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Bethlehem

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Quelle

2.11.2011 - Watch: Israel blasts route of wall near Bethlehem - BETHLEHEM (Ma'an) -- Residents of Bethlehem awoke to loud blasts Thursday as Israeli construction crews dynamited a planned route of the separation wall through a nearby village. "It was routine construction for the fence," an Israeli army spokeswoman told Ma'an. The construction is for a controversial separation wall cutting off the village of Walaja, which abuts an Israeli settlement outside Bethlehem, from other parts of the occupied West Bank. >>>
 

Zwei Wochen liegen zwischen diesen beiden Fotos von der gleichen Stelle in Bethlehem. „Hier, oberhalb des Cremisanklosters, wo ich mit der Pilgergruppe Anfang September 2010 gegangen bin, stand zwei Wochen später schon die riesige Mauer“, berichtet P. R. 

Kinderhilfe Bethlehem

Spenden und Aktionen >>>

Wollte Israel wirklich Frieden, würde es nicht exzessiv den Siedlungs- und Mauerbau fortführen. Das Fotobeispiel zeigt die tägliche Realität: Landraub und Siedlungsbau hier in Bethlehem rund um die Uhr. Wohlgemerkt: Dies ist keine Fotomontage, sondern für jedermann sichtbar, der sich vor Ort ein eigenes Bild macht! 
Zitat aus Idith Zertal, Akiva Eldar  "Die Herren des Landes" - Israel und die Siedlerbewegung seit 1967:  »
Das war unsere Strategie-. nicht mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern genau das Gegenteil, die Aktion hinzuziehen, bis sie am Ende akzeptiert würde, wenn der passende Augenblick da war. Wir wussten stets, wie wir den Faktor Zeit im demokratischen Spiel zu nutzen hatten. Timing war immer von Bedeutung für uns, weil die verstreichende Zeit zu unseren Gunsten arbeitete. Man gewöhnte sich einfach an die Fakten vor Ort.« Rabbi Moshe Levinger, Haaretz, 4. April 1988

Bethlehem - Kugeln vom Wachturm - Von Stefan Tomik, Bethlehem - Miras sagt, er habe sein Plastikgewehr gerade aus der Hand gelegt, als ihn die Kugel traf. Sie trifft ihn von hinten, weil er den Balkon verlassen wollte, durchbohrt seinen Unterleib und tritt vorne rechts wieder aus. Weitere Geschosse durchschlagen die Glastür, den Rolladen, das Fenster zum Kinderzimmer. Ein Projektil durchstößt sogar noch die Zimmertür, seine Splitter hinterlassen Spuren an den Wänden des Treppenhauses.

Iliana Khair - "Ich habe viele Kinder leiden gesehen in diesem Jahr – wegen des Krieges. Viele wurden ohne Grund getötet. Es war für mich sehr schwer, mit an zusehen, wie Kinder in Israel auf Raketen geschrieben haben: Ein Geschenk von uns an die Kinder des Libanon. Mein Weihnachtswunsch richtet sich an Kinder: Ich wünsche, dass Gott sie vor Kriegen, egal wo in der Welt, beschützen möge. " mehr >>>

Bethlehem liegt in Israel- Eine Zeitung, "Tatsachen" oder die Frage "Wo liegt Bethlehem?" - Kommentar von Andreas Friedrich - Am Freitag (01.12.2006) erschien in der Printausgabe – leider erst verspätet in der online Ausgabe - der Düsseldorfer Zeitung für christliche Kultur und Wirtschaft, "Rheinische Post" (RP), ein Artikel über einen Holzschnitzer aus dem Nahen Osten, welcher auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt Krippenfiguren schnitzt- so weit so gut und eigentlich eine gute Sache. In diesem Beitrag hieß es u.a., dass der Holzschnitzer aus Bethlehem in Israel kommt. Nach einigem Stirnrunzeln kam mir an dem Bericht etwas sehr merkwürdig vor und ich gelangte zu dem Schluss, dass Bethlehem nicht in Israel, sondern in den von Israel seit 1967 besetzten Westbank liegt. mehr >>>

Open Bethlehem / civil society initiative established in response to the state of emergency in Bethlehem

Bethlehems Bürgermeister offeriert Bethlehem-Pass und Ehrenbürgerschaft
Amelia Thomas - 11. November 2005

 BETHLEHEM, Palästinensische Gebiete – Am Mittwoch kam Victor Batarseh, Bürgermeister von Bethlehem mit seiner Kollegin Leila Sansour in London an, um seine neue Initiative „Offenes Bethlehem“ zu lancieren. Das Vorhaben, das beabsichtigt, die erlahmende Wirt­schafts­kraft der Stadt anzukurbeln und Unternehmertum, Kultur und Fremdenverkehr zurück in die Region zu bringen, hat eine einmalige und ungewöhnliche Besonderheit. Jeder weltweit, der einen wichtigen Beitrag für die Stadt leistet, qualifiziert sich, einen Bethlehemer Pass zu erhalten und damit Ehrenbürger der palästinensischen Stadt zu werden.

Seit Beginn der jüngsten Intifada im September 2000 ist die größtenteils auf christlichem Tourismus be­ruhende Wirtschaft Bethlehems fast auf Null abgestürzt. Vor dem Jahr 2000 empfingen die ansäs­sigen Hotels, Kaffees und Souvenirgeschäfte jährlich etwa 92.000 Besucher; 2004 waren es nur noch 7.000 Gäste pro Jahr. 

Ein solcher Schlag für diese Stadt mit ungefähr 140.000 Bürgern bedeutete steigende Arbeitslosigkeit, das Schließen Dutzender hiesiger Unternehmen und ein Abwandern von 9,3 % der christlichen Bevöl­kerung Bethlehems in den vergangenen fünf Jahren.

 Augenblicklich leben laut den Beauftragten des Vorhabens „Offenes Bethlehem“ mehr Menschen aus Bethlehem in Chile als in Bethlehem selbst. Gemeinden Bethlehemer Bürger gibt es in Skandi­navien, Zentral- und Nordamerika und über den restlichen Erdball verstreut. Kürzlich fanden Präsi­dentschafts­wahlen in El Salvador statt; beide miteinander konkurrierende Kandidaten stammten ur­sprüng­lich aus Bethlehem.

 Der Plan will nicht nur diese Emigranten zu ihren Wurzeln zurücklocken, sondern auch neue Verbin­dungen zwischen Bethlehem und Bürgern aller Nationalitäten und Religionen rund um den Globus schaffen.

