Zitate 35 zur Lage im
Nahen Osten
Januar 2013
Zionistische Stimmen:
Martin van Crefeld,
Israels führender
Militärhistoriker:
"Wir besitzen mehrere
hundert atomare
Sprengköpfe und Raketen,
die wir auf alle Ziele
in alle Richtungen
abfeuern können, sogar
auf Rom. Die meisten
europäischen Hauptstädte
sind Ziele unserer
Luftwaffe. Ich möchte
General Moshe Dayan
zitieren: "Israel muß
sein wie ein tollwütiger
Hund, zu gefährlich, um
sich mit ihm anzulegen.
... Unsere Armee ist
nicht die
dreißigstärkste der
Welt, sondern die zweit-
und drittstärkste. Wir
haben die Fähigkeit, die
Welt mit uns in den
Untergang zu reißen. Und
ich kann Ihnen
versichern, daß das
geschehen wird, bevor
Israel untergeht."
(zitiert in David Hirsts
Buch über den
Nahost-Konflikt "The Gun
and the Olive Branch")
Ariel Scharons damaliger
Regierungsberater Dov
Weisglass zum Abzug aus
dem Gazastreifen: "Der
Plan eines Abzugs zielt
auf das Einfrieren des
Friedensprozesses. Wenn
Sie den Friedensprozess
einfrieren, verhindern
Sie die Schaffung eines
Palästinenserstaates und
die Diskussion über die
Flüchtlinge, die Grenzen
und Jerusalem." (Quelle:
Le Monde diplomatique,
Atlas der
Globalisierung)
"Vielleicht wird mehr
von der Likud-Partei zu
den Wurzeln
zurückkehren. Ich hoffe,
daß zwei starke Parteien
die Siedlungen
beschützen werden und
daß das ganze Land
Israel und die Vision
eines jüdischen Staates
auf beiden Seiten des
Jordan Wirklichkeit
wird." - Dies sagte der
israelische Minister für
Kultur und Sport Azriel
Livnat am 30. Oktober
2012 im israelischen
Fernsehkanal 7, dem
Hauptsprachrohr der
Siedler.
(Zitiert von Alan Hart
in "Are Israeli's Jews,
Some of Them, on Their
Way to Becoming Nazis?"
, veröffentlicht unter
othersite.org) Alan Hart
ist auch Autor des
Buches "Zionism: The
Real Enemy of the Jews".
Jüdische Extremisten
schrieben im Jahre 2012
an christliche
Einrichtungen in
Jerusalem: "Tod der
Christenheit", "Jesus,
der Sohn einer Hure".
"Jesus ist ein Bastard",
Maria war eine
Prostituierte", "Jesus
ist tot" (Quelle:
imeu.net - Fact Sheet:
Palestinian Christians
in the Holy Land)
Außerdem wurden
christliche Geistliche
in der Altstadt des
besetzten Jerusalem von
ultraorthodoxen Juden
häufig beschimpft und
bespuckt, wie die
israelische Zeitung
Haaretz berichtete.
Andere jüdische Stimmen:
„Wir in Israel stecken
in einer wirklichen
Krise. Israels Besatzung
der Westbank erscheint
unendlich, während der
Gazstreifen sich immer
mehr isoliert und immer
ärmer wird. Der
kürzliche Kampf im
Gazastreifen und im
südlichen Israel, wo
Millionen von Zivilisten
auf beiden Seiten einen
hohen Preis zahlten,
betont nur, wie weit wir
von Verhandlungen
entfernt sind, um diese
schwierige Situation zu
lösen. Mehr als 4
Millionen Palästinenser
leben ohne Grundrechte,
die uns in Israel
natürlich gewährt
werden. Auch wenn sie
nur wenige Meilen
entfernt leben, sind sie
durch physische
Hindernisse von uns
getrennt, aber auch
durch psychische
Barrieren, wie Angst und
Vorurteile."
"... ich persönlich
verstehe nicht, wie ein
Land sich als Demokratie
betrachtet, während es
ein langes
Besatzungsregime
aufrecht erhält, mit
Unterdrückung und
Diskriminierung ohne
ersichtliche Absicht,
sie zu beenden"
- David Grossman, einer
der bekanntesten
israelischen
Schriftsteller, am 7.
12. 2012 in einer
Würdigung der
israelischen
Menschenrechtsorganisation
B'tselem.
"Wenn der Staat Israel
weiter am Westjordanland
festzuhalten versucht,
wird es keinen Staat
mehr geben."
... "Die Entscheidungen,
die Israel heute trifft,
werden bestimmen, ob
seine Anfänge als Geburt
eines gescheiterten
Staates oder einer
erfolgreichen Demokratie
in Erinnerung behalten
werden." - Gershom
Gorenberg, ein in
Jerusalem lebender
orthodoxer Jude, in
seinem Buch "Israel
schafft sich ab".
