinen
marginal und
verborgen.
In Israel
ist
Rassismus
zum Standard
geworden,
möglicherweise
der Gipfel
gegenwärtiger
politischer
Korrektheit.
Ihn zu
bekämpfen
gilt als
Hochverrat.
Überdies ist
es
zweifelhaft,
ob es eine
zweite
westliche
Gesellschaft
gibt, in der
Rassismus
mit
derartigem
Blutdurst
einhergeht.
In den USA
und in
Südafrika
hassen Weiße
Schwarze,
Europäer
hassen
Flüchtlinge,
Christen
hassen
Muslime –
aber nicht
dermaßen
blutrünstig
und
mörderisch.
Der Schrei
„Tod den
Arabern“ hat
es zu
schockierender
praktischer
Bedeutung
gebracht.
E.A. setzt
ihn in die
Tat um.
Deswegen
bekommt er
Beifall.
Es handelt
sich um
unterirdische
Strömungen,
die schwer
aufzuhalten
sind. Sie
sitzen tief
im
Bewusstsein,
sind das
Ergebnis von
jahrzehntelanger
Aufwiegelung
und
Gehirnwäsche.
Da reicht
weder eine
strenge
Bestrafung
von E.A.
noch ein
Brief des
Oberbefehlshabers,
in dem er
die Soldaten
an die Ethik
der Armee
gemahnt.
Kaum jemand
wagt es,
diesen
Strömungen
offen
entgegenzutreten,
unsere
meisten
Institutionen
unterstützen
sie oder
haben vor
ihnen
kapituliert.
Es reicht,
wenn man die
Militärjustiz
vor dem Mob
draußen auf
dem Bauch
kriechen
sieht: aus
der
Mordanklage
wird
fahrlässige
Tötung, und
selbst das
ist
zweifelhaft.
Die Medien,
die
natürlich
wissen, was
das Volk
lesen, hören
oder sehen
will,
leisten
ihren
Beitrag zur
Anstiftung.
Das verkauft
sich gut.
Auf einmal
ist
„unklar“,
was
geschehen
ist, oder es
ist
„unbestätigt.“
Das
existierende
Video klagt
stärker an
als tausend
Zeugenaussagen
und
unzählige
Beweise -
das Bild ist
weiterhin
„unklar“.
Was ist da
unklar?
Und die
Politiker
unterstützen
wie üblich
die Massen,
im Stillen
oder vor
Furcht
gelähmt. Der
Gangster
Avigdor
Liebermann,
mit Sharon
Gal im
Gefolge, und
der Mob vor
dem
Militärgericht
in Kastina –
das ist
momentan
das, was am
echtesten
israelisch
ist. Das
kann nichts
und niemand
aufhalten.
Man muss
sogar
zweifeln, ob
es den
Versuch wert
ist.
Aber es wird
nicht
aufhören mit
Kastina.
Nach den
Arabern sind
die Linken
dran, die
Journalisten,
die Richter
und wer
sonst noch.
Machen wir
uns auf den
nächsten
israelischen
Helden
gefasst; er
putzt schon
das Gewehr.
Quelle
Übertragung
aus dem
Englischen
von Ulrike
Vestring,
FrauenWegeNahost |
|
|
Laut Umfrage
sind 57 der
Israelis
gegen die
Inhaftierung
des
Soldaten,
der einem
Palästinenser
den
Gnadenschuss
gab
Mehr als 40%
der Meinung,
das
Verhalten
des Soldaten
sei
"verantwortungsvoll"
gewesen
Lourdes
Baeza/Jerusalem
28.03.2016
Die Mehrheit
der Israelis
meinen, der
Soldat, der
einen
Palästinenser
am
vergangenen
Donnerstag
im Zentrum
von Hebron
mit einem
Kopfschuss
tötete,
hätte nicht
inhaftiert
werden
dürfen. Das
ist die
wichtigste
Schlussfolgerung
der Umfrage,
die am
Sonntag
abend im
israelischen
TV Kanal 2
veröffentlicht
wurde.
57% der
Befragten
sind gegen
die
Inhaftierung
und die
gerichtliche
Untersuchung
des
Vorfalls.
42% meinen,
der Soldat
habe
"verantwortungsvoll
gehandelt"
und glauben
die Version
des Anwalts
des
Soldaten,
der sagt, er
habe aus
Angst
geschossen,
(der
Palästinenser)
habe am
Körper
Sprengstoff
angebracht.
24% glauben,
es habe sich
wegen des
Drucks,
unter dem
der Soldat
gestanden
hätte, um
eine normale
Reaktion
gehandelt.
32% waren
für die
Inhaftierung.
Auf die
Frage, ob
der Soldat
einen Mord
begangen
hätte,
anworteten
5% mit ja.
Die
israelische
NGO B'Tselem
hat den
Vorfall
bekannt
gemacht.
Einer ihrer
Aktivisten
hat gefilmt,
wie der
israelische
Soldat dem
auf dem
Boden
liegenden,
verwundeten
21-j. Abdel
Fattah
al-Sharif
aus nächster
Nähe in den
Kopf schoss.
Die Version
mit dem
Sprengstoff
(am Körper
des
Palästinensers)
ist von
zweifelhafter
Glaubwürdigkeit,
da die
Aufnahme
zeigt, wie
Leute an
al-Sharif
vorbeigehen,
da das
Militär
Ambulanzen
und
Zivilpersonen
den Zugang
zu dem
abgesperrten
Bereich
bereits
erlaubt
hatte.