 Begibt man sich heutzutage auf eine Reise nach Bethlehem und will Kirche und Geburtsgrotte in der Manger Square besuchen, muss man in die Stadt durch einen Militärcheckpoint in Israels zwölf Meter hoher Grenzanlage hineinfahren – eine Trennmauer, welche die Stadt fast total umschließt. Das alleine sei schon Grund genug, erklärt Leila Sansour, Geschäftsführerin des Vorhabens „Offenes Bethlehem“, für die Entscheidung Bethlehems, seinen eigenen Pass herauszugeben.

 „Dies ist beispiellos“, meinte sie bei der offiziellen Vorstellung des Planes „dass eine Stadt ihren eigenen Pass herausgibt. Es könnte als arrogant bezeichnet werden. Warum sollte eine kleine Stadt sich eine der zentralen Rollen einer Nation anmaßen? Der Grund dafür ist einfach: Wir wurden von einer Mauer umzingelt aber wir weigern uns, in deren Schatten zu leben. Der Pass ist eine Selbst­bestimmungserklärung.“

 Das Konzept, würdige Personen mit einem „Schlüssel zur Stadt“ zu belohnen, ist nicht neu, aber es scheint dennoch besonders anrührend, wenn es auf eine Stadt angewandt wird, in welcher die Bewegungsfreiheit ihrer Bewohner so empfindlich eingeschränkt ist.

 Rachels Grab, die Begräbnisstätte von Jakobs Frau, erinnert beispielsweise an das Alte Testament. Es ist jetzt von einer Betontrennmauer umgeben und nur den Israelis und nicht den christlichen Be­woh­nern der Stadt Bethlehem zugänglich.

 Ebenso wurde Cremisan, der einzige Stadterholungswald und Weingarten aufgrund des Verlaufes der Grenz­barriere von Bethlehem abgetrennt. Reisegenehmigungen sind schwierig zu bekommen; über­tünchte Graffitis beim Hauptcheckpoint zeugen von Frustration und Leiden der Bevölkerung innerhalb der Mauer.

 Genau deshalb, sagt Leila Sansour, sei das Vorhaben „Offenes Bethlehem“ so entscheidend für die Zukunft der Stadt.

 „Hinter der Mauer“, führt sie weiter aus, „befindet sich eine mannigfaltige und offene Gesellschaft … Wir kämpfen für eine offene Gesellschaft, in welcher die Menschen wählen können, wo sie in Freiheit leben wollen. Bethlehem hat als multireligiöse und multikulturelle Stadt überlebt, während andere Städte vor langer Zeit durch ethnische Säuberung und Bevölkerungsaustausch ausgelöscht worden sind.“

 Bethlehem, so meint sie, habe Jahrhunderte lang Pilger, Reisende und Urlauber aller Glaubensbe­kennt­­nisse mit offenen Armen willkommen geheißen. Die Einwohnerschaft setze sich immer schon aus friedlich Seite an Seite lebenden Christen und Muslimen zusammen. Das stünde in krassem Gegen­satz zum heutigen Bethlehem, wo sich Rassentrennung stetig in Form der verstärkten illegalen jüdischen Siedlungen auf den Hügeln abzeichne, welche die Stadt von allen Seiten bedrängten.

 Der Bethlehem-Pass steht grundsätzlich jeder Person zur Verfügung, die Bethlehem bei einem seiner Grundanliegen hilft.

 Das erste Anliegen wäre, der Stadt eine lebensnotwendige finanzielle Unterstützung zuteil werden zu lassen, indem etwa ein besonderes Vorhaben gesponsert wird, oder Geschäftsfelder von außerhalb nach Bethlehem gebracht werden.

 Zweitens wird der Pass demjenigen zugesprochen, der einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Entfaltung Bethlehems leistet – sei es Kunst, Musik, Festivals, Sportveranstaltungen oder die Ausrichtung internationaler Konferenzen.

 Drittens wird jeder, der die Verpflichtung für einen ausgedehnten Aufenthalt in der Stadt eingeht, indem er Seite an Seite der Bethlehemer Bürger lebt und somit die Erfahrung in einem „Gefängnis“ innerhalb der Trennmauer macht, für den Pass infrage kommen.

 Ausgezeichnet durch ein Gremium aus Repräsentanten des Bürgermeisteramtes, der Stadtverwaltung und mit der Unterstützung der Palästinensischen Nationalbehörde wird den Empfängern ein Lederpass überreicht, dessen Seiten mit Wasserzeichen versehen sind, und auf dessen Einband der Stern von Bethlehem sowie St. George, der Schutzheilige Bethlehems, bzw. Al Khadir, ein Heiliger sowohl für Muslime als auch für Christen, dargestellt sind.

 Der Pass muss jedoch durch harte Arbeit verdient werden.

 „Es ist eine sehr große Ehre, ihn verliehen zu bekommen“, meinte Sansour. „Er beinhaltet ein reales wichtiges Engagement für Bethlehem. Wir arbeiten mit Kirchen in der ganzen Welt, Regierungen und auf kommunaler Ebene zusammen, um abzusichern, dass die Privilegien, die den Passinhabern eingeräumt werden, ebenso bedeutsam sein werden.“

 Sansour betonte die Dringlichkeit, welche der Einführung des Vorhabens obliegt.

 „Unsere Stadt hat 4.000 Jahre lang überlebt“, merkte sie an, „aber heute kann sie nur noch ihre letzte Energiereserve mobilisieren. Deshalb schaffen wir es nicht alleine. Der Pass steht jedem offen, der sich dauerhaft für das Überleben unserer Stadt engagiert. Bethlehem ist an Weltherrschaften ge­scheitert aber es kann ihm durch Einzelpersonen geholfen werden.“

Sie wies auf die Allgegenwart der Grenzmauer hin, die sowohl ein Symbol der Gefangenschaft als auch  gleichzeitig der Hoffnung auf Zukunft ist.

 „Auch der Bürgermeister ist der Meinung“, fuhr sie fort, „dass an einem Tag wie heute die Berliner Mauer fiel, und dass genau so eines Tages die Mauer um Bethlehem herum fallen wird. Deshalb strecken die Repräsentanten aus Bethlehem ihre Hände aus und bitten die Welt um Hilfe. Wir wissen, dass die Mauer auf Besucher abschreckend wirkt“, meint Sansour, „aber wenn die Menschen einen Schritt machen, um durch sie hindurchzugehen, werden sie eine Gesellschaft antreffen, mit welcher sie sich identifizieren und verstehen können.“

 Während die Schöpfer des Projektes „Offenes Bethlehem“ ein düsteres Bild der gegenwärtigen Lebensumstände für die Bürger zeichnen, ist die Botschaft im Pass eine der Hoffnung.

