Zionistische
Stimmen:
Zitate 9 (15.04.2010)
(Zusammenstellung der
Zitate: S. Ullmann)
Ein israelischer Soldat,
der von Paul
Oesterreicher am 22. 10.
06 als Anhalter
mitgenommen wurde: " Die
Palästinenser sind alles
Schweine. Es sollten
täglich 40 abgeschossen
werden. Dann wäre das
Problem bald erledigt."
Graffiti in Hebron:
"Arabs to the
gas-chambers!" "Shoa for
the Arabs!" "I hope God
burns all Arabs in
Hell!"
(Fotografiert von
Shabtai Gold im Jahre
2004)
Der Israeli Baruch
Marzel in einem Brief an
ein jüdisches
Fotomodell, das eine
Beziehung zu einem
Nichtjuden hat:
"Assimilation ist schon
immer ein Feind der
Juden gewesen." (Quelle:
Jüdische Zeitung Nr. 50)
50 % der jüdischen
Jugendlichen Israels ist
der Meinung, dass
arabischen Israelis
nicht die gleichen
Bürgerrechte wie
jüdischen Israelis
eingeräumt werden
sollten. (Quelle:
Jüdische Zeitung Nr. 50)
Der israelische
Finanzminister Juval
Steinitz der Likudpartei
am 28. März 2010 im
israelischen Rundfunk:
"Früher oder später
werden wir das
militaristische
pro-iranische Regime der
Hamas, das den
Gazastreifen
kontrolliert,
liquidieren müssen."
Debbie Wasserman
Schultz, Mitglied im
Repräsentantenhaus der
USA und Unterstützerin
der
amerikanisch-jüdischen
Lobbygruppe AIPAC
behauptet unverfroren:
"Israel, unser stärkster
Bündnispartner, hat über
die letzten Jahrzehnte
hinweg zahlreiche
Vorschläge gemacht, den
Friedensprozess
voranzubringen." Bei
diesem Mitglied der
Demokratischen Partei
kommen die Palästinenser
nur als "terroristische
Feiglinge" vor. Den
Goldstone-Bericht
bezeichnet sie als
falsch und irreführend.
(Quelle: Jüdische
Zeitung Nr. 50)
Andere jüdische Stimmen:
Der im Jahre 1929 in Tel
Aviv geborene und 2007
in London gestorbene
Maler und Schriftsteller
Shimon Tzabar war schon
in jungen Jahren ein
unabhängiger kritischer
Denker, der schon 1948
in Konflikt mit den
jüdischen Terrorgruppen
Irgun und Stern kam..
Nach der israelischen
Besetzung des
Gazastreifens und des
Westjordanlandes im
Jahre 1967 wandte er
sich vehement gegen die
zionistische
Kolonisierung dieser
Gebiete. Gemeinsam mit
11 anderen
veröffentlichte er am
22. September 1967 in
der Zeitung Haaretz eine
Anzeige mit folgendem
Text: "Das Recht, uns
gegen eine Auslöschung
zu verteidigen, gibt uns
nicht das Recht, andere
zu unterdrücken.
Besatzung bewirkt
Fremdherrschaft.
Fremdherrschaft bewirkt
Widerstand. Widerstand
bewirkt Unterdrückung.
Unterdrückung bewirkt
Terror und Gegenterror.
Die Opfer des
Terrors sind meistens
unschuldige Leute. Wenn
wir uns nicht aus den
besetzten Gebieten
zurückziehen, werden wir
zu einer Nation von
Mördern und
Mörderopfern. Laßt uns
sofort die Besetzung
dieser Gebiete beenden."
Im Dezember 2007 ließ
sich Tzabar in London
nieder, wo er weiterhin
versuchte, die Leute zum
Denken zu bringen und
die öffentliche Meinung
zu aktivieren. U. a.
veröffentlichte er einen
satirischen "Offiziellen
Michelin Führer zu
israelischen
Gefängnissen,
Konzentrationslagern und
Folterkammern."
Der israelische
Historiker Schlomo Sand,
der das Buch schrieb
"Die Erfindung des
jüdischen Volkes -
Israels Gründungsmythen
auf dem Prüfstand", in
einem Interview mit der
Jüdischen Zeitung: "Es
ist schwer für mich, in
Israel zu leben, wo der
Staat nicht demokratisch
ist. Und die Situation
verbessert sich nicht.