Solidaritätskampagne
Noch
überraschter
ist man,
wenn man bei
allen
Menschenansammlungen
und Beweisen
zur
Unterstützung
des
Soldaten,
die es in
diesen Tagen
in Israel
und in den
sozialen
Netzen gibt,
auf die
Webseite des
Stadtverwaltung
von Bet
Shemesh
schaut: Dort
gibt es
einen Aufruf
an die
Bevölkerung
mit einem
Foto des
Soldaten und
Angabe
seines
Namens, was
auf
gerichtliche
Anordnung
bisher
geheim
gehalten
wurde,
Montag
abends "zur
Unterstützung
und für die
Freilassung
des
israelischen
Helden" zu
demonstrieren.
Es handelt
sich um Elor
Azaryah,
Mitglied des
Sanitätscorps
einer
Einheit der
israelischen
Armee. Auch
seine
Familie hat
eine
Kampagne
begonnen, um
politischen
Druck zu
erzeugen und
seine
Freilassung
zu fordern.
Schwester
und Vater
des Soldaten
beschuldigen
die Armee,
ihn "im
Stich
gelassen" zu
haben;
sine Mutter
hat am
Sonntag
einen Brief
an
Verteidigungsminister
Moshe Yaalon
übermittelt:
"Mein Sohn
war am
Donnerstag
an der
Front, um
gegen
mörderische
Terroristen
zu kämpfen,
aber das
Blatt hat
sich
gewendet und
die
Terroristen
wurden zu
Gerechten
und er ein
Mörder. Ich
bin die
Mutter eines
Mannes, der
sein Leben
für den
Staat
gegeben hat
und vom
System
verraten
wurde",
schreibt die
Mutter.
Derselbe
Kanal 2
berichtet,
dass 68% der
Befragten
meint, der
Premierminister
Netanyahu,
der
Verteidigungsminister
und
Generalstabschef
der Armee
Gabi
Eisenkot
hätten nicht
richtig
gehandelt,
als sie am
Donnerstag
den Vorfall
öffentlich
verurteilt
haben.
Netanyahu
sagte
damals, der
Vorfall in
Hebron
"repräsentiere
nicht die
Werte der
IDF".
Am Sonntag
sagte er
aber in
milderem
Ton, das
Militär
hätte eine
gerichtliche
Untersuchung
eröffnet.
"Wir müssen
alle den
Oberbefehlshaber
der Armee,
die
israelischen
Verteidigungskräfte
und unsere
Soldaten
unterstützen,
die unsere
Sicherheit
schützen",
sagte
Netanyahu in
einer
spannungsgeladenen
Sitzung des
Regierungskabinetts.
Heute
(Montag)
unterschrieben
hundert
Befehlshaber
der Armee
einen Brief,
in dem sie
Gabi
Eisenkot um
die
Einstellung
des
Prozesses
gegen den
Soldaten
ersuchen. In
diesem Brief
heißt es
u.a. "Ich
möchte
nicht, dass
meine
Soldaten
denken, der
erste Impuls
ihrer
Kommandanten
sei dem
Feind zu
helfen."
Der
Generalsekretär
der PLO,
Saeb Erekat,
hat den
UN-Sonderbeauftragten
für den
Friedensprozess
Nickolay
Mladenov
gebeten, die
Organisation
(UNO) möge
"eine
offizielle
Untersuchung
der
außergerichtlichen
Tötungen von
Palästinensern
durch
Israel"
einleiten.
Erekat
zeigte sich
auch
beunruhigt
über die
Zunahme der
Kollektivstrafen
und das
Zurückhalten
der Körper
der toten
Palästinenser,
wie den von
al-Sharif,
den Israel
bis heute
seiner
Familie
nicht
übergeben
hat.
Quelle
Übersetzung/leicht
gekürzt: K.
Nebauer
|
|
|
Israelischer Soldat
filmte Exekution
eines verwundeten
Palästinensers
-
24.03.2016 -
Dan Cohen
Heute
hat ein israelischer
Soldat einen auf dem
Boden liegenden
verwundeten
Palästinenser in Tel
Rumeida in der
Altstadt von Hebron
exekutiert.
In
einem Video von
B'Tselem, das die
Ermordung
aufgenommen hat,
kann man den halb
bei Bewußtsein auf
dem Boden liegenden
Palästinenser sehen,
wenn der Soldat sein
Gewehr entsichert,
schiesst und ihm
sein Hirn
hinausbläst.
Vor
dem Schiessen hört
man auf Hebräisch
fragen: "Lebt der
Hund noch?"
Bei
demselben Vorfall
haben israelische
Soldaten einen
zweiten
Palästinenser
getötet, der
mutmaßlich ein
Messerattentat auf
einen Soldaten
verübt hat.
In
einem anderen Video
kann man einen
israelischen
Soldaten sehen, wie
er dem Körper (der
Leiche) eines der
beiden Palästinenser
einen Fußtritt gibt.
Die
beiden Palästinenser
wurden als der 21-j.
Ramsi Aziz
al-Qasrawi und der
21-j. Abed al-Fattah
Jusri al-Sharif
identifiziert.
Das
Viertel Tel Rumeida
ist seit 1. November
2015 von der
israelischen Armee
zur militärischen
Sperrzone erklärt
worden und steht
seither unter
schweren
Beschränkungen.
Seit
Oktober 2015 wurden
laut der
Nachrichtenagentur
Ma'an 203
Palästinenser und 30
Israelis getötet
worden.