 „Der Inhaber dieses Passes ist ein Bürger Bethlehems“, steht hier,

„Bürger, die es würdigen, dass diese historische Stadt ein Licht für die Welt und für alle Menschen, welche die Werte einer gerechten und offenen Gesellschaft aufrechterhalten, bereitstellt. Bürger, die Bethlehem während seiner Gefangenschaft in treuer Freundschaft verbunden bleiben werden …

Wir bitten Sie, den Inhaber dieses Passes zu respektieren und ihn ungehindert passieren zu lassen.“

Middle East Times - Internationale Ausgabe - 11. November 2005

 12.11.2005, Übers. v. Gabriele Al Dahouk

Adventsgrüße aus Bethlehem, 26. November 2005

Foto P. R.
Zum Vergrößern auf das Bild klicken.


Bethlehem: Geburtskirche mit der Geburtsgrotte

 

 Liebe Freunde,

Da sich die Augen der Welt in der beginnenden Adventszeit wieder einmal auf Bethlehem konzentrieren, ermutigen wir unsere Brüder und Schwestern weltweit, wenn sie an die Geburt Jesu von vor 2000 Jahren denken, auch an das zu denken, was heute in Bethlehem vor sich geht.

Der Psalm für den 1. Adventsonntag ist Psalm 24, der dazu aufruft“ Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe!“

 Die Erwähnung  von Toren und ewigen Türen trifft uns in Bethlehem wie ein eisige Erinnerung an die Ereignisse der letzten Wochen. Wie der Psalmist uns dazu aufruft, die Toren und Türen zu öffnen um Christus, unsern König, willkommen zu heißen – so hat die israelische Regierung die Tore und Türen unserer Stadt geschlossen und ein „Terminal“ eröffnet. Dieser Terminal ist ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk für Bethlehem, das die Einheimischen einschließt und die ausländischen Besucher ausschließt. Sie, die in Bussen kommen, werden nämlich mit der Unannehmlichkeit des Wartens und der Kontrolle jedes einzelnen konfrontiert und der Einschüchterung durch bewaffnete Soldaten, die an den Schlange stehenden Besuchern von einem erhöhten Gang aus vorbei patrouillieren .

 Doch trotz dieser letzten Beleidigung der Menschenrechte und   einer friedlichen Koexistenz waren Anfang November mehr als 120 Freunde und Fachleute aus 23 Ländern zu uns nach Bethlehem gekommen, um Brücken zu bauen und mit einander zu diskutieren, wie  zwei Völker mit verschiedenen Identitäten dieses eine Land teilen können.

 Wenn Sie nicht in dieser Jahres-/ Weihnachtszeit zu uns kommen können, laden wir Sie dazu ein, unsere Website aufzusuchen und dort diese Geschichten und mehr zu lesen. So können Sie etwas miterleben von unseren Hoffnungen und Befürchtungen, die unser Leben im Bethlehem von heute durchdringen.

 Wir danken Ihnen für Ihre fortdauernden Gebete und Unterstützung.

Wir beten auch für Sie.

 Mit herzlichen Grüßen!

Die Mitarbeiter des Internationalen  Begegnungszentrums in Bethlehem

 

Maria und Josef – oder: Keine Chance, nach Bethlehem zu kommen !
(Von Anfang September bis Mitte Oktober 2006 wurden an Checkpoints 69 Kinder geboren, weil den werdenden Müttern die Weiterfahrt zum Krankenhaus verwehrt wurde.) mehr >>>

"Eingang" zu Rachels Grab in Bethlehem auf der Straße von Jerusalem her kommend.
Bild: P. R. - Bild vergrößern >>>

"Wir dürfen die Augen nicht verschließen" -  Vortrag vom Karmelitenpater Rainer Fielenbach (pdf)

Musa'ade -  Neuer Verein  für Bethlehem gegründet.   Auch >>>

Morgen wird alles schlimmer - . Reisebericht von Pater Rainer (pdf

Bethlehem heute - Eine Stadt im Ausnahmezustand.
(Power Point Animation) >>>


Weihnachtsabend: Bethlehem ist ein großes Gefängnis
Die Stadt Bethlehem, in der nach christlichem Glauben Jesus geboren wurde, ist durch die israelische Abriegelung ein großes Gefängnis geworden.

Weihnachstbotschaft des Patriarchen Patriarch Sabbah: Bethlehem is a Prison (pdf)

Ed O'Loughlin accompanies a modern Mary and Joseph from Nazareth to Bethlehem.

Bethlehem: anhaltende Landkonfiszierung - Wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA meldet, annektiert die israelische Regierung weiterhin palästinensisches Land in der Westbank.

Das Tor nach Bethlehem ist fast verstopft - Die Sperrmauer und der Kontrollpunkt bilden ein schweres Hindernis für Fahrten in die Geburtsstadt Jesu Johannes Zang

Israel inaugurates Gilo ‘300’ terminal in Bethlehem

Helfen durch Kaufen
 Bethlehem leidet große Not

 
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Das Terminal - Israelische Grenzkontrollen - 26.11.2005  Toine van Teeffelen - Übersetzung Ellen Rohlfs - Am diesjährigen palästinensischen Unabhängigkeitstag entschied ich mich, einen Urlaubstag zu nehmen und mit den Kindern zusammen in den Zoo nach Jerusalem zu gehen. Mary, die natürlich nicht mit uns gehen konnte, weil sie keinen Passierschein oder einen ausländischen Paß mit dreimonatiger Gültigkeit wie ich hat, packte für Jara, Tamer und mich Früchte in einen Beutel. Sollten wir uns ein Messer mitnehmen um die Früchte zu zerteilen? Besser keines aus Metall, sondern nur eines aus Plastik, überlegen wir, damit die Soldaten am Kontrollpunkt nicht mißtrauisch werden. Ich schaue noch kurz ins Internet, ob es vielleicht Probleme auf der Straße gibt. Der Taxifahrer aus Bethlehem sagt uns, daß ab heute das neue Terminal benützt wird. Wir nähern uns also nicht dem gewohnten Kontrollpunkt, sondern etwas, das einer internationalen Grenze ähnelt . Die Leute hatten gehört, daß er in diesen Tagen eröffnet werden würde. Ironischerweise geschah dies am Unabhängigkeitstag. Sicherlich kein Zufall. Die Botschaft sollte wohl folgende sein: Wenn ihr eure Unabhängigkeit haben wollt, werden wir glücklich sein, sie euch zu gewähren, indem wir euch eine internationale Grenze errichten und euch einschließen.

