Zionistische
Stimmen:
Zitate 20
(Februar 2011)
Zionistische Stimmen:
Theodor Herzl schrieb am
12. Juni 1895 in sein
Tagebuch:
"Die arme Bevölkerung
trachten wir unbemerkt
über die Grenze zu
schaffen, indem wir ihr
in den Durchzugsländern
Arbeit verschaffen, aber
in unserem eigenen Lande
jederlei Arbeit
verweigern."
"Jüdische Dörfer nahmen
den Platz der ehemaligen
arabischen ein. Ihnen
werden noch nicht einmal
die Namen der arabischen
Dörfer bekannt sein. Das
ist auch richtig so,
denn diese
Landkartenvariante
existiert nicht mehr.
Aber nicht nur die
Landkarte, sondern auch
die arabischen Dörfer
sind verschwunden. Aus
Mahalul entstand Mahalal,
Gipta mußte Gevat Platz
machen, Hanelfs wich
Sarid. ... es gibt
keinen einzige Ort in
diesem Land, dessen
Bewohner nicht arabisch
waren." - Der
israelische General und
Verteidigungsminister
Moshe Dayan in eine Rede
am Technion in Haifa,
veröffentlicht in der
Zeitung Haaretz am 4.
April 1969. - So hat
Israel das arabische
Palästina von der
Landkarte getilgt.
"Jüdisches Blut und das
Blut eines Nicht-Juden
sind nicht dasselbe."
sagte gemäß Jerusalem
Post vom 19. Juni 1969
der israelische Rabbiner
Yitzak Ginsburg. Demnach
sei für ihn Töten kein
Mord, wenn das Opfer ein
Einheimischer
(Palästinenser) sei.
"Wie können wir
besetztes Land
zurückgeben. Da gibt es
keinen, dem wir es
zurückgeben können. So
etwas wie die
Palästinenser gibt es
nicht." - Die
israelische
Ministerpräsidentin
Golda Meir am 8. März
1969
"Wir sind Menschen, sie
sind Tiere. Sie sind
keine Menschen, wir
schon." -Aussage eines
israelischen Soldaten an
einem Kontrollpunkt,
wiedergegeben auf dem
Umschlag des
Dokumentarfilms
"Checkpoint".
Andere jüdische Stimmen:
Altes Testament, Sprüche
31,8: "Tu deinen Mund
auf für die Stummen und
für die Sacher aller,
die verlassen sind."
"Gaza ist ein killing
field*, wo Israel nicht
allein diejenigen
aufspürt, die es
vernichten will, sondern
auch die dicht
bevölkerten
Flüchtlingslager als
Übungsplätze für den in
Aussicht gestellten
nächsten Krieg gegen die
Hisbollah nutzt.
Tödliche Bombenangriffe
haben viele Unschuldige
getroffen. Die
demokratisch gewählte
palästinensische
Regierung wurde von
Israel mit voller
Unterstützung der
Vereinigten Staaten und
sogar Europas
untergraben. ...
Friedenspläne werden
gemacht, nur um von
Israel unbesehen
verworfen zu werden -
mit amerikanischer
Rückendeckung." -
Die Israelin Judith
Keshet in ihrem Buch
"Checkpoint Watch -
Zeugnisse israelischer
Frauen aus dem besetzten
Palästina", eines
der besten Bücher zur
Situation in den
Palästinensergebieten.
In der Einführung zu
diesem Buch schreibt Dr.
Nina Mayorek im Oktober
2002:
"Ich kann kein Land
lieben, wo die Mehrheit
der Juden eine
faschistische Regierung
unterstützt und ihren
Blick abwendet, um nicht
sehen zu müssen, welches
Unglück den
Palästinensern angetan
wird. ... Ich kann mich
nicht einmal mehr an der
Schönheit der Landschaft
erfreuen, an den Farben
und an der Atmosphäre.
Mittlerweile bin ich zu
alt, um hier wegzugehen
und einen anderen Ort zu
suchen, wo ich wieder im
Einklang mit meiner
Umgebung leben könnte.
Deshalb bin ich dazu
verurteilt, an
Kontrollposten zu stehen
und mein Nein zu der
Brutalität, der Dummheit
und den Lügen der
israelischen Regierung
herauszuschreien. Es ist
schwer, die Erniedrigung
und das Leiden anderer
Menschen mit
anzusehen.“
(*Als "killing field"
wird ein Vorhof in einer
Burganlage bezeichnet,
aus dem Eindringlinge
nicht entkommen, sondern
von allen Seiten her
getötet werden konnten.)
