Zionistische
Stimmen:
Zitate 16
(30.10.2010)
(Zusammenstellung der
Zitate: S. Ullmann)
Zionistische Stimmen
Rabbi
Ovadia Yosef, der Chef
des Rats der
Torah-Weisen von der an
der Regierung
beteiligten Shas-Partei
sagte in seiner
wöchentlichen Rede gemäß
Jerusalem Post vom
18.10.2010: "Die
Goyim/Nichtjuden sind
nur geboren worden, um
uns zu dienen. Ohne das
haben sie keinen Platz
in der Welt - nur
um dem Volk Israel zu
dienen. In Israel
hat der Tod keine
Herrschaft über sie ...
Mit Einheimischen wird
es wie mit jeder anderen
Person sein - sie müssen
sterben, aber Gott wird
ihnen Langlebigkeit
geben. Warum? Man stelle
sich vor, dass jemandes
Esel stirbt, sie würden
dann ja ihr Geld
verlieren. Dies
ist sein Diener ...
Deshalb bekommt er ein
langes Leben, um gut für
die Juden zu arbeiten.
... Wozu sind die
Einheimischen nötig? Sie
werden arbeiten, sie
werden pflügen, sie
werden ernten. Wir
werden wie ein Effendi/
ein Herr dasitzen und
essen. Deshalb wurden
Einheimische
geschaffen."
Andere jüdische Stimmen
Abraham Melzer zum
Verbot der IHH durch den
Bundesinnenminister de
Maiziere: "Es ist
makaber, dass der
Bundesinnenminister
diejenigen, die
Waisenkinder versorgen,
bestraft, statt
diejenigen zu
kritisieren, die Kinder
zu Waisen machen.
... Wenn die Hamas eine
Terrororganisation ist,
was ist dann die
israelische Regierung,
die mit noch besseren
und effektiveren
Terrormitteln die
Bevölkerung von Gaza
terrorisiert? Wieso
bekommt ein Pilot, der
unschuldige Kinder,
Frauen und Greise mit
dem Abwurf einer Bombe
getötet hat, einen Orden
und ein
Selbstmordattentäter
wird als Terrorist
diffamiert? Kämpfen
nicht beide im selben
Krieg?" (Quelle: DER
SEMIT 4/2010)
Der
israelische Journalist
Gideon Spiro: "Die
Hamasbewegung wurde
jahrelang von der
Besatzungsmacht
gepflegt. Die
Hamas-Regierung ist
wahrlich nicht nach
meinem Geschmack, aber
es gibt sie und man muß
mit ihr reden. Sie ist
das Ergebnis des Terrors
nicht weniger, als
Israel das Ergebnis des
Terrors ist. Beide
müssen miteinander
reden, um eine
politische Lösung zu
finden, und bis eine
solche Lösung gefunden
wurde, keinen Krieg auf
dem Rücken von Kindern,
Frauen und Greisen
führen." (Quelle: DER
SEMIT 4/2010)
Der
israelische Soziologe
Prof. Baruch Kimmerling
schrieb zum Widerstand
der Palästinenser: "Die
anhaltenden Umstände der
Besatzung und
Unterdrückung geben
ihnen in jeder Hinsicht
das Recht des
Widerstandes gegen die
Besatzung mit allen
ihnen zur Verfügung
stehenden Mitteln und
gegen diese Besatzung
auch mit Gewalt sich zu
erheben."
Abraham Melzer: "Die
Implikation der
Antisemitismusanschuldigung
und ihre Härte
verpflichtet zur
Vorsicht bei ihrer
Anwendung, denn
Hierzulande bedeutet
diese Anschuldigung den
politischen Tod, wenn
man nicht die Nerven hat
es durchzustehen, weil
man weiß, dass man kein
Antisemit ist." (DER
SEMIT 4/2010)
Erich
Fried, geboren 1921 in
Wien, 1938, als sein
Vater nach einem Verhör
durch die Gestapo
verstarb, nach
England geflüchtet und
1988 in Baden-Baden
während einer Lesereise
gestorben. Er war ein
Kämpfer für die
Menschenrechte und den
Frieden, sowie ein
Sprachvirtuose, wie
seine vielen
tiefgründigen oder
sprachspielerischen
Prosagedichte zeigen.
(Wenn Sie Frieds Werke
noch nicht kennen,
sollten Sie mal in ihrer
Bücherei oder
Buchhandlung nachfragen,
oder im Internet bei
Amazon nachsehen.
Außerdem gibt es den
Gedichtband „Höre
Israel“ im
Melzer-Verlag)
Erich
Frieds eindeutige
Haltung gegenüber dem
Zionismus und Israel
spiegelt sich in den
nachstehenden Gedichten
wider:
Höre,
Israel!
(aus dem Jahre 1974)
Als
wir verfolgt wurden,
war
ich einer von euch.
Wie
kann ich das bleiben,
wenn
ihr Verfolger werdet?
Eure
Sehnsucht war,
wie
die andere Völker zu
werden,
die
euch mordeten.
Nun
seid ihr geworden wie
sie.
Ihr
habt überlebt,
die
zu euch grausam waren.
Lebt
ihre Grausamkeit
in
euch jetzt weiter?
Den
Geschlagenen habt ihr
befohlen:
„Zieht eure Schuhe aus“.