Ich zählte vier Kontrollen. Zunächst am Tor der Mauer, wo ein Soldat kontrolliert, ob ich einen Paß habe. Ich wedele damit. Dann betreten wir durch einen Eisenkorridor das Terminal selbst. Wir gehen an einer Glaskabine vorbei, in der ein Soldat den Paß kurz überprüft. Eine Palästinenserin möchte durch eine Drehtür, hat aber keine Tasreeh [Passierschein]. Ein ziemlich laut sprechender Soldat auf der anderen Seite des Zaunes verweigert ihr den Zugang. Die Kinder und ich passieren, ziemlich überwältigt von dem vielen Eisen und Stein rund um uns und der großen Halle. Sie erinnert an Eretz, den israelischen Übergang in den Gaza-Streifen. Vor Monaten las ich in Haaretz über einem Armeevertreter, der feststellte, daß das Terminal es den Leuten ermöglichen würde, hier ruhig zu warten, ohne von Hitze oder Regen beeinträchtigt zu werden und daß es auch Toiletten geben würde. Tatsächlich kommen wir an Toiletten für Männer und Frauen vorbei. Überall große Hinweisschildern, man möge den Ort sauber halten. Die Halle ist eine Kombination von stählernen Drehtüren, Korridoren und einem hohen Dach und großen und kleinen Hinweisschildern. Wir warten einige Minuten vor einer weiteren Drehtür mit einer roten Ampel an der Spitze. Durch das Gitter beobachten wir einen Palästinenser, wie er versucht, die hebräisch gesprochenen Anweisungen einer Soldatin zu verstehen. Sie will anscheinend, daß er seinen Gürtel abnimmt. Oder sind es seine Schuhe? Sie spricht über einen Lautsprecher hinter Glas. Der Lautsprecher ist sehr laut und echote aufgrund der Größe der Halle. Wie in Eretz hat man das Gefühl, daß hier eher Vieh als Menschen kontrolliert wird. mehr >>>


Erste Eindrücke aus Bethlehem
   4.10.03

 Lieber Herr Arendt, ganz herzliche Grüße aus Bethlehem. Die Situation hier ist ziemlich deprimierend. Auch wenn tagsüber Bethlehem den Eindruck einer "normalen" Stadt erweckt, so täuscht es doch nicht über die reale Situation hinweg. Abends um 19.30 Uhr ist die Innenstadt wie ausgestorben

Einige Fotos vom Bau des Sperrwalls rund um Bethlehem (vor den israelischen Siedlungen Gilo und Har Homa) zeugen von der Absicht Sharons, Bethlehem endgültig in ein großes Gefängnis zu verwandeln, das es jetzt schon ist. Am einzigen Checkpoint aus der Stadt Richtung Jerusalem kommt fast keiner durch, unter Umständen, wenn er eine besondere Erlaubnis hat. Sonntag nachmittag bis Montag abend ist der Checkpoint wegen des Jom Kipur Tages in Israel total geschlossen. Selbst Ausländer kommen nicht raus. Der Container-Checkpoint im Osten der Stadt ist nur zeitweise geöffnet, ebenso Durchkommen nur für wenige. Wie gesagt, Bethlehem ist ein großes Gefängnis.

Die Fotos vom Sperrwall zeigen, wie gut man bei Mauerbau der DDR gelernt hat. Fahrstraße - Elektrozaun - Sperrstreifen - Metallzaun zeigen, dass es in kurzer Zeit unmöglich sein wird, Bethlehem irgendwo abseits des Checkpoints verlassen kann. Und das noch nicht einmal die 8 m hohe Mauer, wie sie in Qualkilia und Tulkarem kilometerweit bereits steht. Unglaublich ist, mit welcher Schnelligkeit plötzlich der gigantische Sperr" Zaun" weitergebaut ist. Plötzlich sind weitere hundert Meter fertig gestellt, ist Land enteignet mit den Ölbäumen, müssen Bewohner ihre Häuser verlassen.

 Und wenn heute nachmittag wieder ein schreckliches Attentat in Haifa passiert ist, so ist auch das wieder ein Akt der Verzweiflung gegen die brutale Besetzung der israelischen Armee. Nun bleibt abzuwarten, was sich die israelische Armee in den nächsten Stunden an neuem Druck und neuer Gewalt einfallen läßt.

Gerne dürfen Sie die Fotos für Ihre Homepage verwenden. Die Menschen sollen endlich kapieren, was hier vor sich geht.

 Mit leider keinen erfreulichen Meldungen aus der Geburtsstadt Jesu für heute

P. R.

Bethlehem, 13.10.2003

Container-Checkpoint zwischen Bethlehem und Ostjerusalem, bzw. Richtung Ramallah.

Lieber Herr Arendt,

auch heute wieder neue "Eindrücke" aus Bethlehem.

Tatsachen hören oder im Fernsehen anschauen ist etwas völlig anderes, als sie selbst zu erleben. Gestern wurde mir dies erneut bewußt. Oft habe ich von israelischen Checkpoint Filme gesehen oder Berichte gehört. Gestern Nachmittag fuhren wir zum Container-Checkpoint zwischen Bethlehem und Ostjerusalem, bzw. Richtung Ramallah. Dies ist die einzige Möglichkeit, auf palästinensischem Gebiet nach Ostjerusalem, Ramallah und ist gesamte Gebiet der Westbank zu gelangen. Aber seit 10 Tagen ist der Checkpoint völlig geschlossen, wie alle anderen im Lande auch. Das bedeutet, dass Arbeiter nicht mehr zu ihren Arbeitsstätten kommen, viele Studenten zur Uni, Kranke zu Fachärzten oder in Fachkliniken, usw. 200 m vom Checkpoint entfernt herrschte große Aufregung. Ca. 20 Taxibusse standen dort, kamen mit neuen Fahrgästen an, nahmen andere mit zurück nach Bethlehem. Der Weg ging jedoch nicht über den geschlossenen Checkpoint. Hunderte rannten in der halben Stunde, in der ich dort war, ca. 200 m den Berg hinauf, andere rannten aus Richtung Ostjerusalem kommend hinunter, alte Menschen unter besonders großen Anstrengungen, Frauen, viele Studenten, Handwerker, etc. Viele hatten Decken dabei, da sie während der Woche irgendwo in Ostjerusalem (gehört zur pal. Autonomie) schlafen und nicht jeden Tag diese Tortur und den psychischen Stress mitmachen können. Denn diese 200 m zu überwinden ist ein Wettlauf mit dem Tod oder die Gefahr, festgenommen und verhaftet zu werden. Erst an diesem Nachmittag hatten die israelischen Soldaten plötzlich die Taxis und Flüchtenden beschossen - Gott sei Dank wurde niemand verletzt und "nur" die Autoscheiben eines Taxis zerschossen!

