Zitate 28 zu Israel /
Palästina
(Februar 2012)
Zionistische Stimmen:
"Die Weisheit Israels
ist die Weisheit, wie
Krieg zu führen ist und
nichts anderes." - Der
erste israelische
Ministerpräsident Ben
Gurion im August 1947
Der zweite israelische
Ministerpräsident Moshe
Sharet schrieb ein paar
Jahre danach in sein
Tagebuch: "Ich habe
gelernt, daß der
israelische Staat in
unserer Generation ohne
Betrug und
abenteuerlichen Geist
nicht regiert werden
kann. Das sind
historische Fakten, die
nicht zu verändern sind.
Es mag sein, daß die
Geschichte die
Betrugsstrategien
bestätigen wird, genauso
wie die abenteuerlichen
Aktionen. Was ich, Moshe
Sharet weiß, ist, daß
ich nicht fähig bin, so
zu handeln, deshalb bin
ich auch nicht fähig,
diesen Staat zu
regieren."
Andere jüdische Stimmen:
"Nach der Zerstörung des
zweiten Tempels durch
die römische
Kriegsmaschinerie wurde
gründlicher aufgeräumt.
... Nur die Bauern, die
Landarbeiter blieben,
wer mochte ihnen wohl
die Arbeit streitig
machen. Sie sind zum
Teil die Ahnen der
heutigen Palästinenser."
... "Unsere Leute aus
dem JWB hatten sich
jedenfalls in langen
Diskussionen ... dazu
durchgerungen, die Idee
eines zionistischen
Staates fallenzulassen;
der Gedanke, einen
jüdisch-sozialistischen
Staat auf englischem
Kolonialgebiet unter
Zurückdrängung der
Urbevölkerung zu
gründen, schien uns
abwegig." - Max Fürst in
seinem im Jahre 1978
erschienen Buch
"Talisman Scheherzerade
- Die schwierigen
zwanziger Jahre".
"Juden haben viele
Jahrhunderte in der
muslimischen Welt
gelebt. Sie machten dort
nicht die schrecklichen
Erfahrungen des
christlichen
Antisemitismus' in
Europa durch.
Muslimisch-jüdische
Feindseligkeit begann
erst vor einem
Jahrhundert mit der
Ankunft des Zionismus -
aus offensichtlichen
Gründen.
Als die Juden aus
muslimischen Ländern
begannen, en masse in
Israel einzuwandern,
waren sie durchdrungen
von der arabischen
Kultur. Aber hier wurden
sie von einer
Gesellschaft empfangen,
die alles Arabische
total verachtete. Ihre
arabische Kultur war
angeblich "primitiv",
während wirkliche Kultur
europäisch war. Außerdem
wurden sie mit den
"mörderischen" Muslimen
identifiziert. Deshalb
wurden die Immigranten
gezwungen, ihre eigene
Kultur und ihre
Traditionen, ihren
Akzent, ihre
Erinnerungen, ihre Musik
über Bord zu werfen. Um
zu zeigen, daß sie durch
und durch israelisch
geworden sind, mußten
sie auch die Araber
hassen. ... Für
Liebermans Anhänger ist
"Frieden" ein
schmutziges Wort, ebenso
das Wort "Demokratie".
Für religiöse Leute
aller Schattierungen -
von den Ultra-Orthodoxen
bis zu den
national-religiösen
Siedlern gibt es da
überhaupt kein Problem.
Von der Wiege an lernen
sie, daß Juden das
auserwählte Volk sind,
daß der Allmächtige uns
persönlich dieses Land
versprochen hat; daß
Gojim - einschließlich
der Araber - nur
minderwertige Menschen
seien." - Der Israeli
Uri Avnery in seinem
Kommentar vom 21. 01.
2012.
"Die meisten Zionisten
glauben nicht, daß Gott
existiert, aber sie
glauben, daß Gott ihnen
Palästina versprochen
hat".
- Der israelische
Historiker Ilan Pappé
bei seinem Vortrag am
15. 12. 2011 in Berlin,
mit dem Hinweis, daß
diese Aussage nicht von
ihm sei.