Sanitäter lassen
Palästinenser
sterben
Das
Video zeigt, wie der
verletzte
israelische Soldat
medizinisch
behandelt und von
einer
Siedlerambulanz
Sekunden vor der
Exekution des
Palästinensers
evakuiert wird. Der
verwundete
israelische Soldat
sitzt auf einer
Trage und sagt,
seine Verletzungen
seien wahrscheinlich
viel weniger schwer
als die des auf dem
Boden liegenden
Palästinensers.
Das
ist ein Bruch des
international
anerkannten
Protokolls der
Triage (Verfahren
zur Priorisierung
medizinischer
Hilfeleistung bei
vielen
Hilfsbedürftigen,
Ü.) , das
verlangt, dass ein
Verwundeter nach der
Schwere seiner
Verletzungen
behandelt wird sowie
nach der
Wahrscheinlichkeit
des Erfolgs bei
sofortiger
Behandlung.
Die
Praxis israelischer
Sanitäter, das
Triage-Protokoll
aufzugeben,
verbreitet sich
immer mehr und wird
unter medizinischem
Fachpersonal und
einigen (Personen)
in der Regierung
unterstützt.
Offizielle Weisung
zu standrechtlichen
Exekutionen
In
Reaktion auf die
heutige Tötung sagte
der Sprecher des
israelischen
Militärs, die
gefilmte Exekution
"widerspreche dem
Ethikkodex der IDF
(der israelischen
Armee) und dem, was
von Soldaten und
Kommandeuren der IDF
erwartet wird", und
dass der Soldat (vom
Dienst) suspendiert
wurde, solange das
Militär eine
Untersuchung
durchführt.
Aber
die Politik der
standrechtlichen
Exekutionen ist in
einer Direktive von
hohen Politikern und
Offizieren
angeordnet worden,
so wie man (auch) im
Video die
absichtliche Tötung
sieht.
Hier
einige Beispiele aus
jüngerer Zeit:
Am 9.
Oktober 2015
erklärte
Verteidigungsminister
Moshe Yaalon auf
einer
Pressekonferenz: "Im
Augenblick ist es
nötig, auf jeden
lokalen Anschlag
schnell zu
reagieren, um den
terroristischen
Messerstecher oder
den Steinewerfer und
dergleichen an Ort
und Stelle sofort zu
eliminieren."
Am
14. Oktober 2015
sagte Premierinister
Benjamin Netanyahu
zu Einheiten der
paramilitärischen
Grenzpolizei: "Ich
weiss, es fordert
eure Diskretion,
aber ich habe keinen
Zweifel: Ihr habt
die vollständige
Rückendeckung –
vollständig! - von
mir, von der
israelischen
Regierung und meiner
Meinung nach von der
israelischen
Nation."
Am 8.
Oktober 2015 sagte
Generalstabschef des
Militärs, Gabi
Eisenkot: "Unsere
Politik (Praxis) der
Anwendung von Gewalt
ist ganz klar. Die
IDF hat volle
Freiheit zu handeln,
um ihre Mission zu
erfüllen, die
Wiederherstellung
der Sicherheit."
Benti
Sau, der leitende
(amtierende)
Kommissar der
israelischen Polizei
sagte: "Aus meiner
persönlichen
Erfahrung kann ich
euch sagen, dass wir
in dieser Zeit von
der politischen
Ebene volle
Rückendeckung
erhalten haben,
volle Rückendeckung
(auch) von der
Justiz."
Am
11. Oktober 2015
(sagte) Yair Lapid,
Knessetmitglied und
Vorsitzender der
Partei Yesh Atid (Es
gibt eine Zukunft):
"Wer auch immer ein
Messer oder einen
Schraubenzieher oder
was sonst
herausholt, (da)
verlangt die
Direktive zu
schiessen um zu
töten. Nicht zu
zögern. Dafür wird
es volle
Rückendeckung von
der Justiz (legal
backing) geben. Der
Staat gewährt volle
rechtliche
Rückendeckung."
Israa
Abed, eine
palästinensische
Bürgerin (Israels)
überlebte, nachdem
die israelische
Polizei bei einer
Gasstation in Afula
auf sie geschossen
hatte. Anfänglich
wurde sie
beschuldigt die
Durchführung eines
Attentats geplant zu
haben, wurde aber
später von den
Beschuldigungen
freigesprochen.
Trotzdem kritisierte
Verteidigungsminister
Yaalon die
israelische Polizei,
weil sie gezögert
habe, bevor sie auf
Abed geschossen
hatte, und nannte
Abed eine
"Terroristin".
Exekution als
religiöses Gebot
Auch
jüdische religiöse
Führer in Israel
haben Unterstützung
für standrechtliche
Exekutionen von
Palästinensern
bekundet.
Vor
zwei Wochen sagte
der sephardische
Oberrabbiner Yitzhak
Yosef, es sei eine "mitzvah",
ein religiöses
Gebot, bewaffnete
Palästinenser zu
töten.
Der
Rabbiner der
religiösn Zionisten
und Leiter der
Yeshiva Machon Meir,
Uri Sherki, sagte im
Januar, es gebe eine
"Verpflichtung für
Juden, Terroristen
zu töten, bevor sie
uns töten".
Der
Oberrabbiner von
Safed, Shmuel
Eliyahu, sagte im
Oktober im
Rundfunksender Galei
Yisrael: "Es ist
verboten, einen
Mörder am Leben zu
lassen."
Eliyahu und Rabbiner
Benzion Mutzafi
riefen beide dazu
auf, Polizei und
Soldaten vor Gericht
zu stellen, wenn sie
palästinensische
Angreifer nicht an
Ort und Stelle
exekutierten."