Die Fotos können leider nicht annähernd die Stimmung wiedergeben. Sie sind lediglich der hilflose Versuch, Menschen in Deutschland ein Geschehen wenigstens ein bisschen deutlich zu machen, das nicht zu beschreiben ist!

 Warum dies alles? - Es gibt nur wenige ganz existenzielle Gründe: gegen einen geringen Lohn in Jerusalem arbeiten um zu überleben und die Familie am Leben zu halten (Bethlehem hat seit über 3 Jahren über 65 % Arbeitslosigkeit und das bei den großen Familien mit meist 8-10 Personen),  die Uni nicht dauernd zu versäumen (und damit die Zukunft noch mehr auf's Spiel zu setzen), zum Arzt zu kommen ...

Man kann sich kaum vorstellen, welch psychischem Stress diese Menschen ausgesetzt sind. Wie schon erwähnt, man kann es letztlich nicht beschreiben, sondern nur selbst erleben und ohnmächtig mit steigernder Wut zuschauen. Eindeutig geht es da nicht um die vielbeschworene Sicherheit der Israelischen Regierung, sondern einzig und allein darum, die Palästinenser unter unvorstellbaren Druck zu setzen und ihr Leben unmöglich zu machen.

 Das zeigt auch das heutige Beispiel in der 850 Schüler zählenden evangelischen Schule Talita Kumi. Direktor Dr. Wilhelm Goller berichtet mir bei meinem Besuch heute morgen, dass die Schüler aus den umliegenden Dörfern jenseits der Checkpoints wieder einmal nicht die Schulbusse nehmen konnten (geschlossene Checkpoints) und über die Hügel und Felder laufen mussten. Dabei wurden sie wie gewohnt von den israelsischen Soldaten längere Zeit festgehalten und eingeschüchtert - Schulbeginn in Bethlehem! - Ziel: Druck machen, einschüchtern.... - Keine Frage der Sicherheit!

 Geschichten dieser Art lassen sich beliebig fortsetzen, denn fast jeder Gesprächspartner hat "seine" Geschichten und Erlebnisse.

Übrigens: Mein letzter Versuch, doch noch nach Jenin zu kommen, ist heute morgen gescheitert: drei Taxis wollten die Stadt verlassen, einer wurde am ersten Checkpoint zurückgeschickt, die beiden anderen vorübergehend verhaftet.

Herzlich grüßt Sie alle, denen das Schicksal der Menschen im Heiligen Land nicht egal ist

P. R.

 

Der Weg ging .... nicht über den geschlossenen Checkpoint. Hunderte rannten in der halben Stunde, in der ich dort war, ca. 200 m den Berg hinauf, andere rannten aus Richtung Ostjerusalem kommend hinunter, alte Menschen unter besonders großen Anstrengungen, Frauen, viele Studenten, Handwerker, etc. Viele hatten Decken dabei, da sie während der Woche irgendwo in Ostjerusalem (gehört zur pal. Autonomie) schlafen und nicht jeden Tag diese Tortur und den psychischen Stress mitmachen können. Denn diese 200 m zu überwinden ist ein Wettlauf mit dem Tod oder die Gefahr, festgenommen und verhaftet zu werden.

"Willkommen im Ghetto" - Bald schließt sich die Mauer um Bethlehem - Die Folgen für die Stadt sind jetzt schon deutlich spürbar  - Johannes Zang DT vom 13.09.2005

Eine neue Weihnachtsgeschichte: Bethlehem unter Besatzung - Brief an die Medien, Dezember 2010  von der PLO – Verhandlungsabteilung -  „Bethlehem von Jerusalem  und dem Rest der Welt zu trennen, wird keinen Frieden bringen“  ( Kath.Patriarch Fouad Twal) - Auf viele Weisen ist Bethlehem der Inbegriff einer palästinensischen Stadt unter Besatzung geworden: seine Bevölkerung ist täglich mit Schikanen konfrontiert. Seine historische Landschaft wird durch die Ausdehnung illegaler Siedlungen  und  die Mauer, dies sich  tief mitten durch das Land schlängelt,  verschandelt, und trennt es von seinen alten politischen, sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Verbindungen nach Jerusalem und dem Rest der Westbank. Seine wirtschaftlichen Aussichten werden mit jedem Jahr schwieriger. Für die in Bethlehem und seiner Umgebung lebenden Palästinenser wird jedes Weihnachten weniger ein Grund zum Feiern, als ein Grund über die immense Tragödie nachzudenken, die über die heilige Stadt gekommen ist, die die Heimat einer der ältesten christlichen Gemeinden auf der Erde ist. Fakt: Die israelische Besatzung hat dramatisch die palästinensische Bewegungsfreiheit und den Zugang zu den Kirchen im Heiligen Land eingeschränkt. Nachdem die Mauer im nördlichen Teil der Stadt fertig gestellt wurde, sind Bethlehem und Jerusalem völlig von einander getrennt. Der Regierungsbezirk und die Stadt unter Besatzung - Weder der Bethlehemer Bezirk, noch die Stadt werden von der zerstörerischen Auswirkung der Besatzung  und  der unaufhaltsamen Kolonisierung  palästinensischen Landes verschont. Es werden Fakten vor Ort geschaffen, die eine Zwei-Staatenlösung unmöglich machen. Israel fährt mit seiner >>>

Weihnachten 2007 in  in Bethlehem

Der Friede beginnt hier und nirgendwo sonst - Die letzten Tage von Bethlehem - Von Anneliese Fikentscher - „Ich liebe Weihnachtsgeschichten“, schreibt Klaus Liedtke, Chefredakteur von National Geographic Deutschland in der Dezemberausgabe 2007 zum Titelthema „Die Wahrheit über Bethlehem“. „Eine drei Stockwerke hohe, mit Nato-Draht bewehrte Mauer trennt heute die Stadt von ihrem Hinterland, trennt Juden von Muslimen, und sie ist höher als die Mauern israelischer Gefängnisse.“

Stirbt Bethlehem? - Vor mehr als 2000 Jahren kamen Maria und Joseph auf ihrer Reise von Nazareth auch über die knapp 7 Kilometer lange  Straße zwischen Jerusalem und Bethlehem. Heute ist es fast unmöglich, diesen berühmten Weg zu gehen, weil dort Israels sog. „Sicherheitszaun“ gebaut wurde. In Wirklichkeit ist dieser Zaun eine 8-14 Meter hohe Betonmauer, die weit innerhalb der Palästinensischen Gebiete gebaut wurde und quer über die Hauptstraße zwischen den beiden biblischen Städten führt.

