Zionistische
Stimmen:
Zitate 5 (05.02.2010)
(Zusammenstellung der
Zitate: S. Ullmann)
"Wir müssen Terror
anwenden, Mord,
Einschüchterung,
Landenteignung und alle
sozialen Dienste
sperren, damit die
arabische Bevölkerung
aus Galiläa
verschwindet." - Ariel
Sharon zu seinem
Generalstab im Mai 1948
gemäß M. Ben Zohar in
Biographie von Ben
Gurion (In Berlin wurde
eine Straße zu Ehren von
Ben Gurion benannt)
"Es ist das Wichtigste,
einen nach dem anderen
zu töten." -
Siedlerschüler in
Hebron, Dokumentarfilm
"Im Bunker Gottes",
Januar 1993
"Eines Tages werden sie
(die Araber) gehen
müssen und uns das Land
überlassen. ... Wir
Juden haben zehnmal mehr
Intelligenz als sie." -
Chaim Weizmann, Pariser
Friedenskonferenz 1919
"Der Verlust an Leben
und Besitz muß so groß
wie möglich sein" -
Ariel Sharon in einem
Befehl 1953 (nach Sh.
Aloni) – aus dem Buch
„Nie wieder“ von Ellen
Rohlfs
Andere jüdische Stimmen:
"Die meisten Medien in
Deutschland verbreiten
im Nahost-Konflikt die
israelische Position.
Andere Stimmen werden
dagegen in den deutschen
Medien ignoriert. Eine
Gesprächsrunde zu Gaza
mit Daniel Barenboim und
Sumaya Farhet-Naser bei
Anne Will wurde
abgesagt. Ein
TV-Interview, das zwei
Mitglieder der
"Jüdischen Stimme für
einen gerechten Frieden
in Nahost" dem RRB
gaben, wurde nie
gesendet. Die Liste
ließe sich verlängern."
- Iris Hefets im Jahre
2009. Sie hat Israel vor
6 Jahren aus politischen
Gründen verlassen, lebt
in Berlin und ist
Mitglied der "Jüdischen
Stimme für einen
gerechten Frieden in
Nahost"
„In Hebron habe ich
aufgehört in den
Palästinensern Menschen
zu sehen. Jemanden, den
Du als gleichwertigen
Menschen anerkennst,
überfällst du nicht
mitten in der Nacht und
betrittst sein Haus, in
dem du ein Loch ins Dach
sprengst.“
"Wir verschleiern den
Konflikt wie eine
Krankheit. Dafür
brauchen wir eine
sterile Sprache, die
keine menschlichen
Empfindungen, kein
Mitgefühl und kein
Gespür für Recht und
Unrecht zuläßt. In
der Armee wird die
Sprache genauso
zurechtgebogen wie in
unserer Gesellschaft
oder in euren Zeitungen.
Nennen wir es
Wortwäscherei. Menschen
werden nicht umgebracht
und auch nicht getötet,
sie werden eliminiert,
beseitigt. Wir sprechen
nicht von
Palästinensern, oft
nicht einmal von
Terroristen, sondern von
"den Schmutzigen"... Wir
terrorisieren auch nicht
eine ganze Bevölkerung,
sondern wir markieren
Präsenz. Gebiete werden
gesäubert. Das erinnert
an Putzmittelwerbung,
nicht an Blut und
Tränen. ... Am Ende
kannst du doch nicht
vergessen, was du im
Leben getan hast.
Erinnerst du dich an
Vietnam? Weißt du, daß
sich mehr Veteranen nach
dem Krieg umgebracht
haben, als Soldaten in
Vietnam gefallen sind?
Schau uns an! Korruption
in der Regierung, Gewalt
und Zerfall in unserer
Gesellschaft. Das sind
die Folgen unserer
Besetzungspolitik. Sie
zerstört uns alle. Nicht
nur die Palästinenser.“
„Es gibt noch eine
andere Art des
Schweigens: das
kollektive. Eines der
größten Tabus in Israel
sind die besetzten
Gebiete und was wir dort
tun.“ ... "Wir sind eine
Blase im Nahen Osten,
und statt uns mit
unseren Nachbarn
anzufreunden, halten wir
die Amerikaner und die
Engländer für unsere
Freunde ... Irgendwann
werden die Protagonisten
des Welttheaters von der
Bühne abtreten. Dann
zerplatzt unsere Blase.