... Ich kehre jetzt nach
einem halben Jahr aus
Paris nach Israel
zurück. Die
Überschriften in den
Zeitungen, die
Gesetzesvorlagen, die
jede Woche eingebracht
werden, das stößt mich
ab. Dafür mache ich
Europa verantwortlich.
Weil Europa auf Israel
nicht genügend Druck
ausübt, mit dem
palästinensischen Volk
einen historischen
Kompromiss zu
akzeptieren. Ich mache
die deutsche Regierung
dafür verantwortlich.
... Liebermans
Position als
Außenminister, - das
ist so, als ob eine noch
extremere Figur als Jean
Marie Le Pen heute
Außenminister von
Frankreich wäre, als ob
Schönhuber von den
Republikanern
Außenminister
Deutschlands wäre.
Unvorstellbar. Aber was
noch unvorstellbarer
ist, dass Europa das
akzeptiert. Sogar mit
Ehrerweisung."
Der israelische
Historiker Ilan Pappe am
11. 7. 07: "Genozid
(Völkermord) ist der
einzig richtige Ausdruck
für das, was die
israelische Armee im
Gazastreifen tut."
Am 29. 3. 08 schrieb Uri
Avnery: "Bei
Fußballspielen schreit
der Pöbel: "Tod den
Arabern!" und in der
Knesset drohen Vertreter
der
Extrem-Ultra-Rechten,
die arabischen
Mitglieder aus dem Haus
zu vertreiben und danach
aus dem Staat."
Der jüdische Amerikaner
Tony Judt: "Israel
behauptet aggressiver
denn je, nicht nur für
einen jüdischen Staat zu
sprechen und zu handeln,
sondern für alle Juden.
Das macht die Juden
weltweit zu
unfreiwilligen Komplizen
der israelischen
Politik. Kein Wunder,
dass der Antisemitismus
wieder wächst. Wobei
er sich gewandelt hat:
Konventionelle
Neofaschisten wie
Jean-Marie Le Pen
schätzen Israel
mittlerweile,
schließlich haben sie
einen gemeinsamen
Feind." (Quelle: Der
Semit Nr. 02/2010)
Der
amerikanisch-jüdische
Wissenschaftler Noam
Chomsky im Juli 2006. "
Israels politisches Ziel
ist nichts Geringeres
als die Liquidierung der
Palästinenser." Und in
seinem Buch "Offene
Wunde Nahost" beschreibt
er die
Ungleichbehandlung von
Juden und Palästinensern
vor israelischen
Gerichten: "Im Dezember
1987 brach der Aufstand
der Palästinenser, die
Intifada, aus. Einige
Wochen zuvor war es in
Gaza zu einem kleinen
Zwischenfall gekommen.
Ein palästinensisches
Mädchen namens Intissar
al-Atar wurde auf dem
Schulhof von einem
Bewohner der
nahegelegenen
israelischen Siedlung
Gusch Katif erschossen.
Der Mörder, Schimon
Jifrah, wurde einen
Monat später verhaftet
und gegen Kaution
freigelassen, weil, so
der Oberste Gerichtshof,
"das Vergehen nicht
schwerwiegend genug
ist", um die
Inhaftierung zu
rechtfertigen. Im
September 1989 wurde er
des versehentlichen
Totschlags für schuldig
befunden, von allen
anderen Anklagepunkten
jedoch freigesprochen.
Der Richter behauptete,
Jifrah habe nur
beabsichtigt, das
Mädchen zu erschrecken,
sei also "kein
Krimineller, der durch
Gefängnishaft bestraft
werden muß." Die Strafe
- sieben Monate - wurde
zur Bewährung
ausgesetzt. Die Siedler
fingen im Gerichtssaal
zu singen und zu tanzen
an." (Seite 236)
"Der palästinensische
Künstler Fathi Ghaban
erhielt sechs Monate
Gefängnis, weil er die
Farben der
palästinensischen Flagge
in einem Gemälde
verwendet hatte." (Seite
264) "Fünf Jahre Haft
drohen palästinensischen
Ladeninhabern, wenn sie,
so ein AP-Bericht, "es
versäumen,
anti-israelische
Grafitti von ihren
Hauswänden zu entfernen
und die palästinensische
Fahne einzuholen."