 An diesem Weihnachtsabend, an dem Christen den Geburtstag Jesu feiern, ist Israel dabei, die heilige Stadt in ein Freiluftgefängnis zu verwandeln. In seinem neuen Buch „Palästina, Frieden nicht Apartheid!“ erzählt der frühere US-Präsident Jimmy Carter von einer Kirche, die durch die Mauer von ihrem Garten und ihrer Gemeinde abgeschnitten wird.

Nach Unterlagen der UN wird Bethlehem von 78 Hindernissen, einschließlich 10 militärischen Kontrollpunkten und 55 Straßensperren umgeben. Die Mauer, die mit Milliarden Dollar amerikanischer Steuerzahler bezahlt wurde, schneidet Bethlehems Bevölkerung von wichtigen sozialen Diensten, Krankenhäusern, Schulen und Arbeitsplätzen ab. Dr.Desmond Tutu, der frühere Erzbischof Südafrikas, erklärte: es ist unglaublich, dass man die Stadt Bethlehem durch Strangulierung langsam sterben lässt.

Außerdem wurde das ganze Areal rund um Rachels Grab –mitten in Bethlehem – illegal von der israelischen Regierung enteignet und mit einer Mauer umgeben. Die palästinensischen Bewohner der daneben liegenden Häuser und Geschäfte sind vertrieben worden, um einer geplanten jüdischen Schule und Siedlung Platz zu machen. Die israelische Regierung hat dies vorher auch schon in Hebron gemacht – mit voraussehbaren gewalttätigen Folgen.

 Wer ist für diese Situation im Heiligen Land verantwortlich? Wir alle sind dafür verantwortlich. Die USA liefert das Geld und ignoriert die Proteste der palästinensischen christlichen Gemeinden. Israel hat diese Mauer gebaut, die ein Hindernis für den Frieden ist, während die Welt schweigt. Während alle Welt an Weihnachten Lieder singen wird, in denen Bethlehem als Geburtsort Jesu eine Rolle spielt, scheint es ihr nicht klar zu sein, dass die Stadt jetzt von Mauern, militärischen Wachtürmen und illegalen jüdischen Siedlungen umgeben ist. Bethlehem ist im Begriff zu sterben. Die Folge der Unterdrückung wird nur zu Gewalt führen. Victor Batarseh, der Bürgermeister von Bethlehem, erklärt: „Unsere Stadt riskiert, eine Stadt von Spannungen und Leiden zu werden, anstelle einer Stadt des Friedens.“

Tatsächlich ist Jesu Geburtsort nicht mehr ein Fanal der Hoffnung, sondern wird immer mehr zu einem Symbol für das, was mit Israels Besatzung des palästinensischen Landes falsch läuft.

 Eine Mauer zu bauen oder einseitig Lösungen durchzuführen, wird keinen Frieden bringen.

Es ist an der Zeit, dass alle Menschen guten Willens, Christen, Juden und Muslime zusammen kommen, um die israelische militärische Besatzung des palästinensischen Landes zu beenden. Es ist an der Zeit, Mauern einzureißen und nicht neue aufzubauen, die die Zentren religiöser Gemeinden im Heiligen Land umgeben und in Gefängnisse verwandeln.

Es ist an der Zeit, statt Mauern Brücken zu bauen!

 (dt. Ellen Rohlfs)

Pressetext - Bischöfe als Retter für Bethlehem

Pfarrer Roland Breitenbach fordert auf den Internetseiten seiner Gemeinde Schweinfurt, St. Michael (www.stmichael.de) die 27 deutschen Bischöfe eindringlich auf, im Jahr 2007 Bistumswallfahrten in die Geburtstadt Jesu zu organisieren, um die christliche Minderheit dort am Leben zu erhalten und im Glauben zu stärken. mehr >>>

Offener Aufruf an 27 kath. Bischöfe Deutschlands: Rettet Bethlehem >>>
 

Israel: Patriarch Sabbah, "Hört mit dem Unrecht auf!" - Endlich Frieden für das Heilige Land – eindringlich hat der lateinische Patriarch von Jerusalem Michel Sabbah in seiner Weihnachtsbotschaft ein Ende Unrechtssituation gefordert. Die Hoffnung schwinde immer mehr. Gaza sei ein großes Gefängnis und auch durch die innerpalästinensischen Konflikte und die vielen Opfer unter der Zivilbevölkerung ein Ort des Todes.

 

Lateinischer Patriarch bezeichnet Bethlehem als «Stadt des Todes»

Bethlehems Christen fliehen - Matthew Price - Die kleine Stadt Bethlehem ist mit der Christenheit so sehr verbunden wie keine andere Stadt der Welt. Aber nun fürchtet man, dass es bald überhaupt keine Christen mehr dort gibt. Um von Jerusalem nach Bethlehem zu gelangen, muss man durch einen Kontrollpunkt, der aber eher einem Grenzübergang gleicht. Israelisches Sicherheitspersonal  sitzt hinter Panzerglas und fragt nach dem Pass. Soldaten stehen mit gezückten Waffen über einem. Eine Schranke geht hoch und man kommt durch einen Spalt der 8m hohen Mauer, die angeblich wegen der Selbstmordattentäter gebaut wurde. Die Mauer trennt nun Bethlehem von Jerusalem, zwei Städte, die seit Jahrhunderten mit einander verbunden waren.

Angst in Bethlehem - Stadt leidet unter Nahostkonflikt -  Bettina Klein - Gewalt und Armut belegen die Stadt Bethlehem mit einer wachsenden Depression. Das hat Annette Klasing, Mitarbeiterin im Internationalen Begegnungszentrum, angesichts des andauernden Nahostkonflikts festgestellt. Seit Monaten blieben zudem die Touristen aus.

Morgen wird alles schlimmer. Ein Reisebericht von Pater Rainer Fielenbach (pdf 4 mb)

Neue Siedlung bei Rachels Grab in Bethlehem
(Bericht über ISM am 1.3.06 – Presseverlautbarung vom 27.2.06)

Bethlehem unter Verschluss - Im Geburtsort von Jesus Christus ist die Zahl der Besucher und Pilger drastisch zurückgegangen. Die Zugangskontrollen erinnern an ein Hochsicherheitsgefängnis.


Wir haben keinen Platz in ihrem Denken
Viele Christen aus Bethlehem verlassen die Stadt. Der Netzeitung erzählt Faten Mukarker, warum sie trotz israelischer Besatzung und muslimischer Extremisten ausharrt, und warum sie sich als Wächterin der Geburtskirche begreift.