Natürlich wird es noch
schlimmer werden, vor
allem für die da drüben.
Jetzt haben wir eine
hübsche Mauer gebaut und
das Schweigen darin
einzementiert." - Yehuda,
ehemaliger israelischer
Scharfschütze, im
Gespräch mit Karin
Wenger, veröffentlicht
in Checkpoint Huwara
"Ich war neunzehn und
hatte ein Gewehr. Ich
mußte nur die Hände
bewegen und mein Gewehr
heben, und die Leute
taten, was ich wollte.
Als wärst Du Polizist:
Alle gehorchen dir. Du
weißt, dass das
irgendwie nicht richtig
ist, aber gleichzeitig
gefällt dir das Gefühl.
... Im Militär zerstören
sie das, was du bist und
machen einen anderen
Menschen aus dir." -
Shai, israelischer
Fallschirmjäger.
"Im Nahen Osten ist die
Gewalt das Problem,
nicht die Lösung. Aber
alle sagen: Ihr müßt nur
noch mehr Helikopter,
mehr Panzer und Bomben
einsetzen, dann kriegt
ihr sie klein. Das
stimmt nicht. Es macht
den Knoten nur härter.
Wir alle wissen, dass
die Lösung des Konflikts
einfach ist: Die
Siedlungen müssen weg,
die Palästinenser
brauchen ihren Staat
innerhalb der Grenzen
von 1967. Wir wissen,
welchen Preis wir
bezahlen müssen, wir
kennen auch den Nutzen:
Frieden, nicht nur mit
den Palästinensern,
sondern auch mit
Libanon, Syrien und der
ganzen arabischen Welt."
- Idan, ehemaliger
israelischer
Panzerschütze (aus
Checkpoint Huwara)
"Niemand darf ohne Grund
das private Leben eines
anderen Menschen stören.
Niemand darf in die
Wohnung anderer Menschen
eindringen, die Familien
belästigen ..." heißt es
in Artikel 12 der
UN-Menschenrechts-Charta.
Wie das in der
israelischen Armee
gehandhabt wird,
beschreibt ein
israelischer Soldat: "In
Nablus mußten wir ganze
Quartiere durchkämmen,
Haus für Haus. Weil es
uns verboten war, auf
die Straße zu gehen,
sprengten wir Löcher in
die Hauswände und
rückten vor von Stube zu
Stube. Zurück blieb
Zerstörung. ... Wir
sprengten also ein Loch
in eine Wohnzimmerwand,
kletterten hindurch und
standen vor einer neuen
Familie. Sie waren
Gefangene in ihren
eigenen vier Wänden.
Wenn du das sechzehn
Stunden am Tag machst,
verlierst du irgendwann
jedes Gefühl für Ort,
Zeit und die Menschen
um dich herum. Es
kümmert dich nicht mehr,
dass du eben das
Wohnzimmer einer Familie
ruiniert hast. - Jede
Nacht in einem anderen
Haus, jeden Abend eine
andere Familie vor die
Tür gestellt. Wann
können wir
zurückkommen?, fragt die
Familie. Wenn wir weg
sind. Wann seid ihr weg?
Das wissen wir nicht. -
Einige Häuser sind seit
Jahren besetzt. Ich habe
keine Ahnung, wo diese
Familien jetzt wohnen.
... Wenn wir nur eine
Nacht blieben, haben wir
die ganze Familie in
einen Raum gesperrt. So
werden Häuser, die
sichersten Orte der
Welt, für die Menschen
zu Gefängnissen, in
denen sie eingeschlossen
sind wie Verbrecher.
Plötzlich eine
Ausgangssperre, ein paar
Tage, einen Monat. Eine
Erfahrung, die wir
unserer Gesellschaft nie
zumuten würden."
