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Berichte zu Gaza -
Untersuchungen - Studien - Report
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Warnung der
Vereinten Nationen Der Gazastreifen
droht auszutrocknen
- 28. 3. 2015
Das Leitungswasser in
Gaza stinkt, es ist schmierig und
schmeckt bitter: Wenn sich die
Wasserversorgung dort nicht sehr
bald verbessert, werde das
abgeriegelte Palästinensergebiet
schon in vier Jahren unbewohnbar
sein, warnen die UN. - Christian
Wagner
Wasser kommt noch aus der Leitung im
Gaza-Streifen, aber trinken kann man
es nicht. Mag der Durst noch so groß
sein. Der Chef der Wasserbehörde in
Gaza-Stadt, Rebhy el-Sheikh, warnt,
in den allermeisten Fällen sei das
Wasser sehr stark mit Salz und
Nitrat belastet und stelle eine
unmittelbare Gesundheitsgefahr dar.
Häufig sei das Wasser auch noch mit
Keimen belastet.
Zu wenig Wasser für zu viele
Menschen - Und das hat viele Gründe,
sagt el-Sheikh. Es lebten einfach zu
viele Menschen in dem abgeriegelten
Palästinensergebiet: 1,8 Millionen,
wahrscheinlich mehr. Die Folge: Es
werde mehr Wasser gepumpt, als die
Grundwasserschicht hergibt, salziges
Meerwasser fließt durch die
Gesteinsschichten nach. Und:
Kläranlagen fehlen, Abwasser sickert
ins Grundwasser.
Die Vereinten
Nationen warnten zum Weltwassertag:
Ohne radikale Verbesserungen bei der
Trinkwasser-Versorgung werde der
Gaza-Streifen schon in vier Jahren
unbewohnbar sein. >>>
Time 'to
ring the alarm bell' - on
waning prospects for Middle East
peace, UN envoy tells Security
Council
- 24 March 2016 – The United Nations
envoy for the peace process in the
Middle East today warned the
Security Council that the prospects
for an independent Palestinian state
are disappearing, and questioned the
political will of the Israeli and
Palestinian actors to address the
main challenges blocking peace
efforts.
“The time has come to ring the alarm
bells that the two-state solution is
slipping from our fingers,” said
Nickolay Mladenov, Special
Coordinator for the Middle East
Peace Process, pointing to ongoing
settlement activities and
confiscation of Palestinian land, as
well as the continued lack of
genuine Palestinian unity. >>> |
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Mögliche
Kriegsverbrechen
im Gaza-Krieg -
Amnesty fordert
Untersuchung
- Amnesty
International
wirft Israel
mögliche
Kriegsverbrechen
während des
Gaza-Kriegs vor.
Kollektive
Bestrafung der
Einwohner müsse
untersucht
werden. - Die
Menschenrechtsorganisation
Amnesty
International
hat Israel
mögliche
Kriegsverbrechen
in den letzten
Tagen des
Gaza-Kriegs
vorgeworfen. Das
Militär habe mit
vier Angriffen
mehrere
Hochhäuser
vollständig
zerstört, hieß
es in einem am
Dienstag
veröffentlichten
Bericht der
Organisation.
Dabei sei zwar
niemand getötet
worden.
Die Angriffe
seien jedoch
„Beispiele von
offenbar
absichtlicher
und gezielter
Zerstörung von
zivilen Gebäuden
und Besitztümern
in großem Umfang
und ohne
militärische
Notwendigkeit“,
schrieb Amnesty.
Die Attacken
erschienen als
eine „kollektive
Bestrafung der
Einwohner von
Gaza“.