(Seite 265) ... "Dagegen
erhielt ein Hauptmann,
der zwei Soldaten
befahl, vier
Palästinenser mit einem
Bulldozer lebendig zu
begraben, vier Monate
Gefängnis, und zwei
Soldaten, die gefangene
Palästinenser brutal
mißhandelt hatten, ,
bekamen drei Monate auf
Bewährung. Ein Soldat,
der ein Dorf beschossen
und dabei einen Araber
getötet hatte, kam mit
einem Monat Bewährung
davon. Ein Siedler, der
in eine Gruppe von
Demonstranten geschossen
hatte, erhielt lediglich
einen Verweis. Ein
anderer, der nach einem
Zwischenfall auf der
Straße, bei dem er,
Zeugen aus der Armee
zufolge, nicht gefährdet
gewesen war, einen
Dreizehnjährigen
erschossen hatte, wurde
zu sechs Monaten
"gemeinnütziger Arbeit"
außerhalb des
Gefängnisses verurteilt.
... Diese skandalösen
Praktiken sind seit der
Gründung des Staates
Israel an der
Tagesordnung. Typisch
ist der Fall von Schmuel
Lahis, der 1948 einige
Dutzend arabische
Zivilisten ermordete,
die er in einer Moschee
der libanesischen
Ortschaft Hula bewachte.
Er bekam sieben Jahre
Haft, wurde sofort
begnadigt und erhielt
eine Anwaltslizenz, weil
seine Tat ihn "nicht
stigmatisiere". Später
wurde er zum
Generalsekretär der
Jewish Agency ernannt,
dem höchsten Posten in
der Zionistischen
Weltorganisation, da
durch seine Amnesty
"Bestrafung und
Schuldvorwurf getilgt
sind"." (Seiten 265/266)
Chomsky beschreibt auch
die unmenschlichen
Methoden für die
Ausweisung von
Palästinensern, die nach
Ansicht der Behörden
"illegal" in den
besetzten Gebieten leben
– „zur Lösung des
demografischen
Problems“. (Seite 240)
"Die
Vertreibungsaktionen der
Armee folgen einem ganz
bestimmten System. In
der Morgendämmerung wird
ein Dorf umstellt und
von der Luft aus mit
Hubschraubern überwacht.
Über Lautsprecher
fordern Soldaten die
Männer des Ortes auf,
sich im Zentrum zu
versammeln, wenn sie
nicht Gefahr laufen
wollen, erschossen zu
werden. Dann betreten
Soldaten ausgesuchte
Häuser und teilen den
dort wohnenden Frauen
mit, sie hätten fünf bis
zehn Minuten Zeit, ihre
Sachen zu packen und das
Dorf zu verlassen. Sie
werden mit einem
arabischen Taxi zur
Jordanbrücke gebracht,
für deren Überquerung
sie eine Gebühr
entrichten müssen.
Bisweilen kommt noch
eine Strafzahlung wegen
"unerlaubten
Aufenthaltes" hinzu.
Wenn sie kein Geld
haben, müssen sie mit
ihren Kindern bisweilen
so lange auf der Brücke
warten, bis irgendeine
Zahlungsweise
ausgehandelt worden ist.
Wenn die Väter nach
Hause zurückkehren
dürfen, sind ihre Frauen
und Kinder fort."
"Israel hat viele Formen
harter kollektiver
Bestrafung eingesetzt:
Tötungen, Schläge, Gas,
Massenverhaftungen,
Deportationen,
Zerstörungen von
Häusern,
Ausgangssperren. ...
Die Intifada ist von
bemerkenswerter
kollektiver
Selbstdisziplin geprägt
und unterscheidet sich
grundlegend vom Kampf
der Juden in Palästina
für einen eigenen Staat.
Damals wurden britische
Beamte und der
UN-Vermittler Folke
Bernadotte ermordet,
britische Geiseln
erhängt und viele
Greueltaten gegen die
arabische
Zivilbevölkerung
begangen.
Jitzak Schamir,
Befehlshaber der Gruppe,
die Bernadotte ermordete
und zur Zeit meines
Besuchs Premierminister,
hielt Terror für
moralisch geboten:
"Weder die jüdische
Ethik noch die jüdische
Tradition können den
Terror als Mittel des
Kampfes seinen Wert
absprechen, schrieb er.
"Der Terrorismus ist für
uns in erster Linie
Bestandteil der
politischen Schlacht,
die unter den
gegenwärtigen
Bedingungen geführt
wird, und spielt eine
große Rolle ... in
unserem Krieg gegen die
Besatzer."