"Unser einziges Ziel ist
es, die Palästinenser zu
unterdrücken, ihr Leben,
ihre Gedanken, ihre
Gefühle mit Angst zu
durchwirken, sie zu
terrorisieren."
... Aber eigentlich sind
wir als Besetzer längst
ziel- und
orientierungslos. Wir
sind Besetzer aus
Gewohnheit, weil es so
am bequemsten ist. Die
anderen zerstören wir
mit der Gewalt von
außen, uns selbst
zerstören wir von innen.
Längst haben wir uns an
die Gewalt ebenso
gewöhnt wie an die
Gleichgültigkeit, die
wir uns aneignen mußten,
um die anderen nicht
wahrzunehmen. Für
mich ist Schweigen eine
der größten Sünden.
Wenn es uns erst einmal
selbstverständlich
erscheint darüber zu
schweigen, was in den
besetzten Gebieten
passiert, werden wir
bald lernen, dass man
jedes Problem
wegschweigen kann." –
Avichay, ehemaliger
israelischer
Infanterist. (Aus
"Checkpoint Huwara -
Israelische
Elitesoldaten und
palästinensische
Widerstandskämpfer
brechen das Schweigen"
von Karin Wenger, Seiten
201-205)
"Die USA unterstützen
vollkommen einseitig die
schlimmsten Elemente in
Israel. Europa ergreift
aus Feigheit überhaupt
keine Initiative, weil
es die amerikanische
Vorherrschaft im Nahen
Osten anerkennt.
Politisch kommt das
einer Abdankung gleich.
... Um sein Gewissen zu
erleichtern, gibt Europa
von Zeit zu Zeit den
Palästinensern ein paar
Millionen Euro, eine Art
Gewissensgeld und
nutzlos, denn es bleibt
bei der
palästinensischen
Oberschicht hängen." ...
"Wenn wir es fertig
bringen, uns mit Hamas
zu verständigen - und
das werden wir
irgendwann tun müssen -
, dann haben wir uns mit
dem ganzen
palästinensischen Volk
verständigt." - Der
Israeli Uri Avnery im
September 2008
Andere Stimmen:
„In einem Land, das die
Freiheit nicht kennt,
vertrocknet die
Zukunft.“ – Aus Geo Nr.
2, Februar 1987
"Wer aus dem Holocaust
den Schluß zieht, man
müsse zu neuen
Verbrechen schweigen,
wenn sie von Juden
begangen werden, trägt
zur Immunität Israels
und damit zu seiner
Skrupellosigkeit bei,
welche den Konflikt mit
all seinen Schrecken nur
verlängern kann. Das ist
weder im
Wohlverstandenen
Interesse der
israelischen noch der
nichtisraelischen Juden.
Genaueres Hinsehen und
weit verbreitete,
wohlbegründete Kritik am
israelischen Vorgehen
werden die absolute
Immunität Israels
beenden, und das kann
nach Lage der Dinge nur
gut sein." - Alexander
Flores, Schlußsatz
seines Buches "Der
Palästinakonflikt"
"Heute ist es so, dass
die Deutschen Angst
haben, Antisemiten
genannt zu werden, und
deswegen fühlen sie sich
verpflichtet als
Deutsche zu den
Verbrechen Israels zu
schweigen. Ich muß
sagen, dass die
Deutschen hätten lernen
müssen, dass man bei
jedem Verbrechen gegen
die Menschheit sich klar
ausdrücken muß. Das ist
eine menschliche
Pflicht, und Juden sind
Menschen. ... Ich stehe
zur jüdischen
Vergangenheit meiner
Familie, aber ich stehe
auch dazu, wenn das
jüdische Volk Verbrechen
heute auf dem Gewissen
hat, das muss gesagt
werden. Das sage ich aus
Solidarität mit der
kleine Minderheit in
Israel, die den Mut hat,
das andere Israel zu
vertreten, das gute
Israel."
"Kritik an Israel hat
mit Antisemitismus, mit
Antijudaismus überhaupt
nichts zu tun. Im
Gegenteil! ... Die
Piloten der israelischen
Luftwaffe, die heute im
Gefängnis sitzen, weil
sie sich weigern, auf
Gaza zu schießen, weil
sie sich weigern, im
besetzten Gebiet
Besetzer zu sein, das
sind die echten
Patrioten, genau wie die
Geschwister Scholl die
echten Patrioten in
Nazi-Deutschland waren."
