Zionistische
Stimmen:
Zitate 21
(März
2011)
Zionistische Stimmen:
"Tod den
Arabern"
schrieb die Givati
Brigade der israelischen
Armee bei ihrer Invasion
in den Gazastreifen im
Januar 2009 im Haus der
Familie al-Sammouni an
die Wand. Quelle:
Bericht "Operation
Gegossenes Blei -
Israel/Gaza" von amnesty
international
„Als ein
(linker) israelischer
General vor 65 Jahren
gefragt wurde, wie er
die arabische Welt
sieht, antwortete er
"Durch das Fadenkreuz
meines Gewehrs" “. –
Der israelische
Journalist Uri Avnery in
seinem Kommentar vom 19.
2. 2011 "Der Geist ist
aus der Flasche".
Der
Präsident des
Zentralrats der Juden in
Deutschland, Dieter
Graumann, am 27. Januar
2011 zur
Sarrazin-Debatte: "Dass
aber Menschen derart
herabwürdigend und
respektlos behandelt
werden, darf nicht sein.
... Aus unserem
jüdischen Erbe heraus
treten wir stets für
Minderheiten ein.
Schließlich wissen wir
aus eigener Erfahrung,
wie schlimm es ist, als
Minderheit diskriminiert
zu werden." (Quelle:
Jüdische Zeitung) - Aber
gegen die
Diskriminierung der
Palästinenser mit
israelischer
Staatsbürgerschaft oder
unter israelischer
Besatzung erhebt der
Zentralrat natürlich
nicht seine Stimme.
Kommentar
des früheren
israelischen
Botschafters Zvi Mazael
am 28. Januar 2011 zu
den
Demokratiebestrebungen
in Ägypten: " Dies ist
sehr schlecht für die
Juden, sehr schlecht." -
Quelle: Ilan Pappe,
israelischer Historiker,
in seinem Beitrag vom
14. 2. 11 "Die "einzige
Demokratie im Nahen
Osten" wünscht keine
Gesellschaft".
Andere
jüdische Stimmen
Evelyn
Hecht-Galinski in ihrem
Kommentar vom 27. 1.
2011: "Meine Erkenntnis,
schon seit langem:
"Israel will keinen
Frieden"."
Die
israelische
Friedensbewegung Gush
Shalom im Januar 2011:
"Wir haben einen Partner
für Frieden. Die
Palästinenser dagegen
haben keinen Partner für
Frieden."
Und in
einem Inserat am 18. 2.
2011: "
"Das
ägyptische Volk
Kämpft
tapfer für die
Menschenrechte.
Die
israelische Knesset
Kämpft
tapfer darum,
die
Menschenrechte
abzuschaffen."
Der
israelische Historiker
Tom Segev in einem
Spiegel-Interview über
die Bedeutung der
arabischen Revolutionen:
„Wenn die Region
wirklich demokratisch
wird, dann bliebe hier
ein undemokratischer
Fleck zurück – schwer
vorstellbar, daß die
Welt, vor allem die
arabische, das
tolerieren würde.
Netanjahu hält an seiner
alten Position fest: Er
will keinen
palästinensischen Staat,
er will die Siedlungen
und die besetzten
Gebiete nicht aufgeben.
Druck aus
dem Ausland ist der
einzige Weg, etwas zu
ändern.“
Reiner
Bernstein in der
Jüdischen Zeitung (JZ),
März 2011: "Bislang war
im Hinblick auf den
israelisch-palästinensischen
Konflikt regelmäßig
kolportiert worden, dass
die Amerikaner und die
deutschen
Bundesregierungen als
diplomatische Bremser
zugunsten der Politik
Jerusalems aufgetreten
seien. Inzwischen jedoch
hat es die israelische
Politik geschafft, was
manche ihrer Diplomaten
seit längerem
befürchteten: Der
wichtigste Verbündete
nach den USA geht auf
Abstand. Auf Dauer kann
Berlin den Aufbruch im
arabischen Raum nicht in
den höchsten Tönen
preisen und gegenüber
der israelischen Politik
und der gebrechlichen
Basis ökonomischer
Erfolge in der Westbank
ohne politische
Fortschritte die Augen
verschließen." ...
"Dass
Shimon Peres in Madrid
die arabischen
Bestrebungen nach
Demokratie und Freiheit
würdigte, ohne mit einem
Wort auf die Politik
seiner Regierung
gegenüber den
Palästinensern in Israel
und in den besetzten
Gebieten einzugehen, ist
keine herbe
Enttäuschung, sondern
bezeichnend. Die
ungebremste Militanz der
religiösen
Siedlerbewegung sowie
die Koalition Netanjahus
mit Rechtsextremisten
scheint den Präsidenten
nicht zu beunruhigen.