>>>
Bericht
von Amnesty (pdf-Datei)
>>> |
Russell-Tribunal
zu Palästina -
In deutscher
Übersetzung
herausgegeben im
Oktober 2014
- pdf - 16
Seiten - Im
Anhang eine
Analyse von
Richard Falk
(Jurymitglied)
zu der Frage:
Hat sich Israel
durch seinen
Angriff auf Gaza
des Völkermordes
schuldig
gemacht? - DPG
Deutsch >>> |
6. 11. 2014 -
Auswirkung der letzten israelischen Militäroperation auf
die lebenswichtigen Umweltbereiche in den Regierungsbezirken von
Gaza, 2014 - Dr. Amal Sarsour - Aus dem
Haus des Gouverneurs von Gaza - Abdallah Frangi
Die israelische
Militäroperation „Operation Protective Edge“ (Operation Fels
in der Brandung) war gegen den südlichen Teil des
Gouvernements „Gaza-Streifen“ von Palästina in der Zeit vom 8. Juli
bis 26. August 2014, wo die Schäden der 51 Tage
andauernden Eskalation der Feindseligkeiten ein seit Beginn
der Besatzung 1967 noch nie da gewesenes Ausmaß erreichten. Der
Schaden in der allgemeinen Infrastruktur ließ Hundert –Tausende von
Menschen ohne entsprechende notwendige Versorgung,
einschließlich Strom, Zugang zu sauberem Wasser und guter
Gesundheitsversorgung, wie von der palästinensischen Behörde
für Umwelt berichtet wurde.
Die kürzliche israelische Militäroperation im Gazastreifen
verletzte die Grundregeln, Gebräuche und Sitten des Krieges.
Sie warf auf dieses belagerte Gebiet über 20 000 Tonnen
verschiedener gefährlicher explosiver und international verbotener
Munition, was als Kriegsverbrechen angesehen wird, gemäß
Paragraph 8/2/b/4 der Statuten von Rom, angenommen für den
Internationalen Strafgerichtshof am 17. Juli 1998 in Rom, Artikel
35 und 55 des Zusatzprotokolls 1 der Genfer Konvention,
unterzeichnet in 1977 und basierend auf Artikel 78 des geänderten
Gesetz zur Umwelt, Nummer 7, für das Jahr 1999. Auch seine
Exzellenz, der Präsident des Staates Palästina, erklärte den
Gazastreifen am Donnerstag, den 30. Juli 2014, zur
humanitären Katastrophe.
Der Gazastreifen leidet an ständig zunehmender Verschlechterung
seines grundlegenden Umwelt- und Gesundheitssektors, wie
auch einer permanenten ernsten humanitären Krise, die durch
länger als sieben Jahre andauernde Schließung und umfassender
Blockade (seit 2007) verursacht wurde und die so jeden sinnvollen
Wiederaufbau und andere notwendige Eingriffe
verhindert, um die Umweltsektoren zu verbessern; denn auf
einem schmalen Streifen Land von 365 qkm leben 1,76 Millionen
Menschen, die dichteste Bevölkerung (der Welt) von 4822
Menschen auf einem Quadratkilometer. (Auf der Westbank sind es 493
Menschen pro qkm). Solche Zahlen wachsen dank des
raschen Bevölkerungswachstums im Gazastreifen um annähernd
3,5%, nach Schätzungen des palästinensischen Zentralbüros für
Statistik (PCBS,2014).
Der Streifen kennt aus Mangel an erforderlichen
Ressourcen und Infrastruktur keine Entwicklung, um die
Bedürfnisse der Bewohner zu befriedigen – nach dem Bericht
von Maxwell Gayland, dem vertretenden Koordinator des UN-
Country-Team (UNCT) für humanitäre und Entwicklungsaktivitäten in
den palästinensischen Gebieten. Er warnt davor, dass der
Gazastreifen um das Jahr 2020 nicht mehr
lebensfähig“(bewohnbar) ist, wenn nicht dringend etwas getan
wird, um den Wasservorrat zu verbessern, auch den
elektrischen Strom, auch für Gesundheit und
Bildung. Außerdem hat das durch die letzte israelische
Militär-Operation im Gazastreifen im Juli-August 2014
auferlegte und verschlimmerte Leiden die Umweltkrise auf all
seinen Gebieten aufgrund der großen Zerstörung
verschlechtert: einschließlich dem Wasser-, dem Abwasser- und
Müllsystem, den Wohnungen, der Infrastruktur und der
Gesundheit . >>>
Impact of the last
Israeli Military Operation on the Vital Environmental Sectors in
Gaza Governorates, 2014
-
Dr.