Der israelische
Friedensaktivist Uri
Avnery am 25. 12. 2010
in seinem Bericht zu den
Aussagen von Soldaten
von der Gruppe "Das
Schweigen brechen": "...
das Land umarmt den
rassistischen Dämon.
Nach Jahrtausenden Opfer
des Rassismus zu sein,
sind Juden hier
anscheinend glücklich,
nun anderen das anzutun,
was ihnen angetan
wurde."
"Im Militär zerstören
sie das, was du bist und
machen einen anderen
Menschen aus dir." - Der
israelische
Fallschirmjäger Shai in
seinem Bericht für "Das
Schweigen Brechen" (aus
dem Buch "Checkpoint
Huwara" von Karin Wenger)
Am 8. 1. 2011 berichtete
Avnery von den neuen
Gesetzesvorlagen zur
Ausschaltung von
Menschenrechts-Gruppen,
die von den "üblichen
Faschisten der extremen
Rechten" unterstützt
wurden, sowie von den
finanziellen
Unterstützern der
Rechtsextremen:
"Es ist bekannt, dass
es unter den Finanziers
der extremen Rechten
einige Führer
evangelikaler Sekten
gibt, geborene
Antisemiten, die
glauben, Jesus werde
wiederkommen, sobald
alle Juden in diesem
Land konzentriert sind.
Dann werden sie entweder
getauft oder sie werden
bis zum letzten Mann und
bis zur letzten Frau
vernichtet. Diese
Anhänger der endgültigen
Endlösung sind die
größte Geldquelle, die
die rechten
Gruppierungen
finanzieren."
Reiner Bernstein in
einem Artikel über die
Palästinenser in Israel:
"Erst mit dem Frieden
mit den Nachbarn wird
Israel als Heimat für
Juden und Araber eine
Überlebenschance haben."
"Der empört
zurückgewiesene Begriff
"Juden-Gen" ist Thilo
Sarrazin nicht
anzulasten. Eher noch
den Repräsentanten des
Zentralrats und deren
Vergeßlichkeit. Die
Herren Graumann und
Kramer hatten übersehen,
dass es der Zentralrat
selbst war, der einen
Gentest empfohlen
hatte." - Hanna Rheinz
in ihrem Artikel "Eine
jüdische Erfindung" in
der Jüdischen Zeitung
Nr. 59, Januar 2011.
Iris Hefets,
Vorstandsmitglied der
"Jüdischen Stimme für
einen gerechten Frieden
in Nahost" in einem
Interview am 19.
November 2010 anläßlich
der Buchvorstellung
"Antisemit! - Ein
Vorwurf als
Herrschaftsinstrument"
von Moshe Zuckermann:
"Viel Einfluß auf die
Politik haben die
nichtjüdischen
Deutschen. ... Die
meisten haben keinen
Schimmer, was in Israel
läuft. Das ist ein
abstrakter Ort für sie.
Sie wollen gut sein, sie
haben die Nase voll
davon, mit den
Verbrechen ihrer Väter
konfrontiert zu werden.
Sie wenden sich den
Opfern zu und
unterstützen alles, was
sie machen, obwohl sie
keine Ahnung haben, was
dort läuft, aber es gibt
ihnen ein gutes Gefühl.
... Also ein Jude oder
ein Israeli hat
hierzulande schon die
Möglichkeit, sich
kritisch zu äußern, aber
die Deutschen selber
halten lieber ihren Mund
und versuchen in den
letzten Jahren, auch
anderen Juden und
Israelis den Mund zu
verbieten."
"Die israelische
Regierung ... ist
rechter,
nationalistischer,
neoliberaler als jede
andere Regierung vor
ihr. Und international
isolierter als alle ihre
Vorgängerinnen,
ausgerechnet in einem
Moment, in dem eine
faschistoid-rassistische
Welle das Land
überrollt und immer mehr
Staaten den
Noch-Nicht-Staat
Palästina anerkennen
oder zumindest ihre
Beziehungen zur
Palästinenserführung
dramatisch aufwerten.