Die Wege zur Demokratie
und zur
Rechtsstaatlichkeit
scheinen in Teilen der
arabischen Welt weniger
steinig zu sein als die
Rückkehr zu einer
politischen
Aufbruchstimmung in
Israel."
Der
frühere israelische
Botschafter Avi Primor
in seinem Buch "Terror
als Vorwand":
"Das
Problem des globalen
Terrorismus kann man
nicht von dem
Nahostkonflikt trennen,
der nun seit mindestens
55 Jahren andauert."
... "Man kann den Terror
nicht weiter als Vorwand
für die Fortsetzung der
Besatzung und des
Herrschens über eine
andere Bevölkerung
benutzen. Man muß ihn
zwar bekämpfen, aber
gleichzeitig eine
glaubwürdige Lösung
finden - im Einklang mit
den Palästinensern." ...
"Wir müssen für einen
bilateralen
Friedensprozess sorgen.
Und wenn wir in die
Alltagsrealität blicken,
müssen wir feststellen,
dass es nur einen Faktor
gibt, der heute einen
Friedensprozess
beziehungsweise einen
Friedensvertrag
durchsetzen kann, und
das sind die Vereinigten
Staaten."
Rolf
Verleger berichtet in
seinem Buch "Israels
Irrweg - Eine jüdische
Sicht" von zwei
Interviews zum 11. 9.
2001, in denen der
spanische
Ministerpräsident
Zapatero und die
deutsche Bundeskanzlerin
Merkel gefragt wurden,
wie der Terrorismus
zukünftig zu bekämpfen
sei. Zapatero
benannte das ungelöste
Palästina-Problem als
wichtigste Quelle des
Terrorismus, das
beseitigt werden müsse.
Frau Merkels Antwort
war, die Bundesregierung
intensiviere ihre
Anstrengungen zur guten
Ausbildung der Polizei
in Afghanistan. Hierzu
Rolf Verleger: "Und so
kann Israel die ärgsten
Untaten begehen, kann in
Gasa den Flughafen
zerstören, das Auslaufen
von Schiffen verbieten,
das Elektrizitätswerk
zerbomben, die
Wasserversorgung
kleindrehen, Hunderte
von Menschen inklusive
Frauen und Kindern
erschießen, mit Panzern
die Straßen plattwalzen,
den Grenzübergang
schließen, wenn Obst und
Gemüse exportiert werden
sollen, die Fabrik
zerbomben, die Tausenden
Menschen Arbeit gab, -
all dies unter dem
Stichwort
Terrorbekämpfung, aber
das offizielle
Deutschland wird dazu
nichts sagen."
Rolf
Verlegers
Religionslehrer sagte
schon im Jahre 1967:
"Bisher seien jüdische
Religion und Zionismus
überwiegend getrennt
voneinander und sogar in
Gegnerschaft verharrt.
Nun aber, da der
zionistische Staat durch
militärische Mittel die
Klagemauer, als Relikt
des Tempels, in jüdische
Hände gebracht habe,
ebenso die "heiligen"
Gräber der Vorväter in
Hebron und Rachels Grab
in Bethlehem, bestehe
die Gefahr, dass sich
Nationalismus und die
rückwärtsgewandten Teile
der Orthodoxie
zusammenschlössen und
sich eine
klerikal-faschistische
Ideologie
herausbilde." - Genauso
ist es geschehen!
"Was nach
der Ermordung vieler
Kopten für Ägypten
bemerkt wurde, gilt mehr
noch für Israel: Die
sektiererische Spaltung
bedroht das Gemeinwesen.
Bereits in den 1990er
Jahren wurde ein
"religiöser
Totalitarismus" und eine
"tödliche Mischung aus
Religion und Politik"
beklagt, die in Israel
schneller vonstatten
gehe als in Khomeinis
Iran.
Obwohl
wir, so Martin Buber vor
mehr als achtzig Jahren,
die Einwanderer sind und
die Araber die
landansässige
Bevölkerung, wird von
letzteren die Anpassung
an ihnen fremde und
kulturelle Normen
verlangt. ... Die
internationale
Resignation bedeutet die
schwerste Bürde für eine
Zweistaatenlösung. ...
Auswärtige Appelle an
die Vernunft haben
längst ihren Wert
eingebüßt." - Reiner
Bernstein in der
Jüdischen Zeitung,
Februar 2011.