"Israel ist nicht nur
eine Gefahr für sich
selbst, sondern eine
Gefahr für den
regionalen Frieden und
vermutlich für den
Weltfrieden.
Ein Versuch, in
Deutschland zu einer
Aktion aufzurufen:
"Keine weitere Lieferung
von U-Booten nach
Israel, so lange Israel
nicht die verschiedenen
Beschlüsse, die zu einem
funktionierendem Frieden
im Nahen Osten
beitragen,
implementiert" könnte
die Gefahr noch
abwenden. ... In Ihrem
Buch "Nation und Tod"
stellt Idith Zertal mit
einer genialen Analyse
die manipulierte
Entwicklung und
Verstärkung des
"Opfer-Mythos" des
Zionismus dar. Mit
dieser Manipulation, die
nach dem zweiten
Weltkrieg anfing, wurden
die Shoah und Auschwitz
von einer schrecklichen
Katastrophe zu einem
Kult im Dienst einer
Politik, die mehr und
mehr neue Katastrophen
verursacht, mutiert.
Meiner Meinung nach sind
Mythen kanonisierte
Lügen, die sich im
Bewußtsein von Menschen
festsetzen und sie dann
als historische
Wirklichkeit betrachten.
Solche Mythen
begleiteten den Staat
Israel vor und
insbesondere nach seiner
Gründung. Ein in
Israel und Deutschland
fast vergessener
Historiker Israels,
Simha Flapan,
schreibt in seinem Buch
"Die Errichtung
Israels" über acht
Mythen, die eigentlich
als typisch
diplomatischen und
politischen Lug und Trug
gelten." - Der
israelische
Friedensaktivist Reuven
Moskowitz in seinem
Jahresbrief 2011.
"Auch bei der großen
"Zerstreuung" durch die
Römer blieb die
Landbevölkerung im Lande
und wurde erst zum
Christentum und später
zum Islam bekehrt. Es
wird schon richtig sein,
daß die heutigen
Palästinenser die wahren
Nachfahren der Juden vor
zweitausend Jahren
sind." ...
"Es ist nicht zu
leugnen, daß Juden in
Israel gefährlicher
leben als in irgendeinem
anderen Land. Nach vier
Kriegen ist die Existenz
dieses Staates
unsicherer denn je."...
"Wo sind denn heute
Grenzen noch militärisch
zu sichern, gewiß nicht
für den jüdischen Staat,
der nur sicher sein
kann, wenn er mit den
Nachbarn in Frieden und
Freundschaft lebt.
Dieses Ziel wird aber
nur erreicht werden,
wenn man im Gegenzug für
die Rückgabe der
eroberten Gebiete die
Anerkennung des Staates
Israel in den Grenzen
vor dem Sechstagekrieg
aushandeln kann. Ob man
die arabischen Völker
von der Friedfertigkeit
des jüdischen Staates
überzeugen kann, hängt
wohl auch von einer
Revision der
zionistischen Ideologie
ab." -
Aus "Gefilte Fisch und
wie es weiterging" von
Max Fürst, Seiten 740,
756 und 757.
Der inzwischen
verstorbene israelische
Professor Yeshayahu
Leibowitz (der den
Begriff "Judäonazi
prägte) zur Zukunft
Israels: "Es gibt nur
zwei Möglichkeiten: die
eine ist Krieg auf Leben
und Tod im vollsten
Sinne des Wortes, wobei
Israel ein
faschistischer Staat
werden wird. Die andere
Möglichkeit, die
einzige, die diesen
Krieg vermeiden helfen
kann, ist die Teilung
des Landes. Eine solche
Teilung des Landes wird
sehr schmerzhaft für
beide Parteien. Beide
Völker würden ihren
Staat haben und ihre
nationale
Unabhängigkeit. Aber
keines von beiden im
Rahmen des ganzen
Landes.
Ich glaube, daß eine
Teilung kommen wird,
wenn nicht durch ein
Übereinkommen zwischen
dem Staat Israel und der
PLO, dann als eine
aufgezwungene Ordnung,
aufgezwungen von den
Amerikanern und den
Sowjets. Wenn weder das
eine noch das andere
geschieht, dann steuern
wir auf eine Katastrophe
zu. Ich wiederhole: eine
dritte Möglichkeit gibt
es nicht.