... Der von den USA
künstlich beatmete
Friedensprozess wechselt
von der Intensivstation
ins Hospiz für
hoffnungslose Fälle. Es
sei denn, die
Internationale
Gemeinschaft, mit den
USA an der Spitze, übt
den Druck aus, den sie
vermissen ließ. ... " -
Zeitungskorrespondent
Charles A. Landsmann,
Tel Aviv, am 18. Januar
2011 im Bonner
General-Anzeiger
"Um es klar zu sagen:
Israel ist eine der
rassistischsten
Gesellschaften der Welt.
Dieser Rassismus ist
schon im Erziehungswesen
angelegt, in den Medien,
im akademischen Leben,
in der Armee - man kann
diesen Rassismus nicht
einfach umgehen"
- Der israelische
Historiker Ilan Pappe,
Autor des Buches "Die
ethnische Säuberung
Palästinas" in einem
Interview im Januar
2011.
Aus dem Gedicht DAS
BITTERE von Erich Fried
Du willst mich nicht
hören
denn du willst dir nicht
rauben lassen
das von dem ich dir sage
es ist Unrecht.
Glaubst du ich sage es
leichthin
und ohne zu zögern?
...........
Glaubst Du es ist leicht
zu rufen in alle vier
Winde
daß einige meiner
Verwandten
die der SS entgingen
das Tun ihrer Mörder
zu ihrem Vorbild nahmen?
Ich sage das fast so
ungern
wie du es hörst
.....
zwar weiß ich daß ich
nicht wirklich
gegen die Juden spreche
sondern nur gegen den
Irrweg
jener Juden
die glauben auf
Verbrechen
gegen die Palästinenser
läßt sich ein Land
und eine Zukunft bauen
Zwar weiß ich daß ich
versuche
die Juden in Israel und
ihre Kinder retten zu
helfen
indem ich beizeiten
Klage erhebe
gegen jene Verbrechen
begangen in ihrem Namen
die sonst ihr Untergang
werden
Andere Stimmen:
Die Palästinenserin
Sulhia Abu Rahma, die
durch israelische
Soldaten am 31. 12. 2010
das zweite ihrer sechs
Kinder bei einer
friedlichen
Demonstration gegen die
Enteignung des Landes in
Bilin verlor:
"Ich bitte die Menschen
in Israel, sich
entschieden gegen die
Besatzung auszusprechen.
... denn nur zusammen
werden wird die Tragödie
unserer beiden Völker
beenden. ....
Wie alle Menschen wollen
wir leben und nicht
sterben. Wir wollen an
der Seite Israels leben,
aber in Würde."
"Ein Wegducken der
Friedensbewegung hilft
nicht. Wer das Feld den
falschen Israel-Freunden
überläßt, die in ihrer
"uneingeschränkten
Solidarität" zu Israel
die Jahrzehnte dauernde
Entrechtung der
Palästinenser oder jeden
noch so verheerenden
Feldzug der
israelischen Armee
rechtfertigen, schädigt
nicht nur das Ansehen
Israels in der Welt,
sondern trägt dazu bei,
daß ein gerechter Friede
im Nahen Osten in immer
weitere Ferne rückt." -
Der Kasseler
Politikwissenschaftler
Peter Strutynski in der
Zeitung Junge Welt vom
4. Januar 2011.
"Mit Waffen kann man
keinen Frieden
schaffen." sagte ein
Bosnier, dessen Bruder
von Serben getötet
wurde.
"Die Wahrheit muß man
immer sagen können, auch
wenn es unpopulär ist."
- Der frühere
tschechische
Außenminister Jiri
Dienstbier.
"Aus Wissen erwächst
Verantwortung.
Verantwortung muß zum
Handeln führen. Wir
müssen denen eine Stimme
geben, die sich selbst
nicht äußern können. Wir
dürfen nicht schweigen."
-
Daniel Ottenberg,
Referatsleiter
Menschenrechte Open
Doors Deutschland e. V.
"Unterdrücker und
Besatzer nennen jede
Gewalt terroristisch,
die ihnen
entgegengesetzt wird." -
Der Spiegelredakteur
Romain Leick bei dem
Gespräch mit dem
jüdisch-französischen
Autor des Buches "Empört
Euch", Stéphane Hessel.
"Wo Recht zu Unrecht
wird, wird Widerstand zu
Pflicht."
sagte Bert Brecht.
(Zusammenstellung der
Zitate: S. Ullmann)
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