Rabbiner Benzion
Mutzafi sagte seinen
Schülern: "Es ist
geboten, seinen Kopf
zu ergreifen und
solange auf den
Boden zu schlagen,
bis kein Leben mehr
in ihm ist."
Unterstützung der
Öffentlichkeit für
Exekutionen
Eine
Umfrage durch das
Israelische
Demokratie-Institut
hat eine breite
öffentliche
Unterstützung für
standrechtliche
Exekutionen
gefunden. 53% der
jüdischen Israelis
unterstützen die
Tötung mutmaßlicher
Angreifer an Ort und
Stelle, sogar nach
ihrer Festnahme und
wenn sie keine
Gefahr mehr
darstellen. Außerdem
haben israelische
Zivilisten Soldaten
und Polizei dazu
animiert
(aufgehetzt)
Palästinenser an Ort
und Stelle zu
exekutieren. Das
kann man bei der
Tötung von Fadi
Alloun und Bashar
Massalha (siehe
Originaltext)
sehen.
Vergangenen Monat
hat Generalstabschef
der IDF Gabi
Eisenkot die Wut der
israelischen Rechten
erlebt, als er
sagte, israelische
Soldaten und
Polizisten sollten
nicht ihr (ganzes)
Magazin in
palästinensische
Kinder entleeren,
die mit Scheren
bewaffnet sind (er
bezog sich auf die
Erschiessung des
14-j. Hadil Wajia
Awad und dessen
Cousin).
Die
Ironie des
Statements des
Generalstabschefs
haben seine Kritiker
offensichtlich nicht
verstanden. Eisenkot
ist der Architekt
der Dahiya-Doktrin
Israels, die
unverhältnismäßige
Gewalt gegen
Zivilbevölkerungen
verlangt, damit
diese sich gegen den
bewaffneten
Widerstand wendet.
Knessetmitglieder
beschuldigten
Eisenkot dem
Kampfgeist zu
schaden und machten
ihn sogar
verantwortlich für
einen Anschlag auf
einen Rami Levy
Supermarkt in der
besetzten Westbank.
Die stellvertretende
Außenministerin
Tzipi Hotovely, der
Transportminister
Yisrael Katz und der
Minister für innere
Angelegenheiten
Gilad Erdan
kritisierten alle
Eisenkot für sein
Statement.
Quelle
Übersetzung: K.
Nebauer |
|
Von einer
Evangelikalen
etwas über Israel
erfahren
- Meine
Gesprächspartnerin
im Flugzeug konnte
mir sagen, weshalb
die Einwanderer,
trotz der
staatlichen
Unterstützung, die
sie erhalten,
christliche Hilfe
benötigen, und über
die Gefahren
berichten, mit denen
Israel konfrontiert
ist, obwohl Gott das
Land den Juden
versprochen hat. -
Amira Hass , 22.
März 2016
Wir trafen uns in
dem engen Gang
zwischen den Sitzen
und den Toiletten im
Flugzeug. Dahin geht
man, um sich
auszustrecken. Mir
war nicht klar, dass
Jesus uns dabei
begleitete. Die Dame
mit dem freundlichen
Aussehen und der
sympathischen Stimme
begann mit der
Konversation.
„Kommen Sie von
einer Israel-Reise
zurück? Oh, Sie
leben dort. Wir sind
eine Gruppe aus 40
Mitgliedern einer
evangelikalen Kirche
im Westen der
Vereinigten Staaten.
Wir waren zu einem
zweiwöchigen Besuch
in Israel.“
Sie wurde in eine
evangelikale Familie
(hinein-)geboren.
Ihr Ehemann ist in
der Ölbranche tätig.
Sie lebten in vielen
öl-produzierenden
Ländern.
„Wo waren Sie denn?“
„Überall“,
antwortete sie. Von
allen Plätzen, die
sie besucht haben,
wählte sie eine
christliche
Institution aus und
erzählte mir, dass
diese jüdische
Migranten
unterstütze.
Wahrhaftig, ich war
überrascht.
„Jüdische Migranten
nach Israel?“ „Ja“,
bekräftigte sie.
Mich wunderte,
weshalb eine
Organisation zur
Unterstützung der
Migranten notwendig
war, wenn diese auf
jeden Fall Hilfe und
Unterstützung vom
Staat erhielten.
Mich wunderte das
Defizit der
englischen Sprache,
die die säkulare
religiöse
Bezeichnung „Oleh“
(einer der
aufsteigt) für einen
Immigranten nicht
kennt.
„Oh, ja“, sagte
meine
Gesprächspartnerin,
„die staatliche
Unterstützung reicht
nicht aus. Unter
ihnen sind sehr arme
Menschen, und manche
kommen an und tragen
nur zwei Koffer .“
„Wirklich?“ Mein
Erstaunen war
ehrlich.
„Ja, ja“, sagte sie
begeistert und wies
daraufhin, „wie
schwierig der Weg
dieser Migranten
nach Israel ist,
zumindest für einige
von ihnen. Sie
kommen in
baufälligen Schiffen
an.“
Ich bekam
Gewissensbisse, wie
wenig ich über die
Schwierigkeiten der
Juden, die in diesen
Tagen ins Heilige
Land kommen, wusste.