„Es ist falsch, wenn
deutsche und andere
Politiker behaupten, der
jüdische Staat
verteidige seine
Sicherheit. Nein, er
verteidigt nur die
Besatzung und das
Unrecht, das er schon
seit Jahrzehnten täglich
begeht.“
- Evelyn Hecht-Galinski
in Ihrem Kommentar vom
21. 11. 2011
"Der Mord an Jabari war
ein Präventivschlag
gegen die Möglichkeit
eines lange anhaltenden
Waffenstillstandes." -
Der israelische
Journalist und
Friedensaktivist Gershon
Baskin.
Elias Davidsson, ein in
Palästina geborener
Jude, dessen Eltern aus
Deutschland kamen, in
einem offenen Brief an
den deutschen
Außenminister
Westerwelle, nach dessen
Auftritt in einer
Talkshow am 25. 11.
2012. "Der Staat Israel
repräsentiert weder
Juden noch Judentum. Er
ist ein faschistischer,
militaristischer Staat,
dessen Bevölkerung dabei
ist, rassistischer zu
werden als die deutsche
Bevölkerung 1935.
Während Israelis gewiß
das Recht auf Existenz
haben wie jedes
menschliche Wesen,
stellt ihr Regime eine
Gefahr für das Judentum
und für die Region dar.
Wenn Sie Israel
unterstützen, ist das
so, als wenn Sie einem
Verrückten ein Seil
reichen, mit dem er sich
selber erhängt."
(Quelle: Neue Rheinische
Zeitung vom 30. November
2012)
"Merkel hat von Anfang
an ganz einseitig die
Position der
radikal-judaistischen
Machthaber vertreten,
... . Merkel weiß die
Hasbara, die
Propaganda-Abteilung
Israels, voll hinter
sich, da sie diese als
meiner Meinung nach
überzeugte christliche
Zionistin voll
unterstützte und in
Deutschland mächtiger
machte. Deshalb wird
heute kaum ein deutscher
Politiker mehr
öffentlich gegen die
israelische Politik
Stellung beziehen. Er
kann sich sicher sein,
danach als Antisemit
verunglimpft zu werden.
... Natürlich geschieht
das besonders mit Hilfe
der Springer-Presse." -
Evelyn Hecht-Galinski in
Ihrem Kommentar vom 28.
November 2012 in der
"Neue Rheinische
Zeitung".
Uri Avnery in seinem
Kommentar vom 24.
November 2012 zu den
politischen
Schlußfolgerungen des
letzten Gazakrieges:
"Die Offensichtlichste
ist: mit der Hamas
reden. Direkt. Von
Angesicht zu Angesicht."
"Merkel selbst macht auf
mich den Eindruck, als
wolle sie ihre Herkunft
aus der sozialistischen
DDR mit übersteigertem
Philosemitismus
kompensieren, sie läßt
sich ständig mit
jüdischen Auszeichnungen
überhäufen. - Evelyn
Hecht-Galinski am 21.
11. 2012 in der
Tageszeitung "Junge
Welt".
Ralph Giordano in seinem
1991 veröffentlichten
Buch "Israel, um Himmels
willen Israel" nach
einem Besuch in Gaza:
„Gaza und seine Lage
sind der unterste Kreis
der Lebenshölle. ...
Welcher übermenschlichen
Geduld und
Leidensfähigkeit ist es
zu verdanken, daß der
Aufschrei unterblieb,
der den Himmel zum
Einsturz gebracht hätte?
Und soll diese Hölle
noch einmal 40 Jahre
weiter bestehen? Auf
diese Aussicht hin will
mir plötzlich die
Intifada wie eine
schwache Reaktion auf
ein Universum an
Hoffnungslosigkeit
erscheinen. Ich war in
vielen Slums der Welt,
aber Jabalya bringt mich
um.“ Und in seinen
Schlußbetrachtungen
schrieb Giordano: „Ich
habe aus meinen
Erfahrungen den Schluß
gezogen, daß im Nahen
Osten keine Ruhe sein
kann, bis es einen
Palästinenserstaat gibt.
... Denn das Elend der
Palästinenser, in das
ich tiefen Einblick
nehmen konnte, muß
gewendet werden, ihre
Not muß beseitigt
werden. ...Gaza zumal
verfolgt mich bis in die
Träume. Die Parole der
palästinensischen
Selbstbestimmung steht
auf der
Welttagesordnung, und da
kommt sie nicht eher
herunter, bis sie
durchgesetzt sein wird.