Der 93
Jahre alte Stéphane
Hessel in seinem
Manifest "Empört Euch"
in dem Kapitel "Für
einen Aufstand in
Friedfertigkeit": "Ich
habe - nicht als
Einziger - bemerkt, wie
die israelische
Regierung reagiert, wenn
die Bürger von Bil'in
jeden Freitag gewaltlos,
ohne Steine zu werfen,
an die Mauer gehen, die
der Gegenstand ihres
Protestes ist. Die
israelischen Behörden
haben diesen Marsch als
"gewaltlosen
Terrorismus"
charakterisiert. Nicht
schlecht ... Um
Gewaltlosigkeit
terroristisch zu nennen,
muß man schon in der
Lage der Israelis sein."
... "Der Gaza-Bericht
von Richard Goldstone
vom September 2009
sollte Pflichtlektüre
sein. In ihm klagt
Richard Goldstone,
selber Jude und
bekennender Zionist, die
israelische Armee an,
während ihrer
dreiwöchigen Operation
"Gegossenes Blei" Akte
begangen zu haben, "die
mit Kriegsverbrechen und
vielleicht, unter
bestimmten Umständen,
mit Verbrechen gegen die
Menschlichkeit
vergleichbar sind."
„Israels
Ansehen in der Welt
sinkt tatsächlich
ständig weiter, aber
nicht aufgrund eines
weltweit geplanten
Anschlags, bei dem sich
„Antisemiten“ und
„selbsthassende Juden“
vereinen. Unser Ansehen
sinkt, weil wir auf der
falschen Seite der
Geschichte stehen.
Israel
hat seit Jahrzehnten ein
Besatzungsregime
aufrecht erhalten. Es
fährt damit fort, ein
anderes Volk zu
beherrschen und zu
demütigen. Ideologisch
und praktisch liegt es
in der mentalen Welt des
19.Jahrhunderts,
wohingegen der Rest der
Welt zum Leben im
21.Jahrhundert startet.
Israels Politik ist
schlicht und einfach
anachronistisch.“ –
Uri
Avnery in seinem
Kommentar „Die falsche
Seite“ vom 05.03.2011.
Andere
Stimmen
Die
diesjährige, von der
britischen BBC in
Auftrag gegebene
Befragung von 28 000
Menschen in 27 Ländern
zum Einfluß von 16
Nationen auf die Welt
ergab, daß 65 % der
Deutschen, 66% der
Briten und 66 % der
Spanier, also 2/3 der
Befragten in diesen
Ländern der Meinung
sind, daß Israel einen
negativen Einfluß auf
die Welt ausübt. Selbst
in den USA waren 41 %
dieser Ansicht mit einem
Anstieg von 10 Punkten
gegenüber dem Vorjahr.
In Kanada äußerten 52 %
und in der Türkei sogar
77 % , daß Israel einen
schlechten Einfluß auf
die Welt hat.
In der
Beliebtheitsskala lag
Israel am unteren Ende,
gefolgt nur von
Pakistan, Nordkorea und
dem Iran. Deutschland
belegte den ersten
Platz. (Quelle:
www.haolam.de)
Bei der
gleichartigen Befragung
im Jahre 2009 lag
Israel noch hinter dem
"Schurkenstaat"
Nordkorea. Schlechter
bewertet wurden nur noch
Pakistan und der Iran,
der das Schlußlicht
bildete. (Quelle:
www.deutschlandwoche.de)
Diese
Ergebnisse zeigen, daß
die Mehrheit der
Menschen - trotz aller
Propaganda der
Israel-Lobby und der
israelhörigen Medien -
recht gut informiert
ist. In Anbetracht der
Fakten: Angriff auf den
Gazastreifen und auf die
Hilfsflottille,
fortdauernde
völkerrechtswidrige
Blockade des
Gazastreifens, Landraub
durch Mauerbau und
Siedlungen,
Apartheidsstraßen nur
für jüdische Israelis,
brutale Unterdrückung
gewaltloser
Demonstrationen,
Verweigerung eines
Palästinenserstaates
etc. ist die negative
Bewertung Israels
durchaus berechtigt.