„Weshalb
interessieren Sie
sich für jüdische
Migranten, die nach
Israel kommen, und
für eine
Institution, die
diese unterstützt“,
fragte ich, dieses
Mal scheinheilig, da
ich ihre Antwort
kannte. „Weil wir
glauben, alle Juden
sollten nach Israel
zurückkehren, um
dort zu leben, und
dass, wenn dies
geschieht, der
Messias zurückkehren
wird. Das ist das,
was die Bibel sagt.“
„Stimmt es“, fragte
ich, „dass Sie Ihrem
Glauben nach
konvertieren müssen,
wenn alle Juden in
Israel
zusammenkommen?“ Ich
hatte den Eindruck,
dass sie einer
direkten Antwort
auswich. „Es ist
wichtig, dass sie
kommen“, sagte sie,
„Jesus ist unsere
Erlösung“,
wiederholte sie ein
paarmal. „Er hat für
unsere Sünden durch
sein Leiden gebüßt.
Das ist das, was die
Bibel sagt.“
Am Ende meinte sie:
„Sie können jüdisch
bleiben, aber sie
müssen an Jesus
glauben. Er ist
unsere Erlösung. Das
ist es, was
geschrieben steht.
Sie sind Juden, die
den Sabbat einhalten
und an den Messias
glauben.“ Ich denke,
ich fragte sie
nicht, ob es wahr
sei, dass die Juden,
wenn sie sich
weigern, zu
konvertieren,
ermordet werden. Ich
erwartete keine
ehrliche Antwort,
sondern bestenfalls
nur ein Zitat aus
dem Alten oder Neuen
Testament.
(übersetzt von Inga
Gelsdorf)
Wenn Jesus schon
einmal kam und für
unsere Sünden büßte,
warum muss er dann
noch einmal kommen?
Weil ER und Gott
nicht zufrieden mit
dem Verhalten der
Schöpfung und ihren
Geschöpfen nicht
zufrieden sind,
erklärte sie. (ihre
Ausdrucksweise war
besser, da sie auf
Quellen basierte, an
die ich mich
aufgrund meines
extremen Atheismus
kaum noch erinnere)
„Wir hatten einen
wunderbaren Führer“,
erinnerte sie sich.
„Nur durch ihn wurde
uns bewusst, welchen
Gefahren und
Schwierigkeiten
dieses kleine Land
gegenüber steht.“
„Wenn ich Ihr Führer
wäre“- erlaubte ich
mir zu sagen -
„würden Sie
vollkommen andere
Dinge sehen.“
Ihre Augen zeigten
Interesse. „Was zum
Beispiel?“ „Zum
Beispiel die
Enteignung,
Vertreibung,
Unterdrückung und
Zerstörung einer
palästinensischen
Nation, die zu
diesem Land gehört.“
„Aber die Bibel
sagt, dass Gott
dieses Land den
Juden versprochen
hat“, sagte sie.
Meine theologischen
Kenntnisse sind
offensichtlich
begrenzt, aber ich
wagte ihr zu sagen,
dass sie jedoch –
soweit ich wüsste –
nicht sage, dass
Gott ein
Immobilienmakler
sei. Sie lächelte
freundlich. Während
wir über den
Atlantik flogen,
wollten wir beide
nicht streiten.
Die sieben Arten
Am nächsten Tag in
einer B & B (Bett
und
Frühstücks)-Pension
in San Diego setzte
sich ein
israelisches Ehepaar
an meinen
Frühstücktisch. „Was
tun Sie hier?“ „Über
die Opposition in
Israel diskutieren.
Und Sie?“ „Wir sind
gerade von einer
Konferenz der
Evangelikalen
Christen
zurückgekehrt. Sie
sind große
Unterstützer Israels
und wichtig für
Israels Wirtschaft.“
„Sind dies
diejenigen, die
sagen, dass alle
Juden nach Israel
gehen und
konvertieren sollen
und dass sie, wenn
sie dies nicht tun,
ermordet werden?“
„Bis dies
geschieht“, sagte
die Frau, „sind sie
große Unterstützer
Israels.“ Ihr Gatte
fügte hinzu: „Sie
sind auch sehr
wohlhabend“. Das
Ehepaar verkauft
einzigartige
Kosmetik, die aus
sieben biblischen
Arten hergestellt
wird. Die
Evangelikalen lieben
sie.
New York
Zwei jüdische
Freunde bringen mich
auf den neusten
Stand über das, was
gerade geschieht:
Trump wird bei der
AIPAC-Tagung
sprechen, Sanders
wird nicht sprechen.
Der New Yorker
Staats-Senat
entschied (mit einer
Republikanischen
Mehrheit) $ 485
Millionen der
Finanzierung für die
Betriebsausgaben der
Stadt-Universität zu
kürzen, auf Grund
der angeblich
antisemitischen
Kommentare, die
Aktivisten von „
Studenten für
Gerechtigkeit in
Palästina“ geäußert
haben. Die
Komödiantin Samantha
Bee erhielt
einige mileage ??
von einem
Trump-Unterstützer
in Cleveland, der
einem Demonstranten
zurief: „Geh nach
Auschwitz, hau ab
nach Auschwitz!“
Eine
Google-Untersuchung
enthüllte, dass ein
anderer
Trump-Unterstützer
bei derselben
Demonstration etwas
anderes schrie, was
nicht dieselbe
Wertung im
virtuellen Raum
bekam. Die
Tablet-Website
berichtet, dass
diese Person den
Demonstranten der
Gruppe „Black lives
Matter“ zurief:
„Geht zurück nach
Afrika!“
(dt.Ellen Rohlfs)
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Wohin mit den
Beduinen, wenn
ihre Wohngebiete dem
Erdboden gleich
gemacht werden?
Das fragen sich auch
Israels Höchster
Gerichtshof und die
Europäische Union.