... "Wenn es kein
besetztes Gebiet gäbe,
dann gäbe es auch keine
Selbstmörder. Dann
wäre die abscheuliche
Politik des Iran
gegenstandslos. Dann
würde die Welt und sogar
die restliche arabische
Welt nicht so reden.
Aber der Antisemitismus
heute wird gezeugt durch
die Politik Israels."
- Der anglikanische
Friedensaktivist Paul
Oesterreicher in einem
Interview,
veröffentlicht von
"Zeit-Fragen" am 24.
Oktober 2006
"Jeder Mensch hat das
Recht, sich in seinem
Land frei zu bewegen.
Alle dürfen wohnen, wo
sie wollen. Sie können
ihre Länder verlassen,
in andere Länder gehen
und auch zurückkommen."
- Artikel 13 der
UN-Menschenrechtskonvention
(Aber die Palästinenser
müssen im Gasastreifen
in einem großen
Gefängnis leben und im
seit 42 Jahren besetzten
Westjordanland dürfen
sie ohne Genehmigung
keinen der vielen
Kontrollposten
passieren. Sie können
sich also nicht einmal
innerhalb des
Westjordanlandes frei
bewegen.)
"Jeder Mensch hat das
Recht auf Eigentum. Was
einem Menschen gehört,
darf ihm kein anderer
wegnehmen." - Artikel
17 der
UN-Menschenrechtskonvention
vom 10. Dez. 1948 (Schon
im Jahre 1948 wurden in
Palästina rd. 750 000
Palästinenser brutal
vertrieben und ihr
Besitz bestehend aus
ihrem Hausrat, ihren
Gebäuden, ihren
Ländereien mit ihren
Fruchtbäumen, ihren
Werkstätten mit ihren
Maschinen und Geräten
und ihren Vermögen auf
ihren Bankkonten
beschlagnahmt, also
entschädigungslos
enteignet. Mit diesen
Vermögenswerten wurde
der jüdische Staat
aufgebaut. Zugleich
verlangen die
Überlebenden der
europäischen
Judenvernichtung und
deren Nachkommen die
Entschädigung oder
Rückgabe allen jüdischen
Eigentums.
Auch die meisten anderen
Menschenrechte werden
den Palästinensern
verweigert, wie zum
Beispiel:
Artikel 5:
Verbot der Folter:
Niemand darf einen
anderen Menschen quälen,
erniedrigen oder grausam
bestrafen.
Artikel 7:
Recht auf Gleichheit vor
dem Gesetz: Vor den
Gesetzen sind alle
Menschen gleich. Alle
haben Anspruch auf
denselben Schutz.
Artikel 9:
Schutz vor Verhaftung
und Ausweisung. Kein
Mensch darf ohne Grund
ins Gefängnis gebracht,
dort festgehalten oder
aus dem Land geschickt
werden.
Artikel 10:
Anspruch auf faires
Gerichtsverfahren: Jeder
Mensch, der vor Gericht
kommt, hat Anspruch auf
ein öffentliches
Verfahren. Die Richter
müssen unparteiisch und
unabhängig sein.
Zum Abschluß heißt es in
Artikel 30: Regel
zur Auslegung: "Kein
Mensch auf der ganzen
Welt, kein Land und
keine Gesellschaft darf
die Rechte und
Freiheiten zerstören,
die in dieser Erklärung
stehen." - Aber wie
sehen die Realitäten
aus? Weshalb müssen die
Palästinenser in einer
praktisch
menschenrechtsfreien
Zone leben? Warum setzt
sich unsere
Bundesregierung und die
Mehrheit unserer
Gesellschaft nicht für
die Durchsetzung dieser
Menschenrechte im Nahen
Osten ein, sondern
unterstützt aktiv oder
passiv die brutale
Unterdrückung und
Entrechtung eines
Volkes?
Zusammenstellung der
Zitate: S. Ullmann
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