Amal Sarsour
- doc -
Introduction:
Israeli
military operation “Operation Protective Edge” was committed
against the southern governorates “Gaza Strip” of Palestine in the
period from 8 July – 26 August 2014, where the scale of damages
resulting from the 51day escalation in hostilities is unprecedented
since the beginning of the Israeli occupation in 1967. Damage to
public infrastructure led to hundreds of thousands of people
without adequate services, including electricity, access to clean
water and quality healthcare as reported by Palestinian
environmental quality authority. >>>
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Operation Protective Edge –
Wikipedia >>> |
5. 11. 2014 -
Amnesty
International wirft Israel Kriegsverbrechen
vor
- Während
des Krieges im Gazastreifen wurden 2100
Palästinenser und 70 Israelis getötet
- nun erhebt Amnesty International schwere
Vorwürfe gegen die israelische Armee.
Die israelische Armee soll Gebäude bombardiert
haben, ohne Bewohner zuvor zu warnen.
Bei einem Angriff starben 36 Menschen.
- Israel soll Kriegsvölkerrecht "schamlos"
missachtet haben - Die Menschenrechtsorganisation
Amnesty International wirft Israel vor,
im Gaza-Konflikt Kriegsverbrechen begangen
zu haben. Israel habe "schamlos das
Kriegsvölkerrecht missachtet", erklärte
Philip Luther, Direktor des Nahost-
und Nordafrika-Programms bei Amnesty
International, in einer Mitteilung.
Für den Bericht mit dem Titel "Familien
unter Geröll" untersuchte die Menschenrechtsorganisation
acht Fälle, in denen Häuser von Palästinensern
in Gaza angegriffen wurden. Bei den
Angriffen seien mindestens 111 Personen,
davon mindestens 104 Zivilisten, getötet
worden, schreibt die Organisation. In
>>>
Die Menschenrechtsorganisation
Amnesty International wirft Israel vor,
im Gaza-Krieg im Sommer Kriegsverbrechen
begangen zu haben.
Israel habe in den untersuchten Fällen
«schamlos das Kriegsvölkerrecht missachtet»,
heisst es in einer AI-Mitteilung am
Mittwoch. (...) In einigen Fällen seien
zwar mögliche militärische Ziele ausgemacht
worden. Doch die verursachte Zerstörung
stehe nicht im Verhältnis zum militärischen
Vorteil. In allen untersuchten Fällen
habe die israelische Armee keine vorherigen
Warnungen ausgegeben. >>>
Gaza-Konflikt:
Amnesty International wirft Israel Kriegsverbrechen
vor - Kriegsschäden
im Gaza-Streifen: Amnesty erhebt Vorwürfe
gegen Israel - Mehr als 2100 Palästinenser
wurden während des Gaza-Konflikts im
Sommer getötet. Laut Amnesty International
wurden viele von ihnen Opfer von Kriegsverbrechen.
Israel weist die Vorwürfe zurück.
- Das Urteil der Menschenrechtler ist
harsch: Israel habe während des Gaza-Konflikts
im Sommer dieses Jahres "schamlos das
Kriegsvölkerrecht missachtet", sagt
Philip Luther, Direktor des Nahost-
und Nordafrika-Programms bei Amnesty
International. >>>
Der Bericht:
Israel and the Occupied Palestinian
Territories: Families under the rubble:
Israeli attacks on inhabited homes -
Amnesty International
- pdf - Among the targets
of Israeli air strikes during Operation
Protective Edge in July and August 2014
were inhabited multistorey family homes.
In this report Amnesty International
examines Israeli attacks carried out
on inhabited civilian homes in the light
of Israel’s obligations under international
humanitarian law, specifically the rules
on the conduct of hostilities. It does
so by focusing on eight cases, in which
targeted Israeli attacks resulted in
the deaths of at least 111 people, of
whom at least 104 were civilians, including
entire families and 62 children, and
destroyed civilian homes. >>>
IPPNW-Pressemitteilung vom 5.11.2014
- Ärzte zur Verhütung des
Atomkrieges/ Ärzte in sozialer Verantwortung
- IPPNW
fordert Beendigung der Besatzung und
friedliche Lösung des Konflikts
Keine
Rüstungsexporte nach Israel
-
Amnesty international
wirft Israel in ihrem heute veröffentlichten
Bericht zum Gazakrieg Kriegsverbrechen
und einen Verstoß gegen das internationale
Völkerrecht vor. Anlässlich dieser Vorwürfe
und des fortgesetzten israelischen Siedlungsbaus
im Westjordanland kritisiert die IPPNW
die erneuten Rüstungsverkäufe aus Deutschland
nach Israel. Kürzlich hat die Bundesregierung
entschieden, zwei Korvetten zur Sicherung
der von Israel im Mittelmeer beanspruchten
Gasfelder zu liefern. Das Geschäft wird
für die israelische Regierung dadurch
erleichtert, dass die Bundesregierung
einen Preisnachlass von fast einem Drittel
der Kaufsumme gewährt, die Summe von
300 Millionen Euro wird aus Steuergeldern
finanziert. Durch Waffenexporte und
politische Unterstützung trägt Deutschland
eine Mitverantwortung für die Fortsetzung
der Besatzung und die vorhersehbar eskalierenden
Konflikte in der Region, die auf beiden
Seiten für unsägliches körperliches
und psychisches Leid verantwortlich
sind.