Aber der Staat
Israel lässt nicht
ab von seinen Plänen
zur Vertreibung der
Beduinen, die schon
vor 1967 östlich von
Jerusalem gelebt
haben.
Amira
Hass
19.März 2016
Am
vergangenen Montag
gab es im
Gerichtssaal einen
heimlichen
Störenfried – die
Europäische Union.
Sie hatte die
Fertighäuser auf
beiden Seiten der
Straße von Hizma
nach Anata im Osten
Jerusalems
finanziert, die der
Staat jetzt abreißen
will. Sie wurden
aufgestellt, weil
die Zelte, Hütten
und Schuppen der
Beduinen für
Menschen unbewohnbar
geworden waren.
In
der Verhandlung am
Montag stellte der
Staat Israel den
Antrag, einen am 24.
Januar 2014
eingereichten
Einspruch gegen den
Abrissbefehl
zurückzuweisen.
Falls das Gericht
den Einspruch
zurückweist, werden
62 Bauten abgerissen
– Bauten, in denen
rund 430 Menschen
leben, darunter 250
Minderjährige. Sie
gehören zum Stamm
der Jahalin-Beduinen.
Wie
der Staatsanwalt
Udin Eitan vortrug,
sind die Bauten in
der Zone E-1 östlich
von Jerusalem
gelegen, „deren
Räumung vor kurzem
zur Top-Priorität
erklärt wurde.“ Die
Siedlung Adumim
betrachtet die 12
Quadratkilometer von
E-1 als ihre
natürliche
Land-Reserve. Zudem
würde ihre Bebauung
die Verbindung
zwischen der
Siedlung und
Jerusalem
herstellen.
Zwar
hatte Israel seine
Pläne zur Bebauung
von E-1 auf Grund
vehementer Proteste
vonseiten der USA
eingefroren, aber
nicht seinen Plan,
die Beduinen, die
dort bereits vor
1967 gelebt haben,
von dort zu
vertreiben. Die
Vertreibung würde
die Ausdehnung
benachbarter
Siedlungen
erleichtern.
Obwohl auch das
Gericht befand, die
Beduinengebäude
seien illegal, waren
die Richter höchst
erstaunt, dass der
Staat einen ganzen
Komplex abreißen
wollte, ohne den
Bewohnern andere
Wohnmöglichkeiten
anzubieten.
„Was
würde morgen früh
passieren, wenn wir
den Antrag
zurückweisen
würden?“ fragte die
Vorsitzende des
Gerichts, Miriam
Naor. Eitan
antwortete, diese
Frage werde momentan
„geprüft, aber
gegenwärtig gebe es
keinen festen Plan.“
Daraufhin erklärte
die Richterin Esther
Hayyut, zwar sei es
unstreitig, dass die
Bauten illegal
seien, die Frage
aber sei, welche
Lösungen es gebe.
Später kehrte Frau
Naor zu dieser Frage
zurück: „Theoretisch
wäre es sehr leicht,
den Einspruch
zurückzuweisen und
zu sagen, die Bauten
sind illegal und
damit gut,“ sagte
sie. „Aber wir
fragen immer noch
und immer wieder,
was ist die Lösung?“
Staatsanwalt Eitan
erklärte wieder, da
E-1 eine prioritäre
Zone sei, müssten
andere Überlegungen
dahinter
zurücktreten, wie
etwa ein Aufschub
der Abrissarbeiten,
bis andere
Unterbringungs-möglichkeiten
bereit stünden.
Rechtsanwalt Shlomo
Lecker, der den
Einspruch
eingereicht hatte,
vertritt östlich von
Jerusalem
angesiedelte
Beduinengemeinschaften
seit Jahrzehnten. In
allen früheren
Fällen, sagte er,
wurden die
Zwangsräumungen
aufgeschoben, weil
keine anderen
Unterbringungsmöglichkeiten
verfügbar gemacht
worden waren.
Deshalb warf er dem
Staat
Ungleichbehandlung
seiner gegenwärtigen
Mandanten vor. Er
wies außerdem darauf
hin, dass die zum
Abriss anstehenden
Gebäude eine Spende
der EU seien.
Der
vom Staat
eingereichte
Schriftsatz erwähnt
die EU gar nicht.
Aber in letzter Zeit
hat Israel gezeigt,
was es von der
humanitären Hilfe
der EU für
Palästinenser hält,
die im C-Gebiet
leben, also
demjenigen Teil des
Westjordanlandes, wo
Israel den
Palästinenser keine
Bauerlaubnis
erteilt.
Die Siedler setzen
sich durch -
Zwischen 1.Januar
und 7.März des
Jahres hat die
israelische
Zivilverwaltung
(d.h.
Besatzungs-behörde)
im Westjordanland
das Tempo der
Hauszerstörungen
vorangetrieben. Sie
machte 354 Bauten
dem Erdboden gleich
– Hütten, Zelte,
Ställe und
dergleichen. Das
waren 70 % der im
gesamten Jahr 2015
abgerissenen
Baulichkeiten.
Anders ausgedrückt
sind das
durchschnittlich 71
Bauten pro Woche,
gegenüber 17 im Jahr
2015.
Etwa
ein Drittel der
abgerissenen
einfachen Bauten,
nämlich 120 waren
von Geberländern
hauptsächlich der EU
finanziert worden.
Verglichen damit
waren es im Vorjahr
108 insgesamt.