... Israel könnte an
jeder Friedensordnung im
Nahen Osten aktiv und
konstruktiv teilnehmen
und würde es samt
Kompromissen auch tun,
wenn es sich damit
einhandeln könnte, was
seine Bürger sich am
sehnlichsten und
dringlichsten wünschen -
als ganz normales Volk
in sicheren Grenzen zu
leben.
Das jedoch wird nicht
möglich sein ohne den
Sturz von israelischen
Regierungen und die
Umwälzung der
parlamentarischen
Kräfteverhältnisse, die
Israels derzeitigen
Status quo
schlußgeschichtlich
zementieren zu können
glauben."
It is common knowledge
that Israel's prime
ministers have blood on
their hands from Yitzak
Shamir to Menachim Begin
to Ariel Sharon, and
that they could, at one
point in their careers,
have been called
terrorists. But this
involvement of the
highest levels of
Israeli leadership with
chemical and biological
weapons is much less
well known." - Richard
Silverstein in seinem
Artikel "Israel's Fourth
President, Ephraim
Katzir, Founded IDF
Biological Weapons
Program" vom 9.
Dezember 2012 über die
Entwicklung und
Produktion biologischer
und chemischer
Massenvernichtungswaffen
in Ness Ziona.
"Israel will den von der
Hamas beherrschten
Gazastreifen
strangulieren und
zugleich die ruhige
Hinnahme der
Strangulation fordern
dürfen. Es will schlicht
und einfach den Frieden
nicht." - Prof. Dr.
Moshe Zuckermann, der an
der Universität Tel Aviv
Geschichte und
Philosophie lehrt.
„ Viele Leute nehmen an
der Beschreibung Israels
als Apartheid-Staat
Anstoß. Doch sollten wir
an der aktuellen Politik
Anstoß nehmen, die
Israel gegenüber den
Palästinensern
praktiziert, Leute, die
sich über den Südafrika
– Israel – Vergleich
aufregen, behaupten, daß
Israel nicht mit
Südafrika während der
Apartheidära zu
vergleichen ist, weil
der Terminus Apartheid
mit Rassismus verbunden
wird. Aber sie haben
nicht recht. ...
Israelische Apartheid
engagiert sich an
systematischer und
massiver Landenteignung,
Siedlerbrutalität, an
Straßen „Nur für Juden“,
am Passierscheinregime,
an der Zerstörung von
Bäumen, Beschränkungen
für
Familienzusammenführung,
Verhaftung von Kindern,
Administrativ-Haft ohne
rechtlichen Regreß,
ständige militärische
Überfälle,
Bewegungseinschränkungen,
Hauszerstörungen und die
Drohung von Zerstörung,
ungerechte Verteilung
von Wasser, interner
Transfer und im Falle
des Gazastreifens eine
Belagerung, die den
ganzen Streifen
„unbewohnbar“ macht.“ –
Rabbiner Lynn
Gottlieb: Gedanken zum
74. Jahrestag der
Kristallnacht.
Miri Weingarten von der
israelischen
Menschenrechtsorganisation
Physicians for Human
Rights bei einem
Deutschlandbesuch: „Als
Deutsche ist es eure
Pflicht, auf
Menschenrechtsverletzungen
durch das israelische
Militär hinzuweisen. Ihr
müßt Position beziehen
und Druck ausüben, um
mit dieser konstruktiven
Kritik Israel
voranzubringen.“
(Quelle: Annette Groth:
Vorwort zum Bericht der
Untersuchungskommission
der Vereinten Nationen
zum israelischen Angriff
auf die
Gaza-Hilfsflottille)
Andere Stimmen:
"Es ist eine
Selbsttäuschung, wenn
Israel behauptet, einen
Krieg gegen die Hamas zu
führen. Es ist ein Krieg
gegen die Bewohnerinnen
und Bewohner Gazas. -
Prof. Dr. Wolfgang
Gehrke in einer
Pressemitteilung der
Fraktion DIE LINKE im
Bundestag.
„Gaza ist zum Synonym
für Verletzungen des
internationalen Rechts
und der Unmenschlichkeit
gegen eine
Zivilbevölkerung
geworden. So wird das in
die Geschichtsbücher
eingehen. Jeder
westliche Politiker
trägt hier eine
Mitverantwortung.“ –
John Ging, Leiter der
UNRWA in Gaza bei einem
Deutschlandbesuch im
Jahre 2011. (Gleiche
Quelle wie zu Miri
Weingarten)
"Also Israel muß,
nachdem Abbas vor der
UNO die
Existenzberechtigung
Israels anerkannt hat -
zum wiederholten Male
übrigens -, jetzt
seinerseits einen
Schritt nach vorne gehen
und muß die
Siedlungspolitik
beenden, um die Aufnahme
von neuen Gesprächen
wieder möglich zu
machen." - Rudolf
Dreßler, früherer
Präsident der
Deutsch-Israelischen
Gesellschaft am 30. 11.