Die IPPNW fordert seit Jahren die Beendigung
der Blockade des Gaza-Streifens und
der Besatzung weiter Teile Palästinas
als Voraussetzung für eine friedliche
Lösung des Konflikts. Sie bietet als
möglichen Lösungsweg an, eine Konferenz
für Sicherheit und Zusammenarbeit im
Mittleren und Nahen Osten (KSZMNO) unter
Beteiligung aller Akteure der Region,
einzuberufen. Dieser Weg kann die legitimen
Rechte, vor allem das Selbstbestimmungsrecht
der betroffenen Völker, berücksichtigen
und zu einem fairen Interessensausgleich
führen.
Als ein weiteres politisches Signal
für wesentliche Akteure in der Region,
sich solchen Optionen zu öffnen, fordert
die IPPNW vom Bundestag und dem Europäischen
Parlament, das Assoziierungsabkommen
zwischen der Europäischen Union und
Israel sowie Ägypten wegen der anhaltenden
gravierenden Verletzung der Menschenrechte
auszusetzen. Die Aussetzung sollte solange
gelten, bis die Regierungen beider Staaten
eine internationale Untersuchung durch
den Menschenrechtsausschuss der Vereinten
Nationen akzeptiert und dessen Empfehlungen
durch ihr Regierungshandeln umgesetzt
haben.
Report says some IDF attacks on
homes indicate possible ‘war crimes’;
NGO Monitor questions reliability of
some figures, which ‘essentially
come from Hamas.’ - In a continuing
series of human rights reports
attacking Israel for its conduct
during the summer’s Gaza war, an
Amnesty International Report on
Wednesday slammed the state for
“callous indifference” to civilians
in alleged attacks on civilian
homes. >>>
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First
comprehensive investigation of latest
Israeli assault documents war crimes.
- In the wake of the 50-day Israeli
assault that devastated the Gaza Strip,
reconstruction must not be the only
priority, according to the nonprofit
organization Euro-Mid Observer for Human
Rights. All perpetrators of war crimes
must be held to account, and Euro-Mid
has taken the initial step by completing
the first comprehensive investigation
into Israeli actions during “Operation
Protective Edge.”
“If we want young Palestinians to turn
away from violent resistance in the
future, they must believe that international
law will be respected and enforced,”
said Ihsan Adel, legal officer for Euro-Mid,
a nongovernmental human rights watchdog
focusing on the Middle East-North Africa
region. “Our investigation documented
both indiscriminate attacks on civilians
by Israeli forces and their use of captured
Palestinians as human shields. When
the UN Human Rights Council arrives
in the coming days to conducts its own
investigation, our reports will already
have laid the groundwork. Now it is
up to the international community to
demonstrate to the youth of today that
the rule of law applies to everyone.”
The initial fieldwork for the Euro-Mid
investigation began on July 10, the
second day of the massive Israeli assault
on Gaza. Throughout the course of the
conflict, 24 Gaza-based researchers,
many with legal backgrounds, visited
every hot spot that erupted, interviewing
more than 432 individuals involved in
or eyewitnesses to144 instances in which
more than two Palestinians were killed
at one time.
The Euro-Mid investigation is summarized
in two reports: “Indiscriminate Attacks
and Deliberate Killing: Israel Takes
Revenge on Gaza by Killing Civilians,”
and “Israeli Matrix of Control: Use
of Palestinians as Human Shields.” >>>
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24. 10. 2014
- 90% der
Gazaner
leben unter
der
Armutsgrenze
-
Lebensbedingungen
in Gaza, die
schon vorher
unmenschlich
waren,
wurden nach
der letzten
verwüstenden
50-Tage-Offensive
noch
schlechter.