Offensichtlich trägt
der seit Jahren
ausgeübte Druck der
Siedler-Lobby seine
Früchte. Mit
Eingaben bei
Knesset-Ausschüssen,
Veröffentlichungen
der Regavim-Gruppe
bis hin zu Klagen
des Bürgermeisters
von Ma’aleh Adumim,
Benny Kashtriel,
haben die Siedler
und ihre
Unterstützer der EU
im C-Gebiet und
besonders in E-1
wiederholt
Einmischung
vorgeworfen.
Eine
israelische Quelle,
die um Anonymität
bat, berichtete
Haaretz, hinter den
beschleunigten
Abrissen von
EU-finanzierten
Gebäuden stehe
Ministerpräsident
Benjamin Netanyahu
persönlich.
Vertreter von EU,
Vereinten Nationen
und internationalen
Organisationen, die
im Gericht anwesend
waren, fragten sich,
ob der Antrag des
Staates nicht als
politische Botschaft
gemeint war, will
sagen: die EU solle
aufhören,
palästinensische
Gemeinschaften
finanziell zu
unterstützen, denen
Vertreibung aus dem
C-Gebiet drohe.
Jahalin-Beduinen
leben in diesem
Gebiet, seit Israel
sie in den 1950er
Jahren aus ihren
angestammten
Heimstätten im Negev
(Tel Arad und Be’er
Sheva) vertrieben
hatte. Das Land
gehört privaten
Eigentümern aus
Isawiyah und Anata.
In
den folgenden
Jahrzehnten haben
diese Beduinen die
Entstehung von
Anatot nördlich von
ihnen und die
Ausbreitung von
Ma’aleh Adumim auf
den Hügeln im Osten
mit angesehen. Aber
sie haben weiter in
ihren Hütten und
Zelten gelebt und
ihren Unterhalt mit
Schafzucht,
Wachdiensten und
Arbeit auf dem Bau
verdient.
Die
grundsätzliche Frage
kam in der
Verhandlung vom
vergangenen Montag
kein einziges Mal
zur Sprache: Warum
haben Menschen, die
lange vor dem Bau
von Siedlungen in
dem Gebiet gelebt
haben, nicht das
Recht, weiter dort
zu leben? Warum
haben sie keinen
Anschluss an
Infrastruktur wie
Wasser, Elektrizität
und Straßen, und
warum dürfen sie
nicht einmal für
ihre Kinder bauen?
Die
Fertighäuser wurden
als humanitäre Hilfe
gespendet, weil
Stürme die Zelte und
ütten Hütten
in den vergangenen
Jahren stark
beschädigt hatten.
Die Spender ebenso
wie die Beduinen
achteten darauf,
dass die neuen
Bauten genau
denselben Platz
einnahmen wie die
alten, versicherte
Rechtsanwalt Lecker
dem Gericht. Seiner
Ansicht nach sind
sie notwendige
Renovierungen, keine
Neubauten.
Von
den drei Richtern,
erörterte einzig Uzi
Vogelman Geschichte
und Umfang der
Beduinenansiedlung.
„Hier handelt es
sich nicht um ein
bestimmtes
landwirtschaftliches
oder
nicht-landwirtschaftliches
Gebäude, das leicht
abgerissen werden
könnte,“ sagte er.
„Es
ist ein Problem, das
seit wenigstens 50
Jahren existiert.
Dabei ist Aufschub
keine Lösung. Es
handelt sich um eine
Lebenswirklichkeit,
und es hat in der
Vergangenheit
bereits
Vermittlungs-vorschläge
gegeben… Wenn man es
mit einer Gruppe von
Hunderten von Leuten
zu tun hat, muss man
die Sache aus
größerer Perspektive
betrachten und nicht
nur aus technischem
Blickwinkel. Dass
sie nicht wissen
wohin – das darf
nicht passieren.“
Rechtsanwalt Lecker
beantragte 60tätige
Fristverlängerung
zur weiteren
Begründung des
Antrages und zur
Entgegnung auf die
Behauptungen des
Staates. Danach wird
sich die Sache
wahrscheinlich
dadurch hinziehen,
dass der Staat
seinerseits
entgegnet. Und bis
dahin wird der
Abriss, der als
Drohung über der
Gemeinschaft hängt,
auf ein paar Monate
verschoben.
Quelle
-
Aus
dem Englischen von
Ulrike Vestring -
20. März 2016 |
|
Drohungen zum Trotz
greifen Palästinenser in
Israel den Boykott wieder
auf
Yara
Hawari/Nazareth
Wie kannst du
Israel boykottieren, wenn du
dort lebst?
Viele Jahre
kämpften Palästinenser in
Israel mit dieser Frage.
2012 wurden Richtlinien
veröffentlicht, wie die
wachsende BDS-Bewegung
(Boykott, Investitionsentzug
und Sanktionen) im Kampf um
die Rechte der Palästinenser
unterstützt werden kann.
Aber die israelische
Repression einschließlich
der Versuche BDS-Aktivitäten
zu kriminalisieren hat sie
daran gehindert, eine
deutliche Wirkung zu
entfalten.
Gegen Ende
Februar fand die erste
Konferenz darüber, wie die
1,6 Millionen Palästinenser
in Israel an der
BDS-Bewegung teilnehmen
können, in Nazareth statt.
"Palästinensische Bürger von
Israel haben eine wichtige
Rolle in der BDS-Bewegung,
aber wir sind uns nicht
darüber klar geworden,
welche Rolle genau das ist",
sagte Raya Naamneh, eine der
Organisatoren der
Veranstaltung. "So hoffen
wir, (können) wir die
Diskussion eröffnen."