Wie
den Sündenbock habt ihr
sie
in
die Wüste getrieben
in
die große Moschee des
Todes
deren
Sandalen Sand sind
doch
sie nahmen die Sünde
nicht an
die
ihr ihnen auflegen
wolltet.
Der
Eindruck der nackten
Füße
im
Wüstensand
überdauert die Spuren
eurer
Bomben und Panzer.
______________________
Kurz
vor seinem Tod im Jahre
1988 schrieb Erich Fried
noch dieses Gedicht, daß
von seinem
kompromißlosen Eintreten
für die Rechte aller
Menschen ungeachtet
ihrer Nationalität oder
Religionszugehörigkeit
und seiner
bedingungslosen
Solidarität mit den
Unterdrückten zeugt:
Ein
Jude an die
zionistischen Kämpfer,
1988
Was
wollt ihr eigentlich?
wollt
ihr wirklich die
übertreffen
die
euch niedergetreten
haben
vor
einem Menschenalter
in
euer eigenes Blut
und
in euren Kot?
Wollt
ihr die alten Foltern
jetzt
an andere weitergeben
mit
allen blutigen dreckigen
Einzelheiten
mit
allem brutalen Genuß der
Folterknechte
wie
eure Väter sie erlitten
haben?
Wollt
jetzt wirklich ihr die
neue Gestapo sein
die
neue Wehrmacht
die
neue SA und SS
und
aus den Palästinensern
die
neuen Juden machen?
Aber
dann will auch ich
weil
ich damals vor fünfzig
Jahren
selbst als Judenkind
gepeinigt wurde
von
euren Peinigern
ein
neuer Jude sein mit
diesen neuen Juden
zu
denen ihr die
Palästinenser macht
Und
ich will sie
zurückführen helfen als
freie Menschen
in
ihr eigenes Land
Palästina
aus
dem ihr sie vertrieben
habt
oder
in dem ihr sie quält
ihr
Hakenkreuzlehrlinge
ihr
Narren und Wechselbälge
der Weltgeschichte
denen
der Davidstern auf euren
Fahnen
sich
immer schneller
verwandelt
in
das verfluchte Zeichen
mit den vier Füßen
das
ihr nur nicht sehen
wollt
aber
dessen Weg ihr heute
geht
______________________
Des
weiteren mahnte Erich
Fried:
Später einmal
werden Juden, die übrig
bleiben,
wenn
dieser Wahnsinn vorüber
ist
zu
suchen beginnen
nach
Spuren von Juden,
die
nicht mittaten
sondern warnten.
Zu
diesen Mahnern gehörte
Erich Fried. Aber seine
Mahnungen werden
weitgehend ignoriert,
bzw. vehement bekämpft.
Andere Stimmen:
Das
deutsche
Außenministerium ist
nicht der Meinung der
Kanzlerin, daß Israel
die einzige Demokratie
des Nahen Ostens sei,
sondern hält auch den
Libanon für eine
Demokratie: "Libanons
Staatsform ist eine
parlamentarische
Demokratie auf der Basis
eines
Konfessionsproporzes
(Konkordanzdemokratie)."
(Quelle: Jüdische
Zeitung Nr. 56, Oktober
2010)
Prof.
Dr. Armin Rieser in
einem Leserbrief nach
einem Vortrag der
deutsch-israelischen
Menschenrechtsaktivistin
Felicia Langer: "...
Felicia Langer sprach
sich dafür aus, dass die
Deutschen gerade wegen
der NS-Vergangenheit
nicht schweigen sollten,
sondern sich kritisch
mit dem Unrecht des
israelischen Siedlungs-
und Mauerbaus und den
damit verbundenen
Untaten
auseinandersetzen
müßten.
Das
erfordert viel
Engagement und Mut, denn
wenn man dies tut, wird
man als Antisemit und
nicht als
Menschenrechtsaktivist
bezeichnet. Dabei ist
doch klar, dass Israel
sich nicht weiter so
verhalten kann, nicht
nur, um gewisse
Sympathien nicht ganz zu
verlieren, sondern auch
aus dem ganz klaren
Grunde des eigenen
Existenzrechtes, denn
wer anderen dieses
abspricht und unter
anderem maßgebliche
UN-Resolutionen nicht
beachtet, verwirkt damit
sich selbst."
Dr.
Ingo Roer zur Kritik an
der Nakba-Ausstellung,
die die Vertreibung der
Palästinenser in den
Jahren 1947/48
veranschaulicht: "Nicht
Kritik, schon gar nicht
das Hören der anderen
Seite delegimitiert
einen Staat, sondern
unrechtmäßiges Handeln
seiner Regierung und
seiner Bürger. Auch dem
Zentralrat der Juden in
Deutschland scheint es
zu dämmern, daß die
israelische Regierung
durchaus die Macht hat,
sich selbst und ihren
Staat zu
delegimitieren." (DER
SEMIT 4/2010)
UN-Resolution 3103 vom
12. 12. 73: "Völker, die
kämpfen, um sich vor
fremder Unterdrückung zu
befreien, haben das
Recht, alle Mittel zu
benützen, die ihnen zur
Verfügung stehen,
eingeschlossen Gewalt.
Akte von Bürgern, die
für ihre nationale
Befreiung kämpfen,
können nicht als Akte
des internationalen
Terrorismus betrachtet
werden."
(Zusammenstellung der
Zitate: Siegfried
Ullmann)
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