-
Der Chef des
Palästina
Komitee
gegen die
Belagerung,
Jamal al
Khodari
verurteilte
am Mittwoch,
dass 90% der
Palästinenser,
die im
Gazastreifen
leben, unter
der
Armutsgrenze
leben, und
zwar wegen
der starken
Zunahme der
Arbeitslosenrate.
Nach Khodari
ist das
individuelle
Einkommen im
Gazastreifen
täglich
unter $2.
„Im
Allgemeinen
sind alle
Lebensbereiche
schwer
betroffen,
einschließlich
der
Landwirtschaft.
Der von der
Landwirtschaft
benützte
Boden wurde
durch
giftige
Stoffe der
israelischen
Raketen, die
die Farmen
trafen,
kontaminiert.“
Khoudary,
der auch ein
Mitglied des
palästinensischen
Parlamentes
ist, warnt
auch vor
den
sanitären
Bedingungen
im
Gazastreifen,
einem der am
dichtesten
bevölkerten
Gebiete der
Welt.
Etwa 95% des
Wassers ist
nicht
trinkbar,
sagte er,
und das Meer
ist schwer
kontaminiert
auf Grund
der 40
Millionen
Liter von
unbehandeltem
Wasser, das
täglich ins
Meer fließt,
was
natürlich
auch die
Fischindustrie
beeinflusst.
In seiner
Erklärung
warnte auch
Khodari vor
den
Bedingungen
der
Infrastruktur
in Gaza, wo
Israels
Bomben
Schulen,
Krankenhäuser
und
Mediengebäude
zerstörte.
UN-Daten
verraten,
dass mehr
als 40 000
Häuser, 141
Schulen, 29
Krankenhäuser,
Dutzende von
Fabriken und
große Teile
der Ernte
von Israels
Bomben
während
seiner
gewalttätigen
Attacke des
Gazastreifens
zerstört
wurden.
Unterdessen
drängte der
Quartett- (
UN, Russland
US und die
EU) Gesandte
für den
Nahen Osten,
der frühere
britische
Ministerpräsident
Tony Blair,
dass der
Wiederaufbau
beginnen
müsse. „ Die
prekäre
Situation in
Gaza und im
südlichen
Israel, die
Gefahr, dass
die Gewalt
jeden
Augenblick
wieder
auftauchen
könnte, ist
sehr wohl
der Grund,
so schnell
wie möglich
kurzfristig
und
langfristig
mit den
Wiederaufbaubemühungen
zu
beginnen,“
sagte Blair
bei einer
Erklärung im
Quartett-Office.
Mehr als
2100
Palästinenser,
meistens
Zivilisten
wurden
während des
Krieges
getötet,
während nur
64
israelische
Soldaten und
drei
Zivilisten
angeblich
von
palästinensischen
Raketen
getötet
wurden.
(Dt. Ellen
Rohlfs)
Quelle
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IPPNW-Presseinformation
vom 8. Mai 2012 -
Neue
Studie zu Geburtsschäden in Gaza - Weißer
Phosphor im Verdacht,
Geburtsschäden zu verursachen
Laut einer neuen wissenschaftlichen
Studie gibt es einen "starken Zusammenhang
zwischen angeborenen Fehlbildungen bei
Neugeborenen und der Exposition der
Eltern bei Angriffen mit weißem Phosphor".
Das ist das Ergebnis der Studie "Angeborene
Fehlbildungen in Gaza: Häufigkeit, Typen,
familiärer Zusammenhang und die Korrelation
mit Umweltfaktoren", die am 4. Mai 2012
im International Journal of Environmental
Research and Public Health veröffentlicht
wurde. Ein Team von palästinensischen
und italienischen Wissenschaftlern hatte
die Studie am Al Shifa Krankenhaus durchgeführt,
in dem 28% aller Babies des Gazastreifens
geboren werden.