Israelische
Produkte oder Unternehmen
gänzlich zu meiden ist für
viele palästinensische
Bürger des Landes unmöglich.
Oft gibt es keine
Alternative dazu israelische
Lebensmittel zu kaufen und
einen Jobs bei israelischen
Arbeitgebern anzunehmen.
Als Ausgleich
dafür, dass Palästinenser in
Israel nicht in der Lage
sind, voll am
wirtschaftlichen Boykott
teilzunehmen, wurde
empfohlen, sich statt dessen
auf die Förderung des
akademischen und kulturellen
Boykotts Israels zu
konzentrieren.
Diskriminierung -
Raja
Zaatry, ein
Gründungsmitglied des BDS
48-Komitees, empfahl zum
Beispiel eine Kampagne gegen
die Universität Ariel. Als
israelische Institution im
besetzten Westjordanland
versucht sie ein falsches
Bild von sich zu
präsentieren. Indem sie
hervorhebt, dass einige
hundert Palästinenser dort
studieren, versucht die
Universität von ihrer
Verwicklung in einen
Kolonisierungsprozess
abzulenken, der den
Palästinensern ihre
grundlegenden Rechte
verweigert.
Das heutige
Israel wird von den dort
lebenden Palästinensern
einfach "48" genannt; "48"
bezieht sich auf 1948, dem
Jahr der Errichtung des
Staates Israel mitten in der
Nakba, der gewaltsamen
Vertreibung von etwa 750.000
Palästinensern.
Die
Palästinenser, die nach der
Staatsgründung Israels
weiter dort lebten, waren
mit systematischer
Diskriminierung
konfrontiert.
Ein Ende der
Diskriminierung war eine der
Kernforderungen im
palästinensischen BDS-Aufruf
von 2005.
Ein neues
Papier von Adalah, einer
Gruppe, die für die Rechte
der Palästinenser in Israel
eintritt, weist darauf hin,
dass sich die Situation
verschlechtert. Das Papier
listet eine Reihe neuer
Maßnahmen auf, die die
Repression von
Palästinensern, die gegen
die Apartheidpolitik Israels
Widerstand leisten,
verstärken sollen.
Dazu gehören
"stop and frisk" (anhalten
und durchsuchen)-Regeln, die
den israelischen
Streitkräften eine
zusätzliche Macht geben
Palästinenser zu
schikanieren, sowie
obligatorische Haftstrafen
für die, die des
Steinewerfens oder ähnlicher
Handlungen für schuldig
befunden wurden.
Drohungen
-
Repressive Maßnahmen Israels
zielten auch in der jüngeren
Vergangenheit auf
BDS-Aktivisten. 2011 fügte
Israel ein Anti-BDS-Gesetz
in seine Gesetzessammlung
ein. Das Gesetz macht den
Aufruf zum Boykott gegen
Israel zu einer Straftat.
Das Gesetz ermöglicht
Firmen und Institutionen
außerdem die, die zum
Boykott aufrufen, auf
Schadensersatz zu verklagen.
Wenn es auch bisher keinen
Gerichtsprozess auf Grund
des Gesetzes gegeben hat,
hatte es doch eine dämpfende
Wirkung auf die freie
Meinungsäußerung in Israel.
Vor der
Konferenz in Nazareth
bedrohte die Polizei ihre
Organisatoren, und der
Eigentümer des
Veranstaltungsortes erhielt
feindselige Anrufe.
Raya Naamneh
sagte voraus, dass solche
Taktiken fortgesetzt würden.
Sie sagte, die Polizei würde
wahrscheinlich die Leute
identifizieren, die bei der
Konferenz eine wichtige
Funktion hatten und "ein
Auge" auf sie haben.
Aber die
BDS-Aktivisten seien
entschlossen sich nicht
unter Druck setzen zu lassen
und zu schweigen.
Najwan
Berekdar, ein anderer
Organisator der Konferenz,
sagte, Palästinenser in
Israel würden sich nicht
mehr isoliert fühlen, wie es
früher der Fall war. Die
palästinensische Community
in Israel ist "ein
untrennbarer Teil der
palästinensischen
Gesellschaft und (ihres)
Kampfes", sagte er gegenüber
The Electronic Intifada.
Diskussion
über Normalisierung -
Die
Konferenz von Nazareth hat
Unterstützung von
palästinensischen Politikern
gewonnen.
"Boykott ist
eine Antwort auf die
Besatzung und schwerwiegende
Diskriminierung", sagte
Muhammad Barakeh, ein
früheres Mitglied des
israelischen Parlaments, der
Knesset. "Es ist eine
legitime Methode des
gewaltfreien Widerstands."
Eines der
Themen, die während der
Veranstaltung heiß
diskutiert wurden, war, ob
sich Palästinenser zur Wahl
in die Knesset stellen
sollten. Einige
Palästinenser sind der
Meinung, das würde zur
"Normalisierung" der
Ungerechtigkeit
beitragen.
Unter den
Palästinensern in Israel
gibt es jedenfalls keinen
Konsens hinsichtlich des
Boykotts der Wahlen zur
Knesset. Das ist eines der
Themen, an dem man noch mehr
arbeiten muss.
Auch wenn
diese Arbeit ohne Zweifel
auf Schwierigkeiten stoßen
wird, wird sie weiter gehen.
Palästinensische Bürger in
Israel sind entschlossen, in
der BDS-Bewegung eine aktive
Rolle zu spielen, so wie sie
auch von dem umfassenderen
palästinensische Kampf um
Freiheit nicht zu trennen
sind.
Quelle
Übersetzung:
K. Nebauer |
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