"An die 2000
(Palästinenser) sitzen
in sechsmonatiger
(verlängerbarer)
Vorbeugehaft. Politisch
gemäßigte Personen sind
besonders verdächtig,
denn von ihnen geht die
Gefahr einer friedlichen
Regelung der Situation
aus." (Seite 268)
Chomsky beschreibt auf
den Seiten 275 und 276,
daß der Partei PLP die
Zulassung zu den Wahlen
verweigert wurde, weil
nach Meinung des
Richters Dov Levin sie
"einen Staat fordere,
der "wie alle
demokratischen Staaten,
aus der Gesamtheit
seiner Bürger bestehe,
ohne dem jüdischen Volk
als solchen einen
Vorteil einzuräumen."
Richter Elon bekundete,
es sei "notwendig, einen
Juden oder Araber, der
Rechtsgleichheit für die
Araber fordert, daran zu
hindern, in der Knesset
zu sitzen oder in sie
gewählt zu werden."
Alfred Grosser in seinem
Buch "Die Früchte ihres
Baumes": "Sollte man den
Menschen direkt helfen
oder auf die politischen
Systeme einwirken, die
das Elend zulassen oder
verschlimmert haben?
Wenn man sich mit
karitativen Aktionen
zufrieden gibt,
unterstützt man indirekt
das Regime."
Die israelische
Friedensorganisation
Gush Shalom
veröffentlichte am 04.
04.08 in der Zeitung
Haaretz folgendes
Inserat:
In dieser Woche vor 75
Jahren
Gaben die Nazis ein
Verbot heraus:
"Kauft nicht bei Juden!"
Die Knesset entschied
Den Israelis zu
verbieten
Ihre Autos in
palästinensischen
Werkstätten
In den besetzten
Gebieten
Reparieren zu lassen.
Wohin wird uns das
führen?
Und hier noch aktuellere
Aussagen: Evelyn
Hecht-Galinski schrieb
unter dem Titel "Die
Schleimspur der
Unterwürfigkeit zieht
sich durch alle
Parteien": "Aber was
ist schon von deutschen
Politikern zu erwarten,
die sich ständig mit
israelischen Preisen und
Ehrendoktorwürden
überhäufen lassen, den
Vorsitz von
deutsch-israelischen
Gesellschaften
übernehmen und die
Bundeszentrale für
Politische Bildung in
eine Zentrale für
"israelische"
Propaganda-Bildung
umfunktioniert haben.
... Verinnerlichen wir
endlich alle und gerade
in Deutschland unsere
besondere Verantwortung:
Israel will alles -
nur keinen Frieden."
(Quelle: Der Semit Nr.
02/2010)
Andere Stimmen:
Wolfgang Calebow, Autor
des Buches "Auf dem Weg
zur Normalisierung - 15
Jahre Dialog mit
amerikanischen Juden" ,
ehemaliger Angehöriger
des deutschen
Diplomatischen Dienstes:
"Spitzenvertreter
jüdischer Organisationen
in den Vereinigten
Staaten erklärten mir,
dass es eine besondere
Sorge israelischer
Regierungen sei, dass es
den palästinensischen
Behörden gelingen könne,
den Terror seitens der
Palästinenser zu
unterbinden und Israel
so auch einen Vorwand
für seine
Unterdrückungspolitik zu
nehmen. ... Ein
genauerer Blick auf die
Entwicklung zeigt, dass,
wenn palästinensische
Aktionen für längere
Zeit unterblieben, die
israelischen
Streitkräfte sie durch
gezielte Mordaktionen
gegen ausgewählte
palästinensische
Persönlichkeiten von
sich aus wieder in Gang
setzten. Mit welcher
Messlatte sollte vor
solchem Hintergrund
angemessen das Verhalten
der Palästinenser
bewertet werden? - Für
die deutsche
Öffentlichkeit waren die
wahren Urheber solcher
Gewalt oft nur schwer
auszumachen, übernahmen
die deutschen Medien
doch weitgehend die
israelische Sicht der
Vorgänge. In meiner
Erinnerung habe ich in
der deutschen Presse
wohl hundertfach
Berichte der Art
gelesen, dass
Palästinenser mal wieder
einen Gewaltakt mit
damit verbundenem Leid
für israelische Bürger
begangen und sich damit
wieder als nicht
friedensfähig erwiesen
haben, an deren Ende
aber dann - versteckt -
noch in einem Halbsatz
angefügt war, dass dem
palästinensischen
Anschlag diese oder jene
Aktion der israelischen
Streitkräfte
vorausgegangen war.
Formal korrekt, aber im
Ergebnis doch fast so
etwas wie Gehirnwäsche."
(Quelle: "Palestine on
my Mind - 26 Zeugnisse
aus unserer Zeit")
(Zusammenstellung der
Zitate S. Ullmann)
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