Aus den
Schlußfolgerungen des
"Bericht der
Untersuchungskommission
der Vereinten Nationen
über den israelischen
Angriff auf die
Gaza-Hilfsflotte",
veröffentlicht im
Melzer-Verlag: "Die
Kommission ist zur
festen Überzeugung
gelangt, daß am 31. Mai
2010 in Gaza eine
humanitäre Krise
herrschte. ... Ein
Abstreiten dieser
Tatsache kann mit keinen
vernünftigen Argumenten
gestützt werden. Eine
der Folgerungen hieraus
ist, das allein aus
diesem Grund die
Blockade rechtswidrig
ist und nicht rechtmäßig
aufrecht erhalten werden
kann. ... Daraus folgt
unmittelbar:
Grundsätzlich sind die
Aktionen der
israelischen
Streitkräfte auf Hoher
See unter den gegebenen
Umständen und aus den
angegebenen Gründen
eindeutig rechtswidrig.“
"Das
Verhalten des
israelischen Militärs
und anderer Personen
gegenüber den
Passagieren der
Flottille war nicht nur
unter den gegebenen
Umständen
unverhältnismäßig,
sondern zeigte auch ein
Übermaß an vollkommen
unnötiger und
unglaublicher Gewalt. Es
bewies einen
unannehmbaren Grad an
Brutalität. Ein solches
Verhalten kann nicht aus
Sicherheits- oder
irgendwelchen anderen
Gründen gerechtfertig
oder geduldet werden. Es
stellte eine schwere
Verletzung der
Menschenrechte und des
humanitären Völkerrechts
dar."
"Alle
Passagiere, die sich an
Bord der zur Flottille
gehörenden Schiffe
befanden und die vor der
Kommission erschienen,
beeindruckten deren
Mitglieder als Personen,
die aufrichtig dem
humanistischen Geist
verpflichtet und von
einem tiefen und echten
Bemühen um das
Wohlergehen der Bewohner
von Gaza getrieben
sind." ... "Die
Kommission ist nicht
allein mit ihrer
Feststellung, dass in
Gaza eine beklagenswerte
Situation herrscht. Sie
wurde als "unhaltbar"
definiert. Sie ist
absolut unannehmbar und
kann im 21. Jahrhundert
nicht geduldet werden."
... "Die
Kommission hofft sehr,
dass denen, die als
Folge der gesetzwidrigen
Handlungen der
israelischen Armee
Verluste erlitten haben,
keine Hindernisse in den
Weg gelegt werden und
sie angemessen und rasch
entschädigt werden. ...
Dies wird dazu
beitragen, den
bedauerlichen Ruf zu
verbessern, den dieses
Land hinsichtlich
Straflosigkeit und
Unnachgiebigkeit in
internationalen
Angelegenheiten hat." -
Es lohnt sich, den
vollständigen Bericht zu
erwerben und zu lesen.
Der
Völkerrechtler Prof.
Norman Paech zur
israelischen Politik:
"Das offizielle
Bekenntnis zu einer
Zwei-Staaten-Lösung wird
gleichzeitig untergraben
und torpediert durch die
mal offene, mal
verdeckte Fortsetzung
des Landraubs durch
Siedlungsbau in der
Westbank und ethnische
Säuberung in
Ostjerusalem."
"Gerechtigkeit ist
unteilbar.
Ungerechtigkeit, ganz
gleich wo, bedroht die
Freiheit überall." sagte
der amerikanische
Pfarrer Martin Luther
King, der sich für den
gewaltlosen Widerstand
gegen die brutale
Diskriminierung der
schwarzen Bevölkerung
einsetzte. Nach seiner
Ermordung im Jahre 1968
sagte seine Frau: "Er
wußte, diese
Gesellschaft ist krank,
völlig verseucht von
Rassismus und Gewalt.
Sie stellte seine
Integrität in Frage,
verleumdete seine Motive
und seine Sichtweise,
was dann zu seinem Tod
führte. Er hat mit aller
Macht dafür gekämpft,
diese Gesellschaft vor
sich selbst zu retten."
- Erinnert das nicht an
die israelischen
Menschenrechtsaktivisten,
sowie an die
Amerikanerin Rachel
Corrie und den Engländer
Tom Hurdal, die sich
vollkommen gewaltlos für
bedrohte Palästinenser
eingesetzt hatten?
Rachel Corrie wurde von
einem israelischen
Bulldozer zerquetscht,
als sie die Zerstörung
eines palästinensischen
Hauses verhindern wollte
und Tom Hurdal von einem
israelischen
Scharfschützen durch
einen Kopfschuß
ermordet, als er
palästinensische Kinder
begleitete.
"Die
Amerikaner und Europäer
wollen Demokratie für
Ägypten, aber eine
Demokratie, die nett
ist: proamerikanisch,
proeuropäisch. Das ist
völlig unmöglich." - Der
Kairoer Autor Khaled
al-Khamissi, zitiert von
Reiner Bernstein in der
JZ März 2011)
"Amerika
will überall Demokratie
haben, nur stellt sich
die Frage, was bedeutet
für die Amerikaner
Demokratie? Demokratie
bedeutet,
pro-amerikanisch zu
sein." schrieb schon vor
einiger Zeit ein
türkischer Kommentator.
(Quelle: "Terror als
Vorwand" von Avi Primor)
Zusammenstellung der
Zitate: S. Ullmann
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