Bei der Geburtsmeldung gaben 27% der
Eltern von Neugeborenen mit Fehlbildungen
an, weißem Phosphor ausgesetzt gewesen
zu sein. Dagegen hatten nur 1,7 % der
Eltern mit gesunden Neugeborenen Kontakt
mit dieser Munition. Es ist der erste
derartige Bericht im Gazagebiet. Von
Mai bis September 2011 wurden 4.027
Kinder geboren. Die Eltern beantworteten
Fragen zu klinischen, demographischen
und familiären Zusammenhängen sowie
zu Umwelteinflüssen. Die Ärzte registrierten
in den fünf Monaten 55 angeborene Fehlbildungen,
94 späte Fehlgeburten und 30 Totgeburten.
Die Fehlbildungen betreffen hauptsächlich
das zentrale Nervensystem und die Nieren;
ferner waren multiple Anomalien und
Spaltbildungen häufig.
"Wir fordern eine Ächtung des Einsatzes
von Weißem Phosphor und appellieren
erneut an die Bundesregierung, sich
für ein Verbot dieser Waffen einzusetzen",
erklärt der IPPNW-Vorsitzende Matthias
Jochheim. Der Einsatz von Brandwaffen
gegen Zivilpersonen ist entsprechend
dem Verbot von unterschiedslosen Angriffen
in den Zusatzprotokollen von 1977 zu
den Genfer Abkommen von 1949 verboten,
nicht jedoch ihr Einsatz im Allgemeinen.
Israel und die USA haben das Zusatzprotokoll
bisher nicht ratifiziert. Im Goldstone-Bericht
vom 15. September 2009 wurde der Einsatz
von Phosphormunition gegen Zivilisten
durch israelische Streitkräfte im Gazakrieg
2008/2009 kritisiert.
Umstritten ist, ob Phosphorbomben wegen
ihrer Giftigkeit auch als chemische
Waffe anzusehen sind, deren Einsatz
gegen die Chemiewaffenkonvention verstoßen
würde. Andere Kritiker sehen zudem einen
Verstoß nach Artikel 35 des ersten Zusatzprotokolls
zu den Genfer Abkommen. Danach ist es
verboten, Waffen, Geschosse und Material
sowie Methoden der Kriegführung zu verwenden,
die geeignet sind, überflüssige Verletzungen
oder unnötige Leiden zu verursachen.
Aus Sicht der IPPNW sind die medizinischen
Folgen des Einsatzes von Weißen Phosphor
so inhuman, dass die Ärzteorganisation
sich für ein generelles Einsatzverbot
ausspricht.
Die Studie "Birth Defects in Gaza: Prevalence,
Types, Familiarity and Correlation with
Environmental Factors" finden Sie unterhttp://109.168.126.122/files/Study_Birth_Defects_in_Gaza.doc
Pressekontakt:
Angelika Wilmen - Deutsche Sektion der
Internationalen Ärzte für die Verhütung
des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung
(IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin,
www.ippnw.de |
AMNESTY BERICHT: ISRAEL/GAZA
Operation Gegossenes Blei. Der Krieg zwischen Dez. 2008 und Jan. 2009
Die Übersetzung der Kogruppe in Zusammenarbeit mit anderen HelferInnen ist fertig und hier abrufbar: Operation_Gegossenes_Blei.pdf
Hier finden Sie den Original-Amnesty-Bericht (127 Seiten) auf Englisch: Operation "Cast Lead": 22 days of death and destruction
siehe auch: Gaza-Tagebuch. Berichte von Amnesty-Delegierten über Menschenrechtsverletzungen im Gazakrieg, übersetzt von der Kogruppe: Gaza-Tagebuch.pdf
Hier Informationen zur Bestellung der Broschüre mit Bestelladresse: Gegossenes_Blei.pdf
Die gedruckte Broschüre (110 S., DIN A 4 mit Fotos) kann zum Selbstkostenpreis von 5 € entweder bei Friedhelm Kuhl (s. Text der PDF-Datei),
s. auch Amnesty-Hagen oder über die Kogruppe, aiBergmann@gmx.de, bestellt werden. |
Sonderseite zum
Goldstone Report
Report of the
United Nations
Fact Finding
Mission on the
Gaza Conflict
(PDF)
Full text (over
570 pages) is
available here
>>> |
1.11.2011 -
Gaza 2011 – ein
Leben im Käfig
-
(ein aktueller
Reisebericht)
Norman Paech -
pdf - Gaza ist
auch gut vier
Jahre nach
seiner totalen
Blockade und
knapp drei Jahre
nach der
Bombardierung
durch die
israelische
Armee ein
Gefängnis im
Kriegszustand,
das täglich
unter
militärischer
Bedrohung steht.