Ein Hospital als Ort der Hoffnung - Nahost - Das Caritas Baby Hospital nahe der Geburtskirche in Bethlehem vermittelt ein neues Gefühl für Weihnachten

Nicht mehr auf dem Weg nach Efrata - Meron Benvenisti, Haaretz, 15.12.05 - In ein paar Tagen wird Bethlehem – für eine Nacht –  wieder die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen. Nur ein paar der hundert Millionen, die Weihnachten feiern, werden die Nacht in der Geburtsstadt des Nazareners verbringen – aber sie wird ein Symbol für den Friedenswunsch sein, der in den Herzen aller Menschen aus allen Religionen schlägt. Die Wenigen, die den Krippenplatz erreichen und an der Mitternachtsmesse teilnehmen, werden sich über ihre Erfahrungen an zwei sehr gegensätzlichen Orten, die Bethlehem 2005 symbolisieren, wundern: die Geburtskirche und Rachels Grenzübergang. Der erste symbolisiert die Hoffnung, die mit der Geburt des Kindes aufkommt – und der zweite Ort steht für Abneigung, Feindseligkeit und Aggression.. mehr >>>

Little Town of Bethlehem Imprisoned by Apartheid Wall
A Letter from Bethlehem

to Sen. Hillary Rodham Clinton

Papst Benedikt XVI. – Erster neuer Bürger Bethlehems -  Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. nahm heute, am Samstag, den 03. Dezember 2005, den Bethlehem-Pass aus den Händen des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas entgegen. Seine Heiligkeit wird der erste neue Bürger Bethlehems nach Einführung des „Open Bethlehem“-Projekts, einer internationalen Kampagne zur Rettung der Stadt.

 Bethlehem sieht sich aufgrund der Fertigstellung der acht Meter hohen illegalen Betonmauer am Stadteingang, welche also die Stadt von Jerusalem und anderen palästinensischen Städten trennt, einer Notlage gegenüber. Durch die israelische Mauer und andere Sperren, einschließlich militärischer Zäune und illegaler jüdischer Siedlungen, wurde Bethlehem auf seinen Stadtkern reduziert: Eine neu­zeitliche Ghettostadt.

 Mit der Vergabe eines Passes gesteht Bethlehem denjenigen Personen das Bürgerrecht zu, die – so steht es wörtlich im Pass - „die Werte einer gerechten und offenen Gesellschaft aufrecht erhalten (und) Bethlehem während seiner Gefangenschaft in treuer Freundschaft verbunden bleiben“.

 Leila Sansour, Direktorin des „Open Bethlehem“-Projekts, hält sich gegenwärtig in London auf. Sie meint: „Wir bitten den Papst sowie alle Bürger der Welt dringend, uns zu helfen, diese in unserer Stadt geborene Botschaft aufrecht zu erhalten. Bethlehem – das Erwähnen dieses Namens lässt bei Millio­nen Menschen weltweit die Botschaft von Frieden und Hoffnung auf Menschlichkeit nachhallen – ist heute ein Freiluftgefängnis. Über 400 vollständige christliche Familien sind in den vergangenen vier Jahren aus Bethlehem ausgewandert. Wir können die Entvölkerung Bethlehems sowie die Aushöh­lung eines 2000 Jahre alten Erbes, welches den christlichen Glauben im Nahen Osten verankert, nicht zulassen.“

 Der palästinensischen Delegation gehörte Ziad Al Bandak, palästinensischer Minister für Fremden­ver­kehr und gebürtiger Bethlehemit, an, der betonte, dass neue Entwicklungen vor Ort die bereits schwache Tourismusbranche beeinträchtigten, während die entscheidende Weihnachtssaison vor der Tür stehe.

 Bemerkungen für den Herausgeber:

-          Open Bethlehem wurde vom Bethlehemer Bürgermeister am 09. November 2005 ins Leben gerufen, indem er Bethlehem zur offenen Stadt erklärte und die Ausgabe eines Bethlehem-Passes ankündigte.

-          Open Bethlehem ist eine Stadtinitiative, die zum Ziele hat, Bethlehem als erste Adresse für Touristen, wagemutigen Unternehmensgeist und für Investitionen zu fördern. Herz der Bot­schaft: „Bethlehem ist eine Stadt der Offenheit und Vielfalt, mit einer Jahrhunderte alten Tradi­tion, Reisende, Zuflucht Suchende und Pilger willkommen zu heißen.

 Für weitere Informationen und Bildmaterial bitte kontaktieren Sie:

London-Büro „Open Bethlehem“

Patrick Orr: (44) 207 2225479 M: (44) 7909534430

Charlotte Carson: (44) 7768305897 M.

 Bethlehem-Büro:
Carol Dabdoub T. (972)22741241 ext. 2470 M. (972)545439841

Israel: "Gefängnis unter freiem Himmel"

Die Stadt Bethlehem bittet die Welt um Aufmerksamkeit für ihre traurige Lage - Die israelischen Behörden haben offiziell einen neuen Checkpoint bei Rachels Tomb als Hauptdurchgang in beide Richtungen geöffnet. Er trägt den Namen „Checkpoint Bethlehem 300“. In Wahrheit greifen die Behörden zu allen Maßnahmen, um einen internationalen Grenzübergang zu errichten – was ein ernstes Hindernis für alle Internationalen bedeutet, die den Distrikt Bethlehem betreten oder verlassen wollen. Nachdem Bethlehem vom Tourismus als ökonomischer Grundlage abhängig ist, wird diese neue Einrichtung mit der Zeit tödlich für die Stadt werden, weil die Haupteinnahmequelle verloren geht. Andererseits wird sie dann eine allmähliche Abwanderung bewirken, so dass Bethlehem eine Stadt ohne Bewohner werden wird.
Wir sprechen für die Bürger von Bethlehem in der Hoffnung, dass Sie die Ungeheuerlichkeit dieser Situation erkennen.
 

Das eingekerkerte Bethlehem erklärt sich offen als Teil einer neuen internationalen Initiative der Stadt zu helfen.