2012 im
Deutschland-Radio.
"Palästina von der
Landkarte tilgen: das
ist die Politik Israels
seit nun mehr sechzig
Jahren.
... Michael Ben-Ari, ein
Abgeordneter der
nationalen
Einheitspartei, rief
offen zum Mord an den
Palästinensern auf: "Es
gibt keine Unschuldigen
in Gaza. Mäht sie
nieder!" ... Es fragt
sich, warum viele, die
sonst relativ locker mit
dem Begriff faschistisch
umgehen, sich so schwer
tun, diesen Begriff auch
für die Geisteshaltung
führender israelischer
Politiker zu verwenden."
Und zu einer Erklärung
von zwei deutschen
Kirchenvertretern: "Und
generell verkennen die
beiden Herren, daß es
sich bei dem, was sie
Konflikt nennen, um ein
von langer Hand ge-
plantes, seit mehr als
60 Jahren betriebenes
Verbrechen handelt,
nämlich um den Raub von
Ländereien und die damit
verbundene Vertreibung
der dort beheimateten
Bevölkerung. Es ist
so, als würden sie beim
Überfall
Nazi-Deutschlands auf
Polen von einem
Polen-Konflikt sprechen.
Mord und Raub sind
Verbrechen und kein
Konflikt." -
Anneliese Fikentscher
und Andreas Neumann in
"Nie wieder so ein
schweigendes
Deutschland" in der
"Neue Rheinische
Zeitung" vom 30.
November 2012.
"Das Westjordanland ist
bekanntlich seit 1967
von der israelischen
Armee besetzt. Im Jahr
2004 wurden 85 % des
Wassers dieser Region
(Grundwasser, Flüsse und
Quellen) von der
Besatzungsmacht nach
Israel oder in seine
Siedlungsgebiete
umgeleitet. Zehntausende
Familien müssen also zu
einem horrenden Preis
das für den täglichen
Konsum erforderliche
Wasser bei israelischen
Privatgesellschaften
kaufen, die es per
Lastwagen in die Städte
und Dörfer der besetzten
Gebiete transportieren."
...
"Seit über dreißig
Jahren leidet das
Märtyrervolk Palästinas
unter einer besonders
grausamen und zynischen
militärischen Besatzung.
Welche Palästinenser
leisten heute den
wirksamsten Widerstand
gegen das auf
Staatsterrorismus
beruhende Kolonialregime
von Scharon? Die Kämpfer
der Hamas und des
islamischen Dschihad,
diese Männer und Frauen,
die, sollten sie
triumphieren, die
multireligiöse und
multiethnische
palästinensische
Gesellschaft in den
schrecklichsten
Fundamentalismus stürzen
würden." ...
"Nach dem Bericht der
Weltbank vom März 2003
sind 15,1 % der
palästinensischen Kinder
unter zehn Jahren, die
im Westjordanland und in
Gaza leben, chronisch
und in ernstem Maße
unterernährt. ... In den
Schulen der UNRWA, in
Khan Younès, Rafah und
Beit Hanoun kommt es
häufig vor, daß die
Schüler vor lauter
Entkräftung nicht stehen
können und aufgrund von
Anämie ohnmächtig
werden.“
- Jean Ziegler, von 2000
bis 2008
UN-Sonderberichterstatter
für das Recht auf
Nahrung, in seinem Buch
"Das Imperium der
Schande - Der Kampf
gegen Armut und
Unterdrückung".
"Israel gefährdet den
Weltfrieden: Das ist die
eindeutige Meinung der
Mehrheit der Deutschen,
wie auch der anderen
freien europäischen
Bürger. ... Natürlich
hat Deutschland eine
historische
Verantwortung, nämlich
die, mit dafür Sorge zu
tragen, daß nirgendwo
auf der Welt Rassismus
und Unterdrückung jemals
wiederkehren. Aber
Deutschland trägt
absolut keine
historische
Verantwortung für eine
rechtsradikale,
koloniale, rassistische
israelische Regierung.
Die Form, in der Israel
im besetzten Palästina
seit 45 Jahren regiert,
ist Rassismus und
Unterdrückung in
brutalster puristischer
Art und Weise.“ -
Veröffentlichung der
Palästinensischen
Gemeinde Deutschlands
zum 29. November 2012 -
Internationaler
Solidaritätstag mit dem
palästinensischen Volk.
(Zusammenstellung der
Zitate: S. Ullmann)
|