Wir hatten bei
unserem Besuch
Anfang Oktober
eine ruhige
Woche, erst am
Tag unserer
Abreise kam es
wieder zu
Angriffen auf
Fischerboote. In
der Woche davor
jedoch hatten
israelische
Luftangriffe
zwei Häuser in
Beit Hanoun
beschädigt und
drei Menschen
verletzt. Ein
17jähriger Junge
wurde in der
1500 m-Zone, die
die Israelis zur
No-Go-Area vor
dem Grenzzaun
erklärt hatten,
beim Sammeln von
Metallresten
angeschossen und
in der 3
Meilen-Küstenzone,
die den Fischern
von der 20
Meilen-Zone
übrig gelassen
wird, eröffnete
die Marine
mehrmals Feuer
auf die
Fischerboote,
ohne allerdings
jemand zu
verletzen. Dies
ist der Alltag
einer
Bevölkerung, die
in einem Käfig
um ihr Überleben
kämpft. Dass
dabei auch immer
wieder
selbstgebaute
Raketen nach
Israel fliegen,
war auch in
dieser Woche
wieder so -
jedoch meistens
ohne Schäden
anzurichten. Die
Bilanz im
Gazastreifen ist
anders: 85 Tote
und 425
Verletzte
bereits in
diesem Jahr,
mehr als im
ganzen
vergangenen
Jahr. Während
die Welt vom
Soldaten Gilat
Shalid, dem
Kriegsgefangenen
in Gaza,
spricht,
erinnert uns die
Demonstration
auf dem Gelände
des Roten Kreuz
in Gaza-Stadt an
den Hungerstreik
der
palästinensischen
Gefangenen in
israelischen
Gefängnissen:
ca. 6000
insgesamt, davon
285
Minderjährige,
38 Frauen, 21
Parlamentsabgeordnete
aus Gaza, zwei
Exminister. 45
Menschen sitzen
bereits mehr als
20 Jahre in
Haft, vier mehr
als 34 Jahre und
270 in
Administrativhaft.
Wer in der Welt
spricht von
ihnen? >>> |
Palestinian
Center for Human
Rights - mit
umfangreicher
Berichterstattung
>>>
|
Weekly Reports |
In January 2001, PCHR launched a series of Weekly Reports on Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territories. Published every Thursday, the Weekly Reports are compiled by PCHR’s fieldworkers and represent a comprehensive record of human rights violations that week in the Gaza Strip, with additional information on abuses committed in the West Bank.
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Annual Reports |
PCHR’s Annual Reports contain information on the overall human rights situation in the Gaza Strip, a summary of the Centre’s activities, and a financial statement. |
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Closure Reports |
PCHR has published a series of reports on the effects of Israel’s draconian closure policy on the Gaza Strip since 1996, at an accelerated pace since the tightening of the closure in October 2000. The closures constitute a form of collective punishment and therefore violate international law. They have a disruptive and devastating impact on the Palestinian economy as well as on everyday life. |
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Election Reports |
PCHR monitors transparency and adherence to democratic standards in municipal and national elections conducted under areas controlled by the PNA. |
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Demolition & Land Sweeping Reports |
Since the start of the Al-Aqsa Intifada, Israeli occupying forces have razed thousands of donums of agricultural land in the Gaza strip and demolished hundreds of homes and buildings. PCHR documents the destruction of land and property, issuing regular reports. |
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Silencing the Press |
Targeting Palestinian and international journalists has become a disturbing trend in the activities of Israeli occupying forces. Given the importance of the media in highlighting the suffering of the Palestinian people and exposing abuses committed by Israeli occupying forces, it is imperative to preserve the freedom of the press. |
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Assassinations |
A prominent feature of Israeli policy in the OPT is tracking down and assassinating both militants and political leaders. These extra-judicial executions violate international law have been universally condemned. |
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Palestinian Medical Personnel |
Palestinian medical personnel have been frequent targets of Israeli forces during the al-Aqsa Intifada, despite their protected status under international humanitarian law. |
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Special Reports |
PCHR also issues reports on various specialised topics. |
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