Das Open Bethlehem Projekt wurde entwickelt, um die Einkerkerung der Stadt durch die Kombination von illegaler Mauer und militärischer Umzäunung mit lediglich zwei Ein- und Ausgängen in die Umwelt zu überwältigen. Die Hauptinitiatorin, Leila Sansour, appelliert an die Christen weltweit im Blick auf Weihnachten. „ Wenn die Christenheit nicht am Geburtsort Christi überleben kann, ist sie überall in Gefahr. Der Verlust von Bethlehem für die Welt würde einen verheerenden Effekt auf eine offene Demokratie im Mittleren Osten und auf das Verhältnis zwischen christlichen Nationen und anderen Ländern haben.“

Der Bürgermeister, Dr. Victor Batarseh, erklärt gemeinsam mit Leila Sansour Bethlehem zur offenen Stadt und kündigt die Ausgabe von Bethlehem-Pässen an für alle, die willens sind den Kampf für das Überleben dieser Stadt zu unterstützen.
„Wir haben erkannt, dass wir agieren müssen,“ sagt Frau Sansour: „Der Pass ist ein Weg Menschen zu bitten, sich einzusetzen. Setzen Sie sich für Bethlehem ein, bringen sie Projekte in die Stadt, oder kommen Sie und leben Sie mit uns - - und Sie können auch ein Bethlehemite sein.“
Die derzeitige Situation ist hart. Die Mauern und Umzäunungen rund um Bethlehem haben diese 4000 Jahre alte Stadt in ein Gefängnis für ihre 160.000 Einwohner verwandelt. Die Zahl der Touristen ist von beinahe 92.000 im Jahr 2000 auf 7.249 im Jahr 2004 gesunken. In den letzten fünf Jahren sind 9,3% der christlichen Bewohner von Bethlehem weg gezogen. Die Zahl der Restaurants, Geschäfte und Wirtschaftsbetriebe ist geschrumpft und Bethlehems Wirtschaft ist gefährdet.
Die Open Bethlehem Initiative will diesen Pass allen Freunden Bethlehems ausstellen als Teil einer Campagne zur Ermutigung für Handelspartnerschaften, Investments, Tourismus etc. und als Anreiz für kreative Möglichkeiten in dieser Stadt. Der Kern der Aktion soll die Botschaft sein, dass Bethlehem eine Stadt der Offenheit und Mannigfaltigkeit ist mit einer Jahrhunderte alten Tradition, Reisende, Flüchtlinge und Pilger aus aller Welt willkommen zu heißen.

Open Bethlehem wird von Ex-Präsident Jimmy Carter als „wertvolles und bewundernswertes Projekt“ beschrieben. Der Unterstützer Erzbischof Desmond Tutu meint „es ist unverantwortlich, dass Bethlehem allmählich durch Strangulierung dahinsiechen sollte.“
Dieses Projekt erfreut sich auch der Unterstützung des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas, des Erzbischofs von Jerusalem, Seiner Exzellenz Michel Sabah, und anderer einflussreicher Persönlichkeiten.
 

ANALYSIS & FEATURES
The Eastern Wall: Closing the circle of our ghettoization
November 28th, 2005-- More than a year has passed since the Occupation Forces declared the first section of the Apartheid Wall - running from Zaboba near Jenin to Masha in the Qalqiliya district - complete. Today rapid construction marks the second phase of the project surrounding Jerusalem, Ramallah, Bethlehem and Hebron. Meanwhile, away from public attention, the Occupation has started the third phase of the Wall project and begun annexing and ethnically cleansing the Jordan Valley. [MORE]




23.11.2005 Sondermeldung aus Bethlehem

Der neue Terminal "Rachel" in Bethlehem ist in Betrieb. Dieses neue Monstrum wird Bethlehem den Todesstoß versetzen, da wohl kaum noch Pilger und Touristen, allein schon aus Angst sich diesen Checkpoint antun werden. mehr  >>>  

 


Helft uns, Bethlehem nicht zu verlieren!
’P. Artemio Vitores OFM von der Franziskaner-Kustodie im Heiligen Land bittet um Unterstützung aus der ganzen Welt.

Eingang Bethlehem im Juli, nun (Bild unten) geschlossen - mehr Bilder >>>
 

Das ist ein Appell von der Stadtverwaltung Beit Sahour alle Freunde, Partner und friedliebende Menschen zu bitten, gegen die neuesten illegalen Entwicklungen am Bethlehem „Grenzübergang“ zu protestieren.

 „Lesen Sie alle Vorschriften und befolgen Sie diese – Haben Sie einen schönen Tag“

 Das ist die erste Instruktion, die Sie als Willkommens-Zeichen am neuen „Bethlehem Grenzübergang“ erhalten. Das einzige Problem damit ist, dass Bethlehem mitten auf palästinensischem Gebiet liegt; nach internationalem Recht gehören Land und Leute auf beiden Seiten dieses Checkpoints zu Palästina.

 Möchte jetzt  jemand von Bethlehem nach Ost-Jerusalem (das ebenfalls im international anerkannten Palästina liegt)gelangen, so ist man gezwungen durch ein „Tor“ in der 8 Meter hohen „Sicherheitsmauer“ zu gehen und dann durch ein Passkontrollgebäude, wo man persönliche Kontrollen und körperliches Abtasten  über sich ergehen lassen muss, erst dann darf man weiter, wenn eine Erlaubnis zum Betreten von Jerusalem vorliegt.

Das führt dazu, dass die Menschen im Bezirk von Bethlehem erniedrigende Untersuchungen (oft in entkleidetem Zustand) über sich ergehen lassen müssen auf einem Gebiet innerhalb ihres eigenen Territoriums.  Es muss nicht besonders betont werden, dass dies einen unglaublichen Bruch internationalen Rechts bedeutet und nicht im Interesse des Friedens liegt.

 Außerdem ist Bethlehem als Stadt für ihr wirtschaftliches Überleben abhängig von Touristen und Pilgern. Da alle ausländischen Besucher sich der eben geschilderten Behandlungen beim Betreten des neuen Übergangs unterziehen müssen, sind wir überzeugt, dass das eine weitere verheerende Wirkung auf die Ökonomie der Stadt haben wird. Das ist dann einfach ein weiterer Schritt beim Plan die Stadt Bethlehem zu strangulieren und seine Wirtschaft zu vernichten.

 Die israelische Regierung hat in nur wenigen Monaten diesen neuen Bruch der Menschenrechte konstruiert, indem sie erneut ihre überwältigende Kraft demonstriert, mit der sie das Leben der palästinensischen Menschen beherrscht.

 So lang diese Willkür gegen uns anhält, sehen wir wenig Hoffnung für einen palästinensischen Staat mit Frieden und Gerechtigkeit. Wir bitten alle unsere Freunde und Partner bei ihren Botschaften und Regierungen gegen die einseitigen Aktionen der israelischen Regierung rund um Bethlehem zu protestieren. Wir appellieren an Sie, weil wir Ihre Unterstützung zum Stopp dieses neuen Unrechts benötigen.

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