Seit dem 6-Tage-Krieg
ist Israel ein
Machtapparat, ein
jüdischer Machtapparat
zur Beherrschung eines
anderen Volkes.
Deswegen sage ich es in
schärfster Form: Dieser
glorreiche Sieg war das
historische Unglück des
Staates Israel. Im Jahr
des "Völkerfrühlings"
1848 warnte (der
österreichische
Dramatiker) Franz
Grillparzer vor dem Weg,
der "von der Humanität
durch die Nationalität
zur Brutalität führt".
Im 20. Jahrhundert ist
das deutsche Volk
tatsächlich diesen Weg
bis zum Ende gegangen.
Wir haben diesen Weg
nach dem 6-Tage-Krieg
betreten. Es kommt
darauf an, diesen Gang
zu beenden."
(Zitiert von Uri Avnery
bei der Verleihung des
Leibowitz-Preises im
Januar 2012) –
Prof. Leibowitz hatte
immer wieder die jungen
Israelis dazu
aufgerufen, den
Militärdienst in den
besetzten Gebieten zu
verweigern. Er verglich
gewisse Einheiten der
israelischen Armee mit
der Nazi-SS und die
Jugend der Siedlungen
erinnerten ihn an die
Hitlerjugend.
Yoram Binur, der in der
israelischen
Besatzungsarmee im Range
eines Leutnants diente,
sich im Jahre 1984 sechs
Monate lang eine
palästinensische
Identität zulegte und
seine Erfahrungen unter
dem Titel "Mein Bruder -
mein Feind" in Buchform
veröffentlichte: "Meine
eindeutige
Schlußfolgerung ist
vielleicht die, daß eine
Weiterführung der
militärischen Präsenz im
Westjordanland und im
Gazstreifen Israel in
ein Land zu verwandeln
droht, in dem es sich
für manche Menschen
(darunter auch für mich)
nicht mehr leben läßt."
- Binur ist schließlich
in die USA ausgewandert.
Der amerikanische
Politologe Raul Hilberg
in einem Interview: "Es
gibt in Deutschland ein
Tabu. Deutsche können
Juden nicht attackieren.
...
Aber erst, wenn dieses
Tabu gebrochen ist, ist
Deutschland wirklich
emanzipiert."
"Nichts ist so schlimm,
wie das Schweigen"
sagte der damalige
Berliner Oberrabbiner
Leo Baeck im Jahre 1938,
als sich vor allem die
USA und England
weigerten, die von der
Vernichtung bedrohten
Juden aufzunehmen. Aber
genauso schlimm ist das
Schweigen, zu dem, was
heute ich Palästina
geschieht.
Feierliches Versprechen
Am ersten Tag
des Sechstagekrieges
erklärte
Premierminister Eshkol
in Tel Aviv:
"Wir wollen
keinen Quadratmeter
Boden haben"
Selten
hat ein Krieg
so kurz gedauert
wie dieser.
Eshkols Versprechen
hat noch kürzer
gedauert
als er.
Aus dem Buch "Höre
Israel" von Erich Fried
Andere Stimmen:
Bill O'Reilly,
Fernsehidol der
amerikanischen
Konservativen: "Wir
können nicht immer
wieder in der
muslimischen Welt
intervenieren. Was wir
können, ist, sie in
Grund und Boden zu
bomben."
Die amerikanische
Fernsehkommentatorin Ann
Coulter zeigte ihre
"christliche" Gesinnung
auf diese Weise: "Wir
sollten in ihre Länder
einmarschieren, ihre
Führer totschlagen und
die Bevölkerung zum
Christentum bekehren.
... Wir sollten unseren
nationalen
Arschkriecherwettbewerb
beenden, Syrien ins
Steinzeitalter
zurückbomben und danach
den Iran entwaffnen."
(Quelle: "Feindbild
Islam" von Jürgen
Todenhöfer)
(Übersetzungen und
Zusammenstellung der
Zitate S